Hilfe Hund nach Biss ins Tierheim abgegeben

  • Marion,


    genau so sehe ich das auch.


    Ich kann verstehen, dass der Freund ein massives Problem hat, ich könnte verstehen, wenn man im gemeinsamen Gespräch zu dem Schluss kommt, dem Hund ein neues Heim zu suchen, weil der Freund es eben nicht aushält. Und dass man sich dann eben für den Partner und "gegen" den Hund entscheidet.
    Aber die heimliche Abgabe zu einem Zeitpunkt, wo ich nichts beeinflussen kann, wo ich nicht gefragt werde und gegen meine explizite Bitte abzuwarten, bis ich wieder da bin, damit könnte ich nicht umgehen. So stelle ich mir eine Partnerschaft einfach nicht vor.


    LG
    das Schnauzermädel

  • Das ist ja ganz dumm gelaufen :/ , tut mir wirklich leid für Dich. Und den Hund.
    Warum hast Du den Hund nicht schon geholt?
    Was täte Dein "Freund", wenn der Hund plötzlich wieder da wäre?
    Würde er euch gemeinsam auf die Straße setzen?
    Leider muss ich sagen, in meinen Augen ist Dein "Freund" keiner (schwammige Fernanalyse).


    Du wirst Dich entscheiden müssen.


    Ich wünsche Dir Kraft und Energie.


    Wauzihund

  • Zitat

    Mein Freund hatte sich darauf eingelassen, ein Analysegespräch mit einem Hundetrainer zu führen. Dieser erzählte uns, dass man bei solch einem Vorfall davon ausgehen kann, dass der Hund aufgrund des eigenen Schmerzenpfindens reflexartig geschnappt hat, so dass man dem Hund keinen Vorwurf machen kann. Er sagte auch, wir könnten zusammen an einem Vertrauensaufbau mit dem Hund arbeiten und war guter Dinge, dass es funktionieren könnte.
    Dies hat meinen Freund jedoch nicht dazu bewegen können, sich einen Ruck zu geben und unserem geliebten Hund eine zweite Chance zu geben, er sagt die Angst, dass es vielleicht nochmal passieren kann sei zu groß.


    ...


    Ich habe in den letzten Wochen viel versucht. Viele Gespräche mit meinem Freund geführt.


    Hallo Jenny,


    was für eine schreckliche Situation.


    Ich versuche schon die ganze Zeit, mich in Deinen Freund hineinzuversetzen, um seine Angst verstehen zu können, bin aber so ehrlich, so ganz gelingt es mir nicht.


    Wenn Du Deinem Freund einen Splitter aus dem Finger ziehst und er zieht reflexartig vor Schmerz das Knie an und trifft Dich blöd - will er dann ins Heim? Das ist extra etwas provokativ formuliert, weil es mir schwerfällt, nachzuvollziehen, dass jemand nicht verstehen kann, dass auch ein Hund aus Schmerz mal Reflexe zeigen kann.


    Weder der Hund ist das Problem - noch Du bist das Problem.
    Bleibt in Eurer 3-er-Konstellation nur noch Dein Freund als Problem übrig.


    Dass er den Beratungstermin mitgemacht hat, ist ja schon mal ein erster Schritt.
    Kann er denn klar konkretisieren, wie genau seine Ängste aussehen?
    Da muss er sich schon ein wenig ins Zeug legen mit der Begründung, auf Pauschalitäten würde ich mich da nicht einlassen, wie "Ich hab Angst um Dich!", das gildet nicht, da muss er schon etwas genauer werden.


    Gibt es dann irgendwelche Möglichkeiten, Deinem Freund diese Ängste zu nehmen?
    Dass Ihr z. B. ausmacht, dass Du keine Hunde-Behandlungsaktionen machst, wenn Du mit dem Hund allein bist (auch, wenns eigentlich fast albern ist, aber so als Kompromiß?) Wenn man möchte, kann man den lieben langen Tag um seine Liebsten Angst haben..., würde er sein Auto abgeben, weil er fährt wiad Sau und Du Angst davor hast, dass er einen Unfall baut? Vermutlich würde er bei solchen Dingen verächtlich schnauben... Schließlich KANN er ja Autofahren (ist nur ein Beispiel) - und DU kannst mit Hunden umgehen...


    Mach Du es genauso - wenn DU selbst keine Angst vor Deinem Hund hast, warum sollte er dann bitte schön Angst haben?


