Futterodyssee, weil Kongteilchen verschluckt

  • So, da bin ich wieder.
    War 14 Uhr erst wieder vom TA zurück und da kam gleich meine Mama vorbei. Deswegen erst jetzt Rückmeldung...


    Ich hab ja hier noch 1h verbracht, in der Zeit ging es Benni auf jeden Fall stückchenweise besser. In der Klinik war er sogar wieder recht munter.
    Der TA meinte dann, wenn es ihm so schlecht geht und wirklich nichts drinnenbleibt, muss er vielleicht doch den Bauch aufmachen ob eventuell Tumore oder Verhärtungen da sind, die im ultraschall und Röntgen nicht zu sehen sind.
    Er wollte das aber erst nach dem erneuten Testen des Blutbildes machen. Einmal direkt Bauchspeicheldrüse und dann noch den Na/CL Wert (wenn ichs recht in Erinnerung habe). Er meinte, durch das Erbrechen wäre einer der Werte tiefer, durch das Kortison der andere Wert. Deswegen sagt das PC-Programm, dass der Wert an sich OK ist, obwohl beide Werte zu niedrig sind aber das Verhältnis stimmt eben.
    Das hat er eben separat nochmal getestet und festgestellt, dass die Werte besser sind als Mittwoch. Die Bauchspeicheldrüse ist auch in Ordnung.
    Auf Heliobacter hab ich ihn angesprochen, aber er meinte, dass den viele gesunde Hunde auch im Magen/Darm haben und ich damit zwar dann wüsste, ob er diese Bakterien hat, nicht jedoch, ob sie an seinem schlechten Allgemeinbefinden Schuld ist. Und er will Benni nicht auf Verdacht irgendwelche Medikamente geben.
    Er vermutet im Gegensatz zum Kollegen eher eine Autoimmunschwäche, sein Kollege eine Futtermittelintolleranz.


    Er wollte dann nochmal alles genau wissen. Wann, wie oft, wie es früher war mit essen/Durchfall/Erbrechen etc (also in den letzten 3 Jahren) und meinte anschließend, dass es sich tatsächlich eher nach einer Unverträglichkeit anhört.


    Um auszuschließen, dass er irgendwas im Magen/Darm hat und das Futter überhaupt nicht durchkommt, bin ich nun seid Mittag dabei dem Wuffel alle 45min Kontrastmittel in das Maul zu geben (da er alles auf einmal wahrscheinlich wieder erbricht). Heute abend, morgen früh und morgen abend wird er dann geröntgt um zu schauen, ob das Kontrastmittel irgendwo hängen bleibt.
    Sollte dies nicht der Fall sein, gibt er Medikamente/Spritzen um den Magen/Darm zu entlasten und den Wuffel wieder aufzupeppeln. Parallel dazu Ausschlussdiät (wenn Benni Pferd und Kartoffel nicht verträgt und weiter erbricht soll ich Huhn und Reis nehmen. Das hatte ich ja schonmal ne Woche gefüttert als es ihm so schlecht ging und da hat er auch nicht erbrochen)
    Wenn das Kontrastmittel nicht durch den Magen/Darm geht, muss er Dienstag "aufgemacht" werden.
    Die Kanüle ist schon in der Pfote, da der TA Benni übers Wochenende da behalten wollte, falls die Blutwerte sich weiter verschlechtert haben.
    Diese sind jedoch wirklich gut, also auch alle anderen Werte (Leber, Niere, Bauchspeicheldrüse, etc.). Alles, was getestet wurde ist im grünen Bereich und gibt kein Grund zur Sorge (in dem Sinne). Es ist wirklich "nur" der Darm, der Probleme macht. Laut Blutbild ist Benni gesund.


    Das Zittern lag einfach am schlecht sein heute früh. Der TA meinte, es ist eben wie beim Menschen. Man fühlt sich einfach scheiße durchs Erbrechen, Schüttelfrost, kein Bock auf nichts. Das wäre alles kein Grund zur Besorgnis. Wenn es dem Tier schlecht geht soll es sich eben zurückziehen und in Ruhe gelassen werden. Die Klinik an sich hält nichts davon, die Tiere mit Medikamenten vollzupumpen, die ihnen eine Gesundheit vorgaukeln, die garnicht da ist. Wenn die Tiere sich zurückziehen und sich ausruhen, dann überschätzen sie sich wenigstens nicht.


    19Uhr fahre ich wieder runter in die Klinik zur ersten Röntgenaufnahme. Ich hoffe, dass alles normal durchflutscht, dann haben wir zumindest einen Ansatzpunkt.


    Der TA hat mir noch ungefährt 3 Millionen Therapieansätze, Möglichkeiten und Krankheiten erklärt und aufgezählt, aber ich glaube, die Informationen jetzt reichen erstmal.


    Benni gehts im Moment recht passabel. Ich konnte zumindest gerade 15 Minuten Gassi gehen. Er hat auch fein gewurstet. 25ml Kontrastmittel müssen wir gleich noch in den Hund schummeln. Drückt mir die Daumen, dass er es verträgt und nicht auskotzt.
    Der Magen gibt im Moment Ruhe und blubbert nicht, aber Benni hat ja auch Mittwoch das letzte Mal ne vernünftige Mahlzeit drin behalten.

  • Die Daumen sind weiterhin gedrückt. :smile:
    Das Kontrastmittel ist gleichzeitig schleimhautberuhigend. :smile:

  • Blöde Frage, aber ist das nun immer ein und derselbe TA oder war das diesmal ein anderer?


