Milztumor
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3 Tage sind jetzt vergangen, seit dieser schreckliche Befund kam. Gestern hab ich mich dann nach 1 Stunde mit zitternden Händen bei der TÄ angerufen um nach den Laborergebnissen zu fragen.
Gut meine Maus hat eine Anämie und die Leukos sind ziemlich hoch, die Leberwerte sind aber in Ordnung (was nichts zu heißen hat).
Also kurz um, sie ist operabel. Aber meine TÄ meinte auch ich solle mir überlegen, was zu machen ist, wenn sie während der OP weitere Metastasen findet. Ob es nicht besser wäre die Maus gar nicht aufwachen zu lassen. Normal hätte sie dann 2-3 Monate zu leben ( mit Metastasen) und meistens wäre es eine Quälerei. Ich habe auch mit meinem Kumpel gesprochen, der selbst 2 Hunde an Tumoren verloren hat, die sich sehr gequält haben. Ich weiß einfach nicht, was ich tun soll.
Morgen ist die OP, ich hab so große Angst. Ich war noch nie dabei, bei einer Narkose o.ä. Eine Op muss sein, denn der Tumor ist eine tickende Zeitbombe. Ich habe erst meine Oma verloren, sie sich mit inneren Blutungen 2 Wochen lang gequält hat. Das möchte ich auf jeden Fall vermeiden. Und da der Tumor schon ziemlich groß ist, ist es halt noch gefährlicher. Deshalb ist die OP auch schon morgenEs gibt also drei Möglichkeiten:
1. OP-keine Metastasen- keine Probleme
2. OP- mit Metastasen- Süße wieder aufwachen lassen und darauf warten bis es ihr sehr schlecht geht und vielleicht qualvoll sterben muss
3. OP- mit Metastasen- nicht mehr aufwachen lassen und ihr alles Leid ersparen.Ich kann mir nicht vorstellen, dass das heute u.a. unser letzter gemeinsamer Tag ist. Es ist so schwer, ich lieb sie arg! Und die SCH... ist, ich bin ganz allein.
Was ist mit meinem Gefühl. Mein Gefühl sagt mir, meine Süße weiß dass was nicht stimmt und sie ist auch nicht wie vorher. Sie schläft viel, wacht nachts öfters auf, hechelt, schläft dann wieder. Gassi gehen will sie, aber nach kurzer Zeit ( 30 min. ) kann sie nicht mehr richtig laufen. Sie möchte ins Wasser, sie bettelt, frisst ( zwar nicht mehr so viel wie gewöhnlich ), möchte mit zum Einkaufen, jammert unseren kleinen Rüden an, trägt ihre Sachen rum, aber alles nicht mehr ganz so arg wie früher.Ich bin so verzweifelt. Treffe ich die richtige Entscheidung? Was ist, wenn ich mich entscheide und sie möchte es lieber anders? Ist es fair, sie in der Narkose zu lassen? Was wären das für Monate , was würde das bedeuten, mit wieviel Schmerz wäre das verbunden? Sie hat eh immer richtig Panik vor dem TA. Was soll ich tun? Ich hab mich noch nie so hilflos gefühlt. Ich würde so gern alles versuchen, aber wenn das ihre Lebensqualität nicht steigert?
TK hab ich mir auch noch überlegt, aber die in der Nähe ( 30 km ) hier, behandeln Tiere als Nummer. Sie versuchen zwar alles, rufen aber dann nicht an, wenn ein Tier sirbt / gestorben ist und sind auf Geld aus. Hofheim wäre 150 km von hier weg. Außer dass wir dann beide dort übernachten müssen und eine lange Fahrt haben ändert das ja nichts and den Tatsachen. Deshalb lass ich das bei meiner TÄ machen. Sie kennt uns und hat bis jetzt jedesmal alles versucht was ging, aber auch ehrlich gesagt, wo die Grenzen liegen. Ich vertraue ihr.
Ich mach mir solche Vorwürfe. Ich hätte ehr bemerken müssen, dass was nicht stimmt. Ich hätte mehr mit ihr machen sollen, die letzte Zeit... ich bin so traurig. Ich weiß gar nicht was heute machen soll. Sie merkt sofort wenn was nicht stimmt. Und ich möchte nicht, dass sie jetzt große Angst bekommt. Soll ich einfach normal heute den Tag verbringen?
Vielleicht hatte ja jemand schon mal eine ähnliche Situation und kann mir erzählen...
