Clicker als Leckerli-Alternative möglich?
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spike: Vorerst will ich einfach nur eine wirksame Leckerli-Alternative zur Lob-Bestärkung, die man kurzweilig mit gutem Timing einsetzen kann ohne dass der Hund gleich völlig aus der Konzentration fällt. Hab ich aber alles im Startpost schon erklärt und auch, warum ich den Clicker für sinnvoll / passend halte.
Ich bin zwar nicht Spike , wundere mich aber trotzdem über dein Vorhaben.
Der Clicker ist ein Marker, der Click markiert also punktgenau richtiges Verhalten des Hundes. Gleichzeitig ist der Click ein Versprechen auf die Belohnung: Belohnung ist beim Clickern sehr häufig genau das Leckerli. Natürlich kann man Alternativ ein Spieli oder die schon oben genannten "ungewöhnlicheren" Dinge nehmen.
Aber gerade wenn es mir wichtig ist, dass der Hund konzentriert dabei bleibt nehme ich ein kleines weiches Leckerli, dass schnell im Hund verschwunden ist.Wenn dein Hund jetzt schon so Leckerli verwöhnt ist, würde ich nur noch das übliche TroFu geben. Erst in ein paar Tagen gibt es ab und an mal wieder ein tolles Leckerli - damit es etwas Besonderes bleibt.
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Hallo Susi,
Zitatspike: Vorerst will ich einfach nur eine wirksame Leckerli-Alternative zur Lob-Bestärkung, die man kurzweilig mit gutem Timing einsetzen kann ohne dass der Hund gleich völlig aus der Konzentration fällt. Hab ich aber alles im Startpost schon erklärt und auch, warum ich den Clicker für sinnvoll / passend halte.
Danke für deine Erläuterungen, mir war nicht so klar, nachdem ich deinen Post gelesen hatte.
Du suchst also nach (erlernten) Ersatzverstärkern!Ich persönlich würde dafür Worte und oder Gesten aufbauen und den Clicker wirklich dafür nutzen, erwünschtes Verhalten zu markieren. Immer gefolgt von einem Verstärker!
LG
Gerd
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Könnte es sein, daß Dein Hund zu "satt" ist, und deshalb alles verschmäht?
Öhm... naja... satt... ich frag mich wovon? So schlau, sie nicht VOR dem Training zu füttern bin ich ja schon lange.
Und naja... Lilly frisst aktuell abends ne halbe Portion (sprich etwa 75-80 g) Nassfutter und über den Tag vielleicht 1-2 kleine Hundekekse oder etwas Kaukram und eben die paar Leckerli unterwegs, die sie NICHT verschmäht (wenn sie denn mal welche nimmt). Satt kann sie daher nicht sein, ich fütter ja immer extra erst NACH dem Spaziergang und selbst da frisst sie ja so gut wie nix. :ua_nada:Okay, gestern abend hat sie nochmal Nachschlag bekommen und ausnahmsweise mal alles leer gefressen (also insgesamt so ca. 100 - 120 g Nassfutter nach der kleinen Handvoll Fleischwurst + Leckerli im Training), vielleicht war sie heute morgen davon noch satt. Aber heute mittag ging ja auch nix. Und ich kann sie doch nicht abends hungern lassen (bin ja schon froh, wenn sie überhaupt mal was frisst), damit sie morgens Leckerli nimmt.
Naja, momentan ist morgens und mittags das Training einfach erstmal gestrichen (bis auf das aller nötigste, was wir beim Spaziergang halt brauchen), unter der Woche hab ich eh nicht die Ruhe dazu. Und Abends geht es ja meistens...
ZitatAber gerade wenn es mir wichtig ist, dass der Hund konzentriert dabei bleibt nehme ich ein kleines weiches Leckerli, dass schnell im Hund verschwunden ist.
Und genau das funktioniert eben NICHT zuverlässig. Wie ich bereits erklärt hab, gibt es da folgende mögliche Reaktions-Varianten auf Leckerli (egal welche bzw. wie lecker die sind):
- Sie fixiert sich völlig aufs Leckerli und die Übung (wie am Orientoierungstraining erklärt), wodurch die eigentliche Übung ihren Sinn verliert
- Sie ignoriert die Leckerli schlichtweg (teilweise auch nach 'hungern' und schon die ersten paar Leckerbissen, also nicht weil sie satt ist. Und teilweise eben auch die Leckerli, die am Vortag noch 'Jackpott' waren)
- Sie spielt mit den Leckerli oder geht sie verstecken (womit die Konzentration weg ist und das Risiko an z.B. einer Straße zu groß ist)
- Es funktioniert wie gedachtGut, mit Fleischwurst war bisher nur das letzte der Fall, aber ich will meinen Hund ja nicht ständig damit vollstopfen.
