Osteosarkom am Vorderlauf
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Hallo zusammen!!
Ich bin neu hier bei Euch im Forum und das,obwohl ich selbst gar keinen Hund habe...
Es geht um den Hund meiner Eltern,ein Labrador-Dogge-Mix,der jetzt ca.9 Jahre alt ist. Sie ist eine Hündin,die vor fünf Wochen augenscheinlich noch top in Form war.
Vor ca.vier Wochen fing sie plötzlich an zu humpeln. Zunächst dachten wir,sie hat sich den Vorderlauf vertreten,doch als es nach ein paar Tagen nicht besser wurde,sind wir zum TA. Der hat alles abgetastet,incl. Pfote und Zehen,fand jedoch nichts. Es gab Schmerzmittel,Cortison und Schmerzmedis und es hieß nun erstmal abwarten. Es wurde kurzfristig besser,doch nach kurzer Zeit fing sie wieder an zu humpeln. Somit wurde ein RÖ-Bild gemacht und der Befund war damals schon recht niederschmetternd. V.a Tumor... Zusätzlich wurden die Bilder noch an eine sehr gute Klinik geschickt und auch von dort der Befund V.a. Tumor...
Genaueres kann man natürlich nur sagen,wenn Biopsien gemacht würden und ein CT.
Mit diesem Wissen bin ich dann gerade zu "meinem" TA gefahren,habe ihm die Röntgenbilder gezeigt und er hat alles bestätigt! Er geht sogar soweit und meint,sie hätte nur noch wenige Wochen,denn es wäre schon ein recht großer Tumor. Er nannte es Osteblastom und leider sehr häufig vorkommend bei Doggen oder Doggenmixen.
Er meint,man könne eine Bestrahlungstherapie versuchen...aber mit nur mässigen bis gar keinen Erfolgsaussichten.
Was würdet ihr machen? Alles genaustens untersuchen lassen,mit Narkose etc. und dann bestrahlen lassen,oder doch "nur" Schmerzmittel geben und ihr noch ein paar schöne Wochen machen,sofern möglich?
Ich kann es gar nicht glauben,eben noch war alles gut und von jetzt auf gleich soll sie bald sterben??
Ich würde mich sehr freuen,wenn ihr mir eure Meinung mitteilt,
lieben Gruß,ilka -
- Vor einem Moment
- Neu
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Hallo Du,
was für eine traurige Diagnose, das tut mit unheimlich leid...
Ist denn Dein TA, der das mit der Bestrahlung vorgeschlagen hat, auch Onkologe?
Denn die meisten niedergelassenen TÄ haben keine spezielle onkologische Ausbildung. Das findet man eher an Kliniken. Da würde ich auch nochmal nachfragen wegen einer Therapie.
Eine OP würde vermutlich Amputation bedeuten? Oder was hat man Dir insoweit gesagt?
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Ich bin mal so frei: *schubs*
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Hallo,
lieben Dank für Deine Antwort!!
Nein,beide Tierärzte sind keine Onkologen,aber die in der Tierklinik haben dort einen.
Ich weiß einfach nicht,ob es für die Süße nicht viel zu stressig wäre,mehrmals die Woche knapp 200km zu fahren,Kurznarkosen zu bekommen umd dann bestrahlt zu werden...
Ach,es ist sooo schwer,die richtige Entscheidung zu treffen! Wir wollen sie natürlich keinesfalls quälen!!
Eine OP würde in der Tat Amputation des kompletten Vorderbeins bedeuten! Sie wiegt 34kg und ist neun Jahre alt... würde sie mit so einer großen Veränderung zurecht kommen?
Ist schon echt schwierig,Entscheidungen für ein anderes Lebewesen treffen zu müssen...
LG,Ilka -
Huhu,
ich habe etwas gegoogelt, bin aber nicht wirklich weitr gekommen.