Sie ist alles was ich noch hab, und alles was mir noch etwas bedeutet! Ich kann nicht sagen, wie sehr ich sie liebe...Verzweifelte Grüße
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Oh Gott es tut mir so unendlich leid für Dich/Euch Fühl dich mal ganz lieb gedrückt :cuddle: mir kamen jetzt so richtig die Tränen weil ich dir so gut nachempfinden kann wie du dich fühlen musst, dass ist so schrecklich.
Mach dir bitte keine Vorwürfe, du machst dich nur selbst fertig. Und sag nicht solche dinge wie "ich hätte in letzter Zeit mehr mit ihr machen müssen", es konnte doch niemand ahnen dass sie so schwer krank wird.Macht euch heute einen schönen Tag und versuche deine Angst nicht zu sehr auf sie zu übertragen. Wenn bei der OP tatsächlich Metastasen zu erkennen sind dann würde ich sie gehen lassen, so hart es ist, aber ein Leben mit den Metastasen wäre nur noch eine Qual und niemand weiß wie sie dann sterben müsste. Aber dass die Blutwerte jetzt nicht ganz katastrophal sind, ist doch ein ganz gutes Zeichen....!
Ich drücke euch alle Daumen und Pfoten die es hier gibt, dass es keine Metastasen gibt und du noch ganz viele schöne Jahre mit deiner Maus verbringen kannst..
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Liebe Nero,
ich drück Dich mal ganz lieb... :cuddle:
Jenseits medizinischer Kenntnisse und Diagnosen möchte ich Dir ein wenig Mut machen.
Meine Lilly, auch eine Goldi-Dame, bekam im Alter auch die (Milz-)Krebs-Diagnose.Das erste Mal glaubten wir alle, einschließlich der TÄ, dass meine Maus nur noch wenige Tage zu leben hätte.
Beim Röntgen konnte sie Unregelmäßigkeiten, respektive eventuelle Tumore vermuten.
Wo genau, war nicht einzugrenzen, aber Metastasen waren sicherlich schon da.
Auch die Lunge war schon auffällig, das Herz vergrössert.
Wir entschieden uns gegen eine OP, da wir diese unserer 14 Jahre alten Dame nicht mehr zumuten wollten.Wie durch ein Wunder erlebte unsere Kämpferin noch fast ein ganzes Jahr.
Und einen wunderschönen, fitten Sommer.
Niemand sah ihr an, dass sie todkrank war.Während dieser Zeit wuchs der Milztumor zu einem fussballgrossen Geschwür heran.
Doch Lilly hatte keine Schmerzen und konnte sich frei bewegen.
Bis auf die letzten vier Wochen, in denen das Herz und die Lunge aufgaben, hatten wir mit unserer Oma noch viele, wunderschöne Tage.Ich wünsche Dir noch eine gute und intensive Zeit mit Deiner Omi.
Ob mit oder ohne OP. :solace:LG,
Andrea mit Himmels- und Erdentieren -
Erst mal danke für die schnellen Antworten.
Ich würde mir so sehr wünschen, dass der Tumor noch relativ klein wäre, dann wäre ich auch gegen eine OP, aber er ist nun mal schon groß, sie hat nicht mehr so den Elan wie zuvor und deshalb denke ich, dass sie ihn schon merkt. Schmerzen weiß ich nicht, sie war nie jemand der Schmerzen gezeigt hat, aber gerade nachts, weil sie öfters aufwacht und hechelt kann das schon sein. Deshalb ist eine OP unausweichlich. Es ist die einzigste Chance.
Auf der einen Seite will ich nicht dass sie sich quält, ich habe schon viele Menschen gesehen, die sich quälen mussten, wegen Tumoren ( bin Krankenschwester ). Die hätten sich gewünscht, dass man das beendet. Auf der anderen Seite, ok, sie fühlt sich nicht so gut, sie ist schnell schlapp usw. Aber so schlecht dass sie quält geht es ihr auch nicht. Will ich das sehen, dass sie sich vor Schmerzen nicht mehr halten kann? Ich weiß nicht, ob ich das aushalte. Dann kann man aber das Wort erlösen verwenden. So ich weiß nicht, ist das nicht umbringen??? Ich kann das nicht mehr mit dem Kopf sehen, wenn ich danach gehen würde, wär es einfacher... Sie ist zu sehr in meinem Herzen, ein Leben ohne sie ... Mein Gott, das wäre nur noch halb so schön.
