3 Fragen: Auslauf, Fahrrad, Treppen

  • Hallo!


    Ich hab mal ein paar Fragen:


    Unsere Gaia ist jetzt 12 Wochen alt, pro Tag gehen wir mit ihr 2 bis 2 1/2 Stunden spazieren wobei sie auch lange ohne Leine läuft (Wald), also nach Herzenslust schnüffeln kann. Ist das genug? Ich hab gelesen, dass man Welpen auch nicht überfordern soll...
    Sie schläft noch relativ viel, ist aber in der Wohnung durchaus auch aktiv. Ich bin mir nicht sicher, ob sie ausgelastet ist.


    Deshalb auch folgende Frage: Darf man mit Hunden wirklich erst Fahrrad fahren, wenn sie mindestens 1 Jahr alt sind? Gaia gehört ja nun zu einer großen Rasse, ist also kein kleiner Hund, der Probleme hätte mitzuhalten. Kann mir jemand erklären, warum man erst so spät mit dem Radfahren anfangen darf?


    Und die letzte Frage: Im Moment tragen wir Gaia noch die Treppen hoch und runter. Darf sie jetzt mit fast 13 Wochen schon selbstständig Treppen laufen?


    Vielen Dank im Voraus, Nathalie.

  • Unsere Hündin ist auch 12 Wochen alt und wir gehen mit ihr am Tag mehrmals raus - 2 * 30-40 Minuten und noch 2-3 kleine Runden von 5-10 Minuten. 2 - 2.5 Stunden am Tag sind also okay. Es gibt natürlich noch die Regel pro Monat 5 Minuten - ich würde die Regel in den Müll werfen, denn was man ihm beim Spaziergang verwehrt, das holt der Welpe in der Wohnung nach.


    Und ja, sie darf erst ab einem Jahr langsam Fahrrad fahren - besser ist sogar anderthalb Jahre, obwohl ich da nicht sicher bin. Man schädigt damit angeblich die Knochen, genau wie bei langen Spaziergängen mit Welpen. Man sollte das nicht ganz so ernst nehmen - zumindest bei den Spaziergängen. Beim Fahrradfahren würde ich aber Rücksicht nehmen, denn mit einem Kleinkind läuft man auch keinen Marathon.


    Der Hund weiss nicht, wann er müde ist, er läuft einfach mit. Bei Welpen sollte man einfach schauen, dass die Runde angepasst ist. Bei uns sind das bei den großen Runden 30-40 Minuten - einmal war es länger, da war sie am Ende tot müde (war ein Versehen, aber jetzt wissen wir, dass das zuviel war).
    Bei Fahrradtouren wird so ein Junghund aber garantiert überfordert - würde ich jetzt mal so sagen.


    Ich lasse mich aber gerne eines Besseren belehren.


    mfG
    Centurio

  • Hallo Nathalie,


    an das "Nicht-Treppensteigen" würde ich mich "weitgehendst" halten. Wir haben unsere Sally mit ca. 17 Wochen einmal in der Woche eine Treppe rauf und auch runter laufen lassen... sehr langsam.


    Man hört ja immer wieder von Hunden, die Angst vor Treppen haben und das wollen wir vermeiden.


    Ansonsten trage ich auch heute noch öfter die Sally die Treppe (Büro) rauf und runter, falls der Aufzug spinnt... Sally ist inzwischen 6 Monate und wiegt 20 Kilo... also kein Pappenstiel ;o)))


    Fahrradfahren ist wirklich erst mit 18 Monaten ratsam. Da hat Centurio schon gute Worte gefunden.... Überforderung und fehlende Müdigkeit...


    Was die Spaziergänge anbelangt, so gehen wir sicher nicht nur ausschl. die 5 Minuten pro Lebensmonat. Aber das sicher nicht wegen dem Laufen, sondern eher wegen dem "Zeitunglesen" ;o))) So ziehen sich die Runden automatisch über die angegebene Zeit.


    Man kann mit "überlangen" Runden den Hund aber auch konditionieren.... will heißen: Alles was Du jetzt schon dem Hund an sog. Ausdauer (zumind. in der Art) verpasst, musst Du ihm natürlich auch später gesteigert geben.
    Kann sein, dass das andere nicht so sehen, aber wir merken es ja jetzt schon, wie sie selbst ihre Zeit steigert...


    Bei uns ist die tägliche Zeit "gedrittelt".
    Ein Drittel ist Spazierengehen.
    Ein Drittel ist Nasenarbeit.
    Ein Drittel ist Kopfarbeit.


