Hund phasenweise total lethargisch

Danke. Wir sind gerade im Urlaub und Ebby war bis gestern in Hochform. Mit ihren 13 Jahren ist sie gestern 10km durch die Lüneburger Heide gelaufen. Heute ging es ihr dann plötzlich schlecht und je später es wurde, desto schlechter ging es ihr.

Die Zeckenprofile laufen, röntgen und Ultraschall waren ohne schwerwiegenden Befund (Leber stark vergrößert und etwas auffällig), aber es geht ihr wirklich sehr schlecht. In die Klinik habe ich sie getragen, weil sie im Auto nicht mehr aufstehen wollte. All die Jahre hat sie sich tapfer durchs Leben gekämpft, alle schwierigen Phasen durchgestanden und sich in den guten Phasen ihres Lebens gefreut. Dass sie jetzt so stark zeigt, dass es ihr nicht gut geht, lässt mich wissen, dass es ihr wirklich sehr sehr schlecht geht.

Immerhin: Die Tierärztin war wirklich toll, sodass ich mir sicher bin, dass sie in der Klinik in guten Händen ist.

Dank Wohnmobil kann ich sehr nah an der Klinik bleiben.

Bemerkenswert, dass du dich durch so viele Seiten unseres bis heute nicht vollständig geklärten Gesundheitskrimis gelesen hast.

Bis jetzt gibt es keine Nachricht aus der Klinik, das heißt, ich hoffe, ihr Zustand hat sich zumindest nicht verschlechtert...

In ein paar Tagen muss ich wieder nach München fahren und es ist absolut nicht planbar, ob sie, falls sie es schafft, bis dahin transportfähig sein wird. Auf keinen Fall lasse ich sie 800km entfernt in einer Klinik.

Puh, die Klinik hat angerufen. Das Fieber ist unter Medikation weg. Ich werde heute im Laufe des Tages aber nochmal von einem Tierarzt angerufen.

Imnerhin ein kleiner Lichtblick...

Die Klinik hat gerade angerufen. Es geht ihr besser und ich kann sie abholen. Ursache weiter unklar, aber die fehlenden Blutwerte kommen auch frühestens am Montag.

Jetzt ist sie 13 und wir wissen alle, dass irgendwann der Tag des Abschieds kommt. Je älter unsere Hunde werden, desto mehr spüren wir, dass die Zeit endlich ist.

Wie oft hadere ich damit, dass ich xy nicht machen kann, weil Ebby das nicht schafft. Wie unwichtig Berg X und Radtour Y plötzlich werden, wenn der Tod anklopft...

Als ich Ebby gestern als Häufchen Elend in die Tierklinik gebracht habe, war ich mir sicher, dass sie stibt. Ich bin sooo sooo erleichtert, dass sie es erstmal geschafft hat. Dass sie es wieder geschafft hat, mein kleines Überlebenswunder.

Zitat von Gammur

Immer eine Kämpferin gewesen,

Ja, das ist wahr. Sie ist ein echtes Überlebenswunder.

Ebby hat die Nacht gut überstanden. Wir standen mir dem Wohnmobil, wie auch schon während des Klinikaufenthaltes, in geringer Entfernung zur Klinik, um im Notfall direkt hinfahren zu können. Gestern Abend hatte sie nochmal erhöhte Temperatur, aber zum Glück hat sich kein neues Fieber entwickelt. Ich hatte wirklich schon große Sorge deswegen. Heute Morgen geht es ihr relativ gut. Ich denke, langsam können wir die 800km Rückreise in Erwägung ziehen.

Die Tierklinik Posthausen inkl. behandelnder Tierärztin hat mir sehr gut gefallen. Die gesamten Befunde und Berichte hatte ich kurz nach Verlassen der Klinik - und meine TÄ auch. Das Vorgehen war sinnvoll und absolut nach meinen Vorstellungen. Ebby wurde extrem liebevoll behandelt und hatte die Tierärztin und die Pflegerinnen schnell davon überzeugt, dass ihr dringend die ganze Nacht der Bauch gekrault werden muss. Ich fand die Beschreibung sehr süß. Sie haben Telefondienst gemacht und abwechselnd den Kraulservice übernommen.

Ebby's Krankengeschichte ist wirklich nicht leicht zu erfassen und die unzähligen Allergien sind mit Medikamenten schwer in Einklang zu bringen. Es ist immer eine sorgsame Abwägung nötig, denn mit einem Leid, das gelindert wird, taucht ein neues auf.

Tolle Klinik, schade, dass sie so weit weg ist.