Unverantwortlicher Katzenhalter aus der Nachbarschaft

  • Hallo zusammen,


    letzten Sonntag ist etwas passiert was mir noch lange im Gedächtnis bleiben wird und ehrlich gesagt weiss ich nicht ob ich dieses Bild jemals wieder aus meinem Kopf bekomme.


    An diesem Sonntag wollte ich mit einer Freundin und meinem Aussie Caius laufen gehen.
    Ich komme mit meinem Hund also aus der Haustür und kaum richte ich meinen Blick Richtung Straße, bleibt mir fast das Herz stehen.
    Ich sehe eine Katze die sich in letzten Todeszuckungen mit halb zerquetschtem Kopf, ein Auge ist aus der Höhle gedrückt, auf der Straße liegend im Kreis dreht und nach ca. einer Minute endlich Tod ist.
    Wenn ich daran zurückdenke kommen mir immer noch die Tränen und ich werde so wütend auf den Katzenhalter und den Autofahrer der es anscheinen noch nicht mal für nötig befand anzuhalten und zu schauen ob man dem Tier noch helfen kann.
    Nun ja... als ich die Katze da auf der Straße sah, kam mir direkt der schreckliche Verdacht, das dies die Katze "Motte" von unserem Nachbarn ist. Eine so liebenswerte, zutrauliche, süße und junge Katze das man sie einfach ins Herz schließen musste.
    Wir haben die Katze dann von der Straße getragen, versucht den Nachbarn zu benachrichtigen, welchen wir aber nicht erreichten. Woraufhin wir eine andere Nachbarin informierten, die neben diesem wohnt.
    Diese kam dann mit wohl mit zwei Bekannten und identifizierte die Katze als eben diese "Motte".
    Der Hammer kam dann.. der Bekannte der Nachbarin die wir gerufen haben meinte das er wohl vor zwei Wochen schon eine Katze von dem Nachbarn beerdigt hätte welche auch auf dieser Straße überfahren worden ist und wenn ich mich recht entsinne ist diesem Nachbarn vor zwei Jahren noch eine Katze auf der Straße überfahren worden.


    Ich bin nur froh das meine Tochter an dem Tag nicht mitgekommen ist und ihr damit dieses Bild erspart blieb.


    Meine Frage dazu, wie kann man verhindern das so ein verantwortungsloser Mensch, der Katzen an einer doch recht gut befahrenen Straße frei laufen lässt und sogar mal zu unserer Tierärztin meinte das es dazugehört das Katzen todgefahren werden, sich weitere Katzen ins Haus holt?


    Als verantwortungsvoller Tierhalter gehört es doch wohl dazu, einer Katze einen sicheren Lebensraum zu bieten und wenn man an einer Straße wohnt, wo bekannterweise viele Autos fahren und diese auch mal die Straße "runterheizen" sich eine Wohnungskatze zu holen.


    Ich habe auch eine Katze die an meinem vorherigen Wohnsitz Freigänger war und es war kein Problem die Katze an die reine Wohnungshaltung zu gewöhnen, da mir die Gefährdung durch den Straßenverkehr einfach zu groß war.


    LG Anina

  • Ich sehe es anders, es ist nun mal das Los einer Freilaufkatze,das kann passieren.
    Ich persönlich finde Wohnungshaltung bei Katzen wesentlich weniger artgerecht als Freilaufhaltung.
    Lieber ein kurzes artgerechtes Leben,als ewiger Wohnungsknast ;)

  • Schlimm, dass das passiert ist.


    Für mich ist der Katzenhalter aber deshalb nicht verantwortungslos. :???: Ich denke, eine Freigängerkatze ist immer glücklicher als eine reine Wohungskatze. Und Katzen werden einfach oft überfahren, wenn sie draußen herumlaufen.
    Mein Bruder lebt mit seiner Familie in einer kleinen Ortschaft, direkt am Feld an einer 30-er Straße, die eigentlich nur Anwohner benutzen. Trotzdem wurden drei Katzen, die sich die Familie (nacheinander!) zulegte jedes Mal innerhalb kurzer Zeit überfahren. Jetzt haben sie Katze Nummer 4, und es ist die erste, die schon mehrere Jahre überlebt hat.
    Katzen leben immer gefährlich, wenn sie raus dürfen. Meine Meinung.


