Abgabe aus finanziellen Gründen

  • Zitat


    naja, ich weiß ja nicht


    wenn ich mir nen Hund anschaffe, habe ich IMMER davon auszugehen, dass er Geld kostet
    wenn ich heldenhaft sage, ich verzichte auf alles und nehme nen abzugebenden Hund auf und den dan aus finanziellen Gründen abgebe, so dass er zum Wanderpokal mutiert, finde ich es nicht wahrhaft heldenhafter als wenn man sich eingesteht, es finanziell nicht hinzubekommen und lieber zu helfen, nen dauerhaftes Zuhause für den Hund zu finden


    :gut: Genauso! Oder Patenschaften übernehmen oder mithelfen.


    Und ihr könnt mich als hartherzig bezeichnen.... aber ich würde auch nicht um jeden Preis den Hund am Leben erhalten. Das würde ich übrigens bei mir selbst auch nicht tun. Ich halte nicht viel von manchen lebensverlängernden oder angeblich -bessernden Massnahmen ;) Knie-OP wäre z.B. so eine Sache...

  • Zitat


    wenn ich mir nen Hund anschaffe, habe ich IMMER davon auszugehen, dass er Geld kostet
    wenn ich heldenhaft sage, ich verzichte auf alles und nehme nen abzugebenden Hund auf und den dan aus finanziellen Gründen abgebe, so dass er zum Wanderpokal mutiert, finde ich es nicht wahrhaft heldenhafter als wenn man sich eingesteht, es finanziell nicht hinzubekommen und lieber zu helfen, nen dauerhaftes Zuhause für den Hund zu finden


    Habe ich irgendwo erwähnt, dass ich den Hund abgegeben habe? :???:
    *mal kurz zur Couch schaut* Nee, er ist noch da :D


    Zitat


    Und ihr könnt mich als hartherzig bezeichnen.... aber ich würde auch nicht um jeden Preis den Hund am Leben erhalten. Das würde ich übrigens bei mir selbst auch nicht tun. Ich halte nicht viel von manchen lebensverlängernden oder angeblich -bessernden Massnahmen ;) Knie-OP wäre z.B. so eine Sache...


    Das wäge ich auch ab. Ich würde Teddy jetzt in seinem Alter zum Beispiel nicht mehr wegen seinen Tumoren operieren lassen....ab einem gewissen Alter des Hundes sollte man realistisch genug bleiben. Solang er keine Schmerzen hat, ist alles gut, bekommt er irgendwann man Probleme damit, gibt es die erlösende Spritze.
    Bei Breandán wäre das etwas anderes. Er ist jung. Aber bei nem alten Hund...nee, da lass ich auch nix mehr machen, ausser es ist ein Notfall.


  • Konkret würde mir da einfallen, dass man bei "meiner" TA-Praxis Gutscheine für die Behandlung erwerben und verschenken kann. Würde ich konkret jemanden kennen, bei dem es eng ist, warum nicht?
    Ich denke es ist schon beruhigend, wenn man weiß, dass man im Fall der Fälle zum TA gehen kann - und bei einem Gutschein kommt man auch nicht in die Versuchung mit dieser Summe die Waschmaschine reparieren zu lassen.
    Klar ist das auch nur wieder ein kleiner Tropfen...

  • Ich enke es kommt auch drauf an wieviele Leute involviert sind.
    Ich kann locker mal nen paar Monate mit nem Hartz4 Satz auskommen, mit Kindern ist das sehr schwierig.
    Wenn der Hund aufgrund dessen was er kostet eine Belastung wirdund man nur noch sieht was man alles nicht mehr kann, etc. dann ist das schon hart.


    Theoretisch weiß ichs, aber praktisch eben nicht wo ich mir Gedanken machen würde.


