Was haltet ihr von Maike Maja Nowak?

  • Zum Marci-Video: MMN hat Marci zunächst gezwungen, die Situation auszuhalten (Zwang = Gewalt). Damit hatte Marci nicht - wie suggeriert - den LERNERFOLG, dass ihr in dieser Situation nichts passiert und sie das Verhalten nun aus sich heraus ändern kann ... sondern sie hat nur gelernt, dass MMN sie DOMINIERT.
    Daraufhin wurde zunächst von MMN ein neues Verhalten konditioniert (kscht und Hinter).
    Das KONNTE MMN konditionieren, weil sie ihre übergeordnete Position gegenüber Marci vorher klargestellt hat.
    Also eine auf Subdominanz beruhende Verhaltensänderung.


    Erst DANACH hat die Halterin diese NEUKONDITIONIERUNG des "kscht" und "Hinter" übernommen ... und es ist DEUTLICH im Video zu sehen, dass Marci diese ANWEISUNGEN bei ihrem Menschen völlig anders BEWERTET.


    Ihren Menschen hat sie bisher NICHT als dominant-aversivhandelnd kennengelernt, die Vertrauensbasis zwischen Isabelle und Marci ist eine völlig andere als zwischen Marci und MMN (die sie ja vom ersten Moment an als dominat kennengelernt hat).


    Anmerkung: Marci muss von ihrer Halterin immer noch ABGELEGT werden??? Dann sind sowohl Marci als auch Isabelle noch sehr weit entfernt von einer grundlegenden Verhaltensänderung ... bei BEIDEN.

  • Nein, Marci wird nicht abgelegt, sondern macht das feiwillig - und zwar ganz entspannt. Ich schrieb das ja bereits.


    Außerdem verweise ich hier nochmals auf den youtube-kanal, wo man wunderbar sehen kann, dass Marci mit MMN, nachdem die Fronten geklärt sind, überhaupt keine Probleme hat.


    Und Zwang ist nicht gleich Gewalt, wenn Du mich fragst. Manche Leute / Hunde zwingt man zu seinem Glück und die sind nachher sehr glücklich mit der Situation.
    Kann man vielleicht nachvolziehen, wenn man einige ehemals wasserscheue Hunde sieht, die man mal auf den Arm genommen und mit ins Wasser genommen hat. Am Anfang sehr ängstlich, hinterher die reinsten Wasserratten. Kann natürlich auch anders gehen, dann haste aber nachher auch keinen schwer traumatisierten Hund, sondern lediglich die Ausgangs-Situaton: Mag kein Wasser (zum Schwimmen).


    Man muss ja kein MMN Befürworter sein, aber hier gleich mit Gewalt zu kommen, halte ich für wahnsinnig übertrieben.


    Wurfketten, Stachelhalsbänder und massives Nackenschütteln, das nenne ich Gewalt.
    Aber den Hund, wenn er schnappt am Geschirr festhalten - Herrje, unsere Wuffis sind nicht aus Zucker und kriegen davon auch keine bleibenden Schäden, behaupte ich mal.

  • Klitzekleinwenigbißchen am Thema vorbei...jedoch mal interessenhalber für mich folgende Frage:


    Wenn meine Knutschkugel auch mal wieder Stress hat (hat sich erschrocken, großer, schwarzer, unbekannter Hund kommt auf sie zugerannt... oder ein Hund den sie nicht "lesen" kann...what ever), der Kamm senkrecht steht, dann versuche ich auch wieder Ruhe in sie rein zu bringen und lege sie ab. Wenn sie sich dann gesammelt hat, für sich klar gestellt hat, dass kein Störfaktor mehr in der Nähe ist, dann gehts weiter. Ist das falsch?


    Dieses Ablegen ist für mich einfach nur ein Verbindungsmittel von der unangenehmen Situation in eine angenehme und weiterführende Situation...oder ein herausführen aus der unangenehmen Situation.


    Oder wenn sie sich während dem Spielen so hochgepuscht hat, dann lege ich sie auch ab, damit sie einfach wieder runter kommt und wird vom Spielmodus wieder in den Arbeitsmodus übergehen können. Letzteres ist aber kaum noch notwendig, da wir es mittlerweile geschafft haben, das eine fließend in das andere übergehen zu lassen.


  • Vicky kann zwar noch kein Platz und fürchtet sich auch niemals vor anderen Hunden (zumindest bisher noch nicht vorgekommen), aber wenn sie zu aufgedreht ist und der andere Hund ist eher ängstlicher oder ruhiger Natur, dann nehme ich sie zwischen die Beine und warte, bis sie abgekühlt ist. Das ist wohl ähnlich, denke ich.
    Völlig ok meiner Ansicht nach.

  • Zitat

    Und Zwang ist nicht gleich Gewalt, wenn Du mich fragst. .


    Hier in diese mForum gibt es unheimlich viele User, die feststehend definierte Begriffe einfach mal komplett anders umdefinieren, deamit sie ins eingene Weltbild passen oder warum auch immer.


    Zwang ist legitimierte GEWALT...( in eine ganz kurze Formel gebracht..zum besser merken!)


    Aber wer ist legitimiert einen Hund zu etwas zu zwingen?
    Okay...hier ists die Hundetrainerin MMN.


