3 Fragen: Auslauf, Fahrrad, Treppen

  • Ich versteh das Argument in dem genannten Link nicht, welches besagt
    "Zu viele Muskeln schaden Knochen und Gelenken"
    Mein Vater (ist zwar kein Hund hat aber auch Knochen und Gelenke) hat schwere(!) Gelenkprobleme an den Beinen, er hat zB keinen einzigen Miniskus mehr und die Kreuzbänder sind mehrfach gerissen. Er MUSS so viel Muskulatur wie nur möglich an den Beinen haben, damit das Gelenk stabilisiert wird. Mit seiner Beinmuskulatur (die inzwischen wirklich immens ist) kann er nun noch Abfartski machen, Judo und Fußball - alles Gelenkkiller! Trotzdem hat er weder Schmerzen noch sonstwelche Beschwerden - doch erst, seitdem er sich solche Muskeln aufgebaut hat. Früher wurde ihm immer gesagt, er solle sich schonen und ja nicht die Beine überlasten, Resultat war, dass er kaum noch laufen konnte vor Schmerzen. Und jetzt, mit seinen "überlasteten" Knien - alles perfekt!

  • @Centurio


    hm :gruebel:
    eine Faustregel, bzw. eine Empfehlung
    die dem Wohle des kleinen Hundes gilt - einfach so
    in den Müll werfen ?
    Ihn einfach so richtig platt machen, damit er nachher einfach ruhig
    in der Ecke liegt ?


    ... keine so gute Idee - hast Du Dir mal ernsthaft Gedanken
    darüber gemacht, was während des Wachstums alles so passiert ?


    Warum es sinnvoll ist Kondition langsam aufzubauen ?


    Haben Dich Deine Eltern als Du laufen konntest gleich auf einen
    Marathon geschickt ?


    Spannt man ein Fohlen vor eine Kutsche oder reitet auf ihm ?


    Wenn nein - warum wohl nicht ?


    Ein junges Tier muss sich langsam entwickeln können und dürfen und kann nicht gleich die Anforderungen erfüllen, die man an einen erwachsenes Tier stellt.


    D.h. am Anfang geht man eben Minirunden - und später hat man einen gesunden Begleiter für ausgedehnte Spaziergänge.
    Da muss man halt durch.


    Es ist NICHT im Sinne und zum Wohle des Tieres - einen jungen Hund, der erst vor kurzem geboren wurde
    und noch gar nicht so lange laufen kann dermaßen auszupowern,
    nur um nachher seine Ruhe vor ihm zu haben.


    Ich habe mich +- an die Empfehlung der 5 Minuten Monats"regel" gehalten
    und habe deshalb noch lange keine demolierte Wohnung und
    ich habe 2 sehr temperamentvolle Hunde. (Ein bißchen Möbelschwund durch Welpen muss man eben einplanen ;-) ).


    Vielleicht denkst Du noch mal drüber nach
    und fragst vielleicht noch mal in einem extra Thread um Hilfe
    wegen Deines Wohnungszerstörers ?


    Gutgemeinte Grüße
    von
    Christine

  • :winken:


    Ich kann mich da ChristineR. nur anschließen.
    Meine freundin hat den Fehler gemacht und hat ihre Labbi Hündin schon als Welpe ziemlich ausgepowert. die folge waren Wachstumsstörung und sie ist heute nur noch sehr schwer müde zu bekommen. Sie ist ein richtiges Energiebündel geworden, was an manchen Tagen schon fast hyperaktive ausmase annimmt.


    Also immer schon langsam mit den jungen Hunden (pferden).....


    liebe Grüß
    Gina

  • Zitat

    Ich versteh das Argument in dem genannten Link nicht, welches besagt
    "Zu viele Muskeln schaden Knochen und Gelenken"
    Mein Vater (ist zwar kein Hund hat aber auch Knochen und Gelenke) hat schwere(!) Gelenkprobleme an den Beinen, er hat zB keinen einzigen Miniskus mehr und die Kreuzbänder sind mehrfach gerissen. Er MUSS so viel Muskulatur wie nur möglich an den Beinen haben, damit das Gelenk stabilisiert wird. Mit seiner Beinmuskulatur (die inzwischen wirklich immens ist) kann er nun noch Abfartski machen, Judo und Fußball - alles Gelenkkiller! Trotzdem hat er weder Schmerzen noch sonstwelche Beschwerden - doch erst, seitdem er sich solche Muskeln aufgebaut hat. Früher wurde ihm immer gesagt, er solle sich schonen und ja nicht die Beine überlasten, Resultat war, dass er kaum noch laufen konnte vor Schmerzen. Und jetzt, mit seinen "überlasteten" Knien - alles perfekt!


    Das liegt daran, daß Dein Vater ausgewachsen ist.
    Ein junger Hund ist das noch nicht.
    Ein junger Hund hat in den Knochen noch Dehnungsfugen, die mit Knorpeln besetzt sind, die erst beim auswachsen verknöchern.
    Damit sie dies gleichmäßig tun können - sollten sie noch nicht so stark belastet werden u. a. mit zu schweren Muskeln bepackt werden .
    So verständlicher ?


    Leute - ich bin keine Medizinerin -
    aber mir ist irgendwie ganz logisch -
    das so ein junges Ding - noch nicht die gleichen Erwartungen von Euch
    erfüllen kann wie ein ausgewachsener Hund.
    Was ist denn daran so schwer zu verstehen ?