Hatte die Klinik denn die Bestrahlung empfohlen oder war das die Empfehlung Deines TA?
Hattet Ihr ein ausführliches Gespräch mit den Onkologen der Klinik? Das würde ich suchen. Wenn die dann sagen, dass es Sinn macht, würde ich es versuchen. Man kann dem Hundi ja den Stress etwas nehmen,wenn Ihr als Vertraute dabei seid. Aber den Schritt würde ich nur gehen, wenn es wirklich Sinn macht.
Es gibt ja inzwischen auch Chemo-Therapien für Hunde, hab Ihr darüber gesprochen? Habt Ihr in der "Nähe" eine der Unikliniken (München, Gießen, Leipzig, Hannover), in der Ihr die Maus vorstellen könnt? Die haben ja häufig noch mehr Möglichkeiten und Erfahrungswerte.
Das mit der Amputation kann zumindest ich gar nicht so beantworten. Ich kenne mehrere amputierte Hunde. Die, denen ein Hinterlauf amputiert wurde, haben keine Probleme damit und man merkt ihnen die Einschränkung nicht an. Vorderbein-amputierte Hunde kenne ich 2. Der Eine kommt damit gut zurecht, der Andere eher schlecht (er ist aber auch ein relativ junger und sehr agiler Pointer, bei dem das Herrchen schon vor der Amputation wirklich Schwierigkeiten hatte, ihn körperlich auszulasten. Dieser Bewegungsdrang ist noch da, der Hund kann ihn aber so einfach nicht mehr ausleben, sodass die Situation nicht einfach ist).
Bei beiden Hunden war es aber in meinen Augen die richtige Entscheidung, den Schritt der Amputation zu gehen, denn sie haben durchaus Lebensqualität, auch der Pointer. Er muss sich nur eben sehr umgewöhnen und die OP ist erst ein paar Monate her.
Wahrscheinlich wäre der Weg der Amputation der sicherste. Aber ich persönlich würde mehrere Meinungen, auch die eines Onkologen in einer Uni-Klinik einholen, und dann entscheiden.
Das ist eine schwierige Entscheidung, ich kann das nachfühlen. Aber Ihr werdet das Richtige tun, was es auch sein mag. Ihr kennt Eure Hündin am besten und wenn Ihr Euch gründlich informiert und in 1. Linie an das Wohl Eures Hundes denkt, könnt Ihr doch nichts falsch machen, das denke ich zumindest.
Alles Liebe!
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hallo,
nur ganz kurz, denn das bett ruft:
knochentumor ist nicht gleich knochentumor.
ein osteoBLASTOM ist ein gutartiger tumor, dessen prognose vor allem deswegen günstig ist, weil er nicht metastasiert.
ein z.b. osteoSARKOM hingegen ist etwas ziemlich übles... aggressives wachstum, metastasierung in die lunge,... hier ist die prognose ungünstig, vor allem in fortgeschirttenen stadien.ich habe es nur gerade einmal schnell recherchiert: bei der radiologischen diagnostik ist der entscheidende unterschied die sklerose um das tumoröse gebiet. die osteosarkomzellen sind dazu befähigt, knochen und unverkalkte knochensubstanz dazu zu bilden, beim osteoblastom findet man das hingegen nicht vor.
also denke ich, dass zunächst (schnell!) nochmal eine genaue auswertung der röntgen-befunde statt finden sollte, am besten von einem spezialisierten fachtierarzt (onkologe, radiologe). wenn dann die diagnose manifest ist, kann man eine therapie planen (oder auch nicht).