    Hat er selbst denn tatsächlich im Alltag soviel mit dem Hund zu tun - Körperpflege, Versorgung bei kleineren Wehwehchen, dass er überhaupt jemals Gefahr laufen würde, bei dem Hund eine Schmerzreaktion auszulösen?


    Gab es im Vorfeld schon Unstimmigkeiten wegen des Hundes?


    Ich bin mehr so der Typ, der sich selbst aus dem KH entlassen hätte, um den Hund aus dem TH zu holen - denn solche Aktionen sind für mich nicht das, was ich als Basis einer guten Partnerschaft empfinde. Ich könnte es vielleicht noch verstehen, wenn er das lediglich übergangsweise während Deines KH-Aufenthaltes getan hätte, weil er da noch nicht so recht gewußt hatte, wie die Situation einzuschätzen ist, aber grundsätzlich?


    Meine ganz persönliche Meinung ist die, dass Dein Freund im Zugzwang ist, etwas gegen seine Angst zu unternehmen. Auch, wenn ich die Angst mit Anstrengung in Teilen nachvollziehen kann, ist der Weg, den er eingeschlagen hat, nicht der richtige. Weder als Tierhalter, noch als Partner.


    Beim Verhaltens-Berater ward Ihr schon - bleibt nur der Weg mit einem guten Trainer, am besten einem Mann, der mit Deinem Freund und dem Hund arbeitet. Soviel Initiative sollte ein Partner um der Liebsten Willen aufbringen, meine Meinung.


    Dein Hund ist Dir wichtig?


    Dann setz Dich für ihn ein.


    LG, Chris

  • Ich bin ehrlich...ich hätte den Hund jetzt sofort aus dem TH rausgeholt (wenn du auch Eigentümer bist)...dem Hund einen Maulkorb für die erste Zeit gekauft...und mich mit meinem Freund zusammengesetzt und ein ernstes Wörtchen geredet...mit Maulkorb kann dein Freund nichts dagegen haben.


    Wir wissen alle nicht was wir davon halten sollen...wir kennen weder dich noch deinen Freund, noch was ihn WIRKLICH dazu bewegt hat soetwas zu tun...wir kennen eure Geschichte nicht.


    Aber deinem Freund muß doch bewußt sein wie sehr du unter dieser Situation leidest.

  • Hallo,


    naja, das hätte mal mein Mann wagen sollen, ohne meinem Einverständnis, nach einer Verkettung unglücklicher Umstände, einen unserer Sennenhunde ins Tierheim zu bringen...


    Wie dem auch sei, das musst du mit deinem Freund klären.


    Was mir aber nicht so ganz klar ist oder mein Wissen reicht nicht:


    Den Hund habt ihr vor zwei Jahren von einer Pflegestelle übernommen.
    Lief das über eine Organisation?
    Falls ja, dann schau bitte in den Abgabevertrag, ggf. muss sollte die Orga informiert werden, dass der Hund nun im Tierheim sitzt.
    Ansonsten kann ich dir noch den Schweizer Sennenhundverein für Deutschland (ssv-ev.de) ans Herz legen.
    Sie vermitteln auch Sennen-Nothunde, die nicht im VDH gezüchtet wurden.
    In diesem Fall finde ich es empfehlenswert, dass sich Liebhaber und auch Kenner dieser Rasse evt. seiner annehmen, falls es keine Einigung geben sollte.


    Das tut mir alles sehr leid für dich und ich hoffe, für dich und deinen Hund, dass er nicht lange im Tierheim sitzen muss.
    Das ist natürlich für jeden Hund heftig, aber da ich Liebhaber dieser Rasse bin, liegt mir deine Geschichte besonders am Herzen.


    Alles Gute!


    Gruß
    Leo

  • Liebe Jenny,


    ich hoffe dir geht es zumindest körperlich wieder gut und alles verheilt gut.


    Du hast es sicher richtig eingeschätzt, dass er nicht beissen wollte, sondern sich nur erschreckt hat vor dem Schmerz und dich unglücklich erwischt hat. Ich hab meiner Mama als Kind auch versehendlich den Zeh gebrochen. Trotzdem hat keiner gesagt, ich wäre gewaltätig. ;)


    Der Hund hat nicht absichtlich zugebissen, von daher wäre für mich der Fall klar. Ich würde ihn zurückholen und wegen deinem Freund die Trainerstunden nehmen. Aber nicht um den Hund zu trainieren( denn da ist alles in Ordnung) sodern um deinen Freund die Angst zu nehmen.


