Mein Hund verbellt und knurrt andere Menschen (und Hunde) an
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Hallo,
mein Hund (evtl Jack Russel Terrier x Chihuahua, gelüftet ist das Geheimnis bisher noch nicht wirklich), 9 Monate alt, lässt mir derzeit einige graue Haare wachsen. Seine neueste Masche geht mir tierisch auf den Keks.
Er schlägt sowieso an, wenn irgendwer an der Türe ist, manchmal auch wenn er nur ein fremdes Geräusch im Treppenhaus hört. Kurz anschlagen ist für mich okay, so lange da keine Kläfferei draus wird. Evtl überlege ich aber nun, ob ich es ihm nicht ganz verbieten sollte, denn...
... er knurrt/bellt nun auch meine Mitbewohnerin an, wenn sie sich im Haus bewegt oder es gar wagt mein Zimmer zu betreten. Ich versuche ihn dann irgendwie ruhig zu halten und wenn er einen Moment lang den Mund hält darf er auch zu ihr hin, wenn er will. Ist das verkehrt?
Es hat nichts mit ihr speziell zu tun, dieses Verhalten zeigt er nun auch, wenn ich bei meinen Eltern bin. Und dann egal bei wem, ob nun bei meiner Mutter, meinem Bruder oder sonstwem.
Ich habe schon überlegt, dass er eifersüchtig sein könnte und meine Mutter gebeten mich mal probeweise zu berühren, wenn der Hund dabei ist, das ist aber nicht der Auslöser.Heute waren wir auf der Hundewiese und ich hatte mir eine Decke mitgenommen, die Hunde, die ankamen hat er ganz krass von mir vertrieben, geknurrt, weggescheucht, gebellt. Mit einem Hund, der tatsächlich sehr sehr aufdringlich wurde hat er sich sogar richtig angelegt, das sah schon nicht mehr schön aus.
Wenn Besuch kommt und er deshalb knurrt / bellt versuche ich immer ihn auf den Platz zu schicken, wenn er zu sehr aufdreht. Das habe ich allerdings noch nicht konsequent durchgezogen. Wäre das DIE Lösung?
Ist das nur eine pubertäre Phase, die Hund gerade meint durchmachen zu müssen?
Allgemein ist Fény übrigens schon sehr auf mich fixiert.
Würde gerne mal eure Meinungen hören, ob das jemand kennt, wie ihr euch verhaltet, etc.
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Hi
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Hallo!
So wirklich kann ich dazu leider nichts sagen, aber für mich hört es es sich schon so an als würde er genau das als seine Aufgabe sehen: Aufpassen.
Denn es ist ja ega in welcher Situation das ist, irgendwie versteht er es als "seine Baustelle".
Ich denke nicht das er es aus Angst macht, er ist aber wahrscheinlich unsicher weil er keine Ahnung hat was er machen soll und Du steuerst ja auch gegen.
Wo man am besten beginnen könnte es zu unterbinden und wie man das genau macht- da sollten die Erfahrenen ran.
Bei unserer Hündin damals (Schäfi-Dackel) haben wir es mit gestellten Siitutationen hinbekommen.LG und ich lese mal gespannt weiter mit
Penny
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für mich klingt das eher so, also ob du seine Ressource wärst, die er verteidigen muss, weil er dir das nicht zutraut, das du in der Welt alleine zurecht kommst.
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Zitat
für mich klingt das eher so, also ob du seine Ressource wärst, die er verteidigen muss, weil er dir das nicht zutraut, das du in der Welt alleine zurecht kommst.
Das habe ich auch schon gedacht. Habe mir heute gerade schon diverse Bücher zum Thema ausgeliehen und werde mich mal schlau machen, was ich da tun kann.
