Brauche Argumente kontra Kupieren

  • ja... nur: in einem Land, wo sowas




    eine in weiten Teilen akzeptierte Art ist, mit Hunden täglichen Umgang zu pflegen, ist Kupieren - so blöd wie das sich anhört - in meinen Augen wirklich noch ne lockere Sache...


    Sieh es mal so: Die Hunde haben wie es sich las ein ansonsten gutes Zuhause, leben nicht in einem Loch oder der Garage sondern in Kontakt mit ihren Menschen, sind vernünftig erzogen (und wie ich das "Vernünftig" las auch nicht mit Schlägen dazu gebracht worden "irgendwie" zu gehorchen), werden wohl halbwegs brauchbar gefüttert und sehen einen Tierarzt wenn es sein muss. Vermutlich leben sie nicht viel schlechter als Hunde hierzulande. Das ist allein schon dermaßen viel wert, dass ich damit, die Besitzer vom Kupieren abzubringen gaaaaaaaaaaanz piano machen würde... bei uns ist das ja auch erst seit relativ kurzer Zeit "out"...


    Edit: Bilder gelöscht!

  • Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass Michael in gewisser Weise Recht hat.


    Ich bin zwar in keinem Moment ausfallend oder unsachlich geworden,
    war aber - für spanische Verhältnisse - ein wenig zu direkt.


    Das wusste ich vorher und habe das bewusst gemacht,
    auch nicht über PN, sondern öffentlich.
    Ich wollte eine Lawine in's rollen bringen, und das habe ich geschafft,
    zumindest in ihrem Umfeld.


    Ich weiss auch, dass sie jetzt auf der Sache rumgrübelt.
    Sie ist ja in anderer Hinsicht immer bemüht ihren Hunden ein perfektes Leben
    zu bieten. Wie gesagt, denen fehlt es an gar nichts.


    Ich bin nur davon überzeugt, dass sie gar nicht wirklich weiss, was sie denen antut.


    Werd mal auf Youtube schauen, und dann über hundert Umwege nachdenken,
    wie ich sie erreichen kann :-)


    LG
    Chrissi


    EDIT:
    MICHAEL, bitte poste nicht solche Fotos in meinem Thread, der wird sonst geschlossen.


    Diese Frau hat NICHTS mit solchen Dingen zu tun.
    Und sowas ist in Spanien nicht mehr toleriert. Viele Leute negieren zwar, dass sowas existiert,
    aber akzeptiert wird es nicht.


    Ihre Hunde kommen alle von seriösen und teuren Züchtern,
    sie ist in der AUsstellungsszene sehr aktiv und ihre Hündin ist
    spanischer Champion.
    Die sehen mehr Tierarzt als meine, glaub's mir,
    die werden bestens ernährt und sie ist aktiv in unserem Obedience-Verein
    (wir arbeiten hauptsächlich mit R+)


    Bitte hier nicht vom Wohnort auf dritte-Welt-Praktiken schliessen !!!

  • Vielleicht kannst du deiner Bekannten ja erklären, wie das Kupieren ursprünglich entstanden ist. Es war nämlich schon im Alten Rom so, dass man Hunde kupiert hat. Vielleicht sogar schon bei den Ägyptern. Einerseits, damit sich Kampf- hund KRiegshunde nicht unnötig verletzt haben, außerdem war man der Meinung, der Krankheit Tollwut so vorbeugen zu können. Denen war ja damals nicht klar, wie man Tollwut begegnen kann. Und so hat sich das Kupieren bis heute gehalten. Bei uns gibt es noch heute kupierte Jagdhunde.


    Sicherlich ist der Schwanz für die Kommunikation wichtig, viel wichtiger ist er aber für die Gesundheit, da der Schwanz auch zum Gleichgewicht halten und aussteuern nötig ist. Da aber auch stummelschwänzige Hunde geboren werden, die dauerhaft keine Schäden davontragen, wird es wohl schwer sein, hierfür sinnvolle Argumente zu finden.


    Ich habe einen Hund, der seine Ohren stellen und abkippen kann, die mit den Ohren sehr deutlich kommuniziert. Ebenso der Schwanz, für mich wäre es ganz schlimm, wenn ICH meinen Hund nicht mehr lesen könnte.

  • Zitat

    Vermutlich leben sie nicht viel schlechter als Hunde hierzulande. Das ist allein schon dermaßen viel wert, dass ich damit, die Besitzer vom Kupieren abzubringen gaaaaaaaaaaanz piano machen würde... bei uns ist das ja auch erst seit relativ kurzer Zeit "out"...


