Alter Kater krank - OP?

  • Es geht jetzt um "unseren" Familienkater, der bei meiner Mutter lebt und nicht bei mir und deshalb kann ich immer nur dass erzählen, was sie sagt.


    Also folgendes:
    Der Kater, Hauskatze, wird im Juli 15 Jahre alt. Futter bekommt er schon immer ein Trockenfutter Urinary, zuletzt Kattovit, weil er so mit ca. anderthalb Jahren an diesen Struivitsteinen erkrankt ist und Versuche, im Laufe seinen Lebens, wieder auf normales Futter umzusteigen, gescheitert sind. Außerdem bekommt er am Tag ein,zwei TL Sheba. Ja er ist sehr wählerisch und meine Mutter hats nie übers Herz gebracht hart zu bleiben.


    Na jedenfalls wurde der Kater in letzter Zeit immer dünner. Es bestand aber der Verdacht, er frisst phasenweise weniger, das TroFu wird zu langweilig oder so. Dann gabs mal ne Tüte ProPlan und er fraß wieder besser, nahm aber nicht zu.


    Also ab zum Tierarzt. Der stellt erstmal ne Halsentzündung fest. Na kein Wunder, dass das Tier keinen Hunger hat, dachten sich Arzt und Mutter. Also wurde Antibiotiker verschrieben und außerdem hat man ihr wieder Feline C/D angedreht, weil da wohl mehr Nährstoffe drin wären, die dem älterem Herren besser beim wieder zunehmen helfen sollen.


    Eine Woche später wurde Blut abgenommen.
    Heute dann telefonisch die Ergebnisse.
    Der Schilddrüsenwert ist viel zu hoch. Der TA hat das wohl so erklärt, dass der Kater innerlich ausbrennt. Er oder sein Körper irgendwie aufgedreht ist und deshalb zu viel verbrennt und der Körper nichts mehr aufnimmt. Sorry, kann das nur schwer wiedergeben.


    Die Leberwerte sind wohl auch nicht in Ordnung, was aber auch von Schilddrüse kommen soll.


    Nun sieht der TA zwei Möglichkeiten. Tabletten geben, wozu er sagt, dass Katzen nach einiger Zeit keine Tabletten mehr annehmen. Er bevorzugt die OP, wobei hier das Alter nicht außer Acht gelassen werden sollte.
    Meine Mutter soll das WE mal drüber schlafen und kommende Woche wird alles nochmal genau erklärt und besprochen, wenn ich das jetzt so richtig verstanden habe.


    Nun wollte ich mal euch fragen, hier sind ja auch viele Katzenhalter vertreten. Hat jemand mit sowas schon Erfahrung? Was haltet ihr davon, kann oder sollte man einem fast 15 Jahre alten Kater noch eine OP zumuten?
    Danke im Vorraus


    Achja, diesen Link hat mir meine Mutter gerade noch geschickt http://de.wikipedia.org/wiki/Feline_Hyperthyreose

  • Sorry, aber um Himmels willen keine OP!!!


    Was will er operieren? Die Schilddrüse entfernen? Sehr umstritten, da sehr gefährlich.


    Ich hab zwar keine Schilddrüsenkatze, aber ich bin TAH und kann dir sagen, dass jede dritte bis vierte ältere Katze ne Hyperthyreose hat. Das die Leberwerte erhöht sind, hängt tatsächlich damit zusammen.
    Diese lässt sich sehr gut mit Tabletten (Felimazole) behandeln. Insoweit hat dein TA schon recht, diese Tabletten sind das zugelassene Mittel und der TA muss sie verschreiben. Viele Katzen vertragen sie aber nicht sonderlich gut, bzw. verweigern sie. Dann darf der TA aber auf die Humanvariante (Carbimazol) zurückgreifen (umwidmen). Die sind besser verträglich und auch einiges günstiger ;) , müssen aber leider 2 x täglich gegeben werden.


    Im Netz findest du sicher einiges an Erfahrungsberichten und Infos zur Hyperthyreose bei der Katze
    hier zum Beispiel nochmal nen sehr informativer Artikel


    http://dubarfst.eu/shop/Gesund…druesenueberfunktion.html

  • Ich würde auch nicht operieren.
    Die Schilddrüse kann man normal gut mit Tabletten in den Griff bekommen. Leberwerte hängen damit zusammen, wie auch die Gewichtsabnahme.
    Im Zweifelsfall nochmal anderen Tierartz zu Rate ziehen.
    Aber mit 15 eine Op, mit welcher Konsequez? Normal ist doch die OP die letzte Lösung, man versucht doch erst immer mal mit Medis.
    Gute Besserung für den Schnurrer

  • Der Beitrag ist zwar schon älter, aber dennoch kann ich was beisteuern: Ich habe eine Katze, die ist jetzt 17 Jahre alt und bekommt seit fast 1,5 Jahren Felimazole. Das geht recht gut und inzwischen hat sie auch wieder zugenommen. Bei ihr war's auch so: Sie war topfit und wurde immer dünner. Gut, die Nieren- und Leberwerte sind auch nicht die besten, aber akzeptabel.