Momentan kippt er in seinem Verhalten ziemlich. Er war sonst immer eher unsicher, ängstlich, wobei ich die Male, die er sich tatsächlich unterworfen hat an einer Hand abzählen kann. Nun wird er immer mutiger, spielt seit ca. ein bis zwei Wochen auch mit weit größeren Hunden, was er sonst nie getan hat, sein Spiel mit seinem besten Freund ist lauter und ruppiger geworden (engl. Bulldogge, also eher nicht zart besaitet, kein Problem also) und nun dieses Geknurre, Gebelle... was gestern in der unschönen Situation mit dem Viszla endete, die ich ein Glück noch stoppen konnte, aber das hätte auch eine richtig schöne Beißerei werden können... -
Ich persönlich würde in der Kombination nicht unbedingt alleine herum probieren. Das kann gut gehen, muss aber nicht und es ist ja so schon schwierig zu sagen, wo fängt man an oder wo hört man auf. Manchmal muss man in den eigenen 4 Wänden noch etwas verändern oder an den Fütterungsgewohnheiten oder an der Beschäftigung etwas erhöhen oder verringern und so weiter und sofort.
Bücher können einen guten Anhalt geben, aber vermutlich solltest du das Thema eher mal mit einem Trainer vor Ort besprechen und dir darüber einen Anfang holen und dann darauf aufbauen. -
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hej,
eigentlich musst Du etwas machen, dass sofort die Situation entschärfen kann, weil es das Problem lösen kann.
Das funktioniert aber nur dann, wenn es das Problem ist, das ich vermute.Was Du machen muss, nimm Deinen Hund aus solchen Situationen.
Er hat niemanden anzuknurren, zu vertreiben oder etwas ähnliches.
Entweder Du kannst ihn an einen sichereren Platz schicken oder er muss hinter Dich.
Das Prinzip ist ganz einfach, Dein Hund wird nicht Dich verbellen, anknurren oder sonstwie Bedrohen wollen.
Stehst Du aber vor ihm, also zwischen ihm und der "Bedrohung", dann würde er genau dies tun.
Dies ist übrigens sehr ähnlich dem Verhalten, dass überlegene Hunde gegenüber ihren unterlegenen Rudelmitgliedern an den Tag legen.
Überlassen sie das "Problem" den Unterlegenen, bleiben sie einfach hinter ihnen, wollen sie übernehmen, stellen sie sich davor und wehe einer der Unterlegenen kommt auf die Idee, sich vorzudrängeln.
Noch ein Hinweis, auch wenn Hunde ihre Zähne dafür benutzen (weil sie sonst gar nicht so viele Möglichkeiten haben) arbeiten sie doch viel mehr mit Drohen wie mit Schmerz und Gewalt.
Für uns bedeutet das, dass wir einem Hund nicht weh tun müssen, um uns durchzusetzen.Hunde sind Teamplayer, das bedeutet, machst Du etwas nicht, was Dein Hund als nötig anschaut, übernimmt er die Aufgabe.
Ein Hund schlägt an, weil er etwas hört oder sieht, das ihn beunruhigt und solange Du ihm nicht vermittelst, dass Du alles im Griff hast und übernimmt, wird er weiter reagieren.
Zum Beispiel indem er mit verbellen versucht zu verjagen oder indem er droht indem er knurrt oder indem er sogar wirklich verteidigt.Eigentlich nichts besonderes, denn schliesslich haben wir genau für diese Aufgabe Hunde sogar gezüchtet.
Was wir aber gerne vergessen, früher gab es keine Alarmanlagen, diese Aufgabe haben unter anderem auch Hunde gehabt.
Dafür haben sich besonderes kleinere Hunde geeignet, den im Gegensatz zu Wachhunden, die selbstständig arbeiten, sind kleinere Hunde nicht unbedingt die gleichen Draufgänger.
Dies eben weil sie weniger Möglichkeiten haben, weil sie kleiner sind, ausserdem sind sie deshalb meist auch wachsamer, wie ein selbstsicherer Wachhund.
Deshalb hat man sogar den Wachhunden immer wieder kleinere Hunde dazugegeben.Aus diesem Grund könnte es das Problem sogar lösen, wenn Du Deinem Hund mit Deinem Verhalten klarmachst, dass Du die Verantwortung übernimmst.
