Mein Hund hatte heute ein Kind gebissen.

  • Zitat

    Emmytroll


    Gäbes es noch Bommel, würdest Du jetzt einen riesigen von mir bekommen ;)


    Dann hat es sich ja doch gelohnt, dass ich mich am frühen Morgen mal literarisch betätigt habe. Danke ;)

  • Zitat

    ... sondern kann ihn auch munter weiterbeissen lassen???


    Herrje, du arme, sag mal das muss ich ja auch schrecklich anfühlen, wenn die Mama den Hund behält, der dich mehrfach beisst...
    Sachen gibts.


    Es gibt so etwas, dass nennt man Sicherung (zB Maulkorb).


    Mich hat unser alter Hund auch dreimal gebissen, war ich jedes Mal selber Schuld. Wir haben ihn bis zu seinem Lebensende bei uns behalten, weil der Hund nicht "böse" war, sondern weil Menschen den Hund einfach versaut haben. Dafür kann das Tier nichts, genauso wenig, wenn ein Tier krank ist und sich deswegen anders verhält........

  • Es ist doch ungefähr vollkommen egal warum der Hund beißt, Tatsache ist das er gebissen hat, Ursachenforschung kann nachher betrieben werden, jetzt muss der Hund erstmal aufgeräumt werden...
    Was anderes ist das wenn der biss innerhalb der Familie vorgefallen ist, da muss man dann selbst entscheiden wies weitergeht, aber sobald andere Menschen die mit dem Hund nix zu tun haben verletzt werden muss ich halt entsprechende Konsequenzen daraus ziehen, und wenn dein Nachbar verlangt das der Hund wegkommt hat er vollkommen recht...

  • Ich versteh ehrlich gesagt nicht warum viele hier "dann kommt er halt weg" schreiben oder ähnliches...


    Wer sagt denn das man in Zukunft nicht aufpassen kann? oder das sich das alles nicht trainieren lässt?


    So ist das zusammenleben nun mal mit Hunden, da hab ich als Mensch aufzupassen!


    Chanel würde bei mir definitiv NICHT wegkommen.
    Wieso soll sie für ein Fehler bezahlen der auf meine kappe geht?



    Natürlich ist es sehr sehr dumm das es hierbei um ein Kind geht und ich kann verstehen das die Eltern der kleinen ziemlich schockiert, besorgt usw sind aber dennoch würde ich mir von keinem sagen lassen "entweder oder".


    Wie viele schon geschrieben haben man kann den Hund in zukunft bei Kinderbesuch wegsperren, mach ich mit meiner Chanel auch & ihr schadet es nicht sie schläft dann immer sehr sehr entspannt in dem Zimmer.


    Oder mit MK absichern und den Hund bei sich behalten und nicht zu den Kindern lassen.

  • Da ein Kleinkind mit im Haushalt lebt, kann ich die Bedenken der Mutter schon verstehen. Aber das Tier deswegen einschläfern zu lassen finde ich schon sehr heftig. Erstmal würde ich abklären ob nicht wirklich eine neurologische Erkrankung vorliegt. Selbst wenn der Hund sich erschreckt finde ich es nicht unbedingt "normal" dass er gleich rausprescht und zubeisst. Aber über die Situation an sich kann ich nicht urteilen.


    Kann man eine neurologische Erkrankung ausschließen, gibt es dann die Möglichkeit dass der Hund bei jemandem einzieht mit dem er schon vertraut ist? Das wäre dann meine nächste Überlegung. Die Hündin der Mutter meiner Schwägerin war mit dem Alter auch schnell genervt von den Enkelkindern und hat dann auch mal geknurrt. Darauf wurde dann aber auch geachtet und die Kinder dazu ermahnt mit dem Hund etwas ruhiger umzugehen. Die waren da aber auch schon in einem Alter in dem sie das verstanden und umgesetzt haben. Mit 21 Monaten wird das Kind wohl noch nicht in der Lage sein das zu verstehen. Deshalb wäre mir das Risiko, so leid es mir für dein Hund auch tut, einfach zu gross. Ihn in gute und geeignete Hände zu geben, wäre für mich da einfach die beste Lösung bei der dann alle, auch der Hund nach einer Eingewöhnungszeit, zur Ruhe kommen könnten.

  • Emmytroll, und ob sich das gelohnt hat :gut: :gut: :gut:


    Ich bin immer wieder erstaunt von der Sicht die manche Leute auf ihren Hund haben.
    Über das was sie von ihm verlangen.
    Und entsetzt wie schnell sie bereit wären ihren Hund über die Klinge springen zu lassen.


    Was dem TS passiert ist ist der Supergau, die Katastrophe schlechthin für jeden Hundebesitzer.
    Steckte ich in seinen Schuhen würde für mich (abgesehen davon mich um das verletzte Kind zu "sorgen", mich zu erkundigen, zu entschuldigen und präsent zu sein) die größte Rolle spielen wie der Hund bis zu dem Vorfall gestrickt war.


