Eure Erwartungen an einen Welpenkurs
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Es soll nicht nur um Spielen gehen, sondern um Hundesprache und echte Sozialisation.
Ich sehe einfach täglich, dass die Hundewelt zu klein wird für ernsthafte Hunde, kleine Hunde, kranke und alte Hunde - diejenigen Hunde also, die die Welt nicht als Ponyhof betrachten (können). Mir kommt es so vor, als ob "die ewigen Hundekinder" auf Kosten aller anderen Hunde (und tw. auch Menschen) zuviel Platz einnehmen.
Von einer Welpenschule würde ich mir wünschen, dass sie dies berücksichtigt.
Das hast Du gut auf den Punkt gebracht
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jeder hat doch unterschiedliche anforderungen an eine hundeschule und "zum glück" gibt es davon ja genug da wird wohl für jeden das passende dabei sein...
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Ein Welpenkurs muss einerseits sehr flexibles theoretisches Wissen vermitteln, hierbei kommt es auf die bisherigen Kenntnisse des Hundehalters an, der Welpenkurs sollte alle aktuellen wichtigen Themen für Hund und Mensch beinhalten z.B. Sauberkeitserziehung, Entwurmungen und Impfungen, Ernährung, Schlafplatz, Sofa und Bett ja oder nein...all diese Dinge die sich automatisch bei Welpen ergeben eben.
Und dann kommen die Welpen selber. Und ich halte diesbezüglich sogenannte Welpenspielstunden in denen 6-16 Welpen mehr oder weniger kontrolliert rumtoben für vollkommen verfehlend. Sicher sollte Hunde lernen mit Artgenossen vernünftig zurechtzukommen und alles, aber sie müssen auch mit ihrer gesamten Lebensumwelt sozialisiert werden. Die meisten Hunde werden ihr Leben nicht in Tunnelschläuchen und Bällchenbädern verbringen, sondern uns zwischen Autos, Joggern, Fahrradfahrern, Wildtieren usw. begleiten. Und dafür müssen sie diese Dinge kennenlernen, sehen, hören, riechen und dann auch Zeit bekommen das zu verarbeiten.
Das Wichtigste ist die Orientierung am Hundehalter, von Anfang an, im Team arbeiten setzt voraus, dass man sich aneinander orientiert! Sowohl mit als auch ohne Leine, entsprechende Übungen sind Pflicht.
Auch dürfen Anfass/Untersuchungsübungen nicht fehlen. Maul, Zähne, Augen, Pfoten, Ohren usw. der Welpe sollte lernen sich überall unproblematisch anfassen zu lassen.
Je nach Rasse und Fellpflegebedarf sollte auch über Übungen zum "auf dem Tisch stehen" und frisieren lassen, evtl. an die Geräusche einer Schermaschine gewöhnen usw. Das ist teilnehmerspezifisch, was für ein Fell hat der Hund, hatte der Kursteilnehmer bereits einen Hund mit diesem Pflegebedarf etc.Man sollte nicht vergessen, dass eine Welpenschule die Basis für den Rest des Zusammenlebens von Mensch und Hund bildet.
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Tucker, das hast du sehr gut beschrieben.
Das Spielen untereinander ist auch für mich zweitrangig und wechselt sich ab, zwischen den ersten, wichtigen Erziehungsgrundlagen vermitteln, kleine gemeinsame Spiele zw. Hund u. dessen Halter, Hintergrundwissen und wichtige Fragen beantworten, verschiedene Trainingsgelände mit unterschiedlichen Reizen, unterschiedliche Bodenuntergründe gemeinsam mit HH laufen, tobende Kinder/ Jogger/ Menschen mit Stock etc. gelassen zu begegnen u.s.w.
Den Fokus auf das Spielen zu legen kam für mich nie in Frage und ich bin der Meinung, dass darauf zuviel Wert gelegt wird.
Dabei soll der kleine Hund ja nicht nur das Toben und Austesten mit Artgenossen lernen, sondern dass sein Mensch die zentrale Rolle in seinem Leben spielt.Eine gute Mischung aus all dem Erwähnten macht für mich perslönlich einen guten Welpenkurs aus, der die Weichen legt für die Zukunft des kleinen Hundebabys.