    Als ich ein Kind war, hatten wir 2 Kater. Beide überlebten, obwohl wir an der Hauptstraße lebten. Einer wurde, glaube ich 18 Jahre alt. Dieser Kater war fast Tag und Nacht draußen und streunte durch die gesamte Nachbarschaft. C'est la vie.

  • Ich bin bei meinen Katzen auch absolut änstlich, wir wohnen nicht in einer Großstadt aber trotzdem nah an der Hauptstraße und nur ein Stück weiter ist eine Schnellstraße. Fast jede Woche hängt beim Tierarzt ein neues "Vermisst"-Plakat.


    Bei Katzenhaltung gibts da halt sehr verschiedene Ansichten. Viele vertreten die Ansicht, dass Katzen im Haus nicht glücklich sind und lieber draussen leben sollen - überfahren werden ist halt das Risiko daran.
    Was ich über diese Einstellung denke, schreib ich hier lieber nicht aus... :roll:


    Meine 3 Katzen sind mit der Flasche großgezogen und im Haus mit 160qm aufgewachsen, haben 2 gesicherte Balkone und -was sich nicht vermeiden lies- mitlerweile das Dach für sich entdeckt.
    Ich habe nicht das Gefühl, dass sie unglücklich sind und gottseidank bleibts ja jedem selbst überlassen, wie man die Tiere hält. Und jeder kennt seine Tiere am besten, da lass ich mir auch nicht reinreden.


    Beim Gedanken eins meiner Flaschenbabys zermatscht auf der Straße zu finden, dreht sich mir der Magen um.... :kotz: Ne, danke.


    Ich lass ja den Hund auch nicht draussen aufm Feld ohne Kontrolle rennen mit dem Gedanken "Och, die is glücklich, das Risiko is halt dass sie auf die Straße rennt oder der Jäger sie im Wald abknallt." :mute:

  • Wir wohnen ebenfalls an einer stark befahrenen Bundesstraße. Dennoch ist unsere Katze Freigänger, sie ist mittlerweile 9 Jahre alt. Wir haben sie als junge Katze einige Wochen nur im Haus gehalten, um sie an uns und das Haus zu gewöhnen. Außerdem wurde sie früh kastriert, das Revier der Katze verkleinert sich.
    Ich stimme den Anderen zu, es ist zwar schlimm, wenn Katzen überfahren werden, aber ich denke für unsere Katze wäre es noch schlimmer nur im Haus zu wohnen.


    LG Mareike

  • Ich sehe das eher wie Hecuda.


    Ich habe früher in einer Straße gewohnt, die zwar kaum befahren war, dafür die Straße in die sie kreuzte. Das war die Hauptverkehrsstraße durch diesen Ort. Meine "Nachbarin" ein paar Häuser weiter hatte 2 Katzen. Bzw. sie hatten eine Katze die die Straße gemieden hat. Eines Tages ist ihnen eine Katze zugelaufen, die sie im Endefekt behalten haben.


    Die Katzen haben da Jahre zufrieden gewohnt und die Straße gemieden. Eines Tages ist scheinbar die zugelaufene Katze neugierig geworden, auf die Straße gelaufen und überfahren worden. Man vermutet, dass die ältere Katze nachschauen wollte, zack ebenfalls überfahren. Die Beiden wurde noch zur Tierärztin gefahren, doch sie waren leider tot.


    Das war schlimm, trotzdem haben sie sich zwei neue Katzen geholt.Die leben da jetzt auch schon ein paar Jahre glücklich. Ich glaube ich würde meiner Katze auch lieber diesen Freilauf gönnen, ich halte nicht so viel von Wohnungshaltung, aber das muss jeder selber entscheiden!