    Ein netter Familienhund der viele Jahre lang völlig unauffällig mit Kindern gelebt hat, der nie Anlass zur Befürchtung gab ein besonderes Auge auf ihn werfen zu müssen wenn Kinder/fremde Menschen in der Nähe waren, der so war wie man sich seinen Familienhund erträumt, der hätte seinen Bonus den er sich über 10 Jahre erwirkt hat nach einem solchen Vorfall nicht verspielt.


    Ich kann nicht verstehen das man, ohne auch nur über die Hintergründe nachzudenken den Hund aburteilt und ihn lieber gestern als heute tot sähe.
    Und wenns der TA nicht macht, kein Problem, fragt man halt den Jäger.
    Oder haut ihm im Notfall eben selbst eins über die Rübe?


    Ich habe auch Kinder und ja, als Mutter will man nichts mehr als das es ihnen gut geht, sie sicher und unbeschadet aufwachsen.
    Aber man gibt, eigentlich, sein Hirn nicht ab wenn man Mutter wird. Und auch nicht sein Herz.


    Es gibt jede Menge Lösungsansätze für diese Problematik.
    Die vielleicht etwas unbequem sind und Aufwand erfordern.
    Aber der Weg Fehlfunktion - SOFORT WEG (und am besten tot) muss es doch nicht sein.


    Lieber TS,
    das Vertrauen zu eurem Hund ist nun erst mal zerstört und das ist ziemlich unangenehm.
    Und ich vermute so wie es einmal war wird es nie wieder werden.
    Das Unbeschwerte ist weg, ihr werdet nun immer im Kopf haben das es passieren kann.


    Den Hund zu separieren wenn Besuch kommt ist sicher, mit etwas Disziplin, auch auf Dauer recht gut machbar.
    Ihn nur noch 100% kontrolliert mit eurem Kind agieren zu lassen wird aber sicherlich schwierig bis unmöglich.
    Hier wurden schon viele sehr gute Ansätze vorgeschlagen, Check Up durch den Tierarzt, Hilfe eines kompetenten Trainers suchen, den Hund einschätzen lassen, eventuell einem Wesenstest unterziehen, mit Maulkorb sichern ect.
    Ob das für euch praktikabel ist könnt nur ihr entscheiden.


    Als Alternative könnte ich mir auch vorstellen das ihr euch, während die og Maßnahmen laufen eventuell auch mal nach einem anderen Platz für ihn umschaut.
    Damit meine ich nicht ihn in einem TH abzugeben.
    Aber vielleicht könnte ein Altersruhesitz in einem ruhigen Haushalt ohne Kinder eine gute Sache für ihn sein.


    Es gibt viele Menschen die auch einem alten, kränkelnden Hund ein Zuhause geben.
    Ich denke ich würde, ganz ohne Hektik, nach einer solchen Lösung Ausschau halten, eventuell mit Unterstützung einer Nothilfeorga.
    Einfach um eine weitere Möglichkeit zu haben falls ihr entscheidet das euer Hund doch nicht bei euch bleiben kann.


    Ich wünsche euch ganz viel Glück und hoffe ihr findet einen guten Weg.
    Und drücke natürlich der kleinen Dame im KH alle Däumchen das sie die ganze Sache gut übersteht.

  • Guten Morgen,


    in diesem Thread herrscht ja fast mehr Aufregung als bei der betroffenen Familie.


    Die Ursache wird man vermutlich nicht mehr herausfinden, das betroffene Kind ist erst vier Jahre alt und der einzige "Zeuge" nicht einmal zwei Jahre alt.
    Wenn der Hund gesund ist (Bitte auch einen Gesundheitscheck durchführen lassen), wird es für seine Reaktion einen Grund gegeben haben.


    Die Leute, die den Hund mit einem menschl. Straftäter vergleichen und die Abgabe oder gar Einschläferung befürworten:
    Seid ihr schon einmal in so einer Situation gewesen?
    Hat euer Hund auch schon einmal so reagiert und ihr habt ihn dann abgegeben oder einschläfern lassen?


    Ich sage euch offen und ehrlich:
    Ja, hier gab es mit meinem Zweithund einen ähnlichen Fall, allerdings musste das Kind nicht ins Krankenhaus, lediglich eine Tetanusauffrischung war nötig, es hätte aber durchaus schlimmer ausfallen können.
    Die Aufregung war groß, ich war fix und fertig und meine Sorgen waren groß.
    Ach, der böse Hund lebt noch immer hier und ist mittlerweile neun Jahre alt.
    Das betroffene Kind war damals vier.
    Nach langem Hin und Her fanden wir den Grund des "Bisses" (der kein wirklicher war) heraus, blöder kann es nicht laufen, dumme Zufälle spielten da eine Rolle.
    Nie, nie wieder kam es zu so einer Situation, nie wieder hat unser Hund Aggressionsverhalten in dieser Form gezeigt, nein, er ist keine tickende Zeitbombe.
    Keiner war in diesem Fall von uns dabei, niemand kann beurteilen, wie es dazu kam.


