Papiere für die Welpen

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    Warum man im Tierheim kaum einen Rassehund findet lässt sich wohl damit beantworten, dass die recht schnell wieder weg sind. Rassehunde kosten, wie du sagst, 1.200€ und mehr - und jetzt sitzt so ein Exemplar im Tierheim. Wer würde da nicht zuschlagen?


    Sorry aber das ist Blödsinn.
    Ich habe jahrelang im TH gearbeitet und es ist einfach Fakt, dass in 99% der Fälle der Züchter einschreitet bevor der Hund im TH landet bzw. der Rassezugehörige "XXX in Not" Verein einspringt.
    Den restlichen Hunden könnte man auch oft Zeit im Zwinger ersparen, wenn man alks Tierschützer vom hohen Ross herabkommt und die Züchter darüber informiert, dass der Hund dort gelandet ist.


    Und nein Züchter holen die Hunde nicht aus dem TH, weil sie damit nochmal Geld verdienen können, in der regel müssen in solche Hunde viel Geld und Arbeit gesteckt werden, bis der Züchter sie für eine Schutzgebühr wieder vermitteln kann.
    Denn keiner zahlt für einen abgeschobenen Hund auch wenn er Papiere hat, noch den Welpenpreis, wenn der Vorbesitzer da nix gemacht hat.

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    Warum man im Tierheim kaum einen Rassehund findet lässt sich wohl damit beantworten, dass die recht schnell wieder weg sind. Rassehunde kosten, wie du sagst, 1.200€ und mehr - und jetzt sitzt so ein Exemplar im Tierheim. Wer würde da nicht zuschlagen?


    Sorry, ich habe nichts gegen Züchter. Im Gegenteil. Verantwortungsvolle Zucht ist super. Aber ich falle auch nicht über jeden her, der seinen Hund nicht vom Züchter hat bzw. sich Gedanken macht, selbst zu züchten, so lange er das mit dem nötigen Hintergrundwissen tut.


    Wann fangen wir endlich mit der Stammzellenforschung beim Menschen an... oder wir machen damit weiter, wo ein gewisser Österreicher vor ein paar Jahren kräftig gegen die Wand gefahren ist. :hust:
    Versteht mich nicht falsch, das sind auch wieder zwei Paar Schuhe. Und Mensch und Tier lassen sich im Endeffekt nicht vergleichen. Aber so wie hier manche aus der Haut fahren, darf ich doch weiter bei meiner "polemischen Stimmungsmache" bleiben. Danke.


    man findet auch Rassehunde von Vermehrern in Tierheimen, aber keine Rassehunde von seriösen Züchtern.
    Warum glaubst du ist es so?
    Vermehrer sind meist darauf auf ihre Welpen zu verkaufen um Profit daran zu erwirtschaften und schauen sich nicht die Leute genau an. Zur Erläuterung ein Vermehrer der einen Golden Retriever für 450 Euro sagen wir mal verkauft, macht einen Profit an dem Welpen von 300 Euro. (wenn man Impfungen, Entwurmungen, Futterkosten abzieht kommt man auf ca. 150 Euro.)
    Seriöse Züchter schauen sich ihre Interessenten sehr genau an. Fragen nach wieviel Zeit und Hundeerfahrung die Beteiligten hätten und die Lebensumstände.
    Sie können durch ihre Hundeerfahrung gut einordnen welche Leute zu welcher Rasse bzw. überhaupt zu einem Hund passen.
    Hunde von seriösen Züchtern sind selbstbewusste, gut sozialisierte Hunde die gut geprägt wurden.
    Vermehrer können ihre Hunde zwar auch sozialiseren, ABER da sie mit Hunden ohne Zuchttauglichkeit "gezüchtet" haben, können ängstliche und wesensschwache Welpen dabei herauskommen, weil die Elterntiere einfach ungeeignet waren.
    Seriösen Züchtern ist es daran gelegen die Rasse eines Hundes weiter zu bringen.
    Wie kann ein Vermehrer die Rasse denn weiterbringen?
    Wie kann ein Vermehrer gute Eigenschaften in der Zucht verstärkt hervorbringen und schlechte einschränken?


