Mein Hund schnappt nach Fremden

Hallo,

ich bin langsam am verzweifeln... Meine Hündin ist 1,5Jahre und ich habe sie vor einem Jahr von einer Pflegestelle bekommen, da sie ein ehemaliger Straßenhund (Pointer/Bracke-Mix) aus dem Süden ist.

Mir gegenüber ist ein super lieber Hund, und ordnet sich im Haushalt natürlich auch unter. Also ich meine damit, dass ich (bzw. die Familienmitglieder) ihr z.B. ohne weiteres Knochen wegnehmen kann. Doch seit mehreren Monaten fängt sie an, nach fremden Leuten zu schnappen, die mir auf der Straße entgegen kommen. Das komische ist, dass es nur passiert, wenn sie an der Leine ist. Laufe ich mit ihr übers Feld und sie ist ohne Leine, kann sie direkt neben mir stehen und es laufen Leute dicht vorbei, ohne dass etwas ist.
Aber auf der Straße nehm ich sie natürlich an die Leine und sobald mir jemand entgegen kommt, nehme ich sie etwas kürzer und laufe mit etwas Abstand weiter. Die Leine ziehe ich aber nicht so an, dass sie gleich weiß "Oh, gleich ist wieder was". Sobald sie irgendwie versucht nach dem Fremden zu schnappen, rucke ich kurz an der Leine und das funktioniert auch eigentlich.
Mittlerweile gehen wir zu einem Hundetrainer und nehmen Einzelunterricht. Habe ihm natürlich auch das Problem geschildert, aber er kann mir immer nur Tips geben. Denn sobald wir am Platz sind zum Training, weicht sie mir nicht mehr von der Seite, da sie tierisch Respekt vor ihm hat.

Heute war ich dann richtig geschockt, da sie wirklich nach jemanden geschnappt hat und demjenigen ins Bein gezwickt hat. Habe die Person nicht so schnell um die Ecke kommen sehen. Es ist ZUM GLÜCK nichts weiter passiert, aber ich habe langsam wirklich Angst!!

Als letzte Möglichkeit sehe ich eigentlich nur noch, ihr einen Maulkorb anzulegen...

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht bzw. kann jemand weiterhelfen?????

PS: Ich glaube, ich hatte den Beitrag unter dem falschen Forum-Thema aufgeführt, aber hier wird es wohl besser passen.....

Viele Grüße,
Sandra

Das wäre super, Billchen!!!!

Vielleicht bin ich zu "zart", was den Ruck angeht und es kommt bei ihr vielleicht so rüber, dass dadurch eher ihre Aufmerksamkeit geweckt wird, dass da was interessantes kommt und nicht, wie ich es gerne hätte, dass sie denkt "Oh, ich schnappe lieber nicht, sonst wirds unangenehm am Hals". Das war auch schon meine Überlegung....

Mit "tierisch Respekt" meine ich, dass er sehr konsequent ist, mit dem, was er tut. Sie hatte auch mal nach ihm geschnappt und da hat er sie gleich unterworfen. Aber jetzt nicht so, auf den Rücken schmeißen und gut ist, sondern er hat ihr über die Schnauze gegriffen und so eine "Technik" (Kopf zur Seite gedreht, sodass sie nachgibt und sich sich hinlegen muss) angewandt, dass sie sich langsam freiwillig hingelegt hat (lässt sich schlecht erklären, vielleicht weiß ja jemand, was ich damit meine).

Das meine ich ja, es lässt sich schlecht erklären, denn er hat dem Hund nicht wehgetan oder ihm irgendwie die Füße weggerisen oder ähnliches!! Sie hat sich freiwillig hingelegt in Zeitlupe, weil sie auch oft angespannt ist, durch die Unterwürfigkeit-Position sich aber entspannt...

Wie bringe ich meiem Hund denn bei, dass er sich bei mir geschützt fühlt und nicht denkt, er müsse mich bzw. sich selber schützen??

Ja da hast du recht, aber woran kann ich eine guten Trainer erkennen, wenn ich doch selber keinerlei Erfahrungen damit habe??

Wie lange hat es gedauert, um den aggressiven Hund, von dem du geschrieben hast, umwelttauglich zu bekommen?? War bestimmt eine Menge Arbeit...

Gibt es denn vielleicht etwas, womit ich anfangen könnten, dass meine Hündin mehr Sicherheit bekommt??