Pro und Contra Homöopathie
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Hi,
anlässlich eines anderen Threads ,in dem es um die Zusammenführung von Hund und Katze geht , stelle ich hier mal die Frage ,was ihr von Homöpathie , Bachblüten und ähnlichem haltet .
Ich bin ein großer Befürworter dieser Mittel , Habe z.B. Chamomilla in einer Stresssituation eingesetzt.
Wenn mein Rüde "Liebeskummer " hat und das ganze Haus zusammenjault , bekommt er Mönchspfeffer.Beide Mittel haben bei uns sehr gut gewirkt.
Ich habe auch immer Rescue Drops im Haus , die auch schon sehr geholfen haben .
Was haltet ihr von solchen Mitteln ?
Welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht ? -
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Thori war in der letzten Woche geradae scheinträchtig. Geschwollene Milchleiste, aus den letzten beiden Zitzen kam Milch, klagsam, anhänglich, hat sich im Fahrradanhänger verschanzt und ihre virtuellen Welpen gehütet. Als mir das abends mit der Milch auffiel - und ihr Verhalten mir daher klar wurde, ich hatte es auf die Wärme geschoben, dass sie so lustlos war - habe ich sie genadelt (4 Akupunkturnadeln). Am morgen war das Gesäuge abgeschwollen und laktierte nicht mehr, und sie war williger, mit mir loszugehen. Wir sind zur Apotheke gegangen und haben Hormeel Tropfen geholt, ich habe ihr 3 x 10 Tropfen gegeben. Innerhalb von 2 Tagen legte sich ihr Interesse an den virtuellen Welpen, und sie haart jetzt kräftig ab und guckt im Leben wieder nach vorne.
Ich finde diese sanften Mittel sehr gut, ich lasse mich selbst so behandeln und behandele auch (menschliche) Patienten mit Akupunktur und Tape sowie chinesischen Kräutern. Bloß bei den Mantras, Mudras und Qi Gong-Übungen ist mir noch nicht eingefallen, wie man es auf den Hund übertragen könnte.
Grüße Nina
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Ich war in diesem anderen Thread (hier ist er übrigens zum nachlesen
https://www.dogforum.de/zusamm…verzweiflung-t132601.html )
beteiligt und möchte mich deshalb auch äußern .Ich habe mich in besagtem Thread in keinster Weise gegen Homöopathie, Phytotherapie oder andere alternative Methoden geäußert.
Im Gegenteil, ich greife selber zu alternativen Medikamenten und Mitteln solange sich keine akute Situation ergibt die eine schulmedizinische Behandlung verlangt.
Aber gerade weil ich diese Mittel schätze und Respekt vor ihrer Wirkung habe, mahne ich gern zur Vorsicht. Wenn ein Medikament/Mittel eine Wirkung hat kann es unweigerlich auch unerwünschte Wirkungen haben. Es gibt keine wirkungsvollen Mittel die man gefahrlos und 100% ohne Nebenwirkungen anwenden kann.
Und deshalb gebe ich nicht prophylaktisch irgendwelches Zeug (okay, ich lasse alle 3 Jahre Tollwut impfen und wenn die Titer es ergeben lasse ich ihn auch noch EINMAL gegen Parvo und Staupe impfen, er ist 3,5 Jahre alt).Ich beobachte eine Entwicklung und entscheide dann ob ich in irgendeiner Form mit Arzneien unterstützen soll, egal ob bei Durchfall oder Zusammenführungen, bei Husten usw.
Aber wenn ich im voraus eine Situation so bewerte, dass ich vorbeugend mit Arzneien eingreifen will, dann überlege ich mir ob ich nicht selber schon sehr unsicher bin und ob ich mich und die Tiere dem aussetzen muss- ich empfinde einen Eingriff über solche Mittel schon als sehr massiv.
Und ich überlege mir ob es keine Alternative dazu gibt.Ich halte es für völlig verfehlend Medikamente zu verabreichen um es "leichter" für das Tier zu machen...oder für einen selbst...
Das ist für mich dasselbe als wenn mir einer erzählt, dass Alkohol irgendwas leichter machen würde (außer Sche??e zu bauen ).Außerdem muss man bei Homöopathie schon beachten, dass Chamomilla bei deinem Hund vielleicht gewirkt hat, das macht aber überhaupt keine Aussage darüber, was bei einem anderen Hund wirken könnte. Um gezielt homöopathisch zu behandeln sollte man schon eine Fachkraft aufsuchen und ein komplettes Profil erstellen lassen... einfach so probieren ist meine Sache nicht. Mittlerweile bin ich allerdings soweit, dass ich einiges schon selber gelernt habe und über entsprechende Fachliteratur verfüge, dadurch behandel ich manches schon allein... bei anderen Sachen nehme ich Beratung in Anspruch.
Also:
Ich bin nicht gegen alternative Methoden aber man sollte nicht leichtfertig damit umgehen. -
Zitat
Außerdem muss man bei Homöopathie schon beachten, dass Chamomilla bei deinem Hund vielleicht gewirkt hat, das macht aber überhaupt keine Aussage darüber, was bei einem anderen Hund wirken könnte. Um gezielt homöopathisch zu behandeln sollte man schon eine Fachkraft aufsuchen und ein komplettes Profil erstellen lassen... einfach so probieren ist meine Sache nicht.