    Natürlich kommen noch einige Spielpausen dazu ;o)))
    Ausgelastet ist sie so wirklich super.... keine Mangelerscheinungen vorhanden (gibt ja Hunde, die sich dann den Schwanz oder die Pfoten blutig beißen usw.).


    Liebe Grüße und viel Spaß mit Eurer Gaia ;o))


    Angela

  • Danke für die Antworten. :) Würde mich freuen, wenn jemand vielleicht noch was zur Überlastung beim Radfahren sagen könnte. Bin einfach neugierig. :freude: Werde mit ihr dann aber dann frühestens mit 12 Monaten anfangen.


    Viele Grüße, Nathalie.

  • das mit dem treppensteigen ist einfach so, daß die knochen ja noch voll im wachstum sind und damit sie keinen schaden nehmen sollte man die kleinen so lange wie möglich tragen. natürlich kann man das trotzdem üben, damit sie später keine angst vor treppen haben.


    mit dem fahrrad fahren ist es ähnlich. zum einen kann der hund nicht so gut selbst entscheiden wann er mal ein päuschen einlegen mag. pause heißt auch, kurz mal stehen zu bleiben! --> mikropausen
    auch will neben dem rad laufen gelernt sein, das ist ja doch ganz schön aufregend und vor allem anstrengend. klar kann man ab fünf oder sechs monaten das fahrrad mit auf den spaziergang nehmen. allerdings bitte schieben. so lernt der hund das "gerät" schon mal kennen, das kann man ja üben, am besten zu zweit.
    fahrradfahren ist echter hochleistungssport für die hunde, erst mit 12-18 monaten sind die knochen soweit gefestigt, daß sie dies aushalten, die gelenke werden dann unterstützt von einer kräftigen muskulatur (--> kraftprotz :) ). gerade auf asphalt sind die belastungen für knochen und gelenke enorm. merkt man ja selbst, wenn man auf beton joggen geht. schäden müssen ja nicht sofort auftreten, sondern erst als folge im alter (Arthrose).


    meine erste hündin (deutsch drahthaar - dalmatiner - mix) spielte, sprang und rannte von welpenalter an nur auf dem rasen oder auf feldwegen (ist mir erst nach 17,5 jahren aufgefallen - nach ihrem Tod) sie hatte nie großartig gelenkprobleme, erst mit 15 fing sie so langsam an etwas steif zu werden.


    viel freude mit deinem Wuffel


    wünschen Diana & Abby

  • Grundsätzlich finde ich es wichtig, dass der Hund "Fuß" gehen kann... sonst wird das Radfahren echt ein Problem... und allein daran scheitert es ja, wenn er jung ist... immerhin spielt da auch die Ablenkung eine große Rolle.


    Solange ein Hund, speziell ein junger Hund, sich a) nicht kontrollieren lässt (sieht z.B. was auf der anderen Straßenseite) und b) gar nicht in der Lage ist, konstant neben Dir zu laufen (rennt mal links, mal rechts), sind Unfälle vorprogrammiert.


    "Vorüben" ist meines Erachtens nicht notwendig... Ein Hund kommt eigentlich relativ schnell mit einem Drahtesel zurecht.


    Dann kommt natürlich die Belastung der Gelenke dazu. Hier sind u.a. die Knorpel die Bösewichter, die später für Arthrose sorgen und auch inoperabel sind.


    Gerade bei größeren Hunden ist einfach die Knochenbelastung heftig.


    So ist Fahrradfahren ein Zusammenspiel des Knochenaufbaus und Kontrollierbarkeit des Hundes... beides ergibt automatisch einen späteren Zeitpunkt.


    €dit: Huch... da war jemand schneller... :gut:  Abigail ... super erklärt!

  • Angela66: Danke :freude:
    hihi, das mit dem fuß hatte ich total vergessen. vielleicht bin ich da verwöhnt: meine Abby läuft einfach nebenher, sobald ich das fahrrad mitnehme (schiebschieb, ist ja erst sechs monate). vielleicht denkt sie es sei eine kutsche? (dalmis waren ja gaaaaaanz früher mal als kutschenbegleithunde gezüchtet worden :freude: )


    positiver nebeneffekt: beim spazierengehen interessieren sie die fahrradfahrer nicht mehr (gääääähn, kenn ich schon, die dinger) deshalb hatte ich´s so gemacht, und war ja dann auch mal was neues.



    liebe grüße,


    Diana & Abby

  • Ich kenne es auch nur so, das man auf keinen Fall vor dem 1. Geburtstag des Hundes, mit dem Fahrradfahren anfangen soll. Auch die Treppen sollte, wenn möglich bis dahin vermieden werden. Wobei das Trepprunter noch mehr auf die Gelenke geht, wie Trepprauf.


    lg nudelfee

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