Kastration Hündin: Belassen eines Eierstocks

  • Hallo!


    Da meine 3-jährige Hündin kastriert werden MUSS (Gebärmuttereiterung, die bei der nächsten Läufigkeit wieder auftreten würde) und ich eigentlich nicht der Fan von Kastration bin, habe ich mich nun weiter informiert und eine Art der OP gefunden, die ich so noch nicht kannte.


    Es wird dabei die Gebärmutter entfernt aber ein Eierstock belassen. Positiv daran ist, dass dieser weiterhin ganz normal Hormone produziert, die Hündin weiterhin läufig wird und so der Eingriff in den Hormonhaushalt nicht zu massiv ist. Im Endeffekt: Hündin bleibt Hündin.


    Hat jemand damit Erfahrungen?


    Freue mich über Berichte!!


    LG
    Nikki

  • Von so einer OP habe ich auch schon mal etwas gehört.
    Weiß aber nichts dazu, könnte Dir also keine Erfahrungswerte niederschreiben!



    Ich wollte Dir nur mitteilen, daß ich es toll finde, daß Du noch versuchst, einen anderen, eventuell "besseren" Weg, bzw. Lösung für Deine Hündin zu finden! :gut:


    Was mir halt nur aufgefallen ist, ist halt eben das hier:

    Zitat

    (Gebärmuttereiterung, die bei der nächsten Läufigkeit wieder auftreten würde)


    Dann klingt dieser Weg doch nicht wirklich nach einer Lösung, oder?

    Zitat


    Es wird dabei die Gebärmutter entfernt aber ein Eierstock belassen. Positiv daran ist, dass dieser weiterhin ganz normal Hormone produziert, die Hündin weiterhin läufig wird und so der Eingriff in den Hormonhaushalt nicht zu massiv ist. Im Endeffekt: Hündin bleibt Hündin.


    Hast Du schon mal versucht, mit einem THP in Verbindung zu setzen?
    Vielleicht gibt es noch etwas auf "natürlicher" Basis, was Deiner Hündin helfen könnte?



    Schöne Grüße noch
    SheltiePower

  • Hallo!


    Leider gibt es keine Möglichkeit das zu umgehen. Auch auf natürlicher Basis ist es einfach zu gefährlich dieser Krankheit nochmal das Ausbrechen zu ermöglichen (es war nun schon die Zweite) - Hormonspritzen (werden auch zur Abtreibung verwendet) und Antibiotika will ich ihr nicht nochmal zumuten. Sie hat sich zwar unverändert verhalten und war auch leistungsfähig, aber ich hab was gegen diese massiven Medikamente... in diesem Fall trau ich den Naturheilverfahren nicht über den Weg... was wenn sie doch wieder diese Chemiekeulen bekommen muss?


    Die Kastration mit Verbleib eines Eierstocks schafft schon Abhilfe! Die Gebärmuttereiterung entsteht in der Gebärmutter :) . Wenn sie entfernt wird, kann das nicht mehr auftreten. Der Eierstock produziert aber weiterhin Eier und somit kommt es auch zur Läufigkeit. Die Hündin kann aber nicht mehr gedeckt werden denn sie hat ja keine Möglichkeit mehr das Ei in die (entfernte) Gebärmutter aufzunehmen.


    Wie genau das anatomisch aussehen soll? Keine Ahnung :???:

  • Das ist doch rein anatomisch gar nicht möglich. Wie soll man ohne Gebärmutter läufig werden? Die Verbindung nach "außen" geht doch über die Gebärmutter.
    Das bei Restgewebe dann noch entsprechende Symptome auftreten ist bekannt, aber das ist dann meist nicht sehr angenehm für das Tier und dessen Organismus.


    Ich kenne ehrlich gesagt auch keinen TA, der sich auf so ein Experiment einlassen würde.
    Meine persönliche Meinung, wenn schon OP, dann alles raus und auf der sicheren Seite sein. Denn auch das ist nicht gerade selten, das Restgeweben der Ovarien sich nach einer Kastration gerne entarten und tumorös werden.

  • Das ist kein Experiment sondern eine Operationsmethode.