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naja aber ein bischen eigenarbeit sollte der hh wohl auch noch leisten.... klar ist die umweltsozialisierung wichtig aber auch da muss der hh für sich entscheiden mit was der hund in seinem hundeleben klar kommen muss damit es ein harmonisches miteinander ist.... ich habe sehr viel wert auf das spielen gelegt und auch die übungen die man macht auch wenn andere hunde mit dabei sind.... alles andere autos,jogger,kinder usw hab ich allein an 6 tagen die woche gemacht weil es automatisch passiert.... dann wollte ich wenigstens 1 mal die woche für eine stunde wert darauf legen das sie mit andere hunden,ob gross ob klein zusammen ist und sich a) mal richtig spielen kann und b) sie das miteinander kennenlernt....
ist mir persönlich wichtiger als in der stadt rumzulaufen wenn ich das eh schon jeden tag tue..... aber wie gesagt ist muss das ja jeder selber wissen und sich dementsprechend eine hundeschule suchen die zu einem passt.... -
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Ich finde auch, dass man nicht alles an den Welpenkurs delegieren kann, und die Ansprüche sind auch zu verschieden. Für einen zukünftigen Hofhund in der Pampa ist Citytraining eher drittrangig, der muss auch nicht dringend U-Bahn fahren lernen. Und bitte denkt daran, wir sprechen hier von Hundekindern, die so 8 - 16 Wochen alt sind! Ich finde es erschreckend, wenn da die Meinung geäussert wird, die müssten nicht im Spiel Sozialverhalten üben, sondern sollten besser den Ernst des Lebens eingebläut bekommen, und die Welpenwelt sollte sich auf den Besitzer reduzieren. Klar sind solche unsicher und abhängig gemachten Welpen nachher leichter zu managen, aber die Kehrseite ist die Angstthematik, von der man hier viel zu häufig liest.
Für einen Welpen von 10 Wochen sollte das Leben tatsächlich eher ein Ponyhof sein, als eine verzweifelte Suche nach Sicherheit! Der lernt fast alles im Spiel - warum nur wird Spiel, das die Evolution unter beträchtlichen Kosten hat entstehen lassen, nun als so negativ gesehen? Alle höher entwickelten Lebewesen spielen, es ist ein Zeichen für grössere Flexibilität in der Entwicklung, es ist ungeheuer wichtig - warum wird es ständig als Minuspunkt genannt in der Welpenstunde?
Warum nur ist man so wenig bereit, einem Welpen die Zeit zu geben, die er zum spielerischen Lernen braucht? Da braucht man sich nicht zu wundern über Hilferufe von Fories, die völlig überzogene Ansprüche an den Gehorsam eines Welpen/Junghunds stellen....
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bin ganz deiner meinung..... meiner tochter mit 2 jahren muss auch noch nicht das abc können sondern erlernt alles spielerisch....
habe letztens erst einen artikel gelesen in dem es um das spielen geht.... viele hh verlernen es mit der zeit mit seinem hund ausgelassen zuspielen ohne einen pädagogisch hintergedanken zuhaben.... ständig hört man nur agility hier,clicker da und dummytrainung hier.... aber so richtig spielen....?
auch jede rasse spielt anders und hat auch so ihre vorliebe aber viele wissen gar nicht welche....
ich finde es schade denn ich liebe es mit meiner maus durch den garten zu rennen.mich zuverstecken und auch ein bischen rumzubolzen... ohne auch nur ein gedanken daran zu verschwenden ob ich es richtig mache und sie etwas wertvolles daraus lernt.... es geht nur darum gemeinsam spass zuhaben....und genau diese ansprüche hatte ich an meinem welpenkurs der nicht umsonst welpenspielstunde hieß.... eine stunde ausgelassenes spielen mit artgenossen und bindungsübungen....nicht mehr und nicht weniger....reicht meiner meinung völlig aus für einen 9 wochen alten welpen alles andere hab ich allein gemacht aber das spielen mit artgenossen konnte ich ihr nicht ersetzten.... -
"Für einen Welpen von 10 Wochen sollte das Leben tatsächlich eher ein Ponyhof sein, als eine verzweifelte Suche nach Sicherheit! Der lernt fast alles im Spiel - warum nur wird Spiel, das die Evolution unter beträchtlichen Kosten hat entstehen lassen, nun als so negativ gesehen? Alle höher entwickelten Lebewesen spielen, es ist ein Zeichen für grössere Flexibilität in der Entwicklung, es ist ungeheuer wichtig - warum wird es ständig als Minuspunkt genannt in der Welpenstunde?
