Der Jagdhunde Austausch Thread

  • Ich bin schon fleißiger stummer Leser in eurem Thread ;) Finde es auch sehr interessant, dass (und wie) ihr mit Entspannung arbeitet. Ich mache das auch seit einer Weile, nachdem ich einen Vortrag von Frau Blaschke-Berthold zu dem Thema besucht habe, und Leni reagiert da auch recht gut drauf. Es dauert nur halt wahnsinnig lange, bis sie sich darauf einlässt und wirklich entspannen kann. Meist versucht sie sich irgendwie der Berührung zu entziehen oder wegzugehen :???: Lege ich sie einfach ins Platz und warte, dass sie erstmal von alleine ruhiger wird, zeigt sie fast immer irgendwelche Übersprungshandlungen (und wenn es nur hektisches Grasfressen ist). Aber Entspannungstraining ist definitiv ein Thema bei uns =)

  • ich bin da ganz gemein und setze bei Gras Fressen ein Verbot ein
    ich nehme dem Hund also die Möglichkeiten, so dass er fast gezwungen ist, sich auf Ruhe einzulassen
    denn Luna ist selten zur Ruhe zu bekommen draußen


    wir waren 2 1/2h auf ner Freilauffläche, wo sie fetzen durfte
    dann schlief sie hier einige Stunden, bis Besuch kam und als wir anschließend knapp 10km zu Fuß unterwegs waren, zog sie fast die ganze Zeit an der Leine und war danach auch nicht entspannt zu bekommen


    so ist es eben in fremden wildreichen Gegenden
    weshalb unser Entspannungstraining nu wieder einen sehr hohen Stellenwert bekommt

  • Nemo hat auch ein Entspannungstuch. :D


    Im Wald braucht er es aber nicht. Der läuft scheinbar entspannt an der Leine. Würde man ihn nicht so gut kennen, würde man in Versuchung kommen, die Leine schleppen zu lassen und fort wäre er. :D Die Anspannung sieht man eigentlich nur an den wippenden Ohren, die auf Halbmast stehen, und dann so lustig hin und her klappen beim Laufen. :lol:

  • Zitat

    Sorry für das OT:
    xlynnx, ich finde deine Reina echt wunderschön! :herzen1:


    Hihi, finde ich auch :fondof:


    Das mit dem Entspannungstraining klingt echt interessant. Hab mir grad deinen ganzen Thread durchgelesen, Maanu, und ich glaube, Luna und Reina sind sich in vielen Dingen ziemlich ähnlich.
    Reina ist ja auch so ein Renntier. Und Entspannung war bei ihr anfangs auch ein Fremdwort und ist es heute noch meist, sobald wir die Wohnung verlassen.

  • Zitat

    Ich bin schon fleißiger stummer Leser in eurem Thread ;) Finde es auch sehr interessant, dass (und wie) ihr mit Entspannung arbeitet. Ich mache das auch seit einer Weile, nachdem ich einen Vortrag von Frau Blaschke-Berthold zu dem Thema besucht habe, und Leni reagiert da auch recht gut drauf. Es dauert nur halt wahnsinnig lange, bis sie sich darauf einlässt und wirklich entspannen kann. Meist versucht sie sich irgendwie der Berührung zu entziehen oder wegzugehen :???: Lege ich sie einfach ins Platz und warte, dass sie erstmal von alleine ruhiger wird, zeigt sie fast immer irgendwelche Übersprungshandlungen (und wenn es nur hektisches Grasfressen ist). Aber Entspannungstraining ist definitiv ein Thema bei uns =)


    Wo und wann konditionierst du denn das? Bei Entspannung nach U. B.-B. darfst du nicht mit Befehlen, und schon gar nicht mit Verboten arbeiten, das ist eine andere (aber oft auch nützliche) Übung. Bei meinem Junghund habe ich auch etwas das problem. Da ich in der Wohnung keine Action mache, höchstens mal was Neues clickere, reagiert er dort auf Ansprache, auch taktile, sehr empfindlich. Ich mache es bei ihm viel weniger mit Ritual, das versetzt in schon in Erwartungshaltung, sondern voresrst wirklich nur mit dem akustischen Signal in echt entspannten Wohlfühlmomenten. Manchmal kommt dann das Streicheln dazu. Draussen ist jede Berührung mit Aktivität verbunden, er geht dann in aktiven Stressabbau durch Wälzen, was auch aktiv entspannt. Er wird da einfach mehr Zeit benötigen als Rhian.