ZitatWenn dein Hund jetzt schon so Leckerli verwöhnt ist, würde ich nur noch das übliche TroFu geben. Erst in ein paar Tagen gibt es ab und an mal wieder ein tolles Leckerli - damit es etwas Besonderes bleibt.
Mein Hund ist nicht 'leckerliverwöhnt', ich arbeite selber (von Anfang an) sehr wenig bis gar nicht über Leckerli und sehr viel über Stimme, Spiel und 'Selbstbelohnung' in Form von 'es geht weiter' / Freigabekommandos. Mit dem 'üblichen' TroFu geht gar nix, das spuckt sie einfach wieder aus oder lässt es gleich liegen. Sie ist schlicht und einfach nicht so verfressen. Andererseits hat sie aber am Leckerli nachlaufen und suchen einen Riesenspaß, deshalb suche ich ja nach Alternativen.
ZitatIch persönlich würde dafür Worte und oder Gesten aufbauen und den Clicker wirklich dafür nutzen, erwünschtes Verhalten zu markieren. Immer gefolgt von einem Verstärker
Worte und Gesten benutze ich bereits, was ich aber suche ist ein 'Bonus' sozusagen, wenn sie in einer schwierigen Situation gut reagiert hat. Aber eben einen, den ich immer und überall anwenden kann ohne den Hund aufzudrehen. 'Party machen' oder Jagd-+Such-Spiele finde ich total unangemessen bzw. eher kontraproduktiv, wenn die zu belohnende Aufgabe bzw. das richtige Verhalten z.B. Warten an der Straße, ruhig an anderen Hunden oder rumsitzenden/stehenden Leuten vorbei gehen war.
In so einer Situation könnte man aber dann doch Clickern und später die 'Party' als eigentliche Belohnung machen oder etwa nicht?
Und irgendwann später (wenn sie noch etwas älter ist und die Grunderziehung schon gut sitzt) will ich dann auch Tricks mit ihr clickern, aber das hat Zeit.
Mein Problem ist jetzt grade - die Clicker-Grundkonditionierung über Fleischwurst hat ja jetzt recht gut funktioniert. Wie bring ich ihr jetzt bei, dass die Belohnung auch in anderer Form und ev. erst etwas verspätet erfolgen kann? Leider sind die Beschreibungen alle auf Leckerli bezogen und nicht auf Alternativ-Belohnungen.
Und (auch wenn ich das sicher irgendwo nachlesen kann) noch eine kleine Frage:
Clickert ihr immer nur EIN bestimmtes erwünschtes Verhalten bis dieses verstanden ist oder durchaus mal mehrere Sachen?
Macht es Sinn, auch Sachen, die sie an sich schon kann (wie Sitz), aber nicht immer zuverlässig klappen, über den Clicker nochmal neu aufzubauen? -
Zitat
Mein Problem ist jetzt grade - die Clicker-Grundkonditionierung über Fleischwurst hat ja jetzt recht gut funktioniert. Wie bring ich ihr jetzt bei, dass die Belohnung auch in anderer Form und ev. erst etwas verspätet erfolgen kann? Leider sind die Beschreibungen alle auf Leckerli bezogen und nicht auf Alternativ-Belohnungen.
Ich bin mir jetzt nicht so sicher, ob ich Dich grad so richtig verstehe!
Du möchtest einmal clickern, und dann auf verschiedene Art und Weise belohnen?Hm,
wenn Du den Hund mit Leckerchen auf den Clicker konditioniert hast, würde ich dann auch nur die eigentlich bereits versprochene Leckerchen geben.
Ebenso wenn der Hund nur auf ein Spielzeug konditioniert wurde. Dann bekommt er nur das.
Ich würde in dieser Hinsicht nicht so viel wechseln. Lieber bei einem Versprechen bleiben!
Immerhin bedeutet ein Click ja: "Das, was du gerade gemacht hast, war toll und jetzt bekommst du dafür deine fest versprochene Belohnung"Und warum verspätet belohnen?
Klar, Du mußt mit der Zeit nicht mehr immer sofort nach dem Click das Leckerchen parat haben. Du kannst Dir dann schon etwas "Zeit lassen". Aber nicht morgens clicken und abends die Belohnung geben (das ist jetzt nur mal so überspitzt formuliert!).
