Zughundesport querbeet ;)

  • Hallo zusammen :winken:


    ich möchte mit meiner Hündin gerne CaniCross und Dog Trekking machen. Als Einstieg habe ich uns das Buch von Uwe Radant besorgt. Nun wäre er zweite Schritt, dass ich ein passendes Zuggeschirr für sie finde. Dafür würde ich gerne in einen Laden fahren, wo man mir helfen kann, das passende Geschirr zu finden.


    Hat jemand von euch einen Tipp für mich? Ich wohne in Niedersachsen zwischen Hamburg und Hannover.

  • Im Canicross würde ich mir genau überlegen, ob ich dieses Line-out wirklich machen will und wenn, ob ich das übe, bevor das Ziehen gefestigt ist und mit "mega cool, macht vooooll Spaß" verknüpft ist.


    Ich will ja, daß mein Hund begeistert nach vorn geht. Wenn ich im Aufbau erstmal ewig "ruhig am Start stehen mit gespannter Leine" übe, dann bringe ich den Anfänger-Hund damit in eine Gemütslage, in der ich ihn eben für den Sport nicht haben will.


    Wenn der Hund das Rennen/Ziehen erstmal sicher zeigt kann ich mir immer noch den Start so zurecht erziehen wie ich ihn haben will.

    Persönlich mag ich es lieber, wenn Hund und ich nebeneinander stehen, gemeinsam gespannt nach vorn fokussiert sind und dann gemeinsam starten.

    Line-out ist außerdem spätestens im Massenstart eine ganz schlechte Idee. Im Zweifel gebe ich dem Hund sogar erst nach einer gewissen Strecke die ganze Leine, um im Start für mehr Sicherheit zu sorgen.


    Statt Perfektion würde ich jetzt am Anfang darauf achten, daß der Hund am Ziehen/Rennen Spaß hat, alles weitere kann man später sehen.


    Yara läuft im Übrigen seit sie 7 Monate ist immer Mal im Zuggeschirr. Wie bei allen(!) Hunden wird das erste Geschirr nicht ihr letztes sein. Das Geschirr sitzt aktuell mit 9 Monaten super, davor waren die Zug-Abschnitte so winzig, daß ich mit der Passform keine so großen Bauchschmerzen hatte wie ich das bei Hunden hätte, die mehr als nur Mini Abschnitte ziehen.


    Ich würde ein normales X-Back nehmen, daß nicht schon beim Kauf zu eng sitzt, gelegentlich Mal 100 Meter eingespannt sprinten, den Hund sonst ein Freilauf daran gewöhnen mich beim Joggen so wenig zu nerven wie beim normalen Gehen,... Unaufgeregt und mit viel Spiel und Spaß. Bauchgefühl für das Hundekind und nicht zu verkopft an die Sache heran gehen :klugscheisser:

  • Hat jemand von euch einen Tipp für mich? Ich wohne in Niedersachsen zwischen Hamburg und Hannover.

    Der Hundling - Hannover :winken:https://derhundling.de/franchise/


    Ist sogar in der Wedemark, also auch zwischen Hamburg und Hannover.


    Ich würde dir da die Videos vom Hundling empfehlen für den Grundaufbau/das Lineout. Auch dir, Linali92.

    Auch wenn man das Lineout im Canicross nicht braucht, lernt der Hund hier den Fokus nach vorne, er lernt dass Zug aufs Geschirr kommt und was er zu tun hat.

    Gerade mit dem Sheltie würde ich da etwas Zeit investieren, wenn die Hüteknalltüte kommt, die sich gerne mal nach hinten orientiert und kläfft. Ich kenne das von meinem zu gut, bin aber ehrlich gesagt zu faul zum Üben :D Aber mit ihm mache ich das ganze einfach weniger ernsthaft als mit Amber.

    Genau die Videos habe ich mir schon angeschaut, danke dir! Da habe ich auch erst gelernt, was ein Line Out überhaupt ist. :sweet:

    Persönlich mag ich es lieber, wenn Hund und ich nebeneinander stehen, gemeinsam gespannt nach vorn fokussiert sind und dann gemeinsam starten.

    Wie stellst du dabei sicher, dass der Hund nicht mit einem Ruck in der Leine startet? Stehst du von Anfang an mit gespannter Leine da und gibst dann mehr und mehr?

    Das ist für mich ja persönlich der Grund, weshalb ein Line Out sinnvoll klingt, da so sichergestellt ist, dass die Leine vor dem Start schon unter Spannung ist.

  • Wie genau ich starte kommt auf die Gegebenheiten an. Massenstart, Trainingslauf, Einzelstart, wie aufgeregt ist der Hund, etc.


    In manchen Ländern gibt es zB zwei Startlinien, man startet mit kurzer Laune und gibt die Leine erst an der zweiten Linie (nach ca 50-100 Metern) frei.


    Ich handhabe die Leine so, daß mir der Hund im Start nicht das Kreuz bricht, bei hoher Erregungslage gebe ich die Leine also durch die Hand aus, ja.


    Bei dem folgenden Video wird der Start gezeigt und man sieht einige Bilder/Filmsequenzen von Startsituationen, die repräsentativ sind ( Goofy und ich sind am Anfang dreimal zu sehen, in 0:27 sieht man Goofy's ersten Wettkampf-Start)


    CC Start

  • Statt Perfektion würde ich jetzt am Anfang darauf achten, daß der Hund am Ziehen/Rennen Spaß hat, alles weitere kann man später sehen

    Da mache ich mir bei meinem Hund so absolut überhaupt keine bis null sorgen. Aber klar, bei meinem anderen Hund würde ich das auch anders sehen.

