Verdacht auf Hausstaubmilben Allergie

  • Hallo zusammen,


    seit drei Wochen lebt Baxter nun bei uns zuhause, es handelt sich um einen Labrador Mischling, der laut Angabe des Tierheims 3-4 Jahre alt sein soll. Er ist mein erster Hund und deswegen bin ich in vielen Dingen noch sehr unsicher.
    Wir haben Baxter aus dem Tierheim und sein Wesen ist einfach ein Traum, der absolute Familienhund. Er hört auch gut.
    Nach zwei Tagen ist mir aufgefallen, dass er richtig kahle Stellen im Genitalbereich, sowie an der Brust hat.
    Bin dann mit ihm zum Tierarzt gefahren, und die meinten, dass dem Tierheim doch mitgeteilt worden sei, dass er wahrscheinlich eine Futtermittelallergie hätte und das er jetzt schon viel besser aussehen würde, als bei der ersten Vorstellung.
    Ich habe dann sofort angefangen, nur noch Pferdefleisch, Möhren und Kartoffeln zu füttern. Dies mache ich jetzt schon seit 2 Wochen. Mir ist klar, dass es eine ganze Weile dauert, bis Besserung eintritt ,aber ist es denn normal, dass es jetzt schlimmer wird?
    Ich glaube nicht, dass es am Futter liegt, denn im Tierheim wurde es ja laut Tierarzt auch besser, ohne dass das Futter umgestellt wurde.
    Meine Befürchtung ist nun, dass er gegen irgendetwas in der Wohnung allergisch ist. Hausstaubmilben erscheinen mir da sehr wahrscheinlich, da er damit im Tierheim im Zwinger vermutlich nicht mit in Verbindung gekommen ist, jetzt aber schon.
    Er liegt auf einer Decke auf dem Boden, oder auf einer Decke auf dem Sessel.
    Was kann ich tun, um zu prüfen, ob es wirklich Milben sind?
    Würdet ihr weiter nur Pferd geben, obwohl klar ist, dass es trotz dieser Diät schlimmer wird?
    Symptome sind derzeit: laufende Nase (klare Flüssigkeit), verklebte Augen (mache sie jeden morgen sauber), extrem dreckige Ohren (auch die mache ich täglich sauber), und am schlimmsten ist das Jucken, das dann natürlich Krusten nach sich zieht. Bluten oder nässen tut nichts. Der Hodensack ist komplett verkrustet und ich kann die Kruste so abziehen, wie bei einem Menschen die Haut nach einem Sonnenbrand. Der After ist auch rund herum total verkrustet.
    Ich bin echt verzweifelt. Könnte den Hund wieder abgeben, aber wer macht das schon?????
    Das kann ich nicht.
    Ich kann mir aber auch zur Zeit keinen teuren Allergietest leisten...
    Kann ich das Tierheim hier auch zur Verantwortung ziehen?
    Und vor allem wie kann ich meinem Baxter helfen?


    LG
    Tanja

  • Ohweia, das hört sich nicht so gut an. Ich melde mich noch mal und erzähle dann etwas zu unserer Allergie. (Hausstaub- und Fittermilben.



    LG Kathi

  • Also, zunächst ein Mal finde ich es eine Sauerei des Tierheims, wenn solche Angaben wirklich nicht weiter gereicht werden. Aber nun gut, dass ihr den Hund nun nicht mehr hergeben könnt/wollt, kann ich mehr als verstehen.


    Zunächst ein Mal ein paar Fragen zu euch:
    Was wurde im Tierheim gefüttert? Doch sicher kein Pferdefleisch, oder?
    Kann dein Tierarzt/das Tierheim Auskunft darüber geben, ob der Hund beim Vorbesitzer schon eine Ausschlussdiät gemacht hat?
    Wenn du kannst, mach dich doch mal schlau.


