Der Jagdhunde Austausch Thread
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Puh, das klingt wie mein Hund...er braucht nichtmal ne Spur, er rennt solange, bis er eine findet, wenn man ihn "machen lässt".
Wir haben erstmal konsequentes Belohnungsaufwerten an Umweltbelohnungen geübt...sprich Spur gesucht (angeleint) und nur nach Futteraufnahme durfte er diese ein Stück verfolgen...das gleiche dann mit Vorstehobjekten, Vögeln, Katzen etc...
Dann hat man zumindest nen Fuß in der Tür
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Ja genau.
Bin ganz deiner Meinung.
Wobei es Ziele gibt, die leider notwendig sind, wenn der Hund sein leben nicht angeleint verbringen soll.
Da sollte man halt "trotzdem" dranbleiben.
Die Ausführung des erreichten Ziels kann sich dann naturgemäß unterscheiden.Weiß gar nicht warum ihr euch Schuhe anzieht, die euch gar nicht passen.
Ich werfe ja keinem was vor, sondern bin nur allergisch gegen Ausreden ;-) -
Individualität wird doch hier im Forum enorm gross geschrieben - also bitte, dann sollte man anderen auch zugestehen, dass sie mit ihrer Methode bei ihrem Hund erfolgreich sind.
Ich arbeite mit meinem Hund mittlerweile mit der 20m Schlepp. Denn nur die gibt uns beiden genug Zeit, reagieren zu können. Somit ist auf beiden Seiten der Stress weg. Es ist für uns (!) der richtige Weg. Dieser Hund hat öfters Stress an kurzen Leinen in unbekanntem Gebiet, wieso und warum würde hier den Rahmen sprengen. Es ist einfach so, und unsere Lösung heisst Raum geben und Zeit haben zum reagieren.
Und wieso muss nun ein Golden Retriever, der ja ach so einfach führbar ist, an der Schleppleine laufen?
Weil durch mehrere dumme Zufälle, die es im Leben halt so gibt, sein Jagdtrieb auf Enten und Rehe von mir bestätigt wurde er bekam sozusagen die Erlaubnis zur Hatz...Und darum ist nun wieder 'Leinenhaft' angesagt, denn der Herr hat mittlerweile einen Wohlfühlradius von 60-80m, guckt sich dabei aber fleissig nach mir um. War mir allerdings nichts nützt wenn dann eben 'Holland in Not ist'. Oder in diesem Fall das Reh.
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Er muss ja nicht an die Schlepp, schon gar nicht wenn er dabei stress hat und alles andere besser funktioniert (kürzer, länger, frei)
Sag ich ja dauernd ;-)
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Aus diesem Grund würde ich mir nie einen Pointer halten....Der Rest ist Blödsinn, bzw. Verdrehung der Worte.
Natürlich geht es, das Zauberwort heisst dem Gelände angepasstes Management. Freilauf geht in sicherem Gelände, und damit auch des Üben des Abrufs. Wer in weit offenem Gelände spaziert, kann auch eine sehr lange SL nehmen zur Absicherung, und so üben. Und manchmal muss der Hund halt an die kürzere Leine, und ist da noch überfordert, das ist Management, nicht Training....
Schnauzermädel hat öfters beschrieben, wie man einen guten Abruf ohne SL aufbaut. So extreme Bedingungen musste ich nie schaffen, ich konnte im normalen Spaziergelände immer wieder ableinen, und habe den Rückruf vom ersten Tag an trainiert. An vielen Orten kann ich meinem Hund einen recht weiten Freilaufradius zugestehen, ohne verantwortungslos zu sein. An andern Orten wäre ein Nicht-Anleinen verantwortungslos. Ist das so schwer zu verstehen, dass nicht jede Umgebung die gleichen Risiken und Ablenkungen birgt?
Nette Diskussionsgrundlage, erstmal ist alles "Bloedsinn". Mal so gesagt, ich bezweifle das man Abruf nicht trainieren kann, bei irgendeiner Rasse.
Ich habe hier zusammen gefasst, was fuer mich die Grundaussage einiger Beitraege war - nicht mehr und nicht weniger. Mir erscheint es, als wuerde irgendwie um den heissen Brei herum geredet.
Der Punkt ist doch, das am Ende ein weitestgehend Abrufbarer Hund stehen sollte, bei dem es nicht Verantwortungslos ist ihn laufen zu lassen - nur so zur Erklaerung, einen Hund den ich nicht wieder halbwegs zuverlaessig zu mir ran bekomme (sei es durch ein Kommando oder durch locken oder oder oder) abzuleinen ist fuer mich auf ungesichertem Gelaende immer verantwortungslos.Das man bei einem Welpen so arbeitet glaube ich dir gerne, insofern er gerne dem Halter folgt. Ich glaube auch durchaus, dass man dann nicht mal gross mit Schleppleine arbeiten muss. Ich besitze soetwas uebrigens auch nicht. Ich habe mir Kommandos in gesicherter Umgebung erarbeitet und bis ich der Meinung war, dass sie generalisiert sind, gingen alle Hunde eben an einer entsprechenden Leine (Flexi oder 3meter) und durften ihr Laufbeduerfnis am Fahrrad oder auf dem Grundstueck befriedigen. Dann habe ich das ganze auf entsprechend immer hoehere Reizlagen uebertragen und abgesichert.
