Haben sich eure Senioren auch so verändert?

  • Und wenn ja: zum positiven oder negativen?


    Meine Dame ist jetzt 13, und sie hat sich im Alter total verändert. Aber eigentlich nur zum positiven. Sie ist jetzt so ein angenehmer Hund, dass ich eigentlich nur von ihr schwärmen kann.


    Sie ist jetzt sehr gelassen. Früher mochte sie keine fremden Leute, wir konnten kaum Besuch empfangen, vor allem Männer mochte sie garnicht. Ich weiß, dass wir auch viele Fehler gemacht haben, und vielleicht mit besserem Training diese Probleme behoben hätten werden können.
    Sie hat auch immer gebellt, wenn es geklingelt hat oder wenn irgendwo ein Geräusch war.


    Außerdem war sie teilweise sehr ängstlich. Bei dem kleinsten Anzeichen von Gewitter, hat sie sich zurückgezogen und war über Stunden nicht ansprechbar. Und z.B. auf einem Schiff war sie richtig panisch...


    Im Alter hat sich das alles etwas gelegt. Aber jetzt hatte ich sie eine Woche bei mir (sie wohnt sonst bei meinen Eltern) und jetzt ist mir richtig aufgefallen wie ausgeglichen und gelassen sie jetzt ist.
    Wir haben eine längere Zugfahrt gemacht (waren insgesamt ca. 6-7h im Zug) und sie hat sich einfach hingelegt und war ruhig. Aber nicht verängstigt, sondern einfach gelassen und zufrieden. Sie hat sich von fremden Leuten streicheln lassen und es durften auch Leute über sie steigen, als sie am Boden lag. Früher hatte sie immer Panik, dass vielleicht jemand auf sie tritt...


    Auch sonst hat sie viele neue Leute kennengelernt und war zu jedem freundlich. Keine Spur mehr von ihrem "Männerhass".
    Ich hatte sie mit an der Uni und sie hat die Vorlesungen einfach verschlafen bzw. hat Streicheleinheiten von "fremden" Mitstudenten eingefordert.
    Und Straßenbahn- und Busfahren meistert sie auch ohne Probleme.


    Aber die allerbeste Veränderung, die erst seit einigen Wochen auftritt, ist, dass sie keine Angst mehr vor Gewitter hat. Sogar bei offenem Fenster bleibt sie ganz gelassen und man kann sogar während dem Gewitter mit ihr hinausgehen.


    Erst hatten wir schon die Befürchtung, dass sie plötzlich taub ist. Aber wir haben das ein bisschen ausgetestet und sie hört eigentlich schon noch.


    Ich bin gerade einfach glücklich mit meinem Hund :D Und man bekommt so viele nette Kommentare von anderen Leuten, weil Leika so ein ausgeglichener, braver Hund ist...


    Ich denke mir nur, haben wir früher so viel falsch gemacht oder hat sich Leikas Charakter im Alter wirklich so verändert?


    Habt ihr ähnliche Erfahrungen mit euren Senioren gemacht?

  • Meine Hündin ist 15 Jahre und auch sie hat sich sehr verändert. Das alles fing aber leider schon an, als wir sie kastrieren ließen :( nie wieder würde ich es einem Hund antun. Naja, jedenfalls, sie schläft gefühlte 22 Stunden am Tag, ist auch sehr anhänglich, aber sucht auch oft die Einsamkeit.