Sollte dies aber nicht der Fall sein, dann brauchst Du dringend Hilfe und zwar gute.
Auf jeden Fall wirst Du aber so verhindern können, dass es zu einem schlimmeren Vorfall kommen kann.Liebe Grüsse aus dem Norden
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Cerridwen, danke dir für deinen Beitrag, ich weiß, dass dieses Problem ziemlich ernst ist. Wenn ich sehe, dass ich einfach nicht weiterkomme, werde ich mir Hilfe holen.
Laursen, auch dir vielen herzlichen Dank! Ich denke rückblickend auch, dass ich die Situation auf der Hundewiese einfach hätte auflösen sollen, der andere Hund war zu aufdringlich und Fény dadurch zu hochgefahren. Aus Fehlern lernt man, jetzt weiß ich Bescheid und werde es das nächste Mal nicht mehr so weit kommen lassen.
Was mache ich konkret zB wenn ich mit ihm zusammen auf meinem Bett liege, auf ein Mal kommt meine Mitbewohnerin und er knurrt / bellt? Soll ich ihn dann runter in sein Körbchen schicken? Einfach nur "Nein"/ "Aus" hält ziemlich genau 3 Sekunden. Oder einfach hinter mich packen, dass er sie nicht mehr sehen kann? Das Geknurre, das evtl danach noch kommt, nicht weiter beachten oder rigoros verbieten?
Die gleiche Frage für wenn ich bei meinen Eltern bin und er dann ab und an seinen Koller bekommt. Manchmal bin ich auch gar nicht direkt involviert, was soll ich meinen Eltern sagen, dass sie machen sollen? Da ist ja nun auch eigentlich gar nichts los wogegen er verteidigen müsste... oft genug ist die Person schon die ganze Zeit da und auf ein Mal packt's ihn dann.Wenn ich ihn bei Besuch auf den Platz schicke.... darf er dann begrüßen, wenn er ruhig ist?
Soll ich ihm das anschlagen komplett verbieten? Bisher fand ich es eigentlich nicht schlimm, wenn er einmal kurz "Bescheid" sagt, mir steht eigentlich auch nicht der Sinn danach ihm "den Mund zu verbieten". Aber wenn es ausufert und er es nicht schafft, dass es bei "ein mal kurz" bleibt, dann ist es wohl besser, wenn er es ganz unterlassen muss, oder?
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Hi,
die Problematik mit dem Anschlagen wenn wir zu hause sind und er verdächtiges hört hatten wir auch. Zuerst hab ich es versucht zu unterbinden, dass heißt ich hab geschimpft. Ohne Erfolg. Dann hab ich eine andere Taktik ausprobiert, nämlich bin ich immer wenn er angeschlagen hat aufgestanden und mit beruhigendem Ton (alles klar mein Guter) zur Tür gelaufen (oder eben dahin wo er die vermeintliche Gefahr vermutet) und mich wie Erdmännchen umgeschaut.Mittlerweile bellt er kaum noch und wenn, dann reicht es ihm wenn ich "alles klar mein Guter" sage...
Was das Verteidigen außerhalb der Wohnung angeht, kann ich Dir nur raten dir mal dies https://www.dogforum.de/leinenaggression-t61551.html durchzulesen. Ich bin nun seit erst 3 Tagen hier angemeldet und über diesen Artikel gestolpert und erziele bereits kleine Fortschritte... und hoffe es geht so weiter
Gruß MrMFm
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hallo,
auch dieser thread hilft weiter:
https://www.dogforum.de/zeigen-und-benennen-t128830.htmlgruß marion
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Hallo dankesehr!
Die Threads werde ich mir in einer ruhigen Minute mal anhören. Ich glaube mit Schimpfen komme ich auch nicht weiter, Fény ist ein ziemliches Sensibelchen und beschwichtigt dann immer gleich sehr stark.
An MrMFm: was hast du denn gemacht wenn tatsächlich jemand an der Tür war? Das würde mich ja auch mal interessieren.... ?
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