Älterer Hund - Urlaub - Schlafmangel

  • Vielleicht kannst du sie schon zu Hause an einen festen Platz gewöhnen, an bzw. in dem sie ihren "Abschalt-Platz" hat.
    Ich würde in eurem Fall hier vorzugsweise eine (Falt-)Box nehmen, die man ggf. zusätzlich abdunkeln bzw. verhängen kann, sodass der (wachsame) Ausblick verwehrt ist.
    Da könnte sie z.B. anfangs rein, wenn du die 3 x drei Stunden in der Woche weg bist, wo sie ja sowieso "endlich abschaltet", weil niemand da ist, den sie bewachen muss (wenn ich das so richtig verstanden habe). Wenn du den Eindruck hast, das funktioniert, würde ich es auch zu Hause auf die Tage ausdehnen, an denen du zu Hause bist.
    Einfach mal für 1-3 Stunden zum Pennen (z.B. auch nachts, wo sie zu Hause sowieso ruht?) in die Box.
    Wenn sie diesen Platz/Box mit "Pause/Schlafen/Nicht-Wachen" verbunden hat, müsste das auch im Urlaub so zu praktizieren sein. Nimmst halt die Faltbox mit und dann gibt es auch dort tagsüber "Auszeiten" (der Fahrradanhänger müsste dazu evtl. doch auch dienen können?) - einfach die Sichtfenster zur Außenwelt verschließen.......
    Nachts kann sie ja dann weiter ihrem Job nachgehen und für eure Sicherheit sorgen - somit behält sie auch "ihre" Aufgabe.....

  • Ich hätte jetzt auch ne Faltbox zum Entspannen vorgeschlagen.


    Ansonsten den Urlaub splitten.


    2x2Wochen mit 4 Wochen dazwischen Pause. Ist zwar dann kein langer Urlaub mehr, aber bevor der Hund den nicht durchhält und du niemanden hast, der sie in der Zeit beaufsichtigen kann. Und wenn ihr sie nur zum Bewachen mitnehmt, lasst sie daheim und übernachtet auf Campingplätzen.

  • Sie bekommt dadurch nicht genügen Schlaf und ist nach einer vierwöchigen Radreise total am Ende.


    Letztes Jahr fing sie schon nach einer Woche an kaum noch zu laufen oder zu spielen.


    Sie bekam fast komplettes graues Haar und lag nur noch rum und versuchte zu wachen.


    Nach vier Wochen fraß sie dann auch nicht mehr.


    Als wir dann zu Hause waren fing sie auch noch mit Durchfall an.


    Der Tierarzt nahm Blut und stellt fest, dass einige Werte total im Keller waren. Er meinte, dass sie aufgrund des Schlafmangels in einer starken Stresssituation war.


    Nach ca zwei Wochen zu Hause erholte sie sich auch nach und nach wieder. Nach vier Wochen war sie wieder die Alte, mit normaler Haarfarbe, munter und wieder super wachsam.


    Noch so ein Urlaub und die Kleine fällt Dir tot um.
    Ich schreib das so drastisch, damit Du Dir über den Ernst der Lage wirklich im Klaren bist.
    Stress kann nicht nur dauerhaft krank machen, Stress kann einen älteren Hund umbringen.
    Ihr habt also dringenden Handlungsbedarf - nicht nur dahingehend, dass Ihr den nächsten Fahrrad-Urlaub IRGENDWIE übersteht, sondern vor allem dahingehend, dass Euer Hund aus diesen maximalen Stress-Situationen herauskommt.



    Meine Überlegung für unsere vierwöchige Radreise, wäre ihr aller 3-4 Tage ein paar Beruhigungsmittel zu geben, so dass sie, solange wir fahren, im Körbchen schlafen kann. Es sollte auf jeden Fall etwas sein was keine Nebenwirkungen hat und leicht abgebaut werden kann, da sie auch nicht mehr die Jüngste ist. Ich möchte ihr auf keinen Fall durch dieses Mittel schaden. Wir wäre es denn mit Baldriantropfen oder gibt es eventuell homöopathische Globulis? Hab leider auch keine Vorstellung mit der Dosierung (Sie wiegt 7 kg).