  • Mein alter mann hat sich mit 15 angefangen stark zu verändern,
    Früher war er ein Hund zum überall mitnehmen (solange Frauchen bei ist wirds schon ok sein). Menschenmassen, überfüllte Busse etc. alles kein Problem.
    Von Nun an wollte der alte man 23 std. am Tag seine ruhe haben und dösen, besuch wurde mürrisch begrüßt mit dem gleichen grummeln hat er schlechtes wetter, stürmische junghunde,unplanmäßiges spazieren gehen oder seine zerknüllte Hundedecke kommentiert.
    Hund zum Tierarzt geschleppt abklären lassen aber bis auf ein leicht vergrößertes Herz und Zahnstein keine größeren Baustellen.
    Lief alles seinen gewohnten gang kannte er noch nen anderes geräusch- ein zufriedenes grunzen nämlich :).
    Hab den alten Mann nen alten Mann sein lassen und auch diese Seite hat etwas ! Diese Innere Ruhe und gelassenheit! Wie schön von einem anstrengenden gestresstem Arbeitstag zu kommen gemächlich gähnend begrüßt zu werden einen langen spaziergang zu machen und dann auf dem Sofa rumzulümmeln!

  • Ja der Hündin meiner Eltern wird jetz 12 und ist viel ruhiger und relaxter geworden. Aber auch ein wenig eigensinniger und dominater anderen Hunden gegenüber.
    Die Hündin die wir davor hatten ist sehr wunderlich geworden als sie alt wurde. Neigte zum übertriebenen Schutzinstinkt und ihr Hass/Angst vor Grauhaarigen Männern weitet sich auch auf Blonde Männer und Männer mit wenig Haaren aus..denke mal weil die Seekraft stark nachließ und sie deshalb verunsichert wurde.


    Beide Hunde sind aber auch mehr auf ruhige Kuschelstunden bedacht (gewesen) wogegen sie in jungen Jahren eher am toben und raufen interssiert waren

  • Ich dachte immer, unser Baffo wird im Alter ruhig und gelassen.
    Ja, einerseits :-)
    Andererseits ist er nach wie vor der Proll wie vor 10 Jahren :roll:
    Und dabei ist er nun schon fast 16,5 Jahre alt.


    Spaziergänge sind mit Baffo super entspannend. Wenn, ja wenn er nicht gerade einen anderen Rüden sieht, den er "vom Platz scheuchen" möchte ... aber da ich ihn kenne und einschätzen kann, sind diese wenigen Begegnungen heutzutage kein Problem mehr.


    Dann denk ich mir manchmal, ob manches Verhalten eher Demenz oder Altersstarrsinn ist. Da Baffo aber ansonsten nicht an Demenz leidet, muss es wohl Altersstarrsinn sein :D Wenn er grad eben kein Leckerli kriegen oder unbedingt aus dem Weg gehen soll, beides aber nicht wirklich einsieht. :p


    Das Schönste bei Baffo ist, dass er in den letzen zweieinhalb Jahren gelernt hat, dass andere Hunde nicht blutig gebissen werden müssen, sondern dass es sogar ganz angenehm sein kann, wenn man als Hundeopa seinen eigenen Harem hat *lol*. Er hat durch das Zusammenleben mit den Hundemädels sooo viel gelernt, das hätten wir ihm so nie beibringen können.


    Auch bei uns kommt er nun öfter mal zum Kuscheln. Etwas, das früher absolut undenkbar gewesen wäre. Heute genießt er das richtig. Nicht täglich und nie lange, aber immerhin.


    Baffo schläft/döst vielleicht so 20 Stunden am Tag. Mehr sicher nicht, denn außer den Spaziergängen und den Futterzeiten muss er ja auch so zwischendurch mal gucken, was Zampa, Mila und Marisa so tun.


    Gesundheitlich geht es Baffo auch wirklich gut. Klar sind da mal einzelne Tage, wo er "dattriger" ist, aber insgesamt ist er fit und haut auch zwischendurch mal einen kurzen, übermütigen Sprint rein.


    Gebuddelt hat er früher gerne und viel. Heute scharrt er nur noch selten, ich denke, da fehlt dann einfach die Kraft. Die fehlt aber nicht, wenn er ins Bett oder auf die Couch oder auch ins Auto springen will. Da zeigt er so gut wie nie Schwäche ... Terrier halt.


