Der Jagdhunde Austausch Thread

  • Zitat

    Hier kommt das Problem. "Scht" ist eine Strafankündigung, eine konditionierte Strafe. Das heißt die Verwendung eines "Schts" erhöht immer das Erregungsniveau. Mit einem erhöhten Erregungsniveau kann der Hund sich nicht entspannen. Das ist physiologisch unmöglich. Also, auch wenn der Hund für dich entspannt aussieht, er ist es nicht ;) .


    Genau das habe ich mich auch gefragt. Entspannung kann man nicht befehlen; ich denke, man erreicht mit einem Abbruchsignal, egal wie konditioniert, nur eine äussere Ruhe: Hund hibbelt nicht mehr rum, oder das resignierende "ok, ich krieg's nicht, also will ich es nicht".


    Auf dem Video sehe ich eine schöne entspannende Wirkung der Berührung.

  • Maanu
    Ah okay, ich hab falsch gelesen - sorry :ops: Also ist es einfach ein Abbruchsignal, wenn sie unaufmerksam ist. Aber wie gesagt, genau das ist unser Problem. Ich bin immer gezwungen, irgendein wie auch immer geartetes Signal zu geben, sonst donnert sie in die Leine.


    "Stumme" Aufmerksamkeitstrainings mit Richtungswechseln (ich habs anfangs so gehandhabt, dass ich sie dann eben mitgezogen habe, bis sie freiwillig mit in meine Richtung gegangen ist) haken bei uns übrigens daran, dass ihr das egal ist. -Sie guckt meistens nichtmals hoch, wenn sondern schnuffelt dann eben ein paar Meter versetzt weiter... so what :roll:

  • Welsh-aussi,
    Ehrlich gesagt wirst du jedesmal persönlich, aber du hast ja auch Ahnung studiert und dann darf man das vielleicht.


    Ich für meinen Teil bin nur ein Junghundebesitzer der zufrieden ist mit der Binärsprache als Ausbildungsmethode.


    Recht braucht mir jetzt keiner geben, außer mein Hund. Auf dessen Meinung lege ich sehr viel Wert.


    Ich durfte inzwischen bei einigen, die dachten bei ihrem Hund ginge das nicht, eine super Verbesserung beobachten.
    Dazu wollte ich Mut machen und erfragen wo der Sinn der Schlepp ist wenn der Hund Stress damit hat.


    Ich bin selber gespannt wo die Entwicklung noch hinführt, daher schreibe ich laufend "bislang" oder "noch nicht" etc.
    Weil er halt noch ein Junghund ist.
    Ich würde bislang alles wieder genauso machen und habe nirgends die individualität der Hunde und Methoden in Frage gestellt.
    Keinen beleidigt.


    Aber eine Meinung, die anders als ist als deine traue ich mich schon noch zu haben!


    Und es ist mir herzlich wurscht wie du mich findest, beruht eh auf Gegenseitigkeit.


    Den Rest interpretierst du einfach rein.
    Und jetzt erzähl mir bloß nicht wie ich was gemeint habe, das weiß ich nämlich definitiv besser als du! ;-)


    Verstehe die Aufregung auch nicht, jeder will nix als das beste für seinen Hund, also entspann dich.

  • Zitat

    Maanu
    Ah okay, ich hab falsch gelesen - sorry :ops: Also ist es einfach ein Abbruchsignal, wenn sie unaufmerksam ist. Aber wie gesagt, genau das ist unser Problem. Ich bin immer gezwungen, irgendein wie auch immer geartetes Signal zu geben, sonst donnert sie in die Leine.


    "Stumme" Aufmerksamkeitstrainings mit Richtungswechseln (ich habs anfangs so gehandhabt, dass ich sie dann eben mitgezogen habe, bis sie freiwillig mit in meine Richtung gegangen ist) haken bei uns übrigens daran, dass ihr das egal ist. -Sie guckt meistens nichtmals hoch, wenn sondern schnuffelt dann eben ein paar Meter versetzt weiter... so what :roll:


    ich habe in recht reizarmer Umgebung an ner normalen Führleine angefangen
    mehr Radius = mehr Möglichkeiten, sich ablenken zu lassen

  • Spikybub: der Sinn der Schlepp ist ganz einfach einem nicht zuverlässig abrufbarem Hund mehr Freiheit zu gönnen als ohne Schlepp möglich wäre. So verwende ich sie jedenfalls. Mit schleppender Schlepp kann ich meinen Beagle auch im Wald laufen lassen.