    Ich würde an eurer Stelle die Ausschlussdiät fortsetzen. Dabei aber gleichzeitig ein Allergietagebuch führen, bei dem alle äußeren Umstände (Putzmittel, Hund war auf gedüngtem Feld unterwegs, wo hat der Hund gelegen, welche Pollen fliegen derzeit,...... wirklich jede Kleinigkeit) und die Reaktionen des Hundes (auf einer Skala von 1-10 bspw.) aufgezeichnet werden.


    Liegt es wirklich an Hausstaubmilben, bleibt euch nichts anderes übrig als die Hundebetten/-decken/-kissen durch Kunstleder-/Lederbetten bzw. Allergikerbezüge zu ersetzen.
    Zudem solltet ihr unbedingt vermeiden, dass der Hund in der Nähe von Vorhängen, auf Teppichen (wir haben alle raus geschmissen) und vor allem auf Sofa/Bett rumliegt. Alle Polstermöbel sind Milbenbelastet!
    Um es herauszufinden, ob eine Hausstaubmilbenallergie überhaupt infrage kommt, würde ich die Stellen, auf denen der Hund liegt mit Handtüchern auslegen, die du allle 2 Tage bei mind. 60° wäschst und ersetzt. Erst dann sind die Viecher rausgewaschen. Betten ersetzen kann man dann immernoch. Optimal wäre es, wenn ihr Laminat/Parkett/Fliesen ausliegen habt, den Hund aus dem Schlaf- und Badezimmer raus haltet und Ledermöbel habt. Das ist natürlich nicht immer möglich und das vollständige Abklingen der Reaktion demnach sehr unwahrscheinlich. Aber es müsste sich verbessern, wenn du etwas drauf achtest. Wir leben mittlerweile sehr gut damit, auch wenn er sich noch ab und zu mal kratzt.


    Zu eurer Ausschlussdiät:
    Die Frage wegen der eventuellen Ausschlussdiät beim Vorbesitzer stelle ich deshalb, weil eine Allergie sich entwickelt, wenn man mit etwas konfrontiert wird. Das soll heißen, dass dein Hund durchaus auch auf Pferd, Kartoffel und vor allem Karotten reagieren kann. Die Möhren würde ich aber auf jeden Fall zunächst weg lassen. Zur Ausschlussdiät können dir sicher aber andere noch mehr erzählen.
    Noch als Tipp: Ich beziehe Fleisch über einen BARF-Shop (z.B. http://www.das-tierhotel.de), dort gibt es das günstiger.



    Hier noch ein Mal kurz und bündig unser Allergie-Verlauf: https://www.dogforum.de/standi…pen-t131626.html#p9060732



    So, mit Fragen immer gerne her, wenn ich helfen kann, tu ich das gerne! ;)


    LG, Kathi

  • Hallo Kathi,


    ich kann Dir leider nicht mit Gewissheit sagen, ob der Vorbesitzer diese Diät gemacht hat, aber ehrlich gesagt denke ich eher nicht, denn er wurde ja vom Ordnungsamt da raus geholt, weil er nichts zu fressen bekam, total abgemagert war und auch nicht wirklich gepflegt worden ist.


    Zumindest weiß ich jetzt, warum Baxter trotz seiner lieben Art so schwer zu vermitteln war. Ich denke mal, wenn man sich ein wenig auskennt, dann hätte man gesehen, dass irgendwas mit ihm nicht in Ordnung ist, ich als Laie habe es allerdings nicht bemerkt.


    Ich habe gerade die Decke von ihm in die Waschmaschine geworfen und werde dann Handtücher darüber legen, die ich alle 2 Tage wechseln werde.
    Teppich liegt zum Glück nur im Kinderzimmer und da muss er nicht unbedingt rein, ansonsten haben wir nur Laminat und Fliesen, Gott sei Dank.
    Einmal am Tag durchsaugen ist ja nicht so das Problem. Und ins Bett darf er auch nicht, macht er auch nicht, wenn ich nicht da bin, das sehe ich ja...


    Das mit dem Tagebuch ist eine gute Idee. Finde ich super.
    Werde ich dann direkt morgen früh mit anfangen.


