Tierärztin über das Barfen

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    So hat er einen guten Eindruck gemacht und ich wäre dort echt hingegangen, wenn meine TÄ mal nicht da ist, aber nachdem die Futtersache kam, war der gute Eindruck weg. Ich kann doch als studierter TA meinen Patienten nicht raten, ihren Hunden Futter von L*dl zu geben.


    Hi,
    seid nicht so streng mit dem armen Mann ;)
    Die Ernährung von Hund und Katz steht nicht im Mittelpunkt des Vet-Studiums. Futtermittelkunde bezieht sich hauptsächlich auf die Ernährung von Nutzvieh.....und weil die Tiernahrungsindustrie immer so schöne praktische Lobby-Arbeit betreibt, überlässt so mancher TA auch denen gerne die Ernährung unserer Haustiere.


    Wenn der TA aber sonst "einen kompetenten Eindruck" macht, sei ihm doch seine "Unwissenheit" in punkto Ernährung verziehen. Man muß seine nettgemeinten Ratschläge ja nicht befolgen ;)


    LG

  • Doch bitte sei Streng wenn der gute Mann sich nicht auskennt oder sich nicht ausreichend damit beschäftigt hat soll er eben ruhig sein. :p


    Ich spreche aus eigener Erfahrung und möchte dieses leidig Thema nicht mehr erörtern aber ich weiß wie das ist wenn der TA so etwas erzählt da wird Hundchen oder auch Katze weiterhin mit dem Futter gefüttert obwohl es sie nachweislich nicht vertragen auf anraten des TA!!! :muede:

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    Doch bitte sei Streng wenn der gute Mann sich nicht auskennt oder sich nicht ausreichend damit beschäftigt hat soll er eben ruhig sein.


    Hi,
    ich verstehe deinen Unmut sehr gut, aber Futterdiskussionen beim TA sind oft "für die Katz" und letztlich fliegt man als unerwünschte Person aus der Praxis :D


    Wenn die Deko im Warteraum schon einer Werbeveranstaltung gleicht, ist eigentlich schon alles klar! Trotzdem kann der Gute ja ein prima Chirurg und auch sonst sehr einfühlsam zum vierbeinigen Patienten sein.


    Komisch.....mir hat noch kein TA ein Hills-Tütchen andrehen wollen. Warum auch, denn mein selbstbekochter Hund sieht durchaus nicht nach Mangelerscheinungen aus.
    Einer meiner ersten TÄ hat nach der Behandlung immer eine Handvoll Dokos durch die Praxis geschmissen und die Hunde sind dann zur Belustigung aller Anwesenden wie die Bekloppten hinter den Teilen her!
    DOKOS! Den Kerl hätte ich heute wegen Körperverletzung angezeigt......und Schlimmeres :lol:


    LG

  • Bei aller Kritik gebe ich zu bedenken, dass viele Hundebesitzer aufgrund mangelnden Hintergrundwissens einfach nicht in der Lage sind, ihren Hund optimal zu ernähren. Erst recht, wenn der Hund schwer krank ist.
    Tierärzte bieten i.d.R. Futter bei speziellen Erkrankungen ( Leber, Nieren,
    Harnsteinproblematik, Diabetes , Darmerkrankungen etc. ) an und für viele Tiere ist dieses Futter echt ein Segen.


    Überzeugung ist eine Sache, Realität eine andere.

  • Zitat

    Bei aller Kritik gebe ich zu bedenken, dass viele Hundebesitzer aufgrund mangelnden Hintergrundwissens einfach nicht in der Lage sind, ihren Hund optimal zu ernähren. Erst recht, wenn der Hund schwer krank ist.
    Tierärzte bieten i.d.R. Futter bei speziellen Erkrankungen ( Leber, Nieren,
    Harnsteinproblematik, Diabetes , Darmerkrankungen etc. ) an und für viele Tiere ist dieses Futter echt ein Segen.


    Überzeugung ist eine Sache, Realität eine andere.