    Boah, diese unheimliche Arroganz gegenüber anderen Ländern.
    Nein, nicht nur Deutschland hat Hundehalter, die um das Wohl ihrer Vierbeiner besorgt sind... :gott:

  • Sorry, hab mich mal selber gemeldet zum Fotos löschen (ich hasse diese Edit-Funktion, sonst hätt ich die schon selber rausgemacht...)...


    Ich wollte nur einen Punkt drastisch darstellen: Wenn Du auch schreibst, dass das nicht mehr toleriert und akzeptiert ist is Spanien, wird das doch immer noch tausendfach gemacht... Und in diesem kulturellen "Dunstkreis" (wenn auch aus der Distanz der jüngeren urbanen Generationen) sieht Tierliebe und Tierschutz halt ganz anders aus als bei uns, wo zwischen "Tieren" (=Hund, Katze, halt alles zum Kuscheln) und "Vieh" (was auf den Tisch kommt) unterschieden wird: Erstere werden gehätschelt, bei zweiteren kümmert es selbst den größten Tierfreund kaum, wie sie gehalten und vom Leben zum Tode überführt werden. Soll heißen: Hier gibts auch genug dunkle Flecken in unserem "Gutmenschentum"! Wie gesagt, ich kenne das Beispiel Ungarn: die Hundehalter nach westlichem Vorbild in Budapest, und die Normalität 20 km weiter. Ist auch keine dritte Welt da, aber für uns unvorstellbar. UNd da brauchst Du auch keinem Budapester kommen, er soll seinen Dobi nicht kupieren: sei froh, dass Deine Freundin ihre Hunde so gut hält, mach winzige Trippelschritte, und freu dich dass ihr Umfeld das so annimmt: "Peer Pressure" hilft.


    und @ dragonwog: ICH bin Ungar...

  • Ich denke nicht das Du irgend etwas tun kannst um das Kupieren zu verhindern.......


    ....ich hab' das Thema mit einem sehr guten Freund auch schon durch der CC's zuechtet und kupieren laesst.


    Da kann ich Purzelbaeume schlagen, mit wissenschaftlichen Fakten und Studien um mich werfen, diskutieren bis mir die Zunge schreddert...es aendert nichts an seiner Sichtweise. *seufz*

  • Was mich vor allem dran zweifeln lässt, ob die Kupiererei ausgeredet werden kann ist, dass die Freundin Ausstellungen besucht und sogar auf nen Champion stolz ist: Dort geht es halt meist um das Aussehen der Tiere, und wenn dort kupierte Hunde in Mode sind, wird halt der Schwanz abgeschnitten... und das Umdenken in diesen Kreisen zeigt erst dann Wirkung, wenn der Großteil die neue Sichtweise angenommen hat. Ich sage nur "Deutscher Schäferhund"...

  • Zitat

    Was mich vor allem dran zweifeln lässt, ob die Kupiererei ausgeredet werden kann ist, dass die Freundin Ausstellungen besucht und sogar auf nen Champion stolz ist: Dort geht es halt meist um das Aussehen der Tiere, und wenn dort kupierte Hunde in Mode sind, wird halt der Schwanz abgeschnitten... und das Umdenken in diesen Kreisen zeigt erst dann Wirkung, wenn der Großteil die neue Sichtweise angenommen hat. Ich sage nur "Deutscher Schäferhund"...


    Ich weiß noch, wie ich das erste Mal einen Bobtail, einen Rottweiler bzw. Dobermann mit Schwanz gesehen habe. Das war sehr seltsam und ungewohnt, weil man das bei uns nicht gewohnt war, dass alle Hunde einen Schwanz haben.


    Die Geschwister meines Hundes kamen alle mit Stummelschwanz zur Welt, nur meine Hündin nicht. Da meine Kinder sich keinen Hund ohne Schwanz vorstellen konnten, war die Entscheidung schnell gefallen. Erst da begriff ich, dass es auch zufällig stummelschwänzige Hunde geben kann. Ist alles erst 9 Jahre her.

  • Zitat

    Keiner ihrer Hunde hat irgendwelche Probleme mit der Kommunikation oder Schmerz.
    Ich denke, sie müsste erst mal selber einen Hund wie Henry haben,
    um wach zu werden.


    Genau so geht mir's mit meinem Freund auch. Ich weiss das er seine Meinung zur Materie ueberdenken wuerde wenn auch nur einer seiner Hunde durch's Rute kupieren Schmerzen oder Kommunikationsprobleme haette...aber dem ist nicht so und von daher wird jedes meiner Argumente mit perfekter Rethorik erstickt :roll:

  • Naja, man brauch nur einen kupierten und unkupierten Hund nebeinander stellen und wedeln lassen, dann sieht man schon den Unterschied (wenn man das sehen will).

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