    Ansonsten freu ich mich natürlich dass es so gut bei dir klappt. Mich ärgerts nur immer wenn manche User es so darstellen als ob mit jeder Hunderasse die selben Ziele auf die selbe Art und Weise realisierbar wären.

  • Zitat


    "Stumme" Aufmerksamkeitstrainings mit Richtungswechseln (ich habs anfangs so gehandhabt, dass ich sie dann eben mitgezogen habe, bis sie freiwillig mit in meine Richtung gegangen ist) haken bei uns übrigens daran, dass ihr das egal ist. -Sie guckt meistens nichtmals hoch, wenn sondern schnuffelt dann eben ein paar Meter versetzt weiter... so what :roll:


    Ah, ich bin aber fies, und latsche auch mal in den Hund rein..... Und ich bewege mich zu schnell, um gemütlich weiterschnuffeln zu lassen. Mache ich allerdings nicht an der SL, sondern mit der 3 m Leine. Ist aber nicht zur längeren Anwendung geeignet. ;)


    Wirkliche Aufmerksamkeit kriege ich, indem ich beim Hund eine freudige Erwartungshaltung aufbaue, ihn also in den Arbeitsmodus bringe. Geht aber nicht, solange Rehe rumhüpfen, und geht auch nicht dauernd. Ich lasse den Hund dabei meist die Gegend schon mal abschnuffeln, bis er eine Bestandesaufnahme gemacht hat. Dann gibt's Action oder Denksport. Wenn das dann richtig gut verankert ist im Hundehirn, werde ich auch da unberechenbar, und leite solche Aktionen als Belohnung für's Einchecken bei mir ein. Rhian ist dadurch viel aufmerksamer geworden. Das hat aber seine Zeit gedauert, bis die Verlorensuche dazu interessant genug war, und ich den Dummy kaum mehr unbemerkt verstecken konnte. Und ich wollte nie eine ständige volle Aufmerksamkeit, ich habe schon ihr den Freiraum gelassen, sie nicht ständig mit Anfragen genervt.


    Splash ist noch lange nicht soweit, bei ihm sind wir noch am Aufbau der erstrebenswerten gemeinsamen Aktionen wie Apport und Verlorensuche. Aber seine Freude an diesen Tätigkeiten steigt ständig, und solange ich die Einheiten sehr kurz halte, macht er auch bei einiger Ablenkung mit.


    Ich arbeite durchaus auch mit Abbruchsignalen, um einen Fuss in die Türe zu bekommen, aber das sind eher nur Notnägel. Und wenn Splash total gestresst ist, und in einer Situation nur noch ständig in die Leine donnert, kann ich Unterhaltungsprogramme vergessen. Da hilft nur Stressabbau durch freie Bewegung (was nicht immer möglich ist), und/oder Hund aus der Situation nehmen und in reizärmerer Umgebung runterfahren.


    Hast du mal eine längere SL probiert? Wenn ich nicht die Möglichkeit hätte, Splash ohne Leine laufen zu lassen, hätte ich mir längst ein 25 m Teil konstruiert......

  • Biomais, danke hab ich doch kapiert, es ging doch um den gestressten Hund an der Schlepp, der ohne und ganz nah nicht gestresst ist, da habe ich mich gefragt was es dann für einen Sinn und vorallem für einen Grund hat, das hätte ich persönlich eben gerne anders, wenn es bei meinem Hund so wäre.


    Ich habs schon mehrfach gesagt, aber gerne mochmal:
    Ich finde nicht das das Ziel bei allen Hunden gleich sein muss, ich möchte aber (es gibt auch stille Leser) meinen Weg darstellen, weil er für mich funktioniert und m.E. für viele Hunde (anwesende ausgenommen ;-)) auch funktionieren könnte, wäre man denn konsequent.


    Dass es Hunde gibt, bei denen das schwer(er) oder gar unmöglich ist oder der besitzer halt andere prioritäten hat, schliesse ich doch gar nicht aus.


    Thema unberechenbar sein, damit der Hund aufpasst:
    Ich arbeite z. b. nie unberechenbar, weil das meinen (!) Hund verunsichert und stresst.
    Ich mache stoisch immer wenig, aber vorhersehbar das gleiche, positiv wie negativ. Das gibt meinem Sicherheit, weil er dann weiß woran er ist und um was es grade geht.