    Es reicht auch nicht nur die Elterntiere auf Erbkrankheiten zu untersuchen, da sich Erbkrankheiten wie zB. HD auch eine Generation überspringen kann. Deshalb sind in der VDH auch Großeltern, Urgroßeltern und Geschwister noch zusätzlich verzeichnet.


    Woher sollen Vermehrer wissen das die beiden ausgesuchten Hunde von der Genetik her zusammenpassen wenn er nicht nachfolgen kann woher die Elterntiere, und Großeltern stammen und nicht verwandt sein könnten?


    Die Hunde aus dem VDH müssen zu einer Zuchtaustellung fahren um ihre Proportionen und Körperbau begutachten, damit keine Welpen mit zB. zu kleinem Kopf oder einer Fehlstellung geboren werden.
    Wie kann ein Vermehrer dass vorbeugen?


    Es gibt noch eine Menge die ich dir aufzählen könnte, das waren nur ein paar Beispiele.


    Und es ist was ganz anderes einen Mischling aus dem Tierschutz zu holen, als einen vom Vermehrer.
    Damit unterstützt man nicht dessen Qualzuchten (sry aber wer russisch roulette mit der Gesundheit der Tiere spielt, ist für mich eine Qualzucht) sondern gibt einem armen Hund ein schönes Zuhause.


    Aber was erzähle ich jemanden der einen Labrador Welpen von einer Privatperson holen will.
    Es ist einfach traurig zu hören das du sowas unterstützt.
    Hoff einfach mal, dass dein Labi kein schweres HD oder ED haben wird.

  • Ich muss den letzten Abschnitt meines Beitrags revidieren, der ist wirklich übers Ziel hinausgeschossen und war nicht okay so. :tropf:


    Ich kann nur sagen, dass Freunde und ich bisher sowohl mit Privatleuten als auch mit Züchtern gut gefahren sind. Ich kann es deswegen nicht ab, wenn Vermehrer erstmal in Grund und Boden gestampft werden, ehe man sich näher mit ihnen auseinander setzt. Wie schon gesagt wurde, man schaut den Leuten nur vor den Kopf.


    Mit diesem Beitrag war es dann auch für mich in diesem Forum.

  • Langsam aber sicher nervt es mich echt! Wenn ich keinen Hund vom Zuechter will, beweg ich meinen Hintern ins TH! Aber nein..lieber nen Welpen von Frau Mueller, weil eben ein Welpe her muss! Wieso boomt den Welpenverkauf auf dem Polenmarkt so? Weil man natuerlich nen Rassehund will, den aber bitte so billig wie moeglich! Wozu gutes Geld bezahlen, wenn man 'Wir zuechten einfach mal so'-Welpen an jeder Ecke nachgeschmissen bekommt..


    Ich brauch die Toelen nicht fuer die Arbeit! Aber ich erwarte einges bzgl. Wesen, Gesundheit, Arbeitsfaehigkeit und das bekomme ich weder im TH, noch bei den verdammten Vermehrern!


    Wenn die ganzen Hunde ja soooooo perfekt sind und sich daher alle vermehren sollen, wieso nicht in einem Verband? Wieso scheint es zuviel zu sein, die Linien seiner Hunde ueber Generationen hinweg bzgl. Wesen, Gesundeit, Arbeitsfaehigkeit beurteilen zu koennen? Vielleicht weil diese Hunde doch nicht so perfekt sind? Ein Schelm der boeses dabei denkt..

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    Ich muss den letzten Abschnitt meines Beitrags revidieren, der ist wirklich übers Ziel hinausgeschossen und war nicht okay so. :tropf:


    Ich kann nur sagen, dass Freunde und ich bisher sowohl mit Privatleuten als auch mit Züchtern gut gefahren sind. Ich kann es deswegen nicht ab, wenn Vermehrer erstmal in Grund und Boden gestampft werden, ehe man sich näher mit ihnen auseinander setzt. Wie schon gesagt wurde, man schaut den Leuten nur vor den Kopf.


    Von mir werden Vermehrer auch in Grund und Boden gestampft, denn sie sind mit Schuld, daß soviel Hunde im TH landen, gekauft weil sie ach so süß sind, (nicht weil jemand eine bestimmte Rasse will) und dann, wenn sie anfangen Arbeit zu machen oder nicht so sind wie man es sich vorgestellt hat, abgeschoben werden, weil, sie haben ja nicht viel gekostet.