Ich laufe auch nicht mit dem Massband durch die Gegend und sage 10Meter um mich rum, dann ist Schluss - aber ich lasse einen Hund sicher nicht weiter weg, als ich ihn wieder zu mir ran bekomme. Egal wo. Ist der Hund auf 50m nicht mehr ansprechbar, kann es nicht sein das ich ihn wissentlich so weit rennen lasse.Ich glaube auch nicht an das Maerchen, dass ein Hund rein dadurch das man eine 10m Leine dran haengt lernt irgendeinen Radius einzuhalten. Vielleicht waren die meisten Hunde die ich bisher kennen gelernt habe ueberdurchschnittlich intelligent, aber sie wussten ALLE recht schnell, wann eine Leine dran ist und wann nicht.
Da gehoert schon etwas mehr dazu, eben auch ein gewisses Mass an Bindungsarbeit. Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass du deinem Hund nicht die Naehe zu dir angenehm machst, bzw versuchst es fuer ihn erstrebenswert zu machen zu dir zu kommen, denn sonst haette er garkeinen Radius sondern waer einfach weg - und davon gehe ich einfach mal nicht aus.Interessieren wuerde mich ehrlich gesagt aber auch, wie man sich diesen Freilauf mit einem Hund, den man vielleicht schon aelter uebernommen hat erarbeiten moechte. Der folgt nicht automatisch und ist am Anfang mit hoher Wahrscheinlichkeit generell weg wenn die Leine ab ist. Es wird einem also nicht viel anderes uebrig bleiben als ihn irgendwie zu sichern. Uebertraegt man dies dann alles auf diesen Fall, so waere es quasi sinnlos dem Hund zu versuchen einen Abruf zu vermitteln, weil er ja durch den Stress nicht aufnahmebereit ist. Andererseits faende ich es absolut verantwortungslos ihn abzuleinen, solang nicht ein gewisser Bezug und zumindest das Grundverstaendnisses eines Abrufes da ist.
Am Ende scheint es ja irgendwie doch zu funktionieren dem Hund erstmal in gesicherter Atmosphaere zu vermitteln was man moechte.Und, bevor wieder der Aufschrei kommt - ich kann durchaus akzeptieren das die Ziele mit einem bestimmten Typ anders zu stecken sind. Aber gewisse Basics sollten da sein. Abrufbarkeit ist fuer mich soein Basic, weil ich bezweifle das irgendein Hund auf die Dauer an einer Leine und sei sie noch so lang ein ausgeglichenes Wesen sein wird. Kann ich keine Abrufbarkeit erreichen, so sollte ich mir zumindest Wege ueberlegen dem Hund sonst den Raum zu geben und das ist definitiv nicht einfach durchs Unterholz preschen. Wenn das der einzige Weg zu sein scheint bei diesem Typ Hund, so muss ich mich wieder mal ernsthaft fragen warum man diesen haelt ohne die Moeglichkeit ihm gerecht zu werden.
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Ich glaube auch nicht an das Maerchen, dass ein Hund rein dadurch das man eine 10m Leine dran haengt lernt irgendeinen Radius einzuhalten.Meiner hat das definitiv nie gelernt, oder ich war zu blöd um ihm das beizubringen - Leine weg? tschüüüüss und adieu.
Der hält nur einen engen Radius ein, wenn ich ihn permanent daran erinnere, hier zu bleiben. Dann bleibt er im 5m Radius, aber es ist anstrengend für uns beide. Und dann saust er los wie ne Rakete wenn ich ihn frei gebe.Oder ich klickre (oder bestätige sonstwie) seine Anwesenheit in meiner Nähe. Das klappt aber nur eine bestimmte Zeit lang, dann ist unsere Konzentration aufgebraucht und er nicht mehr wirklich auf Belohnungen aus - nur noch auf Freilaufen und rumdüsen.
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Ich frage mich gerade, warum ein Hund überhaupt freiwillig einen bestimmten Radius einhalten sollte?
Und auch warum man sich das als Halter wünscht. Wie weit ein Hund vom Halter entfernt laufen kann, hängt von der Umgebung und der Abrufbarkeit ab. In wildarmen flachen Gelände lasse ich meine soweit laufen, wie der Ton der Pfeife reicht, in unübersichlichen Gegenden muss sie immer in Sichtweite und ca. 20-30 m Entfernung bleiben und in unübersichtlichen wildreichen Gebieten bleibt sie an der kurzen Leine und wird nur zwischendurch mal für Apportier- oder Suchübungen abgeleint. -
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Ja genau.
Bin ganz deiner Meinung.
Wobei es Ziele gibt, die leider notwendig sind, wenn der Hund sein leben nicht angeleint verbringen soll.
Da sollte man halt "trotzdem" dranbleiben. Die Ausführung des erreichten Ziels kann sich dann naturgemäß unterscheiden.Weiß gar nicht warum ihr euch Schuhe anzieht, die euch gar nicht passen.