    Bis vor einer Woche sind wir täglich 2 x 1 Stunde mit ihm gelaufen. Da es nun aber sommerlich warm ist, laufe ich 2 x 30-45 Minuten mit Baffo und Marisa und während wir anschließend mit Zampa und Mila größere Runden laufen, bleiben beide daheim.


    Ja, unser Schnuff ist älter, ruhig, besonnener, aber mit vielen Momenten, wo er noch immer der freche Keks von früher ist =)


    Viele Grüße


    Doris

  • ja,ja unsere Senioren :lol: - stellen sie uns doch manchmal vor die Aufgabe entscheiden zu müssen - alt und ruhig oder einfach nur krank oder dement :hilfe: .


    Ich habe ja nun schon drei Hunde, die im Alter die Eine oder Andere Veränderung an den Tag legten und ich oft nicht wußte, soll ich`s begrüßen oder führen sie mir vor Augen wir werden alt :???:


    Meine Kitty war im Alter blind und taub, hatte schwerste Arthrose, aber wehe ich wollte sie mit Leine sichern, da wurde sie zur Furie :headbash: - sie wollte einfach nicht einsehen, dass ich sie schützen wollte.


    Mein Wolly, ein typischer Terrier - wurde zwar etwas ruhiger, aber trotz allem war er immer noch für jeden Blödsinn zu haben und zeigte aber eben auch mal die typischen Anzeichen für Atersstarrsinn :lachtot:


    Meine Xena jetzt 12,5 Jahre alt - ein Proll an der Leine, immer noch total verschmust, möchte am liebsten immer in einen reinkriechen beim Kuscheln, inzwischen auch sehr ruhig, aber kann genauso gut sehr nerven, wenn sie etwas nicht bekommt was sie will.


    Ich liebe eigentlich alles, ihren jugendlichen Wahnsinn, im Alter aber auch das besonnenere Handeln.


    Ich weiß gar nicht wie ich damit umgehen soll, wenn jemals wieder ein junger Hund bei mir einzieht, denn die Ruhe ist ja auch manchmal sehr angenehm.


    Liebe Grüße Susanne und Xena

  • Ja, ich finde es auch sehr entspannend mit meiner Seniorin zu laufen. wir kennen uns einfach so gut und ich weiß genau, wann ich mich auf sie verlassen kann...und natürlich auch wann nicht. aber meistens trottet sie einfach ohne Leine hinter mir her oder auch mal voraus. Außer wir machen irgendwas spannendes:-)
    Nur wenn sie eben mal keine Lust zu laufen hat (kommt öfter vor), dann finde ich es schon manchmal etwas nervig, wenn ich dauernd auf sie warten muss und wir für unsere normale Runde viel länger brauchen, als früher. Aber wenn sie sich dann wieder zufrieden und ausgelassen auf der Wiese wälzt oder freudig im See schwimmt, dann bin ich einfach glücklich, dass es ihr noch so gut geht.


    Eure Hunde haben sich dann wohl alle eher zum schlechten verändert, oder?


    Natürlich gibt es bei Leika auch etwas Altersstarrsinn und Trägheit. Und irgendwie ist man dann doch öfters zu unkonsequent, weil man sich denkt, den alten Hund muss ich jetzt auch nicht mehr erziehen:-)
    Wenn sie z.B. schnell nach Hause will und ich kann ihr 3mal "Halt" zurufen und sie wird höchstens ein bisschen langsamer, aber läuft immer weiter...


    Aber das Dummytraining funktioniert immer noch ganz gut, obwohl wir das sogar erst im Alter angefangen haben. Natürlich auch alles etwas lockerer:-)

  • Hallo Xsara ,


    meine Schäfermix- Omi ist jetzt fast 15 Jahre .Sie war in " jungen " Jahren eine dominante Hündin die sich nicht die Butter vom Brot nehmen ließ.
    Es hat Spaß gemacht mit ihr unterwegs zu sein !!Stundenlange Spaziergänge , schwimmen ohne Ende ....