    "Verbleib eines Eierstocks


    Es gibt viele Chirurgen, die es sehr befürworten, bei der Kastration der Hündin einen Eierstock zu belassen, damit die Hormonproduktion nicht gänzlich zum Erliegen kommt. Sie sehen darin den Vorteil, daß die Hündin nicht mehr trächtig werden kann, da keine Gebärmutter mehr vorhanden ist, aber eben zum Teil doch noch Hündin bleibt. Vergessen wird hier nur leider oft, daß die Hitze - für einen Rüden, da die Hündin auch blutet - genauso abläuft, als wenn die Hündin noch alle Fortpflanzungsorgane hätte, der Rüde reagiert also exakt so, als wenn die Hündin "richtig heiß" wäre. Auch das Verhalten der Hündin ist in dieser Hitze unverändert."


    Von http://www.doggen-rettung.de/kastration_+_-.htm

  • NOCHMAL:
    Es ist eine Operationsmethode und nein ich habe mich weder verhöhrt noch verlesen noch hab ich das erfunden. Mein Tierarzt kennt diese Methode... rät aber eher davon ab, da es dann trotzdem noch zu Mammatumoren kommen könnte (die auch bei einer nicht kastrierten Hündin auftreten können). Das ist für mich aber kein Argument.


    Erfahrungen einer Hundehalterin:
    "In so einem Fall kann man den Uterus entfernen und einen Eierstock belassen damit die restlichen Hormonabläufe nicht gestört werden. Der Vorteil bei uns ist keine Veränderungen am Fell, keine Inkontinenz im Alter, keine anderen Hormonstörungen wie z.B. Nachlassen der Schilddrüsen-Funktion. 2 Hündinnen wurden bei uns so "teilkastriert" und die Erfahrungen sind durchweg gut. Bei den herkömmlich kastrierten Tieren ( eine sehr alte Hündin und eine Hündin mit 7) waren die Erfahrungen eher schlecht was Fellexplosion und Harnträufeln angeht."


    Auf der Seite http://www.kritische-tiermedizin.de findet man dazu folgende Stellungnahme:
    "Leider klären immer noch wenige Tierärztinnen und Tierärzte die Tierhalter über diese Umstände auf oder verweisen auf die Alternative, die Halb-Kastration: ein Eierstock verbleibt der Hündin, der andere und die Gebärmutter werden entfernt.
    Die Ergebnisse sind überzeugend: die Hündin bleibt hormonell intakt, neigt nicht zur Gewichtszunahme mit den oben beschrieben Folgeerscheinungen und das unangenehme Harnträufeln (Inkontinenz) tritt n i c h t auf.
    Die Läufigkeitssignale der Hündin sind so minimal, dass sie lediglich von Rüden wahrgenommen werden."


    So und wers jetzt nicht glaubt der möge seinen fachlich kompetenten TA anrufen |)

  • Hallo,


    mein Tierarzt sieht diese Operationsmethode als einen Kunstfehler an und mit ihm und anderen wohl auch die gynäkologische Abteilung der Tiermedizinischen Hochschule Hannover.


    Er hatte 2 so kastrierte Hündinnen auf dem Tisch und hat sie nachoperiert.


    Die Gefahr der Entartung des verbliebenen Eierstocks ist wohl einfach sehr hoch.


    Das hat mir jedenfalls mein TA erzählt, ob das richtig ist oder nicht, weiß ich als Laie natürlich nicht.


    LG

  • Nun dann stellt sich mir die Frage, wie das anatomisch funktionieren soll. Klar produziert ein Eierstock - selbst wenn nur ein Fitzelchen noch drin ist, entsprechende Hormone, aber der Rest ??? Wenn keine Gebärmutter mehr vorhanden ist, wie soll der Hund denn dann bluten? Der Hund wird die Läufigkeit normal durch leben, mit etwas Pech sogar stärker als bisher. Aber Bluten kann der Hund nicht mehr, auch wenn die Scheide anschwillt und alles nach Läufigkeit riecht.


    Wie schon erwähnt, kenne ich aus "Fehlern" bei der Kastra, wo noch ein Stück Gewebe verbleiben ist. Dieses musste im späteren Verlauf immer entfernt werden, weil es in irgendeiner Art und Weise entartet ist (Zysten, Tumore, Auslöser für Tumore an der Nebenniere etc)


    Was das Harnträufeln angeht, das entsteht doch unter anderem auch, wenn sich die Organe nach der Entnahme der Gebärmutter absenken und das kann daher auch nicht 100% ausgeschlossen werden.


    Also für mich wäre das nicht, es birgt für mich einfach viel zu viele Risiken und diese sind für meine Begriffe noch höher als bei einer normalen Kastration.

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