Zusammenführung von Hund und Katze.Hoffnung vs. Verzweiflung

  • Chris82, pass mal auf, ihr habt eurer Meinung nach ein riesiges Problem, was gar nicht so riesig ist, wie ihr denkt. Die Katzen sollen ihren Rückzugsort im Arbeitszimmer haben. Fakt ist, dass Katzen sich ihr Lieblingsplätzchen gern selbst aussuchen und nicht in einen Raum zurückgedrängt werden wollen. Ich fühle mich schon schlecht, dass sich meine Katzen auf meine knapp 50 qm Wohnfläche beschränken müssen. Katzen haben in der Natur riesige Reviere von bis zu 2 km Länge! Meine Mutter mag zum Beispiel keine Katzen im Bett. Wenn sie mich besucht, schläft sie in meinem Schlafzimmer und macht die Tür über Nacht zu. Das ärgert meinen roten Kater so sehr, dass er, nach ihrer Abreise, aufs Bett pinkelt! Natürlich sind Katzen unterschiedlich robust oder empfindlich, aber wenn ich eine Katze wäre, würde es mir alles andere als gefallen, wenn ein kläffendes riesiges Tier mich lautstark in einen abgegitterten Raum treibt. Verstehst du, was ich meine?
    Ich habe schon einige Hund-Katze-Zusammenführungen mitgemacht und es war immer am einfachsten, die Tiere einfach machen zu lassen. Dem Hund einen Maulkorb aufzuziehen halte ich für eine ganz schlechte Idee. Damit wird sie bestraft, steht noch mehr unter Stress und wird sich nicht so schnell beruhigen. Macht das Gitter ab, wenn die Hündin kläfft, ruft sie zu euch, lasst sie liegen, gebt auch dem Hund ein bisschen Ruhe. Ich denk da die ganze Zeit an meinen Othello im Zoo im Raubtierhaus, der hat nur noch gebellt und wollte sich gar nicht beruhigen, wir sind nach Hause gefahren und er hat geschlafen wie ein Stein, weil die ganze Situation ihn so gestresst hat. Für Hund und Katze ist es neu und vielleicht werden sie nie dicke Freunde, aber beide müssen merken: "Der tut mir nichts, wenn ich ihm nichts tu." Dann werden sie sich aus dem Weg gehen und lernen, sich nicht zu belästigen.
    Hat die Hündin ihren Liegeplatz weit genug weg von Katzenklo/Katzennäpfen/Kratzbaum? Damit die Katzen sich auch an ihre Örtlichkeiten herantrauen?
    Bitte macht einfach das Gitter weg. Glaub mir, ihr macht euch viel zu viele Gedanken und mit jeder neuen verqueren Idee macht ihr es für alle Seiten nur schlimmer. Lasst die Tiere einfach machen.

  • Hi!


    Danke für die Antwort. Das Kindergitter ist aber keine Idee aus der Situation heraus, sondern schon teil langfristiger Planung. Wenn alle drei dicke Freunde sind (als bald :-9 ) dann soll das weiterhin der Katzenbereich bleiben, wo sie nen Kratzbaum, Spielzeug etc. haben und die Möglichkeit, sich zurückzuziehen um einfach mal Ruhe zu suchen wenn der Hund oder wir ihnen auf die Nerven gehen.
    Das ganze Haus können wir in diese Planung nicht einbeziehen, da zwar die Schwiegereltern unten wohnen, aber wir 2 getrennte Wohnungen haben. Man ergänzt sich, Sabrinas Eltern passen gerne mal auf Kira auf, ABER die Tiere bleiben unsere und im Endeffekt müssen wir sehen wie wir die drei unter ein Dach bzw. eine Wohnung kriegen.
    Stellt Dir also am besten vor wir wohnen in einem Mietshaus und kennen die, die unter uns wohnen gar nicht.


    Die Tiere können sich alle frei bewegen. Kira hat ihr Reich und zwar das Schlafzimmer, wo die Katzen nicht rein sollen und die Katzen sollen im Umkehrschluss halt ihren abgetrennten Bereich im Arbeitszimmer haben....
    Ansonsten können die überall gemeinsam hin, ob Wohnzimmer, Küche, Flur...die können zusammen frühstücken, duschen, Hausarbeit machen...........
    der Wirkungskreis der KAtzen vergrößert sich ja auch noch zusätzlich, wenn sie nach ihrer Eingewöhnung wieder raus können.....


    Die Kater sind ja nichtmal verängstigt...als Kira ihre Bellpause inner Küche verbracht hat kam Kasi keine drei Minuten später schon wieder hinterher um zu gucken wo sie denn ist....