    Leider geht das seit einiger Zeit nicht mehr .Sie hat seit einigen Jahren ED und seit Anfang diesem Jahr VS Anfälle.Außerdem ist sie total schwerhörig geworden ....
    Sie hat seit einiger Zeit ein " Tick " entwickelt den ich einfach nicht mehr raus bekomme .
    :???: Bevor wir raus gehen , guckt sie immer hoch zum Himmel .Wenn dort nur eine Wolke " schief " liegt oder die Sonne /Vollmond zu sehr scheint , sich gar ein Heißluftballon am Himmel zeigt bekommt sie Panik , kneift den Schwanz ein und mit Vollgas nach Hause .Sie mit in meinen Garten nehmen geht nicht !!Es sei den der Himmel ist bewölkt oder es regnet ...
    :( :
    Ich habe es mit Bachblüten versucht ...leider vergebens....


    Ich habe meinen Hund sehr lieb !!!Ich geniesse die Zeit mit ihr !! Auch wenn ich sie z.T.nicht mehr frei laufen lassen kann und es Einschränkungen gibt ....


    Marlies

  • Teddy ist in den letzten 2 Jahren sehr ruhig geworden. Andere würden sagen: Er hat abgebaut.
    Er sieht kaum noch was, ist fast taub, zieht sich öfters zurück...aber manchmal hat er dann wieder seine 5min in denen er mit jedem Hund spielen will, wie ein junger Welpe Blödsinn im Kopf hat.
    Körperlich geht halt alles nich mehr so schnell. Nachts ist er an der Flexi beim Spaziergang, weil er mich nicht mehr findet, wenn er 5m weg ist....

  • Hallo Marlies,
    genau dieses Verhalten hat meine Leika früher gezeigt. Sie hatte vor allem Angst, was am Himmel passiert. Also Vollmond (manchmal sogar, wenn man ihn am Tag gesehen hat), Ballone, Blitz und Donner usw.
    Aber das hat sie jetzt komplett aufgehört.
    Wir haben ja auch vermutet, dass sie nicht mehr so gut sieht bzw. hört und es deswegen nicht mehr mitbekommt. Aber interessante Sachen sieht und hört sie sehr gut, also kann es nicht daran liegen.


    Ich bin von meinem Hund auch immer wieder erstaunt, wenn sie auf einmal mit einem jungen Hund spielen will. Obwohl sie das spielen schon mit ca. 6 Jahren eigentlich aufgehört hat.
    Letztens wollte sie sogar fast mit einem Labrador spielen, obwohl die ihr eigentlich immer zu stürmisch sind.
    Und letzte Woche konnte ich einmal nicht mehr weiterlaufen, weil sie an der Leine(!) unbedingt mit einem sehr jungen Hund (ein paar Monate alt) spielen wollte.


    Naja, aber körperlich baut sie nun leider schon langsam ab. Das merkt man vor allem beim aufstehen und treppensteigen. Als es am Wochenende so heiß war, ist sie auch mal den ganzen Tag nur rumgelegen und wir waren nur morgens und spätabends mit ihr spazieren. Dafür war sie dann abends wieder schwimmen und ist herumgetollt wie ein junger Hund:-)


    Übernächste Woche sind wir mit ihr im Urlaub und ich freue mich schon sehr darauf, dass wir nicht mehr Stunden im Haus verbringen müssen, weil es einmal gedonnert hat;-)
    Dafür können wir keine so langen Wanderungen mehr mit ihr unternehmen bzw. einer muss mit dem Hund zuhause bleiben...


    Miri: Wir nehmen Leika jetzt auch öfter an die Flexi, weil sie eben nicht mehr immer hört. Sie läuft einfach zu weit voraus und bekommt dann auch öfters nichts mehr von uns mit. Ich glaube aber oft, dass das einfach nur Sturheit ist, denn wenn sie weiß, dass es bei uns was leckeres gibt, dann kommt sie schon meistens...

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