Gehört ein Welpe in einen Hundeauslauf ?

  • Hallo ihr Lieben,


    ich war vor kurzem mit meinem kleinen schisserigen Stinkstiefel in einem Freilaufgehege hier in der Nähe um ihm mal wieder stressfreien Kontakt zu anderen zu ermöglichen. Für uns war es echt total super, hab meinen Hund gar nicht wieder erkannt, hat zwar einen auf die Mütze bekommen einmal, aber das war auch seine Schuld. ;)


    So, geht aber gar nicht darum das es für uns so toll war, sondern um eine Frau die später als 15 Hunde von ca. 1 Jahr bis open end mit ihrem 12 Wochen alten Welpen mit dazu kam.
    Ich stehe immer ein gehöriges Stück weit weg vom Eingang um diesem im Blick haben zu können und um mein Monster rechtzeitig wieder abrufen zu können sollten genau solche Leute da auftauchen.


    Ich sah also nur wie sie dazu kam und einige Hunde gleich auf sie und den kleenen zustürmten, ich meinen gleich zu mir gerufen und neben mir ins Platz genommen (und er funktionierte so astrein !!! :rollsmile: ....freue mich total darüber...) und ihn auch bei mir behalten denn ich weiß meiner hätte dem kleinen den Schock seines Lebens verpasst.


    Nun liefen also langsam aber sicher alle möglichen Hunde auf den winzigen Neuzugang zu, einige sehr freundlich, andere neugierig, bis kam was kommen musste, einer hat's ein bisschen übertrieben und ist den kleinen ziemlich heftig angegangen, das artete ganz schnell aus in eine Rangelei die aus 5 - 7 Hunden bestand, der kleine mittendrin, war teilweise gar nicht mehr zu sehen, alle HH drumherum am rufen, pfeifen, schreien etc. gebelle, gequietsche seitens der Hunde und die Welpenbesitzerin heulend am Rand.


    Als alle iwann ihre Hunde wieder bei sich hatten und die Welpenbesitzerin ihren Zwerg eingesammelt hatte, der ziemlich mitgenommen aussah, aber offensichtlich keine Verletzungen hatte ging das gestreite zwischen der Welpenbesitzerin und den Besitzern der Hunde los die wohl "angefangen" hätten, mann war das ein Tohuwabohu.


    Ich bin mittlerweile mit meinem (an der Leine) näher dran gewesen und die Welpenbesitzerin regte sich auf das "solch bösartigen Hunde" überhaupt frei laufen dürften, während die anderen HH gegenan gingen.
    Und das ist eigentlich auch meine Frage dazu, ich habe mich dort nicht mehr zu Wort gemeldet, weil sich eh alle schon angeschrien haben und mein Hund glücklicherweise an der ganzen Aktion nicht beteiligt war, ein vernünftiges Wort war auch gar nicht mehr möglich.


    Trotzdem fand/finde ich das es einfach auch dämlich von der Welpenbesitzerin war mit einem so jungen Hund in ein Freilaufgehege zu kommen auf dem bereits 15 Hunde aller Altersklassen rumrennen.
    Ich kann ja verstehen das man einem Welpen auch Kontakt mit großen Hunden ermöglichen will und das auch sollte. Das habe ich auch getan, doch immer nur mit Hunden die ich kannte und einschätzen konnte und dann auch nicht gleich mit 15 fremden auf einen Schlag.
    Vll wusste sie es einfach nicht besser und dachte der vielberühmte "Welpenschutz" würde ihren kleinen schützen, gerne hätte ich ihr das gesagt, aber war wirklich nicht mehr machbar in der Situation.


    Wie denkt ihr darüber ? Würde mich wirklich interessieren.

  • Hallo,
    meine Meinung ist da auch eher Zwispältig.


    In einem Auslaufgebiet, wie du es beschreibst, würde ich in der "Rush-hour" auch nicht mit meinem Welpen hingehen... Allerdings würde ich der Welpenbesitzerin jetzt auch nicht unbedingt die alleinige Schuld zusprechen, denn manchmal bleibt einem nichts anderes übrig als zu solchen Gebieten zu fahren.


    Ich habe hier gerade ein ähnliches Problem mit meiner Hündin (19 Wochen).
    Wir haben hier 2 Auslaufgebiete, die ziemlich überlaufen sind.
    Wenn man sich nun wirklich an den Leinenzwang halten will muss man also dahin gehen und bei diesen Temperaturen wird der Leinenzwang hier auch sehr kontrolliert.
    Was mache ich also mit meinem Welpen, wenn ich ihm sowohl offline Hundekontakt ermöglichen möchte und auch mal Abruf etc. üben möchte?!
    Eigentlich bleibt einem da nicht mehr viel übrig, als zum Auslaufgebiet zu gehen.


