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Hallo Ihr!
Es geht mir darum, dass in einigen Fällen, z.B. wenn es um´s zurückkommen nach einem unerlaubten Jagdausflug geht, immer wieder dazu geraten wird, den Hund für´s zurückkommen zu loben.
Zum unerlaubten Jagdausflug habe ich leider Erfahrung (keine Sorge, hierbei handelte es sich um Trainingsunfälle) und es geht mir so: Hund flitzt davon, ich rufe verzweifelt, Hund reagiert nicht, hetzt fröhlich außer Sichtweite gute zehn Minuten sein Häschen, bis selbiges sich in Sicherheit bringen kann und kehrt dann mit einem fetten Grinsen im Gesicht zu mir zurück. In der Zwischenzeit bin ich um ca. 10 Jahre gealtert, habe eine Riesenwut sowohl auf mich als auch auf den Hund und außerdem ist bereits leichte Panik (Autounfall, Pferdeunfall, Bahnunfall) in mir aufgestiegen.
Das letze, was ich nun authentisch rüberbringen kann, ist Freude! Klar fällt mir ein riesen Stein vom Herzen und ich habe mich auch soweit unter Kontrolle den Hund nicht auf der Stelle ungespitzt in den Boden zu rammen, aber Freude? Ich leine in so einem Fall kommentarlos an und gehe weiter bis ich mich beruhigt habe.
Der Kern der Fragestellung ist nun: Selbst wenn ich mir ein leicht hysterisches 'Fein!' oder sowas rausquetschen würde, merkt mein Hund doch haargenau, dass ich gerade überhaupt nicht in positiver Stimmung bin. Mein Hund weiß ganz genau, wann ich wütend bin, fröhlich bin, Angst habe, schon allein deshalb weil ich als Mensch im Vergleich zum Hund ein körpersprachlicher Krüppel bin und mich überhaupt nicht so weit kontrollieren kann um solche Dinge vor meinem eigenen Hund zu verheimlichen. Worin liegt also der Sinn im 'Freude vorspielen'? Ich glaube, man kann dem Hund nichts vormachen!
Ich freue mich auf Eure Meinungen!
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Genau die gleiche Frage stelle ich mir auch des öfteren - obwohl ich das Glück habe, das Leika nicht wirklich abhaut....
Ich würde wohl genauso reagieren wie Du: kommentarlos anleinen und weitergehen. Für mich wäre das Thema Freilauf für diesen Spaziergang abgehakt.
Gruss
Gudrun -
Loben würde ich nur, wenn der Hund nach dem 2.ten spätestens 3.ten mal rufen zu mir zurück kehrt. Dies sollte sich in einem Zeitrahmen von einer Minute bewegen und nicht mehr, schneller ist natürlich besser
Ansonsten bin ich am besten damit gefahren, dass ich meinen Hund abgeholt habe, sprich, nicht gewartet habe, sondern hingelaufen bin und eingesammelt.
Meine Große zeigte relativ schwierig an, wenn sie was in der Nase hatte oder gesehen hatte.
Als sie einmal einen Hasen witterte ging sie ins nächste Gebüsch und ich habe genau 2x gerufen, dann kam sie wieder und wurde dafür auch überschwänglich gelobt. Da es Brombeerbüsche waren, hätte ich auch diesmal nicht hinterher gekonnt
Nein, wenn der Hund nach seinem "Spaß" zurückkommt, sprich er bestimmt den Zeitpunkt, dann wird nicht gelobt. -
Ich würde auch bloß loben, wenn der Hund auf Zuruf sofort kehrt macht.
Ansonsten ignoriere ich erst einmal und leine an. -
Zitat
Ansonsten bin ich am besten damit gefahren, dass ich meinen Hund abgeholt habe, sprich, nicht gewartet habe, sondern hingelaufen bin und eingesammelt.
Das wäre im Prinzip nur möglich, wenn ich eine Enduro oder ähnliches dabei hätte, da mein Hund nicht in Sichtweite stöbert sondern vollkommen außer Sichtweite hetzt und je nach Gelände habe ich da nach wenigen Sekunden keine Ahnung mehr wo er ist. -
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Zitat
Das wäre im Prinzip nur möglich, wenn ich eine Enduro oder ähnliches dabei hätte, da mein Hund nicht in Sichtweite stöbert sondern vollkommen außer Sichtweite hetzt und je nach Gelände habe ich da nach wenigen Sekunden keine Ahnung mehr wo er ist.´tschuldige, aber ich habe grad Kopfkino, wie du mit ´ner Enduro durch´s Unterholz jagst
Ansonsten würde ich auch höchsten zwei, drei Mal rufen. Dann merkst du ja eh, dass er es ignoriert
Danach würde ich warten und wenn er kommt, kommentarlos anleinen. Ansonsten würdest du dich ja darüber freuen, dass er überhaupt wiedergekommen ist. Dein Rufen ist ja schon "ewig" her.
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Warum den Kopf darüber zerbrechen. Dein Hund hat sich zehn Minuten lang die Belohnung der Belohnungen gegönnt, da ist es gelinde gesagt mal scheißegal was Du danach machst. Der ist eh grad unter Drogen, da kommst Du eh nicht gegen an.
Abgesehen davon hast Du schon lange die Kontrolle über ihn verloren, nämlich genau in dem Augenblick, in dem er sich zum Jagen auf den Weg machte.
Ich rate Dir dazu ein ordentliches Trainingskonzept zu erarbeiten (vielleicht auch mit Hilfe eines Trainers), damit Du zukünftig ein klares Vorgehen hast. Dann hat man auch keine Wutausbrüche mehr, denn die sind eh völlig am Thema vorbei...
Bis dahin gehört Dein Hund gesichert - kurzum: Angeleint.
Viele Grüße
Corinna -
In dem Szenario mit Jagdausflug bist du sicherlich sauer, und ich denke kommentarlos weitergehen ist da das Beste.
Zum Thema vormachen:
in anderen Fällen kann man das vermutlich schon. ZB schnüffelt der Welpe gerade irgendwo sehr interessiert, ich weiß dass er auf rufen nun nicht kommt. Da hab ich mich schon an den Wegrand gestellt, auf den Boden gestarrt und ganz interessiert und laut gesagt "Ja sag mal, was ist denn das? Uiii, ja so was!"
Dass da vielleicht gar nichts ist (außer ich habe ein Leckerchen dort deponiert) schnallt der Welpe meist nicht und kommt neugierig an um zu schauen. Da kannman ihm dann schon was vormachen.
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Zitat
Worin liegt also der Sinn im 'Freude vorspielen'? Ich glaube, man kann dem Hund nichts vormachen!
Da stimme ich Dir vollkommen zu, einem Hund kann man nix vormachen. Aber als guter HH muss man auch lernen, seine negativen menschlichen Gefühle zu kontrollieren, um seinen Hund in genau der richtigen sek zu bestätigen, wenn er zurück kommt.
Und sei es mit einem That will do!
http://www.voxnow.de/diesamsta….php?player=1&play_last=1 (0:15:45)
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Zitat
Und sei es mit einem That will do!
http://www.voxnow.de/diesamsta….php?player=1&play_last=1 (0:15:45)
Nunja... kein so gutes Beispiel, weil auf dem Video fehlt, was der Welpe erlebt, wenn er nicht mit dem Verhalten reagiert. Das wiegt nämlich schwerer
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