    Sie setzt also für sich legitimierte Gewalt ein. Ich bin ( und da stehe ich nicht alleine da), gar nicht davon überzeugt, dass sie ein Recht dazu hat Gwalt an Hunden auszuüben. Ich bin der Ansicht sie ist nicht berechtigt dazu!
    In der Menschenwelt haben wir Gesetze, die das regeln.
    Als Hundetrainer darf man alles machen?



    Gewalt kommt oft subtil daher. Ich finde auch das Beispile von dem ins Wasser getragenen Hund grotesk.
    Es drückt doch schon in der EINSTZELLUNG zum Individuum aus, das der Mensch gewalt und Zwang anwenden kann, wann und wo und wozu er will.


    "Zu seinem Glück zwingen"....pervers.

  • Ja, ich glaube, da gehen die Ansichten ganz weit auseinander. In einem anderen Forum ging es um das Thema Brut- und Setzzeit und die damit verbundende Anleinpflicht. Da schrieb auch einer: "Wenn mein Köter anstalten macht und zur Jagdhatz ansetzt (also davon rennen will), dann schmeiß ich dem Vieh einen Knüppel zwischen die Pfoten, dann macht der das nie wieder."


    Das ist für mich durchaus Gewalt. Aber wenn ich eine Konfrontationssituation eingehe, wenn ich meinem Hund einen Stubser gebe zwecks Rückgewinnung der Aufmerksamkeit, das ist für mich keine Gewalt.


    Meine Dalmatinerhündin hatte anfangs vor allem Angst. Beispielsweise vor Abdeckplanen, die man über Motorräder oder Autos schmeisst. Da die ganze Straße mit geparkten und so abgedeckten Motorrädern und Autos gepflastert ist, bin ich sehr wohl hergegangen und hab meine Knutschkugel ganz gezielt mit ihrer Angst konfrontiert. Alles langsam und mit ganz viel Geduld. Aber ich machte es solange, bis sie verstand, dass sich die Planen nur im Wind bewegen und sonst nichts passieren kann. Habe ich da jetzt wirklich Gewalt angewandt?


    Jedes Ziehen an der Leine beantworte ich mit konsequentem Stehenbleiben. Zunächst einmal wird es dann am Hals verdammt eng... ist das auch Gewalt?

  • Wie gesagt, Gewalt finde ich übertrieben, das ist kein Pseudonym für Zwang und damit auch nicht gleichzusetzen.


    Ein Stüber in die Seite ist für mich vergleichsweise harmlos zu einer erhobenen Stimme, die mein Hund zum Beispiel on mir noch nie zu hören bekommen hat. Eine laute Warnung löst bei ihr ein Ducken aus, ein Stüber eher so eine Reaktion á la "Ach so, das darf ich gar nicht? Na gut, dann eben nicht"
    Finde ich deswegen auch völlig in Ordnung. Hier wird ja gerade so getan, als würde man seinen Hund jeden Tag 24 Std. lang windelweich prügeln.


    Ignorieren finde ich auch ganz schlimm, das setzen viele zur Strafe, auch bei Kids, ein. Das finde ich für beide Seiten schlimmer als einen Stups in die Seite, denn danach ist ja wieder alles gut. Kann der Hund sich auch besser merken, als wenn er nach drei Minuten gar nicht mehr weiß, wofür er evtl. ignoriert wird.


    Im Beispiel des jagenden Hundes, der einen Knüppel auf den Körper geworfen bekommt, kann ich nur sagen, dass so jemand keinen Hund haben sollte. Totaler Fail, wie man heutzutage so schön sagt.


    "Pervers" hat mich übrigens noch niemand genannt :D

  • Zitat


    Jedes Ziehen an der Leine beantworte ich mit konsequentem Stehenbleiben. Zunächst einmal wird es dann am Hals verdammt eng... ist das auch Gewalt?


    Ja, für mich schon. Aber bitte jetzt nicht falsch verstehen. Ich bin ein Weichei, ich könnte das nicht. Ich gehöre zum Typ, der eher schneller mitläuft, damit das arme Hundi nicht so doll ziehen muss. :smile:
    Vicky ist aus diesem Grund bei Spaziergängen an der Leine im Geschirr und ich clickere das "bei Fuß" laufen (Stadthund, da braucht man das). Das klappt schon super, aber bis ich mich an ein Halsband ranwage, dauert es noch ein Weilchen. Im Wald kann sie frei laufen.


    Aus objektiver Sicht aber völlig ok, Deine Methode.


    Jeder hat ja seine eigenen Tricks, wie er dem Hund etwas beibringt oder eben auch abgewöhnt.

  • Du, Sandra, ich bin irgendwo auch ein Weichei. Ich werde und wurde immer stets belächelt, weil ich es unmöglich finde, ein Tier, ist ja mal egal, ob Hund, Katze, Maus, Pferd oder Maulwurf, verbal zusammen zu falten, also anzubrüllen. Ich rede mit meinem Tupfentier immer recht leise und vorallem so, als wäre es eine Person. Aber für mich ist dieser Hund eine eigenständig denkende Persönlichkeit. Mein erweitertes Umfeld grinst sich dabei immer kaputt.


    Aber ich finde, dass das einfach nur menschlich ist und zumindest den meisten von uns geht es ja darum, dass es unseren Hunden/Katzen/Mäusen/Maulwürfen (im Garten) gut geht.

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