Ich werfe ja keinem was vor, sondern bin nur allergisch gegen Ausreden ;-)Find ich auch! An manchen Dingen kommt man nicht vorbei, auch wenn man es gerne so hätte!
Allerdings geht jeder einen anderen Weg, was ja auch total ok ist weil jeder Hund idividuell ist (schon allein von den Veranlagungen her)!Und die SL ist halt ein Hilfmittel das bei manchen Hunden sehr nützlich sein kann!
Wenn ich da an den ein oder anderen Nordischen denk: die sind so schnell weg da kannst noch nicht mal Tschüß sagen... Und auch mit abstrafen, einschränken etc. kommst da nicht weit, einfach weil die so tief in ihrem Jagdmodus drin sind dass sie wahrscheinlich noch nicht mal ein Tele davon abhalten würdeIch glaube hätte mein Hund einen etwas größeren Jagdtrieb und wär weniger "sense", hätte ich die SL auch in einigen Situationen gebraucht. Aber ich hab das rieeesssen Glück einen Hund zu haben, der bei jeder Wildbewegung entweder erstarrt oder postwendet zu mir umdreht bzw auf ein "Nein" auch in Extremsituationen sehr sensibel reagiert.
Was einerseits an der Erziehung liegt, andererseits am Charakter und der Rasse meines Hundes.
(Wobei ich mit der Aussage auch noch vorsichtig bin, da Aika ja grad mal 14 Monate alt ist und immer noch entdecken kann, dass Enten eigentlich super zum hinterherjagen sind! Ich hoffe trotzdem das ich von der SL verschont bleibe )Wenn ich dann an den ein oder anderen Vollblutjäger denke - da hab ich echt Respekt vor deren Besitzern, die es schaffen die Hunde weitgehend zu kontrollieren...
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Ich frage mich gerade, warum ein Hund überhaupt freiwillig einen bestimmten Radius einhalten sollte?
Und auch warum man sich das als Halter wünscht. Wie weit ein Hund vom Halter entfernt laufen kann, hängt von der Umgebung und der Abrufbarkeit ab. In wildarmen flachen Gelände lasse ich meine soweit laufen, wie der Ton der Pfeife reicht, in unübersichlichen Gegenden muss sie immer in Sichtweite und ca. 20-30 m Entfernung bleiben und in unübersichtlichen wildreichen Gebieten bleibt sie an der kurzen Leine und wird nur zwischendurch mal für Apportier- oder Suchübungen abgeleint.Klar hängt das davon ab, aber die meisten HH wollen halt einen engeren Radius weil sie dann mehr "Kontrolle" über den Hund haben, rechtzeitiger einwirken können etc...
Obwohl es so ist wie du sagst: wenn der Hund auch noch in 50 Metern sich abrufen und steuern lässt, spricht eigentlich nichts gegen einen großen Radius.Ps: ich mag einen sehr großen Radius auch nicht so gerne, aber nur weil ich so schlecht seh
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Schau und ich geh konsequent nie länger als es stressfrei geht.
Ich mache da keine Kompromisse, wenn er nicht mehr "gut" kann lasse ich es ganz sein. Und gehe lieber später nochmal.
Wenn Leni an der 10m Leine geht, sieht das bei uns so aus, dass ich permanent auf sie einquasseln und sie mit Stop-Kommandos bremsen oder sie anderwertig bespaßen muss, da sie ungefähr alle 10sek Anstalten macht, ins Leinenende zu semmeln. Das klappt auch ganz gut - für ca. 3 min. Danach ist sie durch meinen "Kommandoregen" so gestresst, dass sie komplett dicht macht und gar nichts mehr geht. - Heißt, sie hört nichts mehr, ich bleibe stehen, sie kämpft gegen das Leinenende. Wenn sie dann nach gefühlten Ewigkeiten aufgibt und zu mir kommt, bleibe ich so lange mit ihr stehen, bis sie sich wieder halbwegs entspannt hat, runtergefahren ist und ich sie wieder ansprechen kann. Dann gehts weiter und das Spielchen fängt von vorne an. Ganz ehrlich, so kommen wir kaum von der Stelle und an richtiges Spazierengehen ist gar nicht zu denken. Der 10m Radius ist einfach so komplett unnatürlich für sie, dass sie selbstständig gar nicht drin bleiben kann. Es ist dabei übrigens auch völlig egal, ob die Umgebung wildreich oder pupslangweilig ist - der stressende Faktor ist allein die Radiusbegrenzung.
Läuft sie dagegen frei (dort, wo es geht), zieht sie im Normalfall Kreise von etwa 30-50m um mich herum, hält dabei viel viel besser Kontakt als an der 10m Leine und ist insgesamt wesentlich empfänglicher für Ansprache (die dann ja auch deutlich seltener notwendig ist). Sie ist einfach viel ruhiger und weniger gepushed in einem größeren Radius, in dem sie auch einfach mal ihr Ding machen kann, ohne andauernd mit Kommandos malträtiert zu werden, und der einfach ihrer Veranlagung besser entspricht.
Blöd ist halt nur, dass das leider (noch?) nicht überall möglich ist -
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