Warum nur ist man so wenig bereit, einem Welpen die Zeit zu geben, die er zum spielerischen Lernen braucht? Da braucht man sich nicht zu wundern über Hilferufe von Fories, die völlig überzogene Ansprüche an den Gehorsam eines Welpen/Junghunds stellen...."
najira,
toll auf den Punkt gebracht - und genau deswegen sind wir eben nicht in irgendwelche Schulen gegangen, sondern haben lieber ohne Stundenplan und Gruppendruck gelernt. -
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Für einen Welpen von 10 Wochen sollte das Leben tatsächlich eher ein Ponyhof sein, als eine verzweifelte Suche nach Sicherheit! Der lernt fast alles im Spiel - warum nur wird Spiel, das die Evolution unter beträchtlichen Kosten hat entstehen lassen, nun als so negativ gesehen? Alle höher entwickelten Lebewesen spielen, es ist ein Zeichen für grössere Flexibilität in der Entwicklung, es ist ungeheuer wichtig - warum wird es ständig als Minuspunkt genannt in der Welpenstunde?
Fuer mich (!) ist das ein Minuspunkt, weil es hier einfach nur bescheuert ablaeuft! Die Welpen werden abgeleint und machen was sie wollen, ihre Menschen duerfen nicht eingreifen wenn z.B. gemobbt wird ('das muessen die lernen/das machen die unter sich aus!'), Welpen die sich noch nicht trauen und beim HH Schutz suchen werden allein gelassen ('Der soll sich nicht so anstellen'), sie lernen keine Regeln im Spiel, die ihnen spaeter helfen. Nach 45-60 Minuten werden die Welpen eingepackt und es geht heim.
Sowas macht meiner Ansicht nach unglaublich viel kaputt! Da such ich mir lieber privat gescheite Leute (die auch eingreifen, wenn ihr Hund es uebertreibt) mit ihren Hunden und lass meinen Welpen da dazu
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viele hh verlernen es mit der zeit mit seinem hund ausgelassen zuspielen ohne einen pädagogisch hintergedanken zuhaben.... ständig hört man nur agility hier,clicker da und dummytrainung hier.... aber so richtig spielen....?
Ich seh das oft genug bei uns in der Welpengruppe. Während ich mich mit Spielzeug auf den Boden schmeisse (auch bei Matschwetter, schließlich hat man ja keine Ausgehklamotten an wenn man auf den Hundeplatz geht), stehen andere Welpenbesitzer nur da und bewegen das Spielzeug hin und her und erwarten, dass es für den Welpen interessant ist, als all seine Kumpels.
Die Trainerin hat da manchmal echt Not, den leuten zu erklären WIE man mit nem Hund spielt.
Okay, ich bin da vielleicht auch etwas extrem
Aber alleine in die Hocke gehen können viele nicht.Zudem kommt auch dazu, ich brauch nicht unbedingt ein Spielzeug um mit meinem Hund zu spielen. Dann "klatsch" ich ihm links und rechts eine an die Schnauze (bitte nicht falsch verstehen, aber ich weiß nicht wie ich es anders beschreiben soll) und er fängt an mit meinen Händen zu spielen. Von vielen höre ich dann: Das macht den Hund aggressiv, so lernt er Menschen zu beissen......meine Hunde haben bisher noch nie nen Menschen gebissen
Grashalme, Blätter....all das kann man zum "Spielen" benutzen...
Aber man sieht auch da, dass viele HH, nicht nur die Hunde, das "Spielen" erstmal lernen müssen. Und wo sollte es besser gehen, als unter Anleitung auf dem Welpenplatz?
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