Papiere für die Welpen
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Also ich kenne eine Dame, die hat ihre Labrador-Hündin einmal werfen lassen, weil sie ihren Hund absolut toll fand und auch immer noch findet. Sie hat sie komplett untersuchen lassen (so sagte sie jedenfalls) und hat auch vom Rüden alle Untersuchungen finanziell übernommen und lange nach DEM Rüden gesucht und ihn letzendlich auch gefunden. Aber eben alles ohne Papiere.
Die Schwangerschaft der Hündin verlief wunderbar, die Geburt auch. Ebenso auch die Aufzucht der Welpen, 8 Stück an der Zahl. Für 7 wurde ein neues Zuhause gefunden, einen haben sie für sich behalten. Das war im Sommer letzten Jahres. Mittlerweile hat die gute Frau 5 Hunde bei sich zu Hause. 1 Erwachsene Hündin und 4 Jungspunde. 4 Hunde wurden ihr zurück gebracht wegen plötzlicher Allergie, weil sie alles vollgepisst haben, weil sie kaputt gemacht haben und weil sie (ups) noch nicht erzogen waren. Und dabei war sie doch soooo sicher für alle Hunde ein gutes zu Hause gefunden zu haben.
Das heißt: Futterkosten mal fünf, Tierarztkosten mal fünf, Erziehung mal viereinhalb, einfach Hunde mal fünf und sie wird ihre vier Überschüssigen einfach nicht los. So kann es dir auch gehen. Manche könnten meinen, das der Gang ins Tierheim der einfachste ist... Aber das sagt dann einiges über den Menschen dahinter aus.
Auch von mir ein klares Nein für einmal Werfen lassen, ohne Gedanken hinter das wie und warum.
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Das kann dir aber als registrierter Züchter auch passieren.
Unsere Nachbarin hat sich auch gerade darüber beschwert dass die Leute momentan alle der Meinung sind ihre Tiere zurückbringen zu müssen und die sind wirklich Züchter mit allem Drum und dran die ihre Leute sehr sorgfältig aussuchen.
Dass sie die Untersuchungen gemacht hat spricht sehr für die Dame und auch dass sie die Welpen zurückgenommen hat.Ich finde Züchten ohne Vereinszugehörigkeit nicht verwerflich wenn man die Tiere untersucht und sein Bestst tut, was ich an der TS verwerflich finde ist, dass die den Käufern mit Papieren eine Sicherheit vorgaukeln will die nicht vorhanden ist.
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Zitat
Sorry, aber dann kennst Du keinen einzigen Züchter, sondern nur Vermehrer.
Vernünftige Zucht (egal bei welcher Tierart!) ist IMMER ein Verlustgeschäft, insbesondere wenn man es einigermaßen tiergerecht halten will.Ist zwar schon ein paar Seiten her, aber ich muss jetzt mal für Ediline in die Bresche springen:
Ich lese hier ständig ein VDH-Züchter macht das immer so nebenbei und Züchten ist immer ein Verlustgeschäft und überhaupt wird von einem verantwortungsvollen Züchter nur gezüchtet um die Rasse zu erhalten und zu verbessern. Gut, letzteres glaube ich gern. Punkt Nr. 2 wage ich bei Preisen ab 1.200 € aufwärts anzuzweifeln. Hier greifen für mich auch Argumente, wie von dem Geld müssen Teilnahme an Ausstellungen etc. gezahlt werden, nicht. Im Endeffekt wird dann doch hier das Hobby des Züchters, nämlich an Ausstellungen, Messen, Turnieren teilzunehmen mit finanziert.
Ich will jetzt keinen Roman schreiben, aber kurz zu meiner VDH-Erfahrung (gibt noch andere Erfahrungen mit z.B. Tierheim-Hund):
Wir, d.h. meine Eltern und ich (war damals 17), haben uns intensiv mit dem Thema beschäftigt, eingelesen, informiert und uns verschiedene Züchter angesehen. Auf die VDH-Zugehörigkeit haben wir Wert gelegt, stand schließlich damals – 1997 – bereits in jedem Hundebuch. Vom Wesen her ist ein toller Hund dabei raus gekommen– gesundheitlich leider ein Wrack. Das ist auch der Grund warum ich jedes Mal das K***en bekommen, wenn ich lese „jeder der nicht im VDH züchtet ist ein Vermehrer und böse“. Der Hund kostete damals bereits seine ca. 2.000,00 Mark, toller Stammbaum inklusive. An Tierarzt-Kosten kam aber am Ende fast das Vierfache oben drauf Natürlich zusätzlich zu Standards wie Impfen und Entwurmen. Auch Fahrtkosten sind hierin nicht enthalten. Wir sind teilweise wöchentlich von einem Tierarzt zum nächsten gepilgert. Später haben wir erfahren, dass in dem Wurf ein anderer Welpe herzkrank war. Und aus einem Forum für Wurfgeschwister habe ich von vielen gelesen, die einen körperlich oder auch geistig kranken Hund aus dieser Zucht haben. Wie gesagt, dass war 1997, der Züchter ist immer noch dem VDH angeschlossen und kann weiterhin seine Zucht betreiben. Da frage ich mich wo denn die tollen Kontrollmechanismen des Verbandes greifen.
