Der Jagdhunde Austausch Thread

    Agamo

    Du bist die Trüffelexpertin!


    Ja, hab hier in der Schweiz schon einige im Wald getroffen die am trüffeln waren mit Jagdhunden oder Lagotti. Vespa würde das sicher auch gern machen, aber mir ist momentan die Wegtreue sehr wichtig. Mal sehen. Vielleicht später.

    Genau, in Dtl. stehen die Trüffel der Gattung Tuber (darunter fallen die meisten begehrten "Fresstrüffel) auf der Roten Liste und dürfen deshalb nur mit Sondergenehmigung oder aus Anbau gesammelt werden. In der Schweiz ist das Sammeln erlaubt und je nach Region sehr weit verbreitet, also das Sammeln. Vorkommen tun die in Deutschland heimischen Sommertrüffel aber nicht erst seit neuestem, um 1900 war Deutschland grosse Exportnation für diese Trüffelart.

    In Deutschland gibt es nur Freizeitwochenendkurse von verschiedensten Anbietern, keine relativ einheitliche Ausbildung wie bei Jagdhunden. Im Ausland kann man sich aber auch für teuer Geld fertig ausgebildete Trüffelhunde kaufen. Sehr beliebte Rasse fürs Trüffel suchen ist der Labrador, würde sagen bei professionellen Suchern dürfte das die am häufigsten verwendete Hunderasse sein und nichtmal der Lagotto, hängt aber auch natürlich etwas vom Land ab. Ich kenne selbst einen Mops, der erfolgreich Trüffel sucht, wenn auch nicht professionell.

    Danke für die Info! Ich habs zufällig gesehen und mich gefragt gehabt obs verbreitet ist aber wenn es hier in DE ja eh verboten ist dann hat es sich ja erledigt. Aber trotzdem interessant für was Hunde auch genutzt werden.

    Zitat von Kiri31

    Danke für die Info! Ich habs zufällig gesehen und mich gefragt gehabt obs verbreitet ist aber wenn es hier in DE ja eh verboten ist dann hat es sich ja erledigt. Aber trotzdem interessant für was Hunde auch genutzt werden.

    Wenn die Hunde mit Referenzgeruch aufgebaut worden sind, können sie eigentlich alles suchen. Das ist keine Raketenwissenschaft. Statt Trüffel kann ich auch z.B. Steinpilze nehmen. Hilfreich ist es, wenn ich mit den Bedürfnissen der Pilze (oder was auch immer) auskenne.

    Das ist gerade bei Trüffeln eh das entscheidende, also dass sich der Mensch auskennt. Wenn man da Ahnung von den Habitaten hat, kann man sogar ohne Hund Trüffel finden, das ist aber sehr beschwerlich und mit Hund deutlich einfacher. Egal wie gut der Hund ist, wenn ich immer in den falschen Bereich gehe, kann er nix finden. Und auch nur ein halbwegs zu motivierender Hund kriegt es nach kurzer Zeit gebacken, erste Trüffel zu finden. Dass er dann richtig gut wird ist dann viel Übung und Training, dann kommt es auch mehr auf den Hund an, ob ihm die Nasenarbeit liegt.

    Richtig spannend finde ich allerdings, dass
    die Hunde alle möglichen Trüffel anzeigen, nicht nur die Gattung oder Art auf die der Hund konditioniert wurde (sonst wäre es es ja auch sehr schwer neue Arten zu entdecken). Ich kenne Hunde die innerhalb weniger (2 oder 3)Jahre über 100 verschiedene Arten unterirdisch wachsender Pilze gefunden haben. Irgendwie muss da ein vereinendes Geruchsmerkmal sein, für mich sind da aber zum Teil total verschiedene Gerüche dabei, von Räucherschinken über Knoblauch, Aas, Teer usw ist eigentlich alles dabei. Und witzigerweise gibt es dann auch komplett andere Sachen, die dann doch von mehreren Trüffelhunden auch falsch mit angezeigt werden (bestimmte pflanzliche Wurzelteile oder ganz ekelig, dicht untere der Oberfläche liegende "Madennester", da weiss ich leider nicht genau was das ist, aber da sind dann auf nem Haufen bestimmt 100 kleine Maden, die da wohl so geschlüpft sind, zumindest ist nicht zu erkennen, dass die da auf irgendwas fressbarem sitzen).