    Ansonsten kann ich im Moment wohl nicht viel machen. Werde jetzt noch ein paar Wochen abwarten, ob es besser wird und anderenfalls muss ich dann wohl doch zum Tierarzt gehen. Da ich Baxter noch auf Probe habe, und er noch nicht bezahlt ist, werde ich allerdings bei der endgültigen "Übergabe" in der nächsten Woche auf jeden Fall sagen, dass ich nicht bereit bin, den vollen Preis zu bezahlen...
    Dafür habe ich schon viel zu viel Geld in den Hund stecken müssen.


    Nicht falsch verstehen: Ich weiß, dass ein Tier Geld kostet und dass es auch mal krank wird, aber schlimm finde ich, dass ich ein "krankes" Tier vermittelt bekomme habe. Als ich das Tierheim darauf angesprochen habe, durfte ich mir anhören, dass er ja vielleicht gegen mein Waschmittel allergisch sein könnte. So nen Bullshit. Er hatte den Ausschlag ja vorher schon.


    Jetzt kann ich einfach nur abwarten und hoffen, dass es besser wird.


    Liebe Grüße
    Tanja

  • um sicher zu gehen würd dir nichts anderes übrig bleiben als einen allergie test beim ta zu machen.
    dann weisst du mit sicherheit was er hat und vor allem gegen was und dann kann man sich drauf einstellen.


    wenn es wirklich hausmilben sein sollten, dann würd ich drauf achten das man öfter saugt, am besten staubsauger mit nem guten filter.
    regelmässig die böden wischt, wenn ihr teppich haben solltest eben öfter saugen (mein mann hat eine hausstauballergie, daher haben wir überall fliesen oder laminat).
    für decken gibts im fachhandel allergikerhüllen für z.b kopfkissen oder decken.
    ansonsten drauf achten das er eben einen platz bekommt der sich nicht voller milben saugen kann.
    couch etc. öfter absaugen (gibt auch spezielle reiniger die die vermehrung dieser verringern sollen, oder alle paar monate mal die couch mit nem extra sauger (gibt auch so teile für matratzen) absaugen).


    ggf. kann der ta irgendwas unterstützend verschreiben, oder zu nem heilpraktiker gehen und schauen ob die was zu unterstützung gegen die allergie geben können.


    hab das problem mit meiner kröte auch, daher kann ich nachvollziehen wie scheisse das ist.

  • Zitat


    Nicht falsch verstehen: Ich weiß, dass ein Tier Geld kostet und dass es auch mal krank wird, aber schlimm finde ich, dass ich ein "krankes" Tier vermittelt bekomme habe. Als ich das Tierheim darauf angesprochen habe, durfte ich mir anhören, dass er ja vielleicht gegen mein Waschmittel allergisch sein könnte. So nen Bullshit. Er hatte den Ausschlag ja vorher schon.


    Ich kann dich da vollkommen verstehen und würde wahrscheinlich noch verlangen, dass die sich an den Tierarztkosten beteiligen. Insbesondere, wenn jemand mich dann auch noch für die Krankheit versucht verantwortlich zu machen. Aber wenn selbst der Tierarzt von den Problemen weiß....
    Das geht nicht, wirklich nicht. Jeder Tierschützer schreit, wenn ein Tier zurück kommt. Und dann sowas...


    Traomba! Was für ein Schwachsinn!! 3 von 5 kerngesunden, allergiegetesteten Hunden hatten angeblich die schlimmsten Allergien!
    Ich rate dir, mach bloß keinen Allergietest! Das kannst du dir offen halten, als letzte Option. Aber die Aussagefähigkeit ist bei Hunden stark anzuzweifeln! Rausgeschmissenes Geld, in den meisten Fällen!
    Und mit Medikamenten würde ich meinen Hund auch nicht einfach voll stopfen!!