    An die Themenstarter:
    Bitte besorgt euch wirklich einen Maulkorb und lasst euch von einem guten Hundetrainer beraten.
    Hund und Kind niemals unbeaufsichtigt lassen, Hund notfalls wegschließen ( in einen anderen Raum, wenn Gartenarbeit angesagt ist).


    Dem Kind wünsche ich gute Besserung.


    Gruß
    Leo

  • Vielleicht geht der Fehler auf deine kappe aber das Kind ist der leidtragende... Und wie kannst du versichern dass es nicht nochmal vorkommen würde? Und wenn die Mutter bedenken hat, was gibt's da überhaupt noch zu überlegen? Dann kommt er weg, hört sich hart an, aber muss wirklich erst was richtig schlimmes passieren?
    Ich kenn den Hund und die Situation nicht, aber lieber präventiv vorsorgen als wieder ne tolle Schlagzeile in der Bild... Und der Nachbar will ja auch das er wegkommt, dass kann er sicher auch rechtlich durchsetzten wenns freiwillig nix wird...

  • Na, gottseidank ist doch teilweise noch Vernunft hier reingekommen - auf den ersten Seiten war ich ehrlich gesagt, vollkommen geschockt von Euren Reaktionen! Da frag ich mich doch glatt: was macht Ihr mit Euren Kindern, wenn Ihr denn welche habt, und die werfen mal vor Schreck oder Ungeschicklichkeit ein Glas um? Gebt ihr die dann auch gleich zur Adoption frei? Natürlich ist es was anderes, wenn Verletzungen im Spiel sind - aber man muß schon den gesamten Kontext berücksichtigen vor einer solchen Entscheidung!


    Es kann ja wohl nicht sein: ein Hund ist ein Hund ist ein Hund ist ein Hund - kein Steiff-Tier, und damit bleibt immer ein letztes Quentchen Unberechenbarkeit. Hier ist es Aufgabe der Eltern, sein Kind nicht mit dem Hund unbeaufsichtigt alleinzulassen und Vorsorge zu treffen, zumal wenn man weiß, der Hund wird langsam blind und ist damit anfangs erstmal unsicher. Warum konnte d as Kind die Terrassentüre öffnen - die kann nur angelehnt gewesen sein, ich glaube nciht, daß ein 2jähriges Kind (hab ich das Alter echt richtig im Kopf?) an den Türgriff kommt oder gar die Kraft in den Ärmchen hat, die zu öffnen.


    Wieder mal soll ein alter und gehandicapter Hund für eine wahrscheinlich (war ja keiner dabei) völlig normale hündische Reaktion mit dem Leben büßen? Und da wundern wir uns noch, wenn selbst unter uns Hundehaltern Menschen sind, die so leichtfertig nach Einschläfern schreien, daß andere, die keine Ahnung von Hunden oder auch Angst davor haben, Ausdrücke wie "Kampfhunde" erfinden und nach deren Ausrottung schreien....


    Wo kommen wir denn da hin, wenn jeder Hund, der im Alter absonderlich wird oder mal erschrickt, gleich eingeschläfert wird? Klar darf das nicht passieren, aber wenn man jetzt vorgewarnt ist, muß man halt bissel draufschauen.


    Denn spätestens jetzt ist den Haltern die Unsicherheit des Hundes deutlich geworden, und man kann künftig entsprechend vorgehen: dem Hund eine sichere Ecke geben, in die er sich zurückziehen kann, wenn er unsicher ist, ihn sichern, wenn Besuch da ist. Maulkorb, wenn sich Action in seiner Gegenwart nicht vermeiden läßt, und sehen, daß er eben nicht erschreckt wird, und sowohl das eigene wie auch Besuchskinder mit Verhaltens-Maßregeln ausstatten und auf deren Einhaltung achten. Klar muß man sich erst daran gewöhnen, aufzupassen, wenn der Hund wie viele Familienhunde bisher problemlos "mitlief", aber da gewöhnt man sich schnell dran. Und wenn man versteht, wie so eine Reaktion zustandekommt, glaube ich auch nicht, daß die Halterin jetzt "kein Vertrauen mehr" haben kann oder sowas.


    LG,
    BieBoss


  • Ich seh da dass Problem eigentlich eher beim Kleinkind, die eigentlich weitaus unberechenbarer sind als Hunde. Ich als Mutter, stände den ganzen Tag nur unter Strom in der Bemühung darauf zu achten dass der Zwerg nicht ständig am Hund rumgrapscht, sich ans Fell klammert oder sonst etwas tut dass den Hund provozieren könnte. Auch wenn das jetzt nach Vermenschlischung klingt, aber meine Oma wurde mit dem Alter auch etwas grantig. Das ist ganz normal und sollte akzeptiert und berücksichtigt werden. Wir haben die Oma zwar nicht hergegeben, aber die hat auch nicht gebissen. Klingt jetzt komisch, aber ich glaube man tut dem Hund auch nichts gutes wenn man es, ganz guter Hundemensch, auf biegen und brechen drauf anlegt den Hund zu behalten. Soll er jetzt die nächsten Jahre unentwegt mit Maulkorb rumlaufen oder isoliert werden?

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