Und dann kommen wir nun zu Punkt 1, dass die Züchter das ja immer nur so nebenbei betreiben.
Wie bereits geschrieben, wir haben uns viele VDH-Züchter in ganz Deutschland angesehen und die allermeisten gingen keiner hauptberuflichen Beschäftigung nach. Das waren vorallem Rentern, Hausfrauen (klar, da war der Mann beruftätig) und – ja auch das – hauptberufliche Züchter dabei. Da wurde einfach nebenbei im Schuppen noch ein kleiner Verkaufsstand für Futtermittel eingerichtet und ein Gewerbe hierfür angemeldet und schwupp-di-wupp ist man hauptberuflich selbständiger Verkäufer für Futtermittel, aber kein Züchter.
Ich will damit nicht unterstellen, dass man als Züchter reich wird - weder beim VDH noch als "Vermehrer". Aber diese Verallgemeinerung die hier betrieben wird - alles neben dem eigentlichen Beruf und Geld steckt man am Ende auch noch rein - daher sind Abgabepreise für stets gesunde VDH-Hunde von über 1.000,00 € wohl locker gerechtfertigt, passt mir auch nicht.
Soviel von mir.
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Das mit nebenher kleinem Gewerbe und dann hauptberuflich züchten, das stellst du dir etwas einfach vor.
Ebenso die Preisgestaltung. Wollte ich in meinem Verein Züchten, dann würde ich die Kosten in diesem Leben nicht mehr reinholen.Wie viele Besitzer der Hunde waren im Verein?
Wie viele Untersuchungsergebnisse sind im Verein bekannt geworden?
Über Foren funktioniert die Regulation nicht, das geht nur über aktive Vereinsarbeit.LG
das Schnauzermädel -
Seltsam, ich habe in dreißig Jahren nicht einen Züchter kennen gelernt, der nicht einer Arbeit nach ging.
Entweder war man angestellt oder selbständig. Selbständig allerdings nicht mit einem Futtermittelhandel im Schuppen. Sicher verdienen einige so gut, das die Ehefrau zu Hause bleiben und dem Hobby Hundezucht nach gehen kann. So etwas soll es tatsächlich geben.
Hat hier eigentlich irgendjemand geschrieben, Hunde aus FCI/VDH können keine Krankheiten/Erbkrankheiten bekommen?
Nein, im Gegenteil es wird immer wieder betont, bei allem Wissen über Erbkrankheiten, bei noch so sorgfältiger Auswahl der Elterntiere, der Überprüfung der Ahnen, kann es zu einem Wurf oder einzelnen kranken Tieren kommen.
Alles ist der kynologischen Wissenschaft noch nicht gelungen zu entschlüsseln.Das, was man heute weiß, wird aber durch den VDH in Seminaren, in den Vereinen durch Schulungen weitergegeben und vermittelt. Datenbanken werden in den Vereinen geführt, Daten, auf die kein noch so gründlicher "Vermehrer" von Hunden Zugriff hat.
Und dann sage mir doch mal, warum dieser Züchter, dessen Wurf Du beschreibst, nicht mehr züchten soll?
Weil er Pech hatte und Rüde und Hündin nicht zusammen paßten? Weil eben in dieser Verbindung Erbkranheiten auftauchten?
Mit Sicherheit wird dieser Züchter keine Wurfwiederholung gemacht haben, eventuell sind die Hündin oder der Rüden, vielleicht sogar beide aus der Zucht genommen worden.
Weißt Du das?
Jeder seriöse Züchter ist bestrebt gesunde Hunde in die Welt zu setzen. Schlußendlich geht es um seinen guten Namen.
Auch ich hatte das Pech einen sehr kranken Hund zu bekommen, deswegen veruteile ich aber lange nicht die Zucht im VDH und verherrliche die angeblich ach so bemühten Vermehrer.
Zucht bedeutet Verbesserung und nicht nur Erhalt und Verbreitung einer Hunderasse. Dazu benötigt man Aufzeichnungen über das Zuchtgeschehen, Krankheiten und deren Vermeidung.