    Das mag stimmen.
    Allerdings wäre es wünschenswert, dass Grundlagen der Ernährungslehre in den medizinischen Fächern mehr berücksichtigt würden (d.h.schon in Studium/Ausbildung). Leider gehen auch viele Humanmediziner eher an diesem Thema vorbei.
    Dabei ist die Ernährung der Punkt, an dem wir drehen können. Die Gene können wir nicht ändern, Ernährung schon.
    Ist ein Hund nicht optimal ernährt, dann sollte der TA sich schon die Mühe machen, eine "maßgeschneiderte" Lösung zu finden. Das mag dann auch auf Fertigfutterempfehlung hinauslaufen, wenn der TA bemerkt, dass der Tierhalter allein überfordert ist. Oder eben auf die erwähnten Spezialfutter bei Krankheit.


    Alle in eine Richtung drängen zu wollen, ist eher zweifelhaft, dabei ist es mir schnurz, ob die eine Richtung nun Barf, Anti-Barf, oder sonstwas ist.
    Allerdings ist mir persönlich auch noch nichts in dieser Art untergekommen, und díe Praxis des TA meines Vertrauens sieht auch nicht aus wie die Filiale eines Futterherstellers.

  • Zitat


    Hi,
    ich verstehe deinen Unmut sehr gut, aber Futterdiskussionen beim TA sind oft "für die Katz" und letztlich fliegt man als unerwünschte Person aus der Praxis :D


    Dann will ich auch nicht zu so einem TA gehen, der mich am Ende "rauswirft", weil ich in diversen Sachen andere Ansichten habe. ;)

  • Zitat

    Bei aller Kritik gebe ich zu bedenken, dass viele Hundebesitzer aufgrund mangelnden Hintergrundwissens einfach nicht in der Lage sind, ihren Hund optimal zu ernähren. Erst recht, wenn der Hund schwer krank ist.
    Tierärzte bieten i.d.R. Futter bei speziellen Erkrankungen ( Leber, Nieren,
    Harnsteinproblematik, Diabetes , Darmerkrankungen etc. ) an und für viele Tiere ist dieses Futter echt ein Segen.


    Überzeugung ist eine Sache, Realität eine andere.


    Dem schließe ich mich absolut an. Wer "Ernährungsberatung in der Kleintierpraxis" gelesen hat oder mal auf einem Vortrag von Frau Dillitzer war, wundert sich nicht mehr darüber, warum viele Tierärzte gegen selbst zusammen gestellte Rationen sind. Da bekommt der 20kg-Hund mal eben 600g Fleisch pro Tag oder sonstige Katastrophen.... :verzweifelt: Würde ich regelmäßig solche Rationen überprüfen und verbessern, würde ich auch am Verstand und der Informationsbereitschaft der meisten Halter zweifeln...


    Ich bin der Meinung, ein TA kann nicht alles können - und für Ernährungsberatungen gibt es spezialisierte Tierärzte, die sich ausschließlich mit dieser Materie beschäftigen. Da ist man als Halter dann bei Beratungsbedarf auch besser aufgehoben als bei einem "normalen" TA.

  • Ich finde aber, dass die Art der Fütterung beim TA nicht oft angesprochen wird. Der Haustierarzt sollte trotzdem mal fragen, wie man füttert und dann gescheite Tips geben (evtl. auf Lektüre hinweisen oder Fachtierärzte, die sich mit Futter gut auskennen). Meine TÄin hat mich einmal mal gefragt, wie ich füttere. Als ich sagte, dass ich für meine Hunde koche, meinte sie nur: Ach ja, das ist ja gut. Ich geb meiner Hündin morgens auch öfters mal ein Leberwurstbrot. :???: Ähem, was hat das mit Kochen zu tun? Dann sagte sie noch, dass ich zweimal die Woche eine Tablette VMP von Pfizer meinem Hund geben sollte. Das zeigt mir doch, dass sie von "Tuten und Blasen" keine Ahnung hat. Meine Hunde wären mit zwei Tabletten VMP total unterversorgt. Andere Hundehalter würden sich vielleicht an ihre Empfehlung halten und haben nach einigen Jahren den Salat :ill:


    LG Anja

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