    Ein Käufer, der um die 1000 Euro für einen Hund bezahlt, der hat sich mit Sicherheit mehr Gedanken über einen Hund gemacht, als der, der eben mal zum Bauernhof fährt und 50 Euro bezahlt.
    Ich habe die grö´ßte Hochachtung vor Leuten, die sich diesen abgeschobenen Hunden annehmen und aufnehmen, aber mit Leuten, die absichtlich solche Welpen in die Welt setzen, möchte ich nie was zu tun haben.


    Es ist traurig, daß in der heutigen Zeit, wo eine so große Hundeschwemme herrscht, auch noch solche Vermehrer Unterstützung bekommen :/

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    Ich kann nur sagen, dass Freunde und ich bisher sowohl mit Privatleuten als auch mit Züchtern gut gefahren sind.


    Wie alt warst Du doch gleich? Wie viele Hunde hast DU denn in Deinem Leben schon gekauf?


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    Ich kann es deswegen nicht ab, wenn Vermehrer erstmal in Grund und Boden gestampft werden, ehe man sich näher mit ihnen auseinander setzt.


    Dann setzen wir uns halt mal mit dem Vermehrer auseinander, von dem Dein zukünftiger Hund stammt.
    Warum produziert er denn Welpen?
    Hat er just zufällig Rüde und Hündin im Haus oder stammt der Rüde vom Nachbarn/Freund/Kollegen?
    Warum züchtet er denn nicht in einem Verein, der dem VDH angegliedert ist?
    Was ist sein Zuchtziel?
    Wie viele Würfe hatte er bereits in welcher Zeit?


    Und die andere Seite, da es ja gerade ein Labrador Retriever gibt, für die die Vermehrer dank Modehund wie sonstwas aus dem Boden schießen:
    Warum gerade ein Labrador für Euch? Wie lastet Ihr den Hund aus?
    Warum habt Ihr genau diesen Hund mit dieser Herkunft gewählt?
    Warum nicht einen Hund von einem seriösen Züchter?
    Welche Untersuchungen haben die Elterntiere, die Geschwister, die Großeltern Eures Rüden?


    Zitat

    Wie schon gesagt wurde, man schaut den Leuten nur vor den Kopf.


    Und gerade deshalb ist es wichtig, sich umfassend zu informieren und nicht irgendwelche Sätze nachzuplappern, die man von anderen Leuten gehört hat, die zu geizig waren oder zu uninformiert, um es mal höflich auszudrücken, sich einen Hund bei einem seriösen Züchter oder eben aus dem Tierschutz zu holen.

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    Na offensichtlich bin ich da jemandem doch zu dolle auf den Schlips. Entschuldige Gaby, dass ich dich für einen Mischlings-Anfeinder gehalten habe. :roll: Wieso hast du denn keinen Hund vom Züchter bei dir? Du weißt ja nicht, was für eine tickende Zeitbombe da bei dir rumläuft... 16 ist ein stolzes Alter für einen Hund, der nicht aus einer VDH-Vereins-Zucht stammt. Wie hat er das bloß geschafft? Offenbar hast du ja einen Hund vom Vermehrer noch richtig erzogen gekriegt. Bravo.


    Wieso habe ich keinen Hund vom Züchter bei mir?


    Mich begleiten seit 30 Jahren Hunde von FCI/VDH Züchtern. Aktuell sind es zwei.


    Ja, 16 Jahre sind ein stolzes Alter. Wie er das geschafft hat?


    Ganz einfach, als er im Alter von 3 Jahren umfiel, war ich beim Herzspezialisten. Diagnose, zu großes Herz und seither bekommt er Medikamente. Er hat zwei Krebsoperationen überstanden und zwei akute Bauchspeicheldrüsenentzündungen. Nun bekommt er eine spezielle Diät zu fressen.


    Nun weißt Du oder kannst vielleicht erahnen, warum dieser Hund so alt geworden ist.


    Eines kann ich Dir mit Gewißheit sagen, keiner meiner bis jetzt 8 Neufundländer hat in seinem Leben derartigen Aufwand an Pflege und Kosten verursacht.