ich kann nur von einer ehemaligen pflegehündin berichten, die an einem osteosarkom im vorderlauf erkrankt war. nach der amputation der zehe (die lunge war noch frei von metastasen) bekam sie eine 4wöchige bestrahlungstherapie. schon unter der therapie hatte sie ziemlich schwer an den direkten folgen zu leiden (permanenter venenkatheter, tägliche narkose, vor allem aber die verbrennungen der ballen durch die strahlen mit späterer ablösung der ballenhaut). nach abschluss der therapie schien sie sich zunächst ganz gut zu erholen, obwohl eine 100%ige belastbarkeit der betroffenen pfote nie mehr wiederhergestellt war (lahmen, ausfall der krallen). nach einigen monaten wurden mammatumoren gefunden und operiert. knapp 1,5 jahre nach der bestrahlungstherapie ist sie aufgrund eines lebertumors ins regenbogenland geschickt worden... über einen zusammenhang der mammatumoren / des lebertumors und des osteosarkoms hat sich glaube ich nie ein tierarzt geäußert.
ich wünsche euch alles gute und werde eure geschichte weiter verfolgen.
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Hallo zusammen!
Entschuldigt bitte,das ich mich länger nicht gemeldet habe...
Also zunächst mal das neuste: ich habe schon in meiner Überschrift Quatsch geschrieben,denn es ist kein Osteoblastom,sondern leider ein Osteosarkom!!
Kann ich die Überschrift selbst ändern,oder muß das ein Moderator machen?
Die Röntgenbilder sind in der Klinik ausgewertet worden und man sieht schon poröse Stellen am Humeruskopf... Somit sind die Heilungschancen durch Bestrahlung auch sehr,sehr gering! Die Belastung für die Süße wäre einfach viel zu hoch und deshalb hat der Familienrat beschlossen,ihr das zu ersparen! Gleiches gilt für eine Amputation,denn die müsste man schon im Schultergelenk durchführen und bei einem 9 Jahre alten Hund in der Größe ist das schon heftig...
Wir werden versuchen,ihr noch eine schöne Zeit zu ermöglichen und sie dann erlösen,wenn es nicht mehr geht! Sie soll sich auf keinen Fall quälen...
Am vergangenen Freitag baute sie mächtig ab. Sie belastete ihr Bein gar nicht mehr und fast waren wir schon soweit,den TA zu holen. Wir haben dann aber noch ein anderes Schmerzmittel als Metacam empfohlen bekommen und seit sie nun Previcox nimmt,geht es ihr deutlich besser! Sie frisst wie ein Scheunendrescher,macht ihre Geschäfte und freut sich riesig,wenn ich zu Besuch komme! Sie spielt sogar wieder auf der Wiese und wälzt sich wie verrückt mit strampelnden Beinen
Trotzdem wissen wir natürlich,dass das nur eine kurze Zeit so sein wird...
Ich melde mich zwischendurch,falls es noch was neues gibt.
Vielen Dank für Eure Antworten,liebe Grüße,
Ilka -
genießt die restliche Zeit mit ihr und vllt. kann sie mit dem neuen Schmerzmedi besser leben. Nehmt jeden Tag, als wenn es der letzte wäre und handelt im Sinne des Hundes, wenn der Zeitpunkt gekommen ist. Ich drücke Euch für die Zeit alle Daumen.
Liebe Grüße
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hallo.
das ist eine sehr tapfere und in meinen augen richtige entscheidung, selbst wenn der gedanke einfach schrecklich ist.
ich wünsche euch, dass eure verzweiflung die nächsten tage/wochen nicht zu sehr beschattet, so dass ihr die gemeinsame, hoffentlich noch großzügige zeit mit eurem hund noch vollends genießen könnt.
alles gute und ganz viel kraft.
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Hallo,
ich denke auch, dass Ihr mit Eurer Entscheidung absolut im Sinne Eurer Hündin handelt.Ich drücke Euch die Daumen, dass Ihr dem Schicksal noch eine wunderschöne, intensive, ganz besondere Zeit mit Eurem Hundemädchen abluchsen könnt.
Bitte halte uns auf dem Laufenden und vielleicht verrätst Du uns als Erstes, wie die Hündin heisst?
LG, Chris
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- Vor einem Moment
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