Mein Hund schnappt nach Fremden

  • :winken: , Das gleiche Problem habe ich auch ( noch) , ist schon auf dem Weg der besserung.Ganz Deutlich!


    Ich habe selber mal so einen Thread aufgemacht ;) ...


    Falls du dich mit mir in Verbindung setzen möchtest, dann schreibe mir eine E-mail, oder ich nehme mir dann die Zeit und schreibe hier alles hin.

  • Ich kann dir auch nur raten dir dringend einen kompetenten Trainer zu suchen. Ansonsten bekommst du garantiert noch größere Probleme mit deiner Hündin wie jetzt.

  • Hallo Schnecke,


    jetzt habe ich auch mal einige Minuten Zeit zu antworten.


    Ich muss dazu (leider) etwas ausholen, damit es verständlich rüber kommt!


    Mein Rüde (mittelgroßer Mix) wird nun zwei Jahre alt und wir hatten bis vor ca. einem halben Jahr dieses Problem in einer ähnlichen Form.


    Es äußerte sich so:
    So bald ihn jemand angestarrt hat oder auch nur freundlich angelächelt und angesprochen hat - ging er zum Angriff über und wenn er gekonnt hätte, dann hätte er vermutlich auch jedesmal geschnappt (an der Leine konnte ich ihn zurückhalten).
    Extrem schlimm war es bei alten Leuten und Kindern im Alter von ca. 2-6 Jahren (also jene die in Augen der Hunde, merkwürdige Laute und Bewegungen von sich geben und eben so "glotzen" weil sie den Hund ja ach so süß finden). Naja irgendwann war es dann so schlimm, dass er fast schon willkürlich alles was uns auf der Straße begenet ist "angegifftet" hat. Manchmal ist er locker an einer Person vorbei gegangen und die nächste Person hatte er dann schon wieder fixiert.


    So viel dazu - vorweg - die Gründe wieso, weshalb usw kenne ich und ich weiß, dass ich auch mit viel Fehlverhalten und falschem Training, die Sache auch fast zum eskalieren gebracht hatte.


    Ich hatte also alles durch, von rucken (tut mir heute noch in der Seele weh, wie ich manchmal in diesen Situationen mit ihm umgegangen bin-dann dadurch hab ich vieles noch schlimmer gemacht..), von Rütteldose, über Halti usw. (was ich allerdings NIE angewandt hatte, waren Sprayer, Teletakt und Stachelhalsband-aber dafür bekam er oft genug Nackgriff, Schnauzengriff und die Ruckerei eben ab :dagegen: ).


    Irgendwann lief mir dann unser heutiger Trainer über den Weg und somit begann dann auch mein umdenken und auch vorallem mein verändertes Verhalten dem Hund allgemein gegenüber.


    Hat er mal wieder angesetzt zum "maulen" und zu Scheinangriffen, habe ich mich sofort abgewendet mit einem kurzen, scharfen "NEIN" oder falls nötig auch einige Schritte in die entgegengesetzte Richtung gemacht und ihn mit meiner Hand an mein Bein gelockt, so dass er Körperkontakt zu mir und somit die Sicherheit, die er nunmal braucht, vermittelt bekam.
    Es hat gedauert, aber je öfter ich Erfolge mit ihm gemeinsam hatte, umso selbstsicherer wurde ICH und das spürt mein Hund - heute passiert es zwar auch noch ab und an, wenn ihm eine Person (was ich aber mittlerweile nach genauem beobachten schon voraus sehen kann) nicht "koscher" vorkommt, aber er sucht sofort den Blickkontakt zu mir und ich muss mittlerweile nur mit dem Kopf schütteln und er schaut zwar etwas schief in Richtung der Person, macht aber kein Theater mehr.


    Naja, was ich mit dem ganzen ewig langen Text sagen wollte - 1. such dir wirklich einen guten Trainer, der dir zeigt, wie du dich verhalten sollst und 2. werde gelassener, souveräner - das überträgt sich auf den Hund.


    Ich bekomme immer gleich die Quittung von meinem, wenn ich doch mal wieder total unüberlegt die Leine kurz nehme und ihm somit MEINE Unsicherheit vermittele.


    Ich wünsche dir viel Erfolg und berichte doch bitte weiter, wie es weiter läuft!


    Viele Grüsse
    Nina

  • Habe die e-mail schon seit längerem abgeschickt, bitte überprüfe nochmal, ob sie angekommen ist...


    Warte auf deine Antwort..

  • Zitat


    Gibt es denn vielleicht etwas, womit ich anfangen könnten, dass meine Hündin mehr Sicherheit bekommt??