  • Spikybub:

    Zitat

    hast ja auch Ahnung studiert

    ....


    dein Standartspruch...., der wohl eher auf dich zu trifft!


    Zitat

    Ehrlich gesagt wirst du jedesmal persönlich,

    ...


    darf ich dich an die Diskussion über die Welpenspielstunden erinnern (was du geschrieben hast, grenzte schon an Rufschädigung).


    Weißt du, ich finde es gut, wenn du für deinen Teil in der Hundeerziehung klar kommst, aber wenn ich dann solche Sätze lese :

    Zitat

    Ich bin aber sicher, dass viele Hunde viel stressfreier, viel mehr könnten und Freilauf genießen könnten, wenn ihre Besitzer nicht immer so viele Ausreden und Gründe hätten warum vieles gerade bei ihnen, ihrem Hund und ihren Lebensumständen NICHT geht

    ,


    dann hat das nix mehr mit "Mut machen" zu tun.


    Ich finde es in Anbetracht der User hier, die sich doch alle Mühe geben, schon irgendwie provokativ.


    Du kannst doch deine Meinung haben, lässt ehe keine andere gelten, aber es kommt eben oft auf die Wortwahl b.z.w. das "Wie" an.


    Und nun gut, meinerseits ist alles gesagt...., belassen wir es dabei, bevor noch mehr Fetzen fliegen!

  • OT: Hör doch bitte mit deinem sinnlosen Egokrieg einfach auf.
    Es interessiert keinen und trägt nix zum Thema bei.


    (Setze dich jetzt übrigens auf ignorieren, dann hat sich die Sache einfürallemal)

  • naijra
    Nee, eine längere Schleppleine habe ich noch nicht probiert. Ehrlich gesagt "umgehe" ich das Problem momentan ein bisschen, indem ich eben in Gebiete fahre, in denen sie sowieso freilaufen kann. Das ist für uns beide stressfreier ;) Die SL brauche ich nur für die recht kurze Runde morgens im Park hier, denn dort kann sie nicht freilaufen... längere Leinen wären hier aber auch eher unpraktisch, weil es recht kurvig und uneinsichtig ist und ich immer Angst habe, dass ein Fahrrad in die Leine brettert und sich der Fahrer lang legt. Mit 10m ist das noch gut zu kontrollieren.


    Verlorenensuche mit Futterdummy klappt bei uns übrigens zu 99% immer und aus jeder Situation. Sogar wenn sie Hasen fixiert und nicht abrufbar ist, bewirkt ein "such Dummy", dass sie sofort ablässt und lossprintet, um den Dummy zu suchen. Das ist aber auch die ausnahmslos einzige Aktivität, für die sie immer empfänglich ist. Als Belohnung für Aufmerksamkeit hab ich den Dummy noch nie benutzt, aber das wäre auf jeden Fall auch mal einen Versuch wert :)


    In den Hund reinlaufen... ja, mache ich auch öfters. Aber sie steht halt, wo sie steht... ich kann dann mit den Schienenbeinen ihren Hintern wegschieben und sie steht immer noch. Laufe ich eher gegen den vorderen Körperteil, schlägt sie schnell einen Haken um mich herum und schnüffelt sich wieder an der gleichen Stelle fest. Mein Hauptproblem ist eben, dass sie einfach völlig unbeeindruckt ist (jedenfalls von mir - vor allem anderen ist sie die Schissbuchse vor dem Herrn). Einmal hab ich vor lauter Wut (weil mal wieder nichts klappte :roll: ) den Schlüsselbund direkt neben sie geschleudert... Ergebnis: ein millisekundendauernder Seitenblick gen Schlüssel und das war's, die Nase ging nichtmals ansatzweise vom Boden :headbash:
    Naja, wahrscheinlich muss ich einfach noch ein bisschen rumprobieren, was sie wirklich interessiert und womit ich sie motivieren kann, Kontakt zu halten.


    Mich wundert halt nur, dass sie in einem größeren Radius von ganz alleine nach mir guckt, sich super orientiert und insgesamt viel aufnahmefähiger ist. Ich kann mir das nur so erklären, dass sie im kleinen Radius keine Notwendigkeit sieht, in irgendeiner Form Kontakt zu halten. Nun ist eben die Frage, ob man das trainiert oder aber weiterhin so verfährt, dass man eben vorwiegend dort Gassi geht, wo sie frei laufen kann und das Aufhalten im engen Radius gar nicht zwingend nötig ist.

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