Dass es nicht bei jedem Tier wirkt ,habe ich in dem anderen Thread auch geschrieben .
Und Ja , man sollte sich ausreichend informieren.
Aber es gibt auch bewährte Mittel ,die man bei leichten Beschwerden , z.B. Durchfall ,einsetzen kann ,ohne vorher zum THP zu gehen. Vorausgesetzt ,dass die Situation nicht gefährlich für den Hund ist.
Ist zumindest MEINE Meinung . -
Es gibt nachweislich Hunde/Katzen bei denen solche Dinge sehr gut wirken (meine Tiere gehören nicht dazu). Allerdings bin ich vehement dagegen, dass einfach so - ohne medizinische Indikation - in Foren zu empfehlen oder zu verabreichen.
Grade wenn wir z.B. von Bachblüten sprechen, dann kann der übertriebene Einsatz von Rescuetropfen sich negativ auswirken. Andererseits bringt es auch nichts die Blüten wild zu mischen, weil man selber denkt, dass die und die Blüte das bewirken was man möchte. Wenn man an dem Thema interessiert ist, dann sollte man das Menschen überlassen die sich damit auskennen (Ärzte, Homöopathen, etc.).
Ansonsten lehne ich es ab Hunden einfach mal was zu geben, weil man meint es wäre sinnvoll.
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Ich glaube aber auch , dass z.B. zu oft und zu schnell zur Schulmedizin bzw. zu deren Medikamenten gegriffen wird .
Die meisten gehen zum TA , der verabreicht irgendetwas und keiner weiß ,was da wirklich drin ist .
Das halte ich für genauso gefährlich ,wie Experimentieren mit Alternativmedizin. Ich möchte fast behaupten ,es ist noch gefährlicher...
Die meisten HH vertrauen ihrem TA leider blind ,das finde ich nicht gut.Viele hinterfragen nicht ,was da gerade verabreicht wird und was sie evtl. ihrem Hund damit antun könnten.Also , Experimentieren bei Alternativmedizin kann gefährlich sein ,genauso aber auch der Einsatz herkömmlicher Medizin
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Hallo
da ich Tiere homöopathisch behandle, möchte ich hier auch Stellung nehmen.
Weil diesbezüglich oftmals viel "Quatsch" geschrieben wird, habe ich mich total darüber gefreut, hier ganz viele sinnvolle Gedanken zu lesen.
Zum Beispiel
- Die Gabe von falsch ausgesuchten homöopathischen Mitteln kann beeindruckende Nebenwirkungen haben. Da geht es nicht um die "berühmte" Erstverschlimmerung sondern um regelrechte Prüfsymptome- Das Weitergeben von "Tipps" à la "meinem Hund hat's geholfen" erweist sich oftmals als kontraproduktiv. Homöopathie ist eine höchst individuelle Behandlungsmethode. Man muss nur mal kurz überlegen, wie sich ein ganz banaler Schnupfen beim Menschen äußern kann (mit/ohne Niesen, schlechter/besser im Freien/in warmen Räumen, Nase läuft/Nase verstoppft, unterschiedliche Beschaffenheiten der Absonderungen, schlechter/besser morgens oder abends...etc, etc). Da wird schnell klar, dass es nicht EIN Mittel gegen Schnupfen geben kann. Das Mittel, das beim Nachbarn geholfen hat, wird nicht zwangsläufig bei mir Wirkung zeigen.
- Es gibt tatsächlich Mittel, die sich bei bestimmten Beschwerden bewährt haben. Aber Durchfall ist nicht gleich Durchfall (so wie beim o.g. erwähnten Schnupfen), weshalb es einige unterschiedliche Mittel gibt, die bei Durchfall eingesetzt werden können. Ich sage nicht, dass Laien nichts verabreichen sollten, sie müssten aber in der Lage sein, diese Mittel sehr genau zu differenzieren,um das eine auszusuchen, das auf die besondere Symptomatik des Patienten passt. Ich gebe meinen Patientenhaltern oft eine Liste mit "Notfallmitteln", wir machen kleine "Fortbildungen", in denen sie die Mittel näher kennen lernen, so dass sie dann auch im Notfall auch ohne Therapeuten ihre Tiere behandeln können (oder die Behandlung richtig beginnen können).
- Prophylaxe: da homöopathische Mittel grundsätzlich auf der Basis der vorhanden Symptomatik verschrieben werden, ist es klar, dass sie nicht prophylaktisch eingesetzt werden können. Keine Symptome = kein Mittel!
Tierhomöopathie ist ein äußerst spannendes Feld. Es ist ermutigend zu sehen, dass immer mehr Menschen dieser Therapieform vertrauen und sie als solche auch anerkennen.
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Da ich bisher sehr erfolgreich Homöopathie bei meinen Tieren eingesetzt habe, erübrigt sich für mich ehrlich gesagt jede Diskussion.