    Ich nutze eigentlich mittlerweile auch eher die Rushhour dazu, weil ich dann sicher sein kann das die Hunde alle ziemlich sozial sind. Abends gehen meistens die unverträglicheren Hunde (es wurde auf der Auslaufwiese auch schon Hunde "gerissen" von aggressiven Hunden, die dort Abends einfach mal so laufen gelassen werden und dann gar nicht mehr kontrollierbar sind).
    Hier sind die Auslaufgebiete aber etwas weitläufiger und ich gehe dann mit meinen beiden an den Rand, wo keine anderen Hunde sind und die anderen uns auch nicht unbedingt sehen können.


    So bollerige Hunde und Besitzer die überhaupt nicht nach ihren Kötern gucken sind mir persönlich übrigens ein Dorn im Auge (damit möchte ich jetzt niemanden persönlich ansprechen, aber in solchen Gebieten gibt es davon leider viel zu viele) und deswegen meide ich solche Gebiete wenn es möglich ist (meine Hunde wurden schon zu oft übern Haufen gerannt, oder angegangen obwohl sie super sozial sind).


    Ich bin heilfroh, dass meine Kleine im Moment nur gute Erfahrungen gemacht hat und bin froh, wenn das Wetter wieder etwas schlechter wird und die Auslaufwiesen nicht mehr so überlaufen sind und auch der Leinenzwang anderswo nicht mehr so stark kontrolliert wird :gott:

  • Tja, was soll man dazu sagen........eigentlich kann man fast nix anderes erwarten, die Dummheit der Leute ist manchmal echt grenzenlos !!! :headbash:



    Sowas ähnliches habe ich schon öfter erlebt.........jemand verursacht mit seinem Hund ne brenzlige Situation und beschwert sich hinterher auch noch drüber !!!



    LG

  • Hallo,


    ich finde es sehr unschön für den Welpen! Was hat er daraus gelernt... bestimmt nichts Gutes. Als mein Kleiner Welpe war, habe ich ihm kontrolliert Kontakt mit anderen Welpen, Junghunden und Erwachsenen ermöglicht, aber nicht so ein unkontrollierbarer "Haufen" - das kann m.E. nicht gut gehen. Wie man sieht. Daran haben nicht mal die anderen Hunde / der Welpe / die HH Schuld. Die Welpenbesitzerin sollte sich helfen lassen und so schnell wie möglich dafür sorgen, dass der Kleine gute Erfahrungen mit anderen Hunden macht. Aber nicht in diesem Ausmaß. Das ist gefährlich und bringt die falschen Erfahrungen...


    Würde ich der Dame nochmal begegnen, würde ich versuchen, ein unbefangenes Gespräch zu beginnen, und dann von meinen Erfahrungen erzählen, um dem Kleinen zu helfen. Belehren hilft da aber nichts, da blocken die frischgebackenen Hundeeltern innerlich ab. Ich muss zugeben, dass ich mir auch gern Erfahrungen, Hilfestellungen angehört habe, aber sobald jemand scheinbar Kritik geäußert hat, bin ich nicht offen gewesen und in Verteidigungshaltung gegangen - schäm... Darum war es für mich auch ganz wichtig, in eine kompetente HuSchu zu gehen! Und natürlich dieses Forum hier mit Fragen zu löchern :-)


    Also: ich finde, Welpen dürfen sicher in den Hundeauslauf, aber nicht in ein eingezäuntes kleines Gelände, auf dem ein gemischtes Rudel rumtobt. Freilauf und in einer guten HuSchu oder mit bekannten Hunden kontrollierter überschaubarer Kontakt - ausgesuchter positiver Kontakt.


    Liebe Grüße

  • Nein, um Gottes willen, ich wollte damit auch nicht sagen das die Welpenbesitzerin nun die schuld an dem ganzen trägt. Wie gesagt, vll wusste sie's auch einfach nicht besser.
    Sie wirds wohl auch nicht nochmal machen nach dieser Erfahrung, ich dachte mir nur das ich mit einem Welpen niemals auf bze. in den Auslauf gekommen wäre wenn dort schon soviele Hunde sind, es gibt auch Zieten da ist da niemand oder wirklich nur zwei, drei Leute.
    Ich bin sogar heute noch so das ich bevor ich mit meinem Hund dazu komme erstmal die Leute die schon da sind anspreche wie's ausschaut mit ihren Hunden und meinem, ob es okay ist wenn wir dazu kommen etc.
    Werde dafür zwar regelmäßig ausgelacht.... :roll: .....aber wayne, leiber vorher abchecken als im nachhinein die doofe zu sein.
    Meiner ist auch nicht agressiv oder so, aber er ist rüpelig mit seinen 16 Monaten, fühlt sich wie King Louie und marschiert auch so drauf, bis er seinen Meister findet und mal nen Rüffel bekommt, danach ist er wieder auf dem Boden der Tatsachen und der der hinter "Muttis" Beinen steht....frei nach dem Motto "Duu? Der da hat mir eins drauf gegeben....." :lol:

  • Hallo Leidensgenossin,


    ja, ja, die größenwahnsinnigen Jungrüden... ;-) so geht es mir auch.