  • ich glaube es gibt kaum ein Thema, über das bei Katzenhaltung so viel diskutiert wird und wo die Fronten teilweise SO verhärtet sind.


    Ich finds immer schade, wenn man als Wohnungskatzenhalter, auch bekennend DAFÜR!, von anderen Katzenhaltern heftig angegangen oder sogar als Tierquäler beschimpft wird - was mir in 2 Katzenforen genau in dieser Form und auch echt auf persönlicher Ebene passiert ist. Seitdem meide ich die "Katzengesellschaft"... :-/


    Ich finde es ok, wenn Leute ihre Katzen rauslassen, ist halt deren Risiko und nicht meins :roll:

  • Ich finde reine Wohnungshaltung bei Katzen nicht artgerecht. mag ja jeder sehen wie er lustig ist aber dann gönn ich der miez lieber nen schönes kurzes leben inkl Mäuse fangen und herumstromern als sie als Sofakatze zu degradieren.


    Ich wohnte früher an einer stark befahrenen hauptstraße, Die ein oder andere katze hat sich dort auh mit dem Auto angelegt und ward nicht mehr gesehen. Im vergleich zu meinem jetzigen Wohnort, eine Nebenstraße mit max 10 Autos am tag, haben die Katzen früher alle länger druchgehalten. meine Miez hier hat es auf 5 Monate gebracht, dann drufte ich sie beerdigen. traurig aber so ist halt das leben und das ist eben das los der Freigänger.

  • hallo,


    na ja, ich denke es kommt auch etwas auf die katze selber an......


    Ich habe damals zwei gehabt, beide von Bauernhöfen und nur 2 wochen alt auseinander.


    Wir hatten sie die ersten 2 jahre nur drinnen, da wir ebenfalls an einer hauptstraße gewohnt haben.
    Es war auch alles ok, nur die kleine hat immer etwas, hmmm, unglücklich gewirkt und auch öfters reingepieselt.
    Als ich meinen ex dann rausgeworfen hab und sowieso alles etwas drunter und drüber ging, is sie dann auch mal rausentwischt und ich mir sorgen gemacht, wie hulle.
    Sie kam aber unversehrt wieder, war danach, aber fast gar nicht mehr drinzuhalten.
    Also hab ich es ihr gelassen.
    Wie soll man ein Tier, was unbedingt rauswill, auf biegen und brechen auch drin halten?
    Sie kam GsD immer unverletzt wieder.


    Meine Große hingegen ist, wenn dann nur mit mir rausgegangen.
    Mal etwas auf der Wiese hin und herfetzen und gut war.
    Sie "wusste" nicht wirklich, daß sie eine Katze ist, sie war aber ein sehr gut erzogener Hund.... :headbash:
    Sie ist mit mir einkaufen gegangen etc und mir dabei einen erzählt, aber alleine draußen, hat sie alles nur zusammengebrüllt.
    Gut, andere haben mich ausgelacht, wegen ihr, aber was solls?


    Also man sollte auch schauen, was oder wie das Tier es will.
    Und mit einem Hund kann man die meißten doch nicht wirklich vergleichen, da sie sich nicht halb so stark auf den Menschen normalerweise beziehen und sich da anschließen, wie ein Hund dies tut....


    lg

  • Würden meine 3 Tiger unbedingt rauswollen, würde ich sie auch lassen, keine Frage. Da steht dann der Wille der Katzen über meiner Sorge. Quälen wollen, indem ich sie zwanghaft drinn halte, würde ich sie nicht.


    Aber da keiner von den dreien nen großen Drang zeigt, nach draussen zu kommen, finde ich es voll ok.
    Im Sommer steht oft Wohnungs- und Haustür offen, die drei latschen höchstens mal im Hausflur herum, aber an der Haustürschwelle ist dann Ende.

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