Jeder der erzählt dass es nicht wirken kann, hat sich entweder nie richtig damit befasst, oder einfach das falsche Mittel oder die falsche Potenz erwischt.
Homöopathie ist sicher, genau wie jede andere Methode kein Allheilmittel, aber hochwirksam wenn es richtig angewendet wird. -
Ich habe Homöophatie immer für Schwachsinn gehalten...
Bis ich meinen Kaiserschnitt hatte,jeder der mal einen hatte weiß was das später für Schmerzen sind ^^
Sie haben mir gegen die Schmerzen gegeben: Einen Tropf,eine Spritze,Zäpfchen und Tabletten,
nüx gewirkt, 2 elende Stunden später , wollen sie es nicht doch mal mit Globulis versuchen?
Die Ärzte waren schon fassungslos,dass nix gewirkt hat,die hatten mich bis obenhin voll gepumpt mit Schmerzmitteln....
Ich so nun gut kann ja nicht schlimmer werden,und eine halbe Stunde später war ich völlig schmerzfrei,
geniale Drogen....Dann Nuki,der war schon seit drei Monaten am humpeln,wir gingen zu meiner Tante,sie gab was homoöphatisches (sie ist THP) und es wrde endlich besser.
Kein TA wusste warum,er wurde geröngt,bekam Rymadil,brachte nix...Ich ließ mir von ihr gleich noch was gegen meine Kopfschmerzen geben,
musste ich einmal nehmen und hab dann drei Monate Ruhe nach Erstverschlimmerung....
Und so war es.
Leider weiß ich das Mittelchen nicht mehr und so muss ich nochmal zu ihr....
Zufall kanns nicht sein,weil ich schon seit meinem Kleinkindalter fast täglich unter Kopfschmerzen leide...
Es wurde schon viel untersucht und keiner weiß worans liegt... -
Zitat
Also , Experimentieren bei Alternativmedizin kann gefährlich sein ,genauso aber auch der Einsatz herkömmlicher Medizin
Na, das liegt für mich auf der Hand...wie gesagt ALLES was wirkungsvoll ist kann auch immer unerwünschte Wirkungen mitbringen, egal ob alternativ oder schulmedizinisch. Deshalb sollte der Anwender generell Vorsicht walten lassen.
Es gibt aber auch akute Situationen die eine Behandlung bedürfen und wo kein Platz bleibt für Diskussionen über Medikamente. So hatte ich vor über 1,5 Jahren folgende Situation:
Tucker war abends noch topfit, nachts hat er 2 kleine Kleckse Magensäure gespuckt, beim rausgehen bissl Durchfall...kommt mal vor, behandel ich nicht zwingend, gibt halt nen Tag Diät und beobachten. Dann war ich knapp 4 Stunden außer Haus, bei meiner Rückkehr war die halbe Bude vollgekotzt und Durchfall... Tucker hat in nichtmal 12 Stunden 10% vom Körpergewicht verloren.
Sofort zum TA, allein schon wegen Flüssigkeitsverlust und auch um das zunächst mal zum Stillstand zu bringen- egal wie, Hauptsache der Hund hört schnellstmöglich auf abzubauen (ein Hund der in so kurzer Zeit so rapide Verluste hat sieht übel aus... komplett eingefallen, fertig).
Ich habe da keinerlei Spielraum gesehen was alternatives zu verabreichen, noch weitere Stunden zu beobachten ob die Wirkung wie gewünscht ist...und was wenn nicht? Wieviel baut der mir in weiteren 6-12 Stunden Beobachtung ab? Verkraftet er ne zu erwartende Erstverschlimmerung?Und das meine ich mit akut. Es gibt Situationen (natürlich auch Unfälle) wo ganz akute Symptome erstmal unter Kontrolle gebracht werden müssen weil sonst Lebensgefahr besteht. Da möchte ich keine Erstverschlimmerung, keine Feststellung das es eben doch nicht das Mittel war (kann den besten Tierhomöopathen passieren, es ist nicht immer einfach zu bestimmen).
Nachdem wir die drastischen akuten Symptome im Griff hatten habe ich auch alternativ weiterbehandelt und abschließend auch eine reinigende Kur gemacht um die Reststoffe so gut wie möglich rauszubekommen.
Und ich denke es ist sehr wichtig in solchen Momenten eine verantwortungsvolle Entscheidung zu treffen und bei aller alternativen Gesinnung auch den Weg zu TA und zur schulmedizinischen Behandlung zu gehen wenn nötig.
Weiters wünsche ich mir ja immer, dass beides Hand in Hand geht...ist leider selten. Und viele TA die ich kenne die sich Homöopathie auf die Fahne schreiben kommen dann mit Kompositae um die Ecke und so ein homöopathischer Rundumschlag ist auch nicht meins nach dem Motto "irgendwas dadrin wird schon irgendwie wirken".
Aber bei vielen Erkrankungen, auch und gerade chronischen Angelegenheiten ist eine klinische Diagnostik auch für einen guten Homöopathen Gold wert. -
- Vor einem Moment
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