    Die von aussen aufgezwungene Ruhe (echte Entspannung ist das nicht) wirkt schneller, bleibt aber weitgehend äusserlich, und kann sogar mit mehr statt weniger Stress für den Hund verbunden sein.

  • Hach was bin ich froh, dass Pepps so easy ist.. Als Welpe war entspannen unmoeglich (mein Fehler), aber das Thema ist seit Jahren durch.. Sie faehrt runter ohne das ich was tun muss, kann aber auch hochfahren und arbeiten wollen (inkl. aus dem Schiebedach klettern um endlich dran zu sein), geht nicht jagen, zeigt den Ansatz dazu super deutlich (sollte sie doch mal Interesse haben), .. Sie ist schon ein super Hund :liebhab:

  • @naijira
    Ich konditioniere Entspannung niemals mit Verboten. In der Anfangsphase habe ich sie so lange gestreichelt, bis sie sich entspannt hat (in der Wohnung bei wenig Ablenkung hat sie sich da gut drauf eingelassen). Dann habe ich das nach Ganze nach draußen auf die grüne Wiese verlagert, ebenfalls mit wenig Ablenkung. Ging auch gut. Beim nächsten Schritt wurde parallel ein Dufthalstuch eingeführt, mit dem sie inzwischen zu Hause auch immer öfter von ganz alleine zur Ruhe kommt. Draußen habe ich es noch nicht verwendet. Wenn all das dann mal halbwegs sicher klappt, würde ich ein akustisches SIgnal einführen, um sie (hoffentlich) in entsprechende Stimmung zu versetzen.



    Zitat

    ich bin da ganz gemein und setze bei Gras Fressen ein Verbot ein
    ich nehme dem Hund also die Möglichkeiten, so dass er fast gezwungen ist, sich auf Ruhe einzulassen
    denn Luna ist selten zur Ruhe zu bekommen draußen


    Verbote durchzusetzen ist eine ganz dicke Baustelle bei uns. Sie weiß zwar schon, was "nein" heißt und kennt auch ein Abbruchsignal, aber das heißt noch lange nicht, dass sie darauf auch reagiert. - Vor allem draußen nicht. Manchmal ist sie echt ein sturer Esel und es beeindruckt sie dann auch kein Stück, wenn ich schimpfe oder böse gucke o.ä. Ist ihr einfach egal. Allerdings denke ich auch, dass ein Verbot bei ihr den Stress noch erhöhen und nicht gerade zur Entspannung beitragen würde. Ich brauche wahrscheinlich einfach mehr Geduld und muss mir die Zeit nehmen, die sie eben braucht um runterzukommen.


    Zitat


    wir waren 2 1/2h auf ner Freilauffläche, wo sie fetzen durfte
    dann schlief sie hier einige Stunden, bis Besuch kam und als wir anschließend knapp 10km zu Fuß unterwegs waren, zog sie fast die ganze Zeit an der Leine und war danach auch nicht entspannt zu bekommen


    Das Dauerziehen kommt mir auch bekannt vor, ist bei uns genauso (und zwar unabhängig davon, ob und wie lange sie an dem Tag vorher schon gelaufen ist. Allerdings hängt das bei uns nicht zwingend mit Wild zusammen, sondern sie will einfach vorwärts kommen. Leinenführigkeit ist daher auch so ein Dauerbrennerthema :roll: ). Sind wir dann wieder zu Hause, dauert es manchmal bis zu 1,5 Stunden, bis sie wieder runter kommt. In der Wohnung klappt das Runterfahren mit Dufttuch inzwischen aber schon wirklich gut und wir machen gute Fortschritte immerhin :)

  • Zitat

    Das mit dem Entspannungstraining klingt echt interessant. Hab mir grad deinen ganzen Thread durchgelesen, Maanu, und ich glaube, Luna und Reina sind sich in vielen Dingen ziemlich ähnlich.
    Reina ist ja auch so ein Renntier. Und Entspannung war bei ihr anfangs auch ein Fremdwort und ist es heute noch meist, sobald wir die Wohnung verlassen.