    Am besten, am dauerhaftesten und am wirkunsvollsten hilfst Du Deiner Maus, indem sie lernt, die Verantwortung an Dich abzugeben. Wie, dazu gleich mehr.
    Jeder leidlich normale Hund benimmt sich in fremder Umgebung wachsamer, oft unsicherer, meldefreudiger, als daheim. Das hätte man nicht noch fördern müssen, das wäre eh im Ausstattungs-Paket enthalten gewesen.


    Bitte vergiss diese Beruhigungsmittel-Idee - viele Hunde reagieren auch auf vermeintlich harmlose Beruhigungsmittel paradox - drehen also noch mehr hoch. Und dann stehst Du da mitten im Wald, Dein alter Hund kriegt vor doppeltem und dreifachen Stress, aufgeputscht durch Beruhigungsmittel einen Herzklabaster und wird bewußtlos - was dann?


    Ausserdem - ich (das ist jetzt nur meine Meinung) - ich habe ganz große ethische Probleme damit, ein Tier rein zu meinem Vergnügen mit Beruhigungsmitteln vollzustopfen. Nix gegen Medis bei Silvester-Panik - Silvester kann ich leider nicht abschaffen - aber auf einen Urlaub, der meinem Hund so zusetzt, da kann ich notfalls drauf verzichten.


    Das ist wie, ein lahmendes Pferd zu dopen, damit es ein Rennen laufen kann.


    Bachblüten und Homöopathie - die könnten Euch bei sonstigen Maßnahmen begleitend unterstützen, aber als alleiniges Mittel werden sie nichts ausrichten können.




    Abtrainieren möchte ich es ungern, da wir öfters ohne Zelt draußen in der Natur schlafen. Und sie der Beste Schutz für uns darstellt.


    Aber, wenn Du noch mal in aller Ruhe drüber nachdenkst - doch sicher nicht auf Kosten der Gesundheit Deines Hundes?
    Ich denke - Du solltest da ein wenig umdenken.



    Hinzu kommt das es schon von klein auf ihre Aufgabe war. Wenn ich ihre dieses jetzt wegnehmen würde, hätte ich Angst dass sie mit ihren Leben gar nicht mehr klar kommt. Für Unterordnungübungen und erlernen von Tricks ist sie leider auch nicht mehr zu begeistern.


    Viele ältere Hunde kommen in die Lage, dass sie liebgewonnene (wobei ich an dem "liebgewonnen" so meine Zweifel habe, soviel Streß hat etwas Pathologisches, nichts freiwilliges, auch die Drogen bei Junkies sind solche liebgewonnenen Gewohnheiten...) Gewohnheiten ablegen müssen, weil sie ihnen im Alter schaden oder sie ihnen einfach nicht mehr nachgehen können.
    Mit der richtigen Anleitung/Hilfestellung schaffen sie das auch problemlos.



    Jetzt zu dem "Wie":


    Ich denke - Ihr seid schon so in diesem Teufelskreis gefangen, dass Ihr ohne professionelle HIlfe nicht mehr da rauskommen könnt. So, wie Du einiges schreibst, scheinst Du auch in einigen hündischen Bereichen einfach zu menschlich zu denken.
    Ich empfehle Dir, Kontakt zu einem Tierarzt für Verhaltenskunde aufzunehmen, z. B. über diese Vereinigung hier (rechts im Menü ist eine Liste mitarbeitender TÄ nach PLZ)
    http://www.gtvt.de/index.php


    Bitte unterschätz nicht die körperlichen Folgen, die maximaler Stress hat. Und bitte glaub nicht, dass sich Deine Maus wirklich binnen der 14 Tage nach dem Urlaub letztens komplett erholt hatte - die gesundheitlichen Nachwirkungen halten noch viel viel länger an.
    Hier ist mal ein kurzer Link zum Thema Stress bei Hunden:


    http://www.hunde-kirchberger.a…ves/stress_bei_hunden.htm


    LG, Chris

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