Erkläre mir bitte, wo das eine Vermehrer leisten kann.
Einen kranken Hund zu haben ist tragisch, bedeutet Leid und auch große finanzielle Belastung, die heute allerdings durch die Gewährleistungspflicht auch vom Züchter getragen werden muß, wenn er denn leichtfertig gehandelt hat.
Es berechtigt aber nicht, pauschal die Arbeit von hunderten guten, engagierten Züchtern, die über ihre Vereine im VDH organisiert sind, zu verurteilen und schlecht zu reden.
Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs
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Ich würde keine Leute unterstützen (sprich kaufen), die bei dem Gedanken an Welpen auf einer rosaroten Wolke schweben oder Dollarzeichen in den Augen stehen haben - die gibt es aber sowohl unter den Privatleuten als auch unter den anerkannten Züchtern.
Deswegen "missfällt" mir diese prinzipielle Abneigung gegenüber Privatpersonen, die vielleicht keinen reinrassigen Champion zu Hause sitzen haben, jedoch auch nicht dem oben genannten entsprechen.
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Zitat
Ich würde keine Leute unterstützen (sprich kaufen), die bei dem Gedanken an Welpen auf einer rosaroten Wolke schweben oder Dollarzeichen in den Augen stehen haben - die gibt es aber sowohl unter den Privatleuten als auch unter den anerkannten Züchtern.
Wieso sollen eigentlich Züchter anders sein als der Rest der Menschheit?
Sind Züchter keine Privatleute?Deswegen "missfällt" mir diese prinzipielle Abneigung gegenüber Privatpersonen, die vielleicht keinen reinrassigen Champion zu Hause sitzen haben, jedoch auch nicht dem oben genannten entsprechen.
Ah, ja. Somit mißfällt Dir also nicht, daß jede Privatperson ihren Mischling mit einem anderen verpaart. Dir mißfällt also auch nicht, daß diese Hunde dann in den Kleinanzeigen für "kleines Geld" an jeden Ixbeliebigen verkauft werden?
Und erst recht mißfällt Dir nicht, daß in den Tierheimen zu 90 % Mischlinge sitzen?Ja, wo sind die wohl hergekommen?
Ich werde Dir sagen, was mir mißfällt.
Mir mißfällt, daß jeder, aber auch wirklich jeder, der einen Hündin an der Leine führt, Welpen in die Welt setzen darf. Dabei ist es mir piepegal, ob es der Rassehund oder der Mischling ist.
Hundezucht gehört überwacht und kontrolliert und nicht in die Hände von denen, die nur einmal Welpen von ihrer Süßen haben wollen oder sich ein üpiges Taschengeld verdienen wollen.
Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs
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Öhm, ich möchte einen wesensfesten und in seinen Anlagen stimmigen Hund. Den aber finde ich nicht in Lieberhaber- oder Privatzuchten sondern beim Züchter mit VDH-/ FCI- anschluss.
Und das, mit Verlaub hat nichts mit einer rosaroten Wolke gemein sondern viel eher damit, dass da die Wahrscheinlichkeit am Größten ist genau den zu bekommen.
Ein Ü-Ei kann ich mir nämlich nicht leisten.
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Dann missfällt dir auch jeder, der keinen reinrassigen Hund besitzt. Sind Mischlinge für dich minderwertig, weil sie nicht aus einer Zucht stammen?
Selbst ein VDH/FCI (was auch immer) Hund besitzt keine Garantie, nicht doch krank zu werden oder Wesenszüge zu zeigen, die man sich vorher nicht gewünscht hat. Wohin mit diesen Hunden? Die dürften dann ja gar nicht verkauft werden in der perfekten Welt, wo ausschließlich perfekte Hunde leben. Und was nützt der beste Hund in falschen Händen oder wenn er nicht richtig aufgezogen wird?
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Lächel, müssen Mixe überhaupt sein? Vorallem forcierte Mixe?
Stimmt, ein VDH-/FCI- Hund hat keine Garantie, dass er nicht krank wird. Allerdings, dass Risiko, dass er mit Erbkrankheiten wie behaftet ist wird dank Auslese erheblich kleiner.
Schon mal einen Hund gesehen, der sich dank sehr konträren Anlagen selbst im Weg steht?
Kein sehr schöner Anblick und auch das ist durchdachter Planung vermeidbar.
Ach ja, der richtige Hund in den falschen Händen... gute Züchter lehnen durchaus Käufer ab, auch im letzten Moment, wenn Dinge sich als nicht stimmig erweisen und man Zweifel hat.
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