Wir haben immer alles zusammen gemacht, so weit es ging, haben alles geteilt, sie war immer für mich da, mein Schatz...und sind jetzt wieder zu meinen Eltern gezogen, weil sie die Treppe in der DG-Wohnung nicht mehr laufen konnte... und jetzt soll ich das entscheiden... Oh mann, das ist ne Zeit, ich kanns euch gar nicht sagen... Erst das mit der Oma ( sie war auch alles für mich, da ich bei ihr groß geworden bin), ist noch keine 6 Wochen her, ich war gerade dabei, wieder auf die Beine zu kommen und jetzt das. Ich wünsch das keinem Menschen auf der Welt...
Ich hab mich noch nie so schlecht gefühlt und bin wie gelähmt...
Lg -
Ach Mensch,
ich kann verstehen, wie besch... es Dir gerade geht.Vielleicht kann ich Dir ein wenig helfen, ein paar Gedanken ins rechte Licht zu rücken.
Ich bin auch aus der Krankenpflege, manchmal kommt einem das zusätzliche Wissen und die Erfahrung aus diesem Beruf eher vor wie eine Belastung als eine Hilfe - weil man immer NOCH weiter denkt als andere vielleicht.
Was ich mir zum Thema Einschläfern an Gedanken gemacht habe, schreibe ich Dir jetzt hier einfach mal auf.
Ich betrachte das Einschläfern als eine glückliche Möglichkeit für die ich überaus dankbar bin.Wenn ein Hund schwer krank ist, hat irgendetwas schon längst die Entscheidung über Leben und Tod dieses Hundes getroffen. Nicht ich.
Mit der Option des Einschläferns habe ich aber die Möglichkeit, über das WANN und das WIE zu entscheiden, was den Tod meines Hundes angeht.
Da ich meinen Hund liebe, kann ich zuversichtlich davon ausgehen, dass ich IMMER eine Entscheidung zum Wohle meines Hundes treffen werde.
Und als Intensivpflegekraft emfpinde ich es wirklich als Gnade, bei meinen Tieren da ein wenig mitbestimmen zu dürfen.
Betrachte Dich als Anwalt für Deinen Hund. Ein Anwalt, der dafür sorgt, dass die Erkrankung nicht zuviel an Leid und Schmerzen verursachen kann.Du bist grad hin- und hergerissen - aber weil Du auf jeden Fall bemüht bist, eine Entscheidung im Sinne Deines Hundes zu treffen und dabei Dein Möglichstes tust, es richtig zu machen, wird Deine Entscheidung auf jeden Fall, egal wie sie ausfällt, die absolut richtige sein.
Vertrau Dir. Du kennst Dich und Deinen Hund am besten.
Glaub mir, einem Hund ist es nicht so wichtig, noch eine Stunde mehr herauszuschinden.
Hunde leben viel mehr im Hier und Jetzt als wir Menschen.
Einen Tag zu früh einschläfern zu lassen (wobei man das nie so wirklich sagen kann), an einem Tag, der so gerade noch erträglich war an Schmerzen, ist für den Hund weniger schlimm, als einen Tag zu spät.Manchmal haben wir das Glück und finden genau den richtigen Moment, den Moment, in dem der Zustand eines Hundes gerade kippt. Manchmal sind wir vielleicht einen Hauch zu früh - aber doch bloss, um dem Hund Schmerzen und Leiden zu ersparen. Dein Hund hadert nicht wegen einer Stunde, einem Tag mehr oder weniger.
Dein Hund möchte einfach ein gutes Leben leben.
Wenn er das vor Schmerzen nicht mehr kann - bist Du da und kannst in seinem Sinne Entscheidungen treffen.Dass ein Tumor dieser Größe schon einiges an Beschwerden macht, ist nachvollziehbar.
Gerade das Hecheln, sei es durch rein mechanischen Druckschmerz durch die Raumforderung, sei es durch mangelnde Ausdehnungsmöglichkeit für das Zwerchfell, ist sicher tumorbedingt.
Lebermetastasen tun nicht weh. "Der Ikterus ist der *Schmerz* der Leber" - diesen Spruch kennst Du vermutlich auch.
Ein Milztumor an sich tut nicht weh - er macht Beschwerden durch Druck auf andere Organe, durch Atemschwierigkeiten
Lebermetastasen tun auch nicht weh. Die Wahrscheinlichkeit für Lebermetastasen ist mit diesen unauffälligen Blutwerten momentan eher klein - ausser, die Leber ist schon soweit angegriffen, dass kaum noch Gewebe zum Zerfall da ist und dementsprechend auch keine Leberzellnekrose laborchemisch nachzuweisen wäre. ABER das hätte man im Ultraschall sehen müssen.Sind keine anderen Organe betroffen - fällt die Entscheidung während der OP für Dich leicht. Tumor raus und dem Schicksal Zeit abluchsen.