    na, da warst du ja fleißig :D
    wobei, soviel ist das noch nicht


    ich denke, ich muss einfach viel mehr an Luna und vor allem an mir arbeiten und dann anschließend noch ne Trainingsstunde nehmen *g*



    Zitat


    Verbote durchzusetzen ist eine ganz dicke Baustelle bei uns. Sie weiß zwar schon, was "nein" heißt und kennt auch ein Abbruchsignal, aber das heißt noch lange nicht, dass sie darauf auch reagiert. - Vor allem draußen nicht. Manchmal ist sie echt ein sturer Esel und es beeindruckt sie dann auch kein Stück, wenn ich schimpfe oder böse gucke o.ä. Ist ihr einfach egal. Allerdings denke ich auch, dass ein Verbot bei ihr den Stress noch erhöhen und nicht gerade zur Entspannung beitragen würde. Ich brauche wahrscheinlich einfach mehr Geduld und muss mir die Zeit nehmen, die sie eben braucht um runterzukommen.


    da lag bei uns halt auch ein großes Problem, weshalb wir mit den ganzen Dingen von Grund auf anfingen
    also nen neues Verbotsignal, was bedeutet "lass das bleiben und beruhig dich"
    daher war es ja auch erst drinnen so und wurde draußen mit vielen Richtungswechseln eingeführt


    ich schweige und gehe neben dem Hund her, schaue ihn aber nicht an bzw, gehe auf ihn ein
    meine Grundstimmung bleibt ruhig (schwer, sowas zu üben ;) )


    ein Hund weiß, dass nen "böse gucken" keine Folge hat
    und eine hohe emotionale Gemütslage beim Menschen zeigt nicht gerade Souveränität
    wie soll der Hund einen dann ernst nehmen?



    Zitat


    Das Dauerziehen kommt mir auch bekannt vor, ist bei uns genauso (und zwar unabhängig davon, ob und wie lange sie an dem Tag vorher schon gelaufen ist. Allerdings hängt das bei uns nicht zwingend mit Wild zusammen, sondern sie will einfach vorwärts kommen. Leinenführigkeit ist daher auch so ein Dauerbrennerthema :roll: ). Sind wir dann wieder zu Hause, dauert es manchmal bis zu 1,5 Stunden, bis sie wieder runter kommt. In der Wohnung klappt das Runterfahren mit Dufttuch inzwischen aber schon wirklich gut und wir machen gute Fortschritte immerhin :)


    naja, Leinenführig ist Luna an sich, läuft auch gut bei Fuß etc.


    aber ich möchte meinen Hund nicht 10km bei Fuß laufen lassen
    also 5m-Leine dran
    und wenn man dann noch in einer wildreichen Umgebung mit weiteren Hunden ist ...


    naja, ich fands jetzt nicht so tragisch, sie hört ja auf "recht", "links", "warte", "Sitz"
    sie ist also zu kontrollieren und zu bremsen ;)

  • Maanu
    Fußlaufen klappt bei uns auch, aber ich kann sie ja nicht den ganzen Spaziergang über ins Fuß nehmen. Von daher gehts momentan verstärkt darum, dass sie grundsätzlich lernt, dass eine Leine durchzuhängen hat, damit sie eben auch mal ein bisschen schnüffeln kann, etc. Dass wir das Problem noch immer haben, bin ich aber wohl auch selbst schuld, denn ich habs lange lange umschifft, indem ich eben irgendwo hingefahren bin, wo sie offline laufen kann - war für uns beide bequemer, aber ändert am Grundproblem natürlich nichts.


    Ein neues Verbotsignal wäre bei uns bestimmt auch sinnvoll. Da bräuchte ich aber dann auch mal ein paar Stunden bei einem Trainer, der einen geeignete Methode mit mir herausarbeitet, auf die sie auch tatsächlich reagiert.


    Naja, aber im Großen und Ganzen klappt es ja recht gut und unsere 3-4 kleinen Baustellen bekommen wir auch noch in den Griff :)

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