    Alles Gute für euch, berichte doch bitte.

  • Hallo,


    das ist ja eine ganz blöde Situation und tut mir aufrichtig Leid für dich und vor allem für den Hund.


    Wer ist denn der eigentliche Besitzer? Also wer steht im Vertrag?


    Wenn ich dieses Problem hätte, dann wäre ich jetzt Single und hätte meinen Hund längst wieder.
    Es geht nicht unbedingt um das Problem, dass der Freund Angst hat usw. sondern darum, dass er sich über deine Regeln hinweggesetzt hat und einfach etwas sehr Wichtiges entschieden hat. Und das geht einfach überhaupt gar nicht!
    Er hat deine Meinungen und deine Wünsche zu respektieren, er hat sich dran zu halten!
    Ich meine, er kann doch nicht einfach so frei heraus entscheiden, dass der Hund wegkommt und das dann unter dem "Ich hab ja solche Angst um dich" Aspekt verkaufen. Sorry, dafür habe ich kein Verständnis.


    Ich finde es einfach nur beleidigend und respektlos dir gegenüber!


    Du erwähntest, dass du ohne deinen Freund die Wohnung nicht finanzieren könntest und so weiter. Meinst du nicht, dass dein Freund merkt, dass du abhängig von ihm bist und er sich deswegen solche Dinge leisten kann?


    Es geht alles! Ich habe mich auch von meinem Freund getrennt und muss nun als Azubi meinen Hund und meine Wohnung alleine finanzieren. Klar, dass ich jetzt weniger Geld als vorher habe und mir nicht mehr alles leisten kann. Aber ich bin frei und vor allem: ich bin glücklich! Und ich habe jemanden an meiner Seite, ich bin nicht allein. Ich habe meinen Hund. Und der bleibt. Egal, was passiert.


    Ich hoffe und wünsche dir, dass du schnell herausfindest, was du wirklich willst.
    Und ich wünsche mir, dass der Hund bald wieder bei dir ist.


    Viel Mut!
    Das Glück liegt in deinen Händen.

  • Also, nicht falsch verstehen, aber der Hund gehört in Kompetente Hände. Und das nicht erst jetzt. Du hast es versäumt oder aus Unwissenheit nicht gemacht mit dem Hund richtig zu arbeiten. Jetzt hat der Hund nur dich gebissen. Was wäre passiert wenn er jemand anderen gebissen hätte. Den Besuch oder ein Kind?


    Du solltest dem Hund die Chance auf ein neues Leben geben. Denn ich denke auch das es bei euch nicht mehr funktionieren würde. Dein Freund mit der Abneigung, du mit einer unterschwelligen Angst. All das spürt der Hund. Wichtig wäre es doch ihm ohne Voruteile zu begegnen und ihm seine Grenzen zu zeigen. Was bringt es dir den Hund jetzt irgendwo hin zu bringen und irgendwann dann wieder zurück zu dir. Der Hund wird das nicht verstehen.


  • Dem kann ich nur zustimmen. :gut:


    Hey, Du bist jung. Du schaffst es zur Not auch allein. Ich will Dir ja jetzt keine Trennung einreden, aber ich verstehe nicht, wie Du das so geschehen lassen kannst.
    Du sagst Du verstehst Deinen Freund. Aber versteht er Dich? Warum stellst Du Dich und Deine Bedürfnisse ganz nach hinten?


    Ich kenne Deinen Freund nicht. Aber wäre es nicht möglich das er einlenkt, wenn Du ihn vor vollendete Tatsachen stellst?


    Weißt Du, wo sich mir die Nackenhaare hochgestellt haben beim Lesen? Dein Freund sagt, vielleicht gibts irgendwann nen neuen Hund, einen Welpen vielleicht. :shocked: Sorry, aber was ist, wenn der dann nicht so funktioniert wie er soll? Ist das dann der nächste Kandidat fürs Tierheim?

  • Zitat

    Also, nicht falsch verstehen, aber der Hund gehört in Kompetente Hände. Und das nicht erst jetzt. Du hast es versäumt oder aus Unwissenheit nicht gemacht mit dem Hund richtig zu arbeiten. Jetzt hat der Hund nur dich gebissen. Was wäre passiert wenn er jemand anderen gebissen hätte. Den Besuch oder ein Kind?
    .


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