    Soviel zum robusten, gesunden Mischling vom Vermehrer.


    Kranke Hunde gibt es überall, vom Vermehrer, vom Züchter, ob Mischling oder Rassehund.


    Jeder, der sich eine neue Waschmaschine kaufen möchte, informiert sich, liest Testberichte, vergleicht.


    Aber ein Lebewesen kauft man sich über Kleinanzeigen oder Mundpropaganda, ohne sich vorab Informationen einzuholen. Und dieses sinn- und planlose Vermehren wird noch als genauso gut, wie eine kontrollierte, planvolle Zucht hingestellt, mit der Begründung, die Welpen haben´s gut.


    Das werde ich im Leben nicht verstehen.


    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

  • Wuerde ich nach den aktuellen Zustand meiner Hunde gehen, duerften nur Vermehrerhunde einziehen (und damit meine ich die typischen Vermehrer!).
    Der Vermehrerhund hat Probleme mit Zusatzstoffen im Futter, ist sonst aber gesund.
    Der TS-Hund hat ziemlich sicher ein Problem in der Huefte oder LWS.
    Tja und dann der liebevoll aufgezogene Hund (4,5 Jahre alt) von privat (die Leut haben die Mutter tragend in Pflege bekommen)...
    - IBD bzw. genauer gesagt LPE
    - PLE
    - daraus resultiernd eine Hepatitis, einen Ikterus, eine Pankreatitis und zusaetzlich noch eine Hypalbuminaemie (die zu Oedemen fuehrt).
    Aufgrund einer schweren Medikamentenunvertraeglichkeit ist eine Therapie unmoeglich.
    Nebenbei: Das war der billigste meiner Hunde und mittlerweile hat sie (in den letzten 2 Jahren) mehrere 10tausend Euro an Kosten verursacht.


    Soviel zum Thema 'privat (= ohne Verband) gezogene Welpen sind gesund im Gegensatz zu Vermehrerhunden'...

  • hey Ihr Lieben,
    ich glaube bei Nero war die Situation etwas anders und Ihre Familie hat sich nun für Ihren Welpen entschieden. Nachtreten bringt da jetzt auch nix.
    Wie einige vielleicht wissen habe ich auch einen Nicht-VDH-Weimi. Das der RFD e.v nicht gleichzusetzten ist mit dem VDH hab ich auch erst später erfahren da Hein unser ertser "Rassehund" aus erster Hand ist.
    Die "Vermehrerin" hat uns einen gut an Umweltreize gewöhnten Welpen gegeben und ist bis zum heutigen Tag ( Hein ist heute exakt 8 Monate) für uns Tag und Nacht erreichbar. Hunde Ihrer "Zucht" nimmt Sie auch wieder auf wenn irgendwas sein sollte. Trotzdem fällt Sie in die Kategorie "Vermehrer". Der zweite Weimi wird sicherlich vom VDH kommen. Preislich muss ein Vermehrer Hund nicht unbedingt günstiger sein. Hein ist ein + 2000,00€ Hund. Wir haben aber auch Weimis unter 500,-€ ohne Papiere angeboten bekommen.
    Was ich nur immer noch nicht verstehe warum man "Unfallwelpen" nicht einfach verschenkt dann würde es zumindest keine preisliche Konkurrenz geben.
    Liebe Grüße

  • @Nero148:
    ich bin gespannt ob du unsere Fragen beantwortest, zumindest würden deine Antworten mich sehr interessieren :smile:


    übrigens, ich hab meinen Hund aus einer seriösen VDH/FCI Zucht.
    Mein Zweithund der bald einzieht kommt aus dem Tierschutz.
    Für mich kommen nur diese zwei Möglichkeitenfür die Hundeanschaffung in Frage.


    Niemals würde ich einen Welpen von Vermehrern holen.
    Leider ist hier der Hundekauf in Deutschland eher ein Spontankauf oder "Ich-will-den-günstigsten-Preis-Kauf".
    Ich verstehe es leider auch nicht wieso die Leute bei einem Haustier so selten Überlegungen vor der Anschaffung machen. Das sind dann meistens die Hunde die in den Tierheimen landen.
    Das ein Welpe nicht nur süß und knuddelig ist und Erziehung braucht scheinen leider sehr wenige zu wissen :/

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