  • rinski

    Der letzte Start im Video :cuinlove:


    Ich hab bis jetzt Line Out trainiert, aber wir wollen auch evt an Scooter...

    Wenn wir es denn mal wieder schaffen zu laufen fangen wir nun meist nebeneinander an...


    Hast du noch einen Tipp wie man Freude am Zug entwickelt?

    Wirkt es sich auf den Hund aus wenn ich evt zu langsam bin?


    Ich würde übriges wahrscheinlich eher mit 10 bis 12 Monaten anfangen zu trainieren. Langsam joggend Kondition aufbauen und dann langsam Zug einbauen... Aber ich bin auch Anfänger...

    Wir wollen mal sehen das wir dieses Jahr noch unsere geschenkte Stunde bekommen können... Mal sehen was Corona macht...

  • Wie stellst du dabei sicher, dass der Hund nicht mit einem Ruck in der Leine startet?

    Dazu noch:

    Ich laufe natürlich mit Ruckdämpfer Leine. Steht der Hund im Start bei gespannter Leine vor mir und sprintet los, dann gibt es einen Ruck, weil die Leine nicht mehr dämpfen kann. Sieht man schön am Bike/Scooter etc, wenn die Hunde am Start in die Leine springen.

    Habe ich den Hund kurz und gebe die Leine "per Hand" aus, dann fange ich einen Teil der Energie ab, das meiste geht aber in den elastischen Teil der Leine, eben den Ruckdämpfer.

    Line-out führt also eher zu einem Ruck, als daß es den verhindert.


    Hast du noch einen Tipp wie man Freude am Zug entwickelt?

    Wirkt es sich auf den Hund aus wenn ich evt zu langsam bin?

    Das ist ziemlich individuell, hängt an dir und deinem Hund.

    Ich persönlich mache aus dem Rennen gern eine Party ?

    Langsam laufen demotiviert, besonders wenn es dann auch noch länger dauert, tendenziell schon... Vielleicht einfach nur 100 Meter sprinten, ob mit oder ohne Zug? Am besten mit Hasen, auf jeden Fall solltest du aber glaubhaft vermitteln, daß du mit Feuereifer dabei bist und alles gibst. Und keine Erwartungshaltung mitbringen, dein Hund macht alles richtig und ist toll!


    Wenn dein Hund dann überdreht oder Angst bekommt, dann eben anders...


    Yara macht es mir leicht: ist der Trail geil, dann ackert sie, ist ansprechbar, lässt sich vor und zurück schicken. Gestern hatte ich sie abgeleint, weil meine Radtechnik zu schlecht für den Trail war. Sie hat sich wie Bolle gefreut, als ich sie wieder angeleint habe und wollte lieber mich ziehen als frei laufen.


    Goofy ist schüchtern, der rennt gern mit anderen Hunden um die Wette und freut sich wie nichts gutes wenn ich mich über ihn freue. Im Zweifel versteckt er sich aber hinter mir.


    Cati hat keinen Sinn darin gesehen Stoff zu geben, da war die Leine immer knapp gespannt. Ich bin trotzdem sehr gern mit ihr gelaufen

  • Noch schnell zu dem Video und dem Start, weil ich es nicht deutlich genug gesagt habe.


    Ich starte im Canicross nicht aus dem Lineout. Wie Caro auch schon beschrieben hat macht das einfach keinen Sinn.


    Warum ich das Training dennoch gut finde: der Hund lernt eben gegen zu halten wenn Zug aufs Geschirr kommt, trotzdem nach vorne zu arbeiten und den Fokus dort zu behalten. Er lernt nach vorne zu gehen während man selbst hinter ihm ist. Außerdem machen gerade die gemeinsamen Wettläufe auch irre Spaß.

    Das oben Beschriebene machen einige Hunde schon von sich - mit Amber musste ich das auch nie üben. Mit viel Spaß loslaufen und ab geht's. Gerade am Anfang kurze Strecken mit viel Tempo und Yippie.

    Nun sind aber nicht alle Hunde so veranlagt. Und nach meiner Erfahrung sind es gerade die Hütehund, und gerade die, die auch Agi oder andere Dinge machen bei denen sie auch immer den Hundeführer im Blick haben müssen, die damit erstmal ein Problem haben und denen das deswegen hilft.

    Ich finde aber auf keinen Fall, dass man den Aufbau erstmal komplett so durchmachen sollte oder muss, um dann mit dem eigentlichen Laufen zu starten. Wie Caro schon sagt. Gemeinsam loslegen, Spaß haben und schauen was der vierbeinigen Partner macht. Man kann beides durchaus parallel machen.


    Aber: bei dem Aufbau geht es eben auch nicht nur um die Startsequenz an sich, das wollte ich auch nochmal betonen. Es schafft eine Basis. Bzw. kann dem Hund helfen diese zu schaffen, vor allem wenn er anfangs Probleme mit dem auf Zug laufen hat.



    Mit dem Alter beim Aufbau herrscht halt Uneinigkeit :ugly: Ich denke man muss auf die Junghunde acht geben, sie aber nicht in Watte packen.

    Mit Amber habe ich mit knapp 10 Monaten angefangen und dachte damals auch erst das wäre noch zu früh. Mit 8 Monaten würde ich wohl echt nur ganz kurze Strecken mit Zug laufen. Wobei das auch drauf ankommt wie der Hund nach vorne zieht. Wichtig ist tatsächlich auch an deiner eigenen Fitness zu arbeiten. Sagen wir mal so: für einen 8 Monate Hund ist es anstrengender und schädlicher einen unfitten Klotz hinter sich zu haben als einen fitten Menschen der mit Tempo macht (für den Menschen übrigens auch! Achte unbedingt auf deine Lauf Technik).

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