Der Jagdhunde Austausch Thread

  • Ich finde du hast das ganz gut gelöst.
    Ich wäre allerdings bis zum entspanntem sitzen stehengeblieben.
    Also immer wieder über Signal ins Sitz, ohne Kommando, ohne schimpfen.
    Bei uns gibt es ein körpersignal - und ein passives Leine sanft nach oben ziehen, ohne Brad kann man immer dann einsetzen, wenn der Hund es nicht schafft seine ganze Aufmerksamkeit zu uns zu bringen.
    Wie ein signal zur


    Wenn sie dann entspannt ist einfach loben und weiter gehen oder heim.


    Wenn man ablenkt oder in die andere Richtung geht nimmt man (natürlich nur meiner Meinung nach) dem Hund die Möglichkeit dich mit dieser Situation wirklich auseinanderzusetzen.

  • Ich hätte es auch ein bisschen länger "ausgesessen" und gewartet bis der Hund wieder entspannter wird...
    Aber im großen und ganzen finde ich dass dus ganz gut gemacht hast, da es dir ja um die Leinenführung/Benehmen an der Leine ging oder? Und der Hund hat ja gemerkt dass er mit "schlechten Benehmen", nicht an sein Ziel kommt...

  • Zitat

    Ein Beispiel von gestern, zu dem mich Eure Meinungen interessieren würde: Wir laufen online, vor uns ein Hase auf dem Weg. Mira war in Alarm-Stellung und hat gezogen und gezerrt. Ich konnte sie ins Sitz bringen aber sie fixierte natürlich weiter (Leckerlie fürs Sitz wurde verweigert), der Hase hoppelte gemächlich des Weges und ich hab irgendwann versucht weiter zu laufen, sie zerrte wie besessen und dann habe ich abgedreht und bin mit ihr in die entgegengesetzte Richtung gelaufen. Natürlich war sie weiter unter Strom und wenn sie zog, bin ich immer stehen geblieben und habe gewartet bis die Leine locker wurde. Mit dieser Methode gings dann nach Hause. ^^
    Wie hätte ich die Situation besser gestalten können?



    Wie handhabst du denn generell Wildbegegnungen - bestätigst du sie fürs angucken? Grundsätzlich ist es besser, wenn man die Erregung an Ort und Stelle abbauen kann, da hat Spikybub schon recht. Allerdings wird man da mit einfach warten je nach Hund Wurzeln schlagen, und ein regungsloses Sitz ist schlecht dazu geeignet, Adrenalin abzubauen - es kann sein, dass sich der Hund immer weiter hochpusht, und in dem Zustand kann er nichts lernen. Ist der Hund ansprechbar, versuche ich zu einem Bewegungsspiel zu motivieren, beispielsweise Fellquietschie hetzen. Ist der Hund gar nicht ansprechbar, und wird es auch nicht durch das konditionierte Entspannungssignal, dann nehme ich ihn ohne weiteres Exerzieren aus der Situation raus und gehe weiter weg, bis ich wieder eine gemeinsame Aktion einleiten kann. Direkt nach Hause gehen würde ich nie, sondern immer mit etwas Positivem abschliessen.

  • Bei mir fehlt am Ende des ersten Absatzes ein "Entspannung"! ;-)


    Also wir haben das "Leine sanft nach oben ziehen und sofort loslassen wenn der Hund sitzt" als Entspannungssignal, wenn der Hund selber keine Ruhe finden kann.


    Muss man bei einem unaufmerksamen Hund evtl. 20 min am Stück machen, aber es lohnt sich.
    Der Hund lernt (meiner M.n.) in solchen Situationen Ruhe und sich zurück nehmen und das ist ja das eigentliche Ziel.

  • Zitat

    Bei mir fehlt am Ende des ersten Absatzes ein "Entspannung"! ;-)


    Also wir haben das "Leine sanft nach oben ziehen und sofort loslassen wenn der Hund sitzt" als Entspannungssignal, wenn der Hund selber keine Ruhe finden kann.


    Muss man bei einem unaufmerksamen Hund evtl. 20 min am Stück machen, aber es lohnt sich.
    Der Hund lernt (meiner M.n.) in solchen Situationen Ruhe und sich zurück nehmen und das ist ja das eigentliche Ziel.


    20 min immer wieder sanft an der Leine ziehen, damit sich der Hund entspannt? :???


    zum vorherigen post:
    najiras Tipps sind gut zu vorheriger Situation - ich würde auch immer versuchen wieder eine Ansprechbarkeit zu erreichen.....