Das Ganze sollte dann schon noch relativ zügig passieren.ZitatClickert ihr immer nur EIN bestimmtes erwünschtes Verhalten bis dieses verstanden ist oder durchaus mal mehrere Sachen?
Das mache ich immer vom Hund selbst abhängig!
Merke ich, daß mein Hund keinerlei Probleme damit hat, wild durcheinander beclickt zu werden, dann setze ich es auch gerne mal ein.
Überfordere ich aber damit meinen Hund, dann bleibe ich lieber nur bei einer Sache und "helfe" ihm dann somit mehr.
Du siehst ja dann schon an Deinem Hund, ob es klappt, oder ob Du noch was "falsch" machst.ZitatMacht es Sinn, auch Sachen, die sie an sich schon kann (wie Sitz), aber nicht immer zuverlässig klappen, über den Clicker nochmal neu aufzubauen?
Warum denn nicht?
Wenn Du konsequent dabei bleibst, und das "alte", bzw. "falsche" Verhalten löscht, sollte es gut gehen.
Gerade, weil diese im Augenblick nicht immer zuverlässig klappen, könnte es sein, daß der Hund es noch nicht so wirklich verstanden hat, was der Halter von ihm will.Schöne Grüße noch
SheltiePower -
Ich mache es so, dass ich nach dem Click unterschiedliche Sachen gebe bzw. anbiete.
Hm, wie erklär ich das? Nach dem Click darf mein Hund mich immer nach einem Lecker fragen und bekommt dann auch eins. Aber ganz oft, will Lotte keins. Da ich das weiß, biete ich ihr - grad nach schweren Übungen - etwas anderes tolles an: einen Ball holen, ein Quietschie bekommen, Freilauf, .... und manchmal möchte sie auch garnichts, bzw. nur in Ruhe das tun, was sie eben grad tut. Der Click entwertet sich, zumindest bei uns, daurch nicht, eher im Gegenteil.
Nach einer ausreichenden Konditionierung funktioniert der Dopaminausstoß ja automatisch, und du musst nur verhindern, dass sie die Konditionierung wieder "abschwächt" indem Du etwas tolles anbietest.
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Und warum verspätet belohnen?
Klar, Du mußt mit der Zeit nicht mehr immer sofort nach dem Click das Leckerchen parat haben. Du kannst Dir dann schon etwas "Zeit lassen". Aber nicht morgens clicken und abends die Belohnung geben (das ist jetzt nur mal so überspitzt formuliert!).
Das Ganze sollte dann schon noch relativ zügig passieren.Klar, dass ich nicht erst übermorgen belohne, wenn ich gestern geclickt habe, aber ich hab hier in ein paar Threads gelesen, dass das z.B. beim Agi oder bei Übungen 'aus der Ferne' so angewandt wird - während dem richtigen Verhalten wird geclickt und zeitversetzt dann eben ausgiebig belohnt. Teilweise wird da sogar mehrfach richtiges Verhalten geclickt ohne zwischendurch zu belohnen und am Schluß gibt es dann halt die richtig dicke Extra-Riesen-Belohnun.
Der Gedanke in Bezug auf Lilly war halt, das so ähnlich zu machen - sprich wenn 'Party machen' situations bedingt grade nicht geht, bekommt sie den Click als Bestätigung und die 'Party' (oder das Such-/Jagdspiel oder was auch immer) kommt etwas zeitlich versetzt, sobald es die Situation ermöglicht (der andere Hund z.B. weg ist oder wir nicht mehr an der Straße sind ...)ZitatIch mache es so, dass ich nach dem Click unterschiedliche Sachen gebe bzw. anbiete.
Hm, wie erklär ich das? Nach dem Click darf mein Hund mich immer nach einem Lecker fragen und bekommt dann auch eins. Aber ganz oft, will Lotte keins. Da ich das weiß, biete ich ihr - grad nach schweren Übungen - etwas anderes tolles an: einen Ball holen, ein Quietschie bekommen, Freilauf, .... und manchmal möchte sie auch garnichts, bzw. nur in Ruhe das tun, was sie eben grad tut. Der Click entwertet sich, zumindest bei uns, daurch nicht, eher im Gegenteil.
Das klingt mir nach einer guten Lösung für uns, da Lilly auf viele Sachen als Belohnung gut anspricht, sich bei 'einseitiger' Anwendung (und da ist es egal ob Leckerli, Spielzeug oder sonstwas) die Wirkung aber schnell verliert bzw. ihr die eben noch tolle Belohnung auf einmal langweilig (und die Umgebung spannender) ist. Das hat auch nix mit 'verwöhnt' sein zu tun, sondern ist einfach ihr Typ.