  • Hey,
    das Bellen klingt für mich nach ner Mischung aus Stress und Aufforderung.
    Auf keinen Fall würde ich den Maulkorb irgendwie als Strafe nehmen... da kommt nix Gutes bei raus. Ich sehe überhaupt keine Veranlassung Kira zu strafen, für sie ist die situation auch neu und ungewohnt und sie reagiert auf ihre Weise.
    Dass euch das nicht gefällt wenn sie bellt ist klar, aber über Strafe würde ich es nicht angehen. Sie soll ja auch nicht das Gefühl bekommen, dass sie Nachteile durch die neuen Mitbewohner hat...das wäre ne schlechte Grundlage für ein langes friedliches Miteinander.


    Was passiert denn, wenn deine Freundin Kira ruft wenn sie bellt? Kommt sie dann, hört sie auf zu bellen? Rennt sie dann wieder zum Gitter und bellt weiter? Wie sieht das aus? Hier könnte man das Bellen nämlich unterbrechen.

  • Zitat


    Was passiert denn, wenn deine Freundin Kira ruft wenn sie bellt? Kommt sie dann, hört sie auf zu bellen? Rennt sie dann wieder zum Gitter und bellt weiter? Wie sieht das aus? Hier könnte man das Bellen nämlich unterbrechen.


    Kurzum, es passiert nicht wirklich viel, sie bellt sich richtig in Rage.....
    es ging ja gestern schon nen paar Minuten gut und wir sehen schon deutliche Fortschritte haben sie durch ihr vorbildliches Verhalten (wenn sie ruhig war) belohnt....aber dann kam es wieder, dass sie mehr oder weniger grundlos vorm Gitter stand und ins Zimmer kläffte...
    aber irgendwie stagnieren wir nun, denn wenn sie weiterhin vorm Gitter kläfft werden die Katzen da solange nicht rauskommen....demnach gibts keine Chance dass sie sich noch näher kennenlernen und der nächste Schritt folgt.

  • Zitat

    Was passiert denn, wenn deine Freundin Kira ruft wenn sie bellt? Kommt sie dann, hört sie auf zu bellen? Rennt sie dann wieder zum Gitter und bellt weiter? Wie sieht das aus? Hier könnte man das Bellen nämlich unterbrechen.


    Genau so meinte ich das. Wenn die Hündin kläfft, einfach heranrufen, in einen anderen Raum vielleicht, einfach aus der Situation heraus. Um ihr den Stress zu nehmen und das Bellen zu unterbrechen.


    Chris82, du hattest ja eingangs geschrieben, dass die Hündin schon Katzen kennt. Warum seid ihr dann so übervorsichtig? Und die Kater, wenigstens der eine, scheinen ja auch relativ unkompliziert mit der Situation umzugehen.
    Katzen lassen sich keinen Raum zuweisen. Ich hab mal irgendwo in einem Heftchen gelesen: "Schön, dass du dich für ein Kätzchen entschieden hast. In den nächsten Wochen und Monaten wird die Katze dir beibringen, welche Futtersorte sie gern hätte, welcher Schlafplatz ihr am liebsten ist und wo sie ihr Katzenklo stehen haben möchte." Das fand ich sehr passend. Es ist ja schön, dass ihr den Katzen einen Rückzugsort schaffen wollt. Aber warum soll ein hoher Kratzbaum nicht im Wohnzimmer stehen? Ich hab für meine Rasselbande im Wohnzimmer diesen hohen Kratzbaum, direkt daneben liegt die Hundedecke. Jetzt liegen meine beiden Katerterroristen ganz oft auf dem Kratzbaum und der Wuselwauz direkt daneben auf seinem Platz. Wenn der Hund nervt, gehen die Katzen von ganz alleine in einen anderen Raum und die Katzen haben für den Hund so viel an Spannung verloren, dass er ihnen nicht mehr folgt. Meine Katzen schlafen gaaaaanz entspannt ausgebreitet in der Sonne auf der Couch. Da käme der Hund locker hoch, darf er aber nicht, das weiß er und lässt den Tigern ihren Frieden. Ich hab den Hund einfach immer und immer und immer wieder zurckgeschickt, wenn er die Katzen auf ihren Ruheplätzen angehen wollte. Es ist viel leichter, dem Hund beizubringen, wo er nicht hin soll, als den Katzen beizubiegen, wo sie hinsollen. Das ist doch das schöne an Katzen, sie haben ihren eigenen, arroganten Dickkopf und erziehen sich ihre Besitzer schon zurecht ;)


    Versucht es doch mal mit der Parallelfütterung. Oder gebt gleichzeitig Leckerchen. Wenn die Hündin ruhig in der Nähe der (freien, nicht im Katzenkorb!) Katzen liegt, loben. Bellen durch Ablenkung unterbinden und ansonsten die Tiere einfach Kontakt haben lassen. Ich halte das Gitter an der Tür für keine fruchtbare Idee.