    Naja, alles Gute wünsche ich euch und würde mich freuen, wenn du hier weiter berichtest! ;)

  • Zitat

    Traomba! Was für ein Schwachsinn!! 3 von 5 kerngesunden, allergiegetesteten Hunden hatten angeblich die schlimmsten Allergien!
    Ich rate dir, mach bloß keinen Allergietest! Das kannst du dir offen halten, als letzte Option. Aber die Aussagefähigkeit ist bei Hunden stark anzuzweifeln! Rausgeschmissenes Geld, in den meisten Fällen!
    Und mit Medikamenten würde ich meinen Hund auch nicht einfach voll stopfen!!


    das die allergietest nicht genau sind, nun darüber kann man sich streiten. aber nach solch einem test weiss man wenigstens ungefähr obs eine lebensmittelunverträglichkeit ist (was es laut ta und th sein soll), milben oder pollen allergie sein kann.
    einfach mal drauf los vermuten ist der verkehrte weg, aber da kann man geteilter meinung sein.


    und wenn du meinen beitrag richtig gelesen hast, dann hab ich nirgends geschrieben man solle den hund mit medikamenten vollpumpen.
    aber wenn allergien einen schlimmen verlauf nehmen, dann kann man sicherlich etwas unterstützend geben, sei es medikamentös oder eben was vom heilpraktiker was eben die allergie symptome mindert.


    wenn du schonmal einen hochallergischen hund erlebt hättest, wüsstest du das manchmal medikamente einfach helfen und manches mildern.
    ich hab selbst einen hund der an manchen tagen vor lauter augenausfluss und verklebtsein nichts sieht, da muss ich augentropfen geben.
    oder bei geröteteter haut eben eine salbe drauf.

  • Mein Hund ist auch hochhgradig allergisch auf Hausstaub- und Futtermilben. Wir haben die Allergie mit einer Desensibilisierung ganz gut in den Griff bekommen.


    Klar ist diese Gäbe von Medikamenten sinnvoll, nur sollte man vorher die Ursache kennen. Meinem hat der Tierarzt damals einfach Cortison gespritzt, das war sicher nicht der richtige Weg für einen nicht mal 4 Monate alten Hund.


    Das Problem bei dem Test ist, dass er sowohl falsch negativ als sich falsch positiv ausfallen kann, damit ist es vorbei mit "grobe Richtung".


    Wenn ich mit Ausschlussdiät und Allergietagebuch nicht weiter komme, okay. Aber wie gesagt wäre das fur mich die letzte Option. Alleine aus Kostengründen würde ich den ersten Weg wählen. 180 Euro für ein unsicheres Ergebnis? Hat nicht jeder einfach so über.

  • ich hab bei meiner ta mal nachgefragt, allergietest kostet bei ihr 53€.
    wenn ich eine grobe richtung bekommen werde wogegen unsere kröte jetzt nu wirklich allergisch ist, reicht mir das uns das geld isses mir wert.
    ich denke sowas hängt stark vom ta ab, manche ziehen einem leider das geld aus der tasche, andere wiederrum machen alles für das tier.


    das man nicht direkt mit der cortisonkeule kommen sollte, ist glaub ich jedem klar. man sollte da aber auch als besitzer ein auge drauf werfen was der ta dem tier so alles spritzt.

  • Naja, wenn dein Welpe sich wochenlang nachts blutig kratzt, dann versuchst du schon jede Möglichkeit, in der Hoffnung, dass es besser wird. Ich habe keine Medizin studiert, ich habe den Tierärzten vertraut und erst im Nachhinein vieles widersprüchliches heraus gefunden.


    Ich würde wirklich über Allergie-Tagebuch und ggf. Ausschlussdiät arbeiten - für alle der einfachste, effektivste und günstigste Weg.


    Ganz interessant, rund um die Hausstaubmilbenallergie und auch den Allergietest:
    http://www.ansgo.de/gesundheit…milbenallergie/index.html


    Aber den "richtigen" Weg, muss letztendlich jeder für sich selbst finden. Ich kann hier nur meine Erfahrungen weiter geben. Leider hab ich diese Tipps nie bekommen.


    Übrigens war bei uns der Allergietest nicht falsch und auch die Differenzierung (deswegen übrigens 180€) lag vollkommen richtig. Nur den Weg würde ich heute eben nicht mehr gehen.
    Warum auch, es geht doch auch viel einfacher....

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