    Meiner ist übrigens NIE entspannt bei Wild(witterung) und schon gar nicht bei Wildsicht - aber da ist der Fokus auch ein anderer :D

  • Offline gibts nix zu bestätigen, da ist sie über alle Berge :lol: Online versuchte ich bisher (erfolglos) sie abzulenken und bin nun dazu übergewechselt, sie ins Sitz zu bringen und dies dann positiv zu bestätigen. Sie ignoriert mich dann aber völlig und ist weder mit Futter, noch mit Lieblings-Plüsch-Quietschie dazu zu bewegen, das Wild nicht mehr zu fixieren. Das sie mich bei Wildkontakt anschaut ist im Moment noch nicht zu erwarten.


    Das nächste mal sitze ich länger aus und warte bis sie etwas ruhiger wird. Ich vermute aber auch, dass ich eher Wurzeln schlage, als das Ziel zu erreichen.


    Das immer wieder stehen bleiben diente zur Leinenführigkeit... richtig.


    Seit einigen Tagen versuche ich mich im Reizangeltraining. Im Moment sind wir soweit, dass sie erst nachrennt wenn ich sie freigebe. Der Abruf klappt allerdings noch nicht richtig. Alleine gestaltet sich das auch schwierig und ich werde die nächsten Tage mal einen Freund bitten, mich dabei zu unterstützen in dem er die Angel schwingt.


    Danke für die Rückmeldungen und die netten Tipps.

  • Zitat


    Muss man bei einem unaufmerksamen Hund evtl. 20 min am Stück machen, aber es lohnt sich.


    Bringt aber rein gar nichts bei einem Hund, der lediglich eine Aufmerksamkeitsspanne von 10min hat. Das von Dir vorgeschlagene könnte ich 2-3 min machen, danach würde sich der Hund geistig völlig wegbeamen.


    Was es mir vielleicht bringen würde? Armmuskulatur? ;)

  • Zitat

    20 min immer wieder sanft an der Leine ziehen, damit sich der Hund entspannt? :???


    Ich glaube, Spikybub verwechselt Standruhe mit Entspannung.....


    Wenn Splash bei einer nahen Wildsichtung austickt, ist nix mit sanft an der Leine nach oben ziehen (ja, ich kenne Fichtlmeiers Bücher und Video, und habe das eine ode andere mitgenommen ;) ), da hängt er mit aller Gewalt in der Leine. Und ein aversives Signal, was der Leinenzug ja ist, wird nicht zur Entspannung beitragen, da geht es bloss um Gehorsam, um Stillsitzen. Irgendwann kommt der Hund dann vielleicht wieder von selbst runter, aber ich würde das aktiv unterstützen, und nicht in der Situation noch massig Impulskontrolle verlangen - bei dem Erregungslevel muss man da ziemlich massiv werden, was wiederum den Stress vergrössert.

  • Zitat

    Ich glaube, Spikybub verwechselt Standruhe mit Entspannung.....


    Wenn Splash bei einer nahen Wildsichtung austickt, ist nix mit sanft an der Leine nach oben ziehen (ja, ich kenne Fichtlmeiers Bücher und Video, und habe das eine ode andere mitgenommen ;) ), da hängt er mit aller Gewalt in der Leine. Und ein aversives Signal, was der Leinenzug ja ist, wird nicht zur Entspannung beitragen, da geht es bloss um Gehorsam, um Stillsitzen. Irgendwann kommt der Hund dann vielleicht wieder von selbst runter, aber ich würde das aktiv unterstützen, und nicht in der Situation noch massig Impulskontrolle verlangen - bei dem Erregungslevel muss man da ziemlich massiv werden, was wiederum den Stress vergrössert.


    Ich glaube da hast Du völlig Recht mit Deiner Vermutung...


    Und ich finde auch Herumziehen, so sanft es sein mag, in dieser Situation kontraproduktiv weil es noch mehr Druck gibt. Und als Sitz-kommando schon gar nicht geeignet.
    Absitzen zu lassen hat nichts mit Entspannung zu tun, sondern mit einem klaren Signal sich nicht von der Stelle zu bewegen TROTZ Erregung - also Standruhe. :gut:


    Splashs Verhalten hatte ich bei Dobby auch lange samt schreien und auf den Hinterläufen stehen (ich glaube bei einem halbwegs passionierten Junghund ist das auch der Normalverlauf), heute ist Standruhe kein Problem mehr - aber alles immer unter einem mehr oder minder hohen Erregungslevel.
    Heute bleibt er dabei aber ansprechbar, reagiert auch auf leise Kommandos.
    Allerdings gibts bei mir kein Schleppleinentraining oder so mehr, er bleibt in bestimmten Gebieten an der Leine, so kann ich mich entspannen und er braucht sich keine Gedanken machen ob nicht oder vielleicht doch..er muss im Alltag nicht überall freilaufen und im Wald gleich dreimal nicht ;)

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