    Meine Küken legen auch noch keine Eier ! ;-)


    Ich muss halt noch drauf warten und ihnen Zeit dazu geben.


    Schöne Grüße
    von
    Christine

  • P.S. :


    Wem die 5 Minuten/pro Lebensmonat Regel zu starr ist -
    der kann sie ja ummodeln in :


    Mit Hund - Spaziergang
    Mit Hundchen - Spaziergängchen ;-)


    Schöne Grüßchen
    von
    Christinchen

  • Hallo,


    Ich melde mich auch nochmal zu Wort. Als wir unseren Welpen bekommen haben, dachten wir anfangs, was ist bloss los, der ist ja nicht müde zu kriegen. Wir sind zwar immer nur kurz spazieren gegangen (laut Faustregel), dazwischen hat er dann gespielt usw. Doch in der HS sagte man uns, dass der Hund zu viel Aktivität hat für sein Alter. Wir dachten es wäre gerade umgekehrt. Schliesslich haben wir gleich am anderen Tag damit begonnen, die Aktivität des Hundes herunterzuschrauben. Ich habe einen Jack Russell Terrier, die bekannt sind, dass sie aktive Hunde sind. Doch seitdem habe ich deutlich eine Veränderung bei ihm gesehen. Er ist viel ruhiger und ausgeglichener geworden. Und meine Wohnung steht noch. Der rührt nichts an. Man sollte dem Hund auch beibringen, dass es Ruhezeiten gibt. Ich finde das ist sehr wichtig.


    LG YoLY

  • Ich finde das Thema unglaublich interessant, ich möchte auch keinesfalls dazu aufrufen, dass jeder seinen Welpen stundenlang raushetzt ;-)


    Bitte versteht es wirklich als Neugier, wenn ich nachhake, denn ich habe noch Fragen:


    Wenn die Dehungsfugen mit Knorpeln versetzt sind, so sind das doch nicht die Knorpel der Gelenke - sondern solche, die in den Knochen selbst integriert sind, habe ich das so weit richtig verstanden? Also sind gar nicht die Gelenke, sondern das Knochengerüst der limitierende Faktor?

  • Mein kleines bescheidenes Wissen geht leider nicht so tief, daß ich Dir
    Deine Frage medizinisch korrekt beantworten kann.
    Ich vermute mal es ist ein Zusammenspiel aus allen am Bewegungsablauf beteiligten Faktoren.
    Muskeln, Sehnen, Gelenke, Knochen.


    Das :



    http://www.kleintiermedizin.ch/hund/anatom/anatom2.htm


    habe ich eben entdeckt
    da ist wie ich finde,
    die Anatomie des Hundes ganz gut erklärt.


    Es ist rein fachlich sachlich -
    also nicht DIE Studie, die vielleicht gerne einige
    noch lesen würden, um ganz beruhigt gleich zu einem
    Night & Day Marsch mit ihrem Floh aufzubrechen ;-)


    :winken:
    Christine

  • Ok, ich kann ja mal versuchen die Spaziergänge runterzunehmen. Sie nimmt im Übrigen nicht die Bude auseinander, sondern tobt dann nur bis zum Umfallen - momentan steuer ich dagegen, indem ich während ihren tollen 5 Minuten mit ihr übe.


    Ich hoffe mal, dass die vielen längeren Spaziergänge ihr noch nicht geschadet haben - oft treffen wir auch andere Hunde, dann wirds noch länger. Die eigentliche Strecke ist meistens ein Fußmarsch von 10 Minuten - der dann 30-40 Minuten dauert. Bis jetzt haben wir nur 3 mal eine längere Strecke gewählt - einmal unbeabsichtigt und 2 mal mit anderen Hunden, damit sie sich austoben kann, da sie durch eine Blasenentzündung noch nicht geimpft werden konnte und daher auch noch nicht zur Welpenspielstunde gehen kann.


    Naja, morgen gehe ich mal nur eine andere Strecke, die um einiges kürzer ist und beschäftige sie anderweitig.


    Oder sollte ich sonst noch etwas beachten?


    mfG
    Centurio

  • naja es ist ja nun nicht so daß bewegung schadet, mäßige, nicht übertriebene bewegung regt auch die durchblutung in den wachstumsfugen an (keinerlei bewegung läßt ide knochen aber auch verformen), übertriebene bewegung jedoch kann zu einem vorzeitigen verschluß der wachstumsfugen führen (--> deformationen), muskeln schützen die gelenke vor überlastung. ermüdet die muskulatur, kann sie keine schutz- und stützfunktion mehr ausüben - belastungen treffen die gelenke (beim jungen hund auch die wachstumsfugen) ungebremst. kann durch harten boden um ein vielfaches verschärft werden. junge hunde übergehen häufig den punkt, an dem sie eigentlich müde sind - manche drehen dann erst richtig auf und müssen erstmal wieder "runtergeholt" werden. auch ruhe muß gezielt geübt werden, kann man ja gut mit suchspielen in der wohnung machen (leckerchen im körbchen suchen) irgendwann merkt derkleine schon, daß er eigentlich gaaaaaaanz müüüüüüde ist.


    @centurio k1: ein ungeimpfter hund sollte weder mit welpen noch mit anderen (auch geimpften) hunden spielen. das ist eine ganz heikle phase, leider.

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