    Eine andere Katze mussten wir einschläfern lassen, sie war erst 11,5 Jahre alt. Da waren die Schilddrüsenwerte superschlecht, leider auch die Nieren- und Leberwerte. Erst ging es nach Beginn der Tabletteneinnahme bergauf, dann verweigerte sie das Fressen und irgendwann ging gar nichts mehr - trotz Zwangsfütterung, Infusionen usw. Achja, diese Mietz hat zusätzlich auch homöopathische Mittel bekommen (für Leber und Nieren) Als wir sie gehen lassen mussten, war sie auf 2 kg abgemagert - von ursprünglich 7 kg. :( :

  • Huhu,


    ich möchte da auch nocheinmal meinen Senf hinzugeben und verweise mal auf den Nicknamen der Threaderstellerin.
    Genau das sind Katzen auch Carnivoren, da ein Trockenfutter zu verfüttern, das kaum Fleisch enthält ist völlig falsch.


    Wenn es ein gutes Trockenfutter ist (hier leider nicht erwähnt) ist das ansich erstmal nicht problematisch, aber wenn der Kater schon Probleme mit dem Urin bzw Struvitsteinen hatte, da dann noch Trockenfutter zu verfüttern ist extrem gefährlich.
    So einige Tierärzte empfehlen da dann Urinary Futter, da das ja den Harn ansäuert. Ist ja auch grob richtig, aber der hohe Getreideanteil verursacht genau das Gegenteilige, der PH Wert wird wieder recht hoch und demenstprechend bringt das Futter rein gar nichts.


    Daher wird immer dazu geraten bei Urinproblemen Nassfutter mit einem hohen Fleischgehalt, noch besser Frischfleisch zu verfüttern, dazu noch harnansäuernde Medikamente wenn akut der Harn zu alkalisch ist verabreichen (wie z.B. die Uro-Pet Paste)


    Ansonsten ist eine Trockenfutterfütterung allgemein bei Katzen eher nicht zu empfehlen, im gegensatz zu Hunden, trinken Katzen recht wenig, was sie bei Trockenfütterung aber mehr machen müssten als sie tun, die Folge im Alter entstehen sehr oft Nierenprobleme die vermeidbar hätten sein können.


    Zum derzeitigen Problem mit der Schilddrüse wurde ja schon gesagt, was auch ich sagen wollte, zum Glück wurde sie nicht operiert und wird nun durch Medikamente eingestellt.


    Wie gehts dem Kater denn jetzt?


    LG

  • Hallo Panama, danke für deinen Beitrag. MIR ist das durchaus bewusst, dass Trockenfutter für Katzen ungesund ist. Aber es ist der Kater meiner Mutter und mehr als ihr das immer wieder zu sagen kann ich leider nicht tun.
    Mehr als "hm" und "aha" kommt da nicht. Ich schenk ihr immer wieder mal ne Probe hochwertiges Nafu (zuletzt Real Nature) aber mittlerweile nimmt sie das garnicht mehr an, weil sie weiß, der Kater lehnt das eh wieder ab. Mittlerweile rechtfertigt sie sich schon bevor ich was sagen konnte, wenn es ums Futter geht, mit den Worten "Kennst ihn ja" Ja ich kenn ihn und ich weiß, dass er ein Extrem-Mäkler ist (Selbst die Leberwurst, in der sie die Tabletten versteckt nimmt er nicht an!) und er bei mir damit nicht durchkommen würde. Ich kann nichts tun, außer ihr Tips zur Fütterung zu geben und was sie draus macht ist ihre Sache, kann ihr ja kein Messer an die Kehle halten.
    Ich sollte sie noch mit Links zur Katzenfütterung zubomben und zum Geburtstag das Buch Katzen würden Mäuse kaufen schenken, was sie dann gleich meiner Schwester leihen kann, wenn sie fertig ist, bei der ich noch mehr gegen die Mauer laufe bei dem Thema. Es ist zum :mute:


    Zitat


    Wenn es ein gutes Trockenfutter ist (hier leider nicht erwähnt)


    Bitte nochmal lesen, dann wirst du was anderes Feststellen ;)
    ProPlan, Kattovit, Feline, Sheba zähle ich wahrlich nicht zu den guten Sorten.


    Zitat


    Wie gehts dem Kater denn jetzt?


    Werd ich sie morgen mal fragen, ob man nach anderthalb Wochen schon ne Verbesserung beobachten kann oder sie schon wieder beim Arzt waren.

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