    Ja genau, das würde passen. Aber spannend, dass die von vielen Hunden mit angezeigt werden. Wobei ich da tatsächlich noch keine Trüffelreste dabei gefunden habe, aber könnte schon auch mal sein, dass welche dabei sind, fand diese "Nester" so ekelig, da habe ich nicht jedes durchwühlt.

    Ein bisschen was hab ich hier beim stöbern schon gelesen, vielleicht habt ihr ja schon ein paar Lesetipps o.ä für mich. =)


    Hier wird ja demnächst ein Findelkind einziehen. Von der Optik tippe ich auf griechische Bracke/bzw Mix. Ein Hund der sich bis jetzt sehr freundlich, eher ruhig und super im Sozialverhalten mit anderen Hunden zeigt. Den Rest wird die Zeit zeigen.


    Aber nu möchte ich ja ein bisschen vorbereitet sein wie ich den Herrn dann glücklich machen kann. Bis jetzt haben hier eher Schäferhundmixe/Collimix/Windhundstrassenmix und HSHmixe gewohnt. Also mit eher eigensinnig hab ich kein Problem, aber ganz intensives Jagdverhalten wäre neu. Bis jetzt schaut es auf der Pflegestelle eher nicht danach aus aber er muss ja auch erstmal gesund werden und ankommen usw. Ich bereite mich also auf den Worst Case vor. :D


    Normalerweise ist es hier so, dass die Hunde eben dabei sind, spazieren gehen, bisschen Tricks, Hüpfdoing, Unterordnung usw. Die Hauptauslastung ist laufen am Pferd- angeleint da die Wilddichte hier einfach zu hoch für kurze Zündschnüre ist- und Canicross/ Bikejöring/ Fahrrad fahren. Peppi fände Nasenarbeit sicher auch klasse, ich hatte nur noch nie die Muße mich damit intensiver zu beschäftigen. Aber wenn zwei damit glücklich wären- warum nicht. Macht ja auch Freude was gemeinsam zu erarbeiten. :herzen1: Würde eine Kombination aus Canicross (dass ist ja ein recht "selbstständiger" Job), Rad fahren und Nasenarbeit - was am besten? - potentiell ausreichen um den Zwerg zufrieden zu stellen?


    Rutscht gut rein ins neue Jahr und merci vorab. :bussi:

    Zur Nasenarbeit:


    Klassisch Mantrailing bietet sich an, wenn der Hund sich nicht allzu sehr von Wildwitterung ablenken lässt.

    Ansonsten kannst du ja auch mal gucken ob du bei nem örtlichen Jäger zwischendurch mal eine Fährte Just for fun laufen darfst. Machen wir hier zB häufiger, kommt aber auf die Jägerschaft an.


    ASP-Suchhund ist auch eine Möglichkeit, kommt aber darauf an aus welcher Region du kommst. Einsätze sind regelmäßig, und die Tätigkeit anspruchsvoll genug dass der Hund eine Herausforderung hat.


    Laufsport, also Canicross und Konsorten ist auch gut. Sollte das nicht funktionieren weil die jagdliche Motivation zu hoch ist, sollte aber Fahrradfahren drin sein, also mit Hund nebenher. Mit dem Pferd würde ich mich vorsichtig sein, je nachdem was für nen Schlag Bracke du bekommst werden die am Anfang auch gerne gestellt und verbellt.


    Jagdliche Motivation wird immer hoch bis sehr hoch bleiben, da wird der Grad der Auslastung nichts dran ändern. Ob der Hund mit dem Pensum zufrieden ist kommt auch ganz darauf an - manche resignieren bzw fügen sich damit, andere gehen dir dann die Wände hoch. Wenn der Hund aber noch keine Jagderfolge hatte, kann das funktionieren.

    doll parts hat eine griechische Bracke aufgehalst bekommen

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