    Unsere Nachbarn gehen am Stock finanziell: Ersthund 2, Zweithund (ein Jahr, seit 7 Mon. dort) hat ne Autoimmunerkr., Tierklinik im letzten halben Jahr 2.500,-, Medis 100p.M., Spezialernährung, 14tägige TA Kontrolle
    Dazu kommt meiner Meinung auch noch der Punkt das es ja meist alles nicht nur kostet, meine Freundin hatte ne Hund mit so kaputtem Darm weil die Vorbesitzer nichts unternommen haben, der hatte ständig Durchfall undkonnte nicht mehr mit ins Büro (und kein anderer wollte aufpassen), Mit Epilepsie können Hunde leben, der Labbi war aber in der Familie mit Rollifahrer und hat es im Krampf zweimal geschafft das Kind mit Rolli umzuhauen.
    Das sind nur einige Beispiele wo nicht nur die Kosten denn Alltagg verändern sondern noch viel mehr dahinter steckt was belastet.


    LG

  • Ich habe mir Mogli zu einer Zeit angeschafft ,die eigentlich mehr als ungünstig war .


    Ich bekam damals schon HartzIV ,heute auch noch . Aber ich war mir über die Kosten im Klaren . Zu allererst hab ich ne Krankenversicherung plus Haftpflicht abgeschlossen. Da Moglis Einzug schon lange feststand ,habe ich eben nach und nach seine Erstausttattung gekauft. Einige Sachen hat er jetzt noch.
    Teures Spielzeug braucht er nicht,da tuts auch ein altes Handtuch oder Tennisbälle .
    Am Futter spare ich auch . Er bekommt Fleisch und Gemüse , kostet ca. 15 Euro im Monat .


    Ein Tier aus finanziellen Gründen abzugeben ,käme für mich nie in Frage . Dann verzichte ich lieber. Es gibt teilweise Zeiten ,da hab ich 10€ die Woche für Lebensmittel für mich . Und das geht ! Natürlich nur ,wenn keine Kinder da sind ,versteht sich.
    Meine Tiere stehen an erster Stelle . Sie werden bestens versorgt und ich glaube ,nein ich WEIß ,dass sie mit ihrem Leben beim mir glücklich sind . Auch ohne viel Geld :smile:

  • Puh... ein unglaublich schwieriges Thema und ich glaube, ich selber würde es mir nicht anmaßen über solch eine Situation zu urteilen, wenn ich nicht selber schon in solcher gewesen wäre. Denn reden können wir alle viel, aber wenn es tatsächlich hart auf hart kommt, sieht es manchmal leider anders aus. JEDER aber auch JEDER kann in eine solche Situation kommen und meiner Meinung nach ist es einfach wichtig in solch einer, eine gute Lösung für alle zu finden.


    Sicherlich habe ich mir vor der Anschaffung eines Hundes (genauso wie jeder andere auch) über sämliche Optionen und Möglichkeiten Gedanken gemacht, aber wie heißt es so schön... 1. kommt es anders und 2. als man denkt.


    Ich musste meine Dicke auch abgeben. Und es hat mir das Herz zerrissen und das hat sich nach 1 1/2 Jahren immer noch nicht geändert. Ich habe gekämpft wie eine Irre und das über 7 Monate... aber ich hatte letzendlich keine Wahl und hätte meinem Hund keinen gefallen getan, wenn ich diese Situation weiter hinaus gezögert hätte.


    Allerdings kamen bei mir einige Punkte zusammen, denn auf Grund meiner damaligen Trennung musste ich aus unserem Haus raus und da ich nicht gerade einen kleinen Hund habe (hatte) gestaltete sich die Wohnugnsuche verdammt schwer. Damals habe ich nur Teilzeit gearbeitet um dem Hund gerecht zu werden und daher war der finanzielle Rahmen für eine neue Wohnung relativ gering. 5 Monate hatte ich Zeit bis ich ausziehen musste. Danach bin ich mit Hund zu einer Freundin, da ich immer noch keine Wohnung gefunden hatte, da mussten wir nach 5 Wochen auch wieder raus, da der VErmieter es länger nicht duldete, wieder weiter zu meiner Mutter.... ihr könnt euch vorstellen, was das für ein Spießroutenlauf für die Dicke war. SIe litt immer mehr, zumal sie auch ständig wenn ich arbeiten musste, bei anderen Bekannten udn Freunden war, da sie natürlich in der ihr ungewohnten umgebung nicht alleine blieb. Nach 7 Monate war immer noch keine Wohnung in Sicht. Finanziell wurde es immer enger und ich hatte mich schon vorab, für den Fall der Fälle mit meinen Züchtern in Verbindung gesetzt. Diese sagten mir, dass ich mich mit den Haltern von Gusti´s Wurfbruder in Verbindung setzen sollte, denn sie würden gerne noch eine Hündin nehmen. Ich habe lange mit ihnen gesprochen und sie teilten mir mit, dass sie die Dicke nehmen, wenn ich keine Lösung finden würde. Ich wusste dass sie dort ein wundervolles zu Hause haben wird, war einige Male vorher mit ihr zu Besuch da und kannte beide sehr gut. Auch die Dicke und ihr Bruder sind ein DreamTeam. Naja, nach mehr als 7 Monaten Kampf und Hürden habe ich aufgegeben. Für die Dicke. Auch wenn sicherlich einige anders denken, habe ich damals nur FÜR sie gehandelt, denn alles andere war einfach nicht mehr vertretbar. Ich wusste sie wird ein wunderbares zu Hause haben, ich habe regelmäßigen Kontakt und weiß das es ihr blendend geht. Mit viel Abstand weiß ich, dass ich für uns beide damals die richtige Enscheidung getroffen habe auch wenn es die schwerste war, die ich je getroffen habe.