    Ich wollte Dir auch nichts in den Mund legen, habe es auch nicht als Vorwurf von Dir gegen die Welpenbesitzerin verstanden - eher als verständnisloses Kopfschütteln und Frage, wie andere das sehen ;-) ähnlich wie Du - denke ich :-)


    Ich hatte nur zusätzlich überlegt, wie man dem Welpen helfen kann, indem man der Frau vorsichtig nahebringt, wie´s stressfrei gehen kann...


    Liebe Grüße

  • So fürchterlich "sozial" können die anwesenden Hunde aber nicht gewesen sein, wenn das Hinzukommen eines Welpen eine Massenprügelei auslösen kann. :roll:
    Einer der Gründe warum ich solche Plätze meide ist eben, dass auf Grund der Gruppendynamik oft Mobbing und Stänkern eher gefördert wird.


    Gerade bei einem Welpen lege ich sehr viel Wert auf die Wahl der Sozialpartner, von daher : Nein ein Welpe gehört nicht dorthin

  • Zitat

    So fürchterlich "sozial" können die anwesenden Hunde aber nicht gewesen sein, wenn das Hinzukommen eines Welpen eine Massenprügelei auslösen kann. :roll:
    Einer der Gründe warum ich solche Plätze meide ist eben, dass auf Grund der Gruppendynamik oft Mobbing und Stänkern eher gefördert wird.


    Gerade bei einem Welpen lege ich sehr viel Wert auf die Wahl der Sozialpartner, von daher : Nein ein Welpe gehört nicht dorthin


    sehe ich auch so


    außer man geht zu einer "unmenschlichen Uhrzeit", zu der niemand da ist und verabredet sich mit bestimmten Leuten

  • Bei uns gibt es auch einen solchen Hundeauslaufplatz, dort laufen dann sogenannte "Sozialisierungsstunden", wo die Hunde einfach unter Aufsicht ihres Besitzer (und EINES Trainers, bei 15 und mehr Hunden etwas dürftig, aber ist auch klar und deutlich so ausgeschrieben) laufen können.
    Der Trainer verhindert solche "Zusammentreffen" damit, dass er verschiedene Stunden anbietet: Welpen und Kleinsthunde, Kleinhunde und Großhunde. Jeder der dort mit einem Welpen in eine Sozialisierungsstunde möchte, muss in die Gruppe "Welpen und Kleinsthunde". Wenn der Welpe ein Junghund geworden ist, darf man nicht einfach in die Großhunde-Gruppe (weil er eben schon "hochgeschossen" ist), sondern erstmal in Kleinhunde (wobei ich die Bezeichnung irritierend finde, denn dort laufen Boxer, Labradore, etc.), da ist der Trainer auch rigoros.
    Solche Mobbing-Aktionen, dass sich mehrere Hunde auf Einen stürzen, passieren in diesen Sozialisierungsstunden nicht wirklich oft, aber oft genug für uns, dass wir dort nicht mehr hingehen, um unserem Jungrüden keine Vorbilder für solche Aktionen zu bieten.
    Die Welpengruppe fanden wir allerdings wirklich schön, da Loki viele Sozialkontakte dort hatte!!!


    Liebe Grüsse,
    Linda

  • So wie du das "Freilaufgehege" beschreibst würde ich dort nicht mal mit meinem erwachsenen Hund hingehen wollen! :/


    Aber versetze man sich in die Lage der Welpenbesitzerin (wie es ein könnte:( :
    Sie hat nun ihren ersten Hund/Welpen bekommen und gewissenhaft ein Welpenbuch gelesen. Da steht nun drin dass der Welpe möglichst bald alles kennenlernen sollte - fremde Menschen, Kinder, Straßenverkehr und: andere Hunde! Besonders andere Hunde sind ja für das Sozialverhalten soooo wichtig. Die Dame hat noch kein großes Hundewissen und denkt sich "Oh schön, dann gehen wir mal auf die Hundewiese!". Sie ist eben noch keine perfekte Hundehalterin und weiß es nicht besser.


    Unglücklich verlaufen, vermutlich werdet ihr sie dort nicht mehr sehen...

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