    Ach ja, und setz dir nicht in den Kopf, dass sie "dicke Freunde" werden ;) Schön ist es schon, wenn sie sich einfach aus dem Weg gehen. Leben und leben lassen ;)

  • Gib dem ganzen doch ein bisschen Zeit, ein Schritt nach dem anderen.
    Und lasst Kira sich gar nicht erst in Rage bellen! Lasst sie gucken und sobald sie bellt ruft ihr sie und belohnt sie wenn sie ruhig ist und kommt. Dann kleine Pause (auf ihrem Platz oder so) und wieder freigeben.

  • Achso!


    Vielleicht ist eines wichtig zu erwähnen, weil ich höre die ganze Zeit, dass die Kater eingesperrt sind.
    Das Babygitter ist so aufgebaut, dass die Katzen zwischen durch schlüpfen können, Kira aber nicht.
    Hab den Eindruck das kommt falsch rüber.

  • Na, dass sie irgendwie drüber oder durch kommen, hab ich mir fast gedacht. Ich würd's trotzdem wegmachen und lieber mit dem Hund üben, dass es besser ist, die Katzen nicht zu jagen oder anzubellen ;) Ihr werdet das Gitter irgendwann nicht mehr brauchen, glaub mir. Dann gehen die Katzen in die Küche und setzen sich neben die Spüle, wenn der Hund mal wieder zu doof ist und nervt, oder verziehen sich unters Bett/auf den Kratzbaum/ins Regal. ;)

  • Zitat


    ..... Wenn der Kasimir so einen auf dicke Hose macht, ist es vielleicht nicht schlecht, wenn er Kira eins auf die Nase haut...


    Tja - das hat sich bei uns im Dorf auch eine gedacht.... Seitdem hat sie nen einäugigen Hund - und der war damals erst wenige Monate alt :( :


    Ich finds gar nicht verkehrt, wie das angegangen wurde, und würde fortfahren wie folgt: ist der Hund angesichts der Katzen ruhig, wird er gelobt und darf hin, fängt er an zu kläffen, wird er zB mit einem "Nein" auf seinen Platz verwiesen. Auch nachts - rumstromern und schnuffeln darf sie, aber gebellt wird net, fertig. Leine muß gar nicht mal sein, solange Ihr nicht befürchten müßt, daß sie die Katzen frißt, wovon ich mal nicht ausgehe.


    Mit meinem Jagdi war ich da etwas vorsichtiger in Sachen Katze, und da war Leine erstmal ein Muß. Bin aber grob gesagt genauso vorgegangen, erstmal paar Tage schnuffeln lassen alle jeweils alleine in den jeweiligen Räumen, dann mal Hund angeleint paar Tage, während Katerli immer wieder mal rein durfte. Erst als der Hund da nicht mehr auf 180 war, durfte die Leine weg, aber auch dann hab ich ihn immer wieder weggenommen und auf den Platz oder raus geschickt, wenn er hochdrehen wollte. Waren so 7-10 Tage, und auch danach noch ne ganze Weile, wo ich sehr genau beobachtet habe. Mit dem Pflegekater Ende letzten Jahres hab ich dann nimmer so n Geschiß gemacht, der kam einfach mit dazu, nachdem er die Fluchtmöglichkeiten auskundschaften durfte, und inzwischen kennen sich die Katzen aus und wenn der Jagdi mal spinnt, scheuchen sie ihn gemeinsam durch die Bude, wenns ihnen zu bunt wird... *gg Inzwischen werden unserem Katerli die Öhrchen geputzt und das Gesicht gewaschen, der andere verzieht sich genervt in höhere Gefilde (auf Regale/Waschmaschinen o.ä.), wenn der Terriertier zu stürmisch wird, und betrachtet das Geschehen von dort aus.


    Auf alle Fälle immer den Katzen Plätze zur Verfügung stellen, auf die sie sich notfalls zurückziehen können (hoher Kratzbaum o.ä.), damit sie sich eben nicht die Krallen zu verwenden gezwungen sehen.


    Viel Erfolg noch, das wird schon!


    LG,
    BieBoss

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