    Ansonsten kenn ich inzwischen zu viele Hunde, die zu lange diese Symptome hatten und denen es nach dem Test und der Behandlung nun wieder gut geht, als dass ich das nicht probieren würde. Ich weiß nicht, ob bei Nachweis eine Antibiose (von mir aus auch nur auf Verdacht. Sämtliche Quellen raten dazu, bei entsprechender Symptomatik und NAchweis des Bakteriums eine Therapie in Angriff zu nehmen. Und Benni passt absolut in das Bild der von Helicobacter pylori hervorgerufenen Symptome...) schädlicher ist als eine über Wochen dauernde Ausschlussdiät oder Cortisonbehandlung bei Autoimmunerkrankung (beide auch auch VErdacht dann...)

  • Es ist nunmal so, dass Benni schon immer, seid ich ihn habe, Probleme mit Futter bezüglich Erbrechen und Durchfall hatte und ich froh war, dass wir das soweit im Griff hatten.
    Benni hat seid jeher alle 2-3 Wochen einmal früh erbrochen. Ich habe mir nie was dabei gedacht (Frühmorgens-leerer-magen-erbrechen eben). Aus diesem Grunde liegt dieser Verdacht näher. Allerdings weiß ich, dass der TA diesen Verdacht nun auch nicht allzuweit weggeschoben hat, da er alles notiert hat (eben auch Helibacter). So wie ich die Klinik einschätze, wird darauf sicher noch getestet, sollte sich in den nächsten Tagen nichts bessern (und das Kontrastmittel anzeigen, dass es an sich keine Probleme im Magen gibt).


    In der Tierklinik arbeiten so weit ich weiß 5 verschiedenen Tierärzte. Am Donnerstag war ich bei einem anderen, als heute. Allersings sind diese beiden die Chefs und haben auch beide über den Fall gesprochen bzw. diskutiert.
    Im Protokoll zum Hund werden alle Infos eingetragen, so dass jeder TA einen Überblick hat. Klappt auch ganz gut, es werden selten Fragen mehrmals gestellt.
    Die 3 anderen TÄ sind dort ausgebildet worden bzw. dort angestellt und noch nicht so erfahren wie die 2 Chefs, die kommen auch hin und wieder zu den 2 Chefs rein um spezielle Sachen nachzufragen.
    Die "schweren" Fälle gehen zu den Chefs.
    Bei meinem ersten Besuch (Notarzt) war ich bei einer "normalen" Ärztin in der Klinik, die eben die "normalen" Maßnahmen bei plötzlichem Erbrechen vorgenommen hat.
    Erst letzten Mittwoch ist der "Fall" dann an die Chefs weitergegeben worden. Ich war ja seid dem Notdiensttermin nicht mehr da, habe zwar zwischenzeitlich telefoniert mit der Klinik, aber für die dort sah es so aus, als wäre wieder soweit alles in Ordnung.

  • Gerade Nüchternkotzen ist ein schönes Symptom für den Helicobacter. Ich will da nicht drauf rumreiten, aber ich würd mir sowas von in den Bauch beißen, wenn sich nach Ewigkeiten dann doch rausstellt, dass es das war, einfach weil es doch mit so wenig Aufwand verbunden ist, das mal zu testen... Weniger als der Akt nun mit dem Röntgen und erst recht mit dem "Aufmachen"...


    Nach wie vor hoffe ich, ihr bekommt das bald in den Griff :)


    LG Henrike

  • Zitat

    Gerade Nüchternkotzen ist ein schönes Symptom für den Helicobacter. Ich will da nicht drauf rumreiten, aber ich würd mir sowas von in den Bauch beißen, wenn sich nach Ewigkeiten dann doch rausstellt, dass es das war, einfach weil es doch mit so wenig Aufwand verbunden ist, das mal zu testen... Weniger als der Akt nun mit dem Röntgen und erst recht mit dem "Aufmachen"...


    Nach wie vor hoffe ich, ihr bekommt das bald in den Griff :)


    LG Henrike


    Vielleicht hab ichs ja überlesen, dann sorry, wie wird das getestet?

  • Soviel zu meinem "Allergikerhund"


    Moppel wird gerade operiert. Er hat einen 4,5 mal 6,5cm großen Fremdkörper im Darm. Wasser kam noch dran vorbei, Nahrung nur minimal.
    Nach einiger Grübelei fiel mir gerade ein, dass Benni vor etwa 3 Monaten den obersten Ring seines schwarzen Kongs abgebissen hat beim spielen. Das war oben aufm Feld, habe mir nichts dabei gedacht, er zerfetzt die Dinger so ca. nach 1 Jahr immer.


    Ich habe gerade am neuen Kong nachgemessen...der oberste Ring ist 4 mal 6cm groß... und da das Teil ja auch ein winziges Loch hat, erklärt das, warum immermal essen drin blieb.


    Wenn es doof läuft muss ein Stück Darm entfernt werden, da der Fremdkörper den Darm eventuell schon sehr stark geschädigt hat.
    Wenn Benni Glück hat, muss "nur" der Fremdkörper entfernt werden.


    Also drückt weiterhin die Daumen, dass alles gut läuft. Die Klinik ruft an, sobald Benni aus der Narkose aufwacht.

  • Zitat

    Im Rahmen einer durchzuführenden Blutuntersuchung sollte zusätzlich eine Serumprobe zur Untersuchung auf Helicobacter-Antikörper mittels Komplementbindungsreaktion angeschlossen werden (z.B. Vet. Med. Labor, Ludwigsburg).


    Quelle: http://www.birgit-drescher.de/hunde04.html


    Standardmäßig wird das übers Blut gemacht. Soweit ich weiß gibts das auch noch als Kottest und beim Menschen auch über den Atem, aber ob das beim Hund machbar ist, weiß ich nciht.


    LG Henrike

  • Große Güte!!! :mute:
    Alles Gute für den kleinen Mann.
    @ Niani, danke dir. :)

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