Dass ich sie mit Abwechslung verwirre oder das Signal abschwäche glaube ich nicht, ist momentan auch nicht so, wenn es zwischendrin mal keine Leckerli für richtiges Verhalten gibt, sondern 'nur' Stimmlob oder Ball etc. Es gibt sicher Hunde, die das durcheinander bringt, ist bei ihr aber nicht der Fall. Im Gegenteil, mit immer gleichen Abläufen langweilt sie sich schnell, daher ist Abwechslung so wichtig.Trillian: Wie 'fragt' sie denn nach dem Lecker? Und bietest Du erst was an, wenn sie nicht danach fragt oder hältst Du gleich die Alternative bereit?
Wie hast Du den Clicker denn auf diese 'Varianten' konditioniert bzw. umkonditioniert? Einfach mit der normalen Leckerli-Konditionierung angefangen und dann in der Praxis die Belohnungen variiert / geändert oder erst variable Belohnungen ohne praktische Anwendungen konditioniert?
Ich nehme an, Hund bekommt das (unbewusst) durchaus recht schnell mit, dass bei variabler Belohnung immer der Click in Verbindung damit steht, dass was Tolles passiert - auch wenn dieses 'Tolle' zwischendurch mal ohne Click passiert? Oder sollte man dann (zumindest in der Anfangs-/Konditionierungs-Phase) IMMER Clicken bevor man z.B. ein Spiel beginnt?Prinzipiell ist mir ja schon klar, wie das mit dem Clicker funktioniert, mir fehlt es da nur an ein paar kleinen Praxishilfen für den Einstieg. Ev. werd ich doch mal bei der anderen guten HuSchu hier in der Gegend anfragen, die bietet Clicker-Kurse an. Ist zwar nicht ganz billig, aber ich will da einfach nix falsch machen am Anfang.
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Hm, das ist etwas schwierig zu erklären, da ich vieles aus dem Bauch raus gemacht hab und auch viel rumprobiert hab.
Konditioniert hab ich den Clicker wie die meisten mit Fleischwurstwürfeln. Und wenn Lotte meint, sie sollte ein Lecker kriegen, guckt sie sehr eindeutig zwischen meiner Tasche und meinem Gesicht hin und her.
Wenn ich z.B. mit Bällen oder Dummys Impulskontrollübungen mache, dann will Lotte eigentlich nur zu dem Ding, also Clicke ich und sag dann "Bring". In so einer Situation fragt sie nicht nach nem Lecker, würde ich ihr eins geben, wäre sie eher genervt. Aber extra konditioniert hab ich das nicht, zumindest nicht bewusst.
Oder wenn wir uns mit Freunden im Park treffen, dann Clicke ich nach dem Sichtkontakt für "noch brav an der Leine gehen" und leine nach dem Click ab gebe das Frei-Kommando.
Verständlich?
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ach ja:
wenn mein hund mit dem Lecker spielen würde, statt es zu fressen, würde ich sie halt spielen lassen, scheint ja ne belohn ung zu sein
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ach ja:
wenn mein hund mit dem Lecker spielen würde, statt es zu fressen, würde ich sie halt spielen lassen, scheint ja ne belohn ung zu sein
Lass ich sie ja auch
Ist halt nur etwas problematisch auf dem Gehweg z.B., weil sie dann halt gerne etwas 'hochfährt' bzw. so ins Spiel vertieft ist, dass sie alles um sie rum (und alle Regeln ) vergisst. Da darf man halt auch ihr junges Alter und ihr eh sehr verspieltes Wesen nicht vergessen.Ansonsten versteh ich aber, wie Du das meinst, wobei wir sowas wie Impulskontrolle noch gar nicht machen bisher, wir stehen ja noch ganz am Anfang. Ansonsten läuft es bereits ganz ähnlich ab bei uns wie das Beispiel mit dem Ableinen bzw. bei Hundefreunden, nur halt ohne Clicker mit Stimme und Handzeichen. Und bei sowas will ich halt den Clicker mit einsetzen als klareres / gleichbleibenderes Signal, wusste halt nur nicht genau wie.
Du hast mir auf jeden Fall sehr geholfen, das werd ich heute abend glatt mal ausprobieren. Danke.
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ok, das mit dem Gehweg verstehe ich. Aber das Hochfahren ist "eigentlich" ein gutes Zeichen ;o) das bedeutet ja im Grunde, dass sie Spass hat und genau das verspricht ja der Clicker ;o)
Und das beim Ableinen kannste z.B. wirklich gut mit Clicker machen, Impulskontrolle wird überbewertet *duck*
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