    Zu Anfang drei Sachen:
    1. Du solltest auf alle Fälle ein "Schau mir in die Augen Kleines" antrainieren. Belohne sie jedesmal (egal wo ihr gerade seid ob draußen oder im Wohnzimmer, wenn sie Dich ansieht) - Dich anzusehen muß das lohnenswerteste überhaupt werden. Wenn sie Dich oft von alleine ansieht, gib dem ganzen einen Namen (z.B "Schau"), damit sie es auch auf Signal lernt - mach ihr dieses Signal zum Lieblingssignal, denn es soll auch noch in für den Hund schwierigen Situationen "funktionieren". Wenn sie Dich ansieht, kann sie nicht gleichzeitig ihren Angstgegner im Auge behalten, sondern sie wendet ihre Aufmerksamkeit Dir zu.
    2. Du wendest Deine Aufmerksamkeit Deinem Hund zu - nicht wie ein Radarturm durch die gegend laufen und ausschauhalten, wovor sie denn als nächstes Angst haben könnte. (Ich bin sonst immer sehr dafür, das der Mensch agiert und der Hund reagiert - hier ist es anders herum). Achte auf die Körpersprache Deines Hundes. Wenn die sagt: "Huch, jetzt habe ich Angst!", schaust Du, was der Auslöser ist. Und an dem Auslöser arbeitet ihr dann, langsam und behutsam und nur soweit, wie Dein Hund das handlen kann.
    3. Bring ihr bei, Deine Hand mit der Nase zu touchen. In der Folge sollte sie Lernen, der Hand mit der Nase zu folgen. Damit hast Du ein "Werkzeug" mit dem Du die Blickrichtung Deines Hundes in jede beliebige Richtung umlenken kanns. --> Falls die Situation so stressig ist, dass sie das "Schau" gar nicht mehr hört, reagiert sie evtl. ehr auf eine vor der Nase auftauchenden Hand, die dann ihren Blick zu Dir umlenkt.


    Hier: http://www.cumcane.de kannst Du ebenfalls zu den schon genannten Adressen, hervoragende Trainer finden!

  • Hallöli,


    wollte nur mal wieder posten und von den Neuigkeiten / Fortschritte berichten... Ich (bzw. wir) haben durch eure Antworten und Ideen bereits einiges mit meiner Hündin erreichen können. Ich weiß, dass das natürlich mit zwei Wochen Training nicht getan ist, aber es macht mich wesentlich sicherer wie ich mittlerweile mit ihr umgehe und sie auch auf meine Kommandos reagiert. Zumindest sind wir auf jeden Fall auf dem Weg der Besserung :o)


    Früher habe ich meine Hündin z.B. schon an der Leine ganz kurz genommen. Ich denke, diese Enge hat sie sofort gespürt, da ich selber angespannt war. Mittlerweile halte ich sie auch kurz, aber nicht „bis zum Anschlag“, so wie es vorher war. Ich lasse sie so laufen, dass ICH zwischen Fahrrad und meiner Hündin laufe, die Leine ist zwar kurz, dass sie nicht ans Fahrrad / an den vorbeilaufenden Fußgänger ran kann, aber dennoch locker. Schon beim Fixieren der Person, kommt von mir ein forsches „NEIN!“. Das wiederhole ich noch mal, wenn die andere Person auf derselben Höhe wie wir ist und wie gesagt, das klappt wunderbar. Vorher war es schon mal so, dass meine Hündin zwischen mir und der anderen Person / Fahrrad war und jetzt achte ich strickt darauf, dass es so nicht mehr ist, sondern sich grundsätzlich meine Hündin außen befindet.
    Anschließend gibt es natürlich immer ein überschwängliches Lob oder ein Leckerchen.


    Auf dem Feld, wo sie frei laufen kann, handhabe ich das mit Ablenkung. Es ist zum Beispiel nicht so, dass sie auf jemanden zustürmt, wenn sie denjenigen sieht. Sie würdigt sie mit einem kurzen Blick und das wars dann. Aber fall sich merke, sie fixiert den Jogger / Fußgänger, der auf uns zukommt, zu lange, rufe ich sie rechtzeitig und lenke sie ab, Fußgehen, spielen, oder ähnliches. Vorher, als sie wirklich mal zugeschnappt hatte, war es so, dass ich schon fast hysterisch ihren Namen gerufen habe. Klar, hat sie meine Unsicherheit sofort bemerkt. Aber mittlerweile bin ich wesentlich ruhiger geworden.

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