Was macht einen Therapiehund aus?

  • Hallo ihr Lieben!


    Ich mache mir seit einiger Zeit Gedanken, wie der geeignete Therapiehund sein muss?! ISt es ein Wauz, der sich alles gefallen lässt oder ist es einer, der auch ganz klar seine Meinung vertritt? Ist ein Hund, der sich vollkommen auf die Entscheidung seines Führers verlässt oder ist es ein Hund, der selbstständig arbeitet? Ist der geeignete Hund lieb und ruhig, oder ist er zum Teil ungehorsam und temperamentvoller? Geht er zu ALLEN Menschen hin oder beobachtet er erst den Patienten?


    Ich stelle mir die Fragen, da ich finde das Carlos super mit Menschen zusammenarbeitet - auf seine eigene Art und Weise. Er ist nicht der typische Therapiehund und würde diese komischen Tests nie bestehen. Er hat seinen eigenen Kopf, lässt sich nicht von allen etwas sagen und ist erst zurückhaltend und bellt, wenn er protestiert. Nichts desto trotz hat er die Gabe, besonders schüchterne Kinder Mut zu machen oder aufdringliche und nervöse Menschen ruhig zu bekommen. Er würde aber niemals in ein Bett springen und sich die ganze Zeit durchknuddeln lassen. Ich habe mir überlegt, dass ich mit meinen Dicken aktiv arbeite. Die Patienten haben dann die Aufgabe, Carlos zu überzeugen, dass er ihnen vertrauen kann. Und mit ein bisschen Überzeugungsarbeit seitens der Patienten und Aufbau des Selbstbewusstseins, folgt Carlos den Menschen gerne und macht alles. Er ist das, was ich als aktiven Therapiehund definiere.


    Kann also ein Therapiehund anders sein als die vielen stilisierten lebenden Kuscheltiere, die im Endeffekt nach ein paar Jahren total am Boden sind?! Was meint ihr dazu?

  • Hallo,
    ich vertrete voll und ganz deine Meinung über einen Therapiehund.Der Hund sollte im ersten Moment auf jeden Fall offen auf andere Menschen zugehen, und muss auch mal eine Stunde arbeiten müssen. Aber der Hund muss eben nicht alles ertragen müssen. Ich finde die Vorstellun schrecklich, dass ein Hund 10 Kinder auf sich ertragen muss, die alle an ihm rum knietschen.
    Bei dieser Arbeit müssen klare Regeln aufgestellt werden, die von allen Anwesenden eingehalten werden müssen. Ich beziehe es immer gern auf Kinder: Ein Kind darf einen Hund in Begleitung vom HH an der Leine führen, ein Kind darf ihm das Geschirr anlegen, nur ein Kind darf Leckerlies geben.
    Deshalb ist es wichtig, dass der Hund einen Platz hat wo er in Ruhe gelassen wird und sich zurückziehen kann. Und das muss man den Patienten/Kindern auch ganz deutig erklären, warum das so ist.
    Man arbeitet mit dem Hund im Team und gibt somit schon die Führung an, damit man dem Hund auch ein Gefühl der Sicherheit ausstrahlt.
    Allerdings sollte ein sehr guter Grundgehorsam vorhanden sein, und den trainiere ich meinem Hund auch nur durch positive Belobigung und denke dabei immer an den Hund. Ob er sich wohlfühlt und das ok für ihn ist.
    Deshalb bin ich der Meinung, dass man bei den Therapiehunden aus den Augen des Hunde sehen soll ;)

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