    Ist vielleicht ein wenig persönlich geworden, wenn´s zuviel ist liebe Mod´s einfach löschen.... aber ich wollte damit nur mal zeigen, dass man leider nicht immer gewinnen kann und das Leben nunmal leider nicht immer so spielt wie wir uns das wünschen. Wichtig ist nur, dass wir zum wohle des Tieres handeln und in diesen Situationen nicht zu egoistisch sind...

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    Habe ich irgendwo erwähnt, dass ich den Hund abgegeben habe? :???:
    *mal kurz zur Couch schaut* Nee, er ist noch da :D


    nö, aber da der Thread "Abgabe aus finanziellen Gründen" heißt, habe ich mich mal drauf bezogen, dass beide Bespiele dazu führen könnten


    und genau dann spielt es für mich eben keine Rolle mehr, in welcher Lage der Hund angeschafft wurde ;)

  • Mogli, wirklich toll, was Du für Deine Hunde tust.
    Wie könnten sie da nicht glücklich sein :smile: :gut:


    Denise, eine sehr persönliche aber auch bewegende Geschichte!
    Danke, dass Du sie uns mit uns teilst.
    Ich kann Dich verstehen.

  • Zitat

    Ich denk so: wenn ich mir keinen Hund leisten kann, schaffe ich mir keinen an.


    Weißt du, wie in 5Jahren deine finanzielle Situation aussieht?
    ich denke in der heutigen Zeit kann man nicht 100%ig garantieren, das man noch in 15Jahre in der Lage sein sich seinen Hund leisten zu können.
    Jeder kann in eine solche Situation kommen, selbst Millionäre sind vor einer finanziellen Pleite bzw. einem Engpass nicht mehr sicher...


    Nala ist 7 und in der Zeit haben wir zwei schon viele hochs und tiefs durch lebt.
    Lieber habe ich mein Geld für Hundefutter ausgegeben und mir dann bei meinen Eltern Geld geschnorrt, als für den Hund, mein Luxusobjekt um Geld zu schnorren.


    Geld ist definitiv sein sehr sensibles Thema in Deutschland...


    Jeder muss für sich entscheiden, wann ist ein Hund nicht mehr zu halten und wann nicht.


    Für mich steht fest, solange ich die Möglichkeit habe bei meinen Eltern und Freunden Unterstützung zu bekommen, wird keiner meiner Hunde gehen müssen.
    Ich kämpfe mich durch jede Situation zusammen mit meinen zwei Hunden durch und im Zweifel stecke ich mit meinem Lebensstandard zurück, bevor die Hunde leiden müssen.


    Und an Dingen wie Futter spare ich nur ungerne, da spare ich lieber an den Produkten für mich.

  • Zitat

    Und an Dingen wie Futter spare ich nur ungerne, da spare ich lieber an den Produkten für mich.


    ich gebe zu, ich war ganz böse und hab Futter gekauft, wo 15kg nur 32€ gekostet haben :lol:



    ne, ganz im Ernst, sparen musste ich auch am Futter meiner Hunde, aber sie haben glücklicherweise überlebt ;)

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