Schutztrieb abgewöhnen ???
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Ja, ich befürchte auch, dass ich ihn an absolut jede Situation im Leben gewöhnen muß. Das heißt allerdings auch, dass ich NIE relaxt sein kann, da ich ja nicht weiß, was die nächste schlimme Situation für ihn sein wird.
"Flooding" klappt ganz gut, d.h.zu viele Reize auf einmal, und Hund weiß nicht wo er anfangen soll auszuflippen, also tut er garnichts. Was mir dabei Bauchweh macht ist die Tatsache, dass Adrenalin nicht so schnell abgebaut wird. Er könnte also noch einen Tag später auf den Stress vom Vortag reagieren, den er ja nicht rauslassen konnte.
An Schutzhundesport hab ich auch schon gedacht, aber es wieder verworfen, weil ich glaube, er braucht was, das ihn runterbringt, und nicht noch anstachelt dazu.
SD ist alles im normalen Bereich. Bin jetzt im Büro, weiß leider die Werte nicht, aber bei Arco wurde leichte Unterfunktion festgestellt und da konnte ich die Werte natürlich gut vergleichen. Wenn bei Arco demnächst die Kontrolle dran ist für SD, werde ich es bei Bari nochmal mitmachen lassen.
Auch bin ich nicht 100% ig sicher, dass es Schutztrieb ist. Eher vielleicht ein Selbstschutztrieb. Er ist auch in keinster Weise ein dominanter Hund und dazu extrem sensibel. Ein böses Wort genügt, und er sieht aus, als wenn er geprügelt worden wäre. Man muß richtig aufpassen, dass man zwar bestimmt, aber ruhig mit ihm redet. -
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Zitat
hm... wenn ich auch kein so riesen fan davon bin: Schutzhundesport? Weil: Schutztrieb geht vom Wünschen nicht weg, wie schon gesagt, sowas muss kanalisiert werden, was bedeutet, der Hund kann das in geordneten Bahnen ausleben. Zusätzlich lernt sowohl ihr als auch der Hund, da Kontrolle reinzubekommen, ihn aus jeder Situation wo er nach vorn geht auch wieder runterzufahren, den Hund zu lesen und situativ angepasst zu agieren, und ebenso lernt auch der Hund, dass es Situationen gibt, wo er als Beschützer gefragt ist (Hundeplatz), und ebenso dass es Situationen gibt, wo ihr, danke schön, ganz gut auf euch selbst aufpassen könnt (und ihr lernt, wie ihr ihm das deutlich macht).
Wie gesagt, ist nur so ne unqualifizierte Meinung... allerdings ist dazu auch lang nicht jeder "Schutzhundeverein" der Richtige, zu einfachen "Scharfmachern" wollt ich ihn jetzt nicht unbedingt geben wollen...
Gruß
micha
Genau sowas würde ich bei so einem Hund nicht machen.
Wenn ein Hund eh schon komisch gestrickt ist was das nach vorne gehen angeht, sollte man sowas nicht noch fördern.Ich tendiere eher zu ruhigen Sachen, wie ZOS, Fährte usw.
Auch da lernt der Hund Beherrschung, runterzufahren und Vertrauen. -
Jetzt muß ich doch auch mal Gutes berichten. Bari war gestern total ruhig in vielen verschiedenen Situationen. Morgens beim TA mußte mein Mann ziemlich eng an einem Hund vorbei der ihn so richtig bös angemacht hat, und er hat nur kurz ,als er auf gleicher Höhe war, zurück gedroht, ohne aber nach vorne zu gehen. Die TÄ war eine Aushilfe, weil unser TA nicht da war, und Bari war nicht einmal angespannt wegen der fremden Person, die ihm an der Schnauze rumgekratzt und gezoppelt hat ( Hat wahrscheinlich einen Pilz )
Abends beim Training waren 2 neue Rüden da die auf ihn los wollten, und es hat ihn garnicht gejuckt. Später im Clubhaus kam ein für ihn Fremder auf ihn zu und hat ihn einfach geknuddelt, er war relaxt.
Noch etwas später beim Obi hat er neben seinem Erzfeind die Box gemacht, und hatte nur Augen für meinen Mann.
Heute morgen kam die Nachbarin mit Stühlen bepackt aus der Haustür, und er hat nicht mal hingesehen.
Viele Situationen, die eigentlich Bauchweh machen, weil man nicht genau weiß, ob er gleich losgeht, und er war die Ruhe in Person !!Wird er erwachsener und selbstbewußter ?? Ich hoffe sehr !! Wär schön, wenn's so weitergehen würde !
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Vielleicht ist es auch nur eine Entwicklungsphase...heißt das der Hund ein paar Wochen durch den Wind ist...dann ist er leichter erschreckbar, schneller erregbar, hibbelig usw.
Viele Hunde in dem Alter (so zwischen 15 und 18 Monaten) machen solch eine Phase durch...später passiert dies auch noch öfters.
...kann aber auch sein das euer Hund einfach nur einen relaxten Tag hatte...aus der Ferne ist das schlecht zu beurteilen.
Fakt ist das sich die Tendenzen, zu denen der Hund neigt, in Entwicklungsphasen erheblich sensibilisiert und verstärkt sind. -
Zitat
Genau sowas würde ich bei so einem Hund nicht machen.
Wenn ein Hund eh schon komisch gestrickt ist was das nach vorne gehen angeht, sollte man sowas nicht noch fördern.Ich tendiere eher zu ruhigen Sachen, wie ZOS, Fährte usw.
Auch da lernt der Hund Beherrschung, runterzufahren und Vertrauen.dazu muss ich aber sagen, dass ich hier gegenteilige erfahrung gemacht habe. mein dobi hat auch einen sehr starken und relativ schwer kontrollierbaren schutztrieb, der auch unsere dauerbaustelle ist. zos und fährte (mach ich beides) lasten ihn zwar irgendwie aus, aber wirklich aufgeblüht ist er nur im schutzdienst. in der zeit, als wir intensiv trainiert auf dem platz haben, war er im "normalen leben" sehr viel ausgeglichener und sein schutztrieb leichter handelbar als momentan, wo wir aufgrund seiner sehnenerkrankung nicht mehr auf den platz können und nur noch fährten.
vielleicht ist es doch eine option für die TS. man sollte eben beobachten, wie der hund sich dabei entwickelt... -
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Man sollte aber bei der Thematik Schutzhundesport auch den Aspekt, ist es wirklich Schutztrieb oder eine Form von Unsicherheit. Da es einen anderen Thread gab der sich damit befasste, das der Hund aus Schreck nach vorne geht, würde ich persönlich eher von einer Form der Unsicherheit ausgehen. Dort wäre Schutzhundesport eher nicht angezeigt.
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