Ist die Leber schon soweit betroffen, dass die Leberwerte schon nichts mehr hergeben, fällt die Entscheidung dem Hund zu Liebe, ebenfalls ganz leicht. Dann ist das Einschläfern der bessere Weg.Ist der Tumor aus welchem Grund auch immer, nicht mehr operabel - auch da fällt die Entscheidung dem Hund zuliebe leicht. Denn die Beschwerden, die sie jetzt hat, werden immer ausgeprägter werden.
Ich wünsche Dir und Deiner Maus, dass sich die von Dir genannte Möglichkeit 1 herausstellt. Wenn nicht, wünsche ich Euch zumindest, dass die OP ein ganz klares Ergebnis bietet, das Dir bei der Entscheidung hilft.
Deiner Maus zuliebe wirst Du die richtige Entscheidung treffen. Da bin ich ganz sicher.
Ich denk an Euch,
LG, Chris
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Hallo, mensch ich bin ganz überwältigt, wie viel Zeit und Erklärungen sich Menschen nehmen, die man nicht mal kennt. Wie arg sie sich bemühen und wie sehr sie sich bemühen, Trost zu spenden. Ich bin ganz gerührt und die Tränchen kullern
Manchmal ist man nicht in der Lage seine Gedanken zu ordnen und da sind solche Meinungen Gold wert.Danke erst mal dafür!!
Wir zwei waren jetzt erst mal "spazieren" an der Lieblingswasserstelle, wo sie auch gleich rein in kühle Nass ist. Hab viele Leckerlis gekauft, mich noch zu ihr ins Auto gesetzt und mit ihr über alles geredet. Es war so, als sie mir sagen würde, es ist alles in Ordnung, ich weiß gar nicht was du hast. Sie hat mich ständig geknutscht, fast so als wolle sie mich trösten. Ich wollte ihr das eigentlich nicht zeigen, wie traurig ich bin, aber ich kann meine Tränen auch nicht halten. Jetzt schläft die Maus erst mal. Aber sie lässt mich nicht aus den Augen.
Später will ich vielleicht doch versuchen, in unserer Wohnung die Treppen hoch zu laufen, damit wir den Nachmittag / Abend zu zweit verbringen können, auf ihrer geliebten Couch und zusammen n Eis lecken können. Ich möchte halt nicht zu viel Trubel machen, ich hab Angst, dass sie dann auch Angst bekommt. Vielleicht bleiben wir auch hier und schauen einfach nur fern ( mit Eis natürlich ), dass es so normal wie möglich ist und ich sie doch noch verwöhnen kann.
Chis, danke für deine Gedanken zum Einschläfern. Da dieses Thema ganz neu für mich ist und ich noch keinen Weg gefunden habe damit umzugehen, sind die sehr sehr hilfreich. Und sie sind auch nicht irgendwie so weit her geholt, sondern sachlich und realistisch, aber auch herzlich.
Dankeschön.Während meine Maus schläft, bete ich. Was anderes kann ich jetzt nicht machen... Ich hoffe, dass da irgendjemand ist...
Liebste Grüße
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Ich kann deine Gedanken nur zu gut nachvollziehen, meine Frieda kämpft auch gerade um ihr Leben.
Fühl dich mal gedrückt von mir.Vor einiger Zeit hatte Quintus auch einen Milztumor. Er hatte keinerlei Beschwerden, war ein Zufallsbefund bei einem Geriatriecheck und noch ganz klein.
Vor der OP hatte ich auch eine Riesenangst, Milztumore sind tückisch.
Er hat alles gut überstanden. Der Tumor war gutartig und er ist weiterhin fit.Ich halte euch die Daumen das es für euch auch ein Happyend gibt.
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Ach je... das tut mir leid mit deiner Frieda. Was hat sie denn? Drück ich euch auch mal ganz lieb...
Danke fürs Daumen drücken... -
Zitat
Ach je... das tut mir leid mit deiner Frieda. Was hat sie denn? Drück ich euch auch mal ganz lieb...
Danke fürs Daumen drücken...Ihre Nieren versagen als Folge einer überstandenen Leptospirose.
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Zitat
Ihre Nieren versagen als Folge einer überstandenen Leptospirose.
Oh je... die arme Maus. Da habt ihr ja auch so viele Sorgen. Das tut mir so leid...
Fühlt euch gedrückt. Ich denk an euch...
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