Beagle-wirklich so schlimm?

  • warscheinlich ist mein gino garkein beagle. unsere gassigaenge laufen meist entspannter ab, als bei vielen bekannten, mit ihrn angeblich leichtfuehrigen hunden.


    mein hund laeuft im umkreis von hoechstens 15m, dann wartet er. alle paar schritte schaut er nach mir, oder kommt her. dann will er meisten futter, oder ich soll was mit ihm machen. manchmal klebt er nur an mir, weil er nicht genug tricks machen kann. beim beinslalom oder futterbeutelsuche uebersieht man auchmal nen hasen, der 3m vor einem sitzt.

  • Zitat

    Dobby: DAnke für den tollen Beitrag und den Tipp mit dem Buch! Danke Dir nochmals!
    Hast Du für Dobby einen GPS Empfänger am Halsband? Immer, oder nur bei der "Arbeit". Was machst denn Du so mit deinem Beagle? Schweißarbeit? Du hast nicht zufällig irgendwo einen Fred darüber?


    Unsere beiden Hunde tragen auf der Jagd Funkpeiler und GPS-Logger an der Signalhalsung...wir haben uns inzwischen Spezialanfertigungen machen lassen, wo das alles fest dran bzw in einem Täschchen ist.
    Das tragen sie nur "bei der Arbeit" oder z.B. auch mal wenn wir wandern oder radeln sind und genau wissen wollen wieviel die Hunde laufen (ist ganz nett das zu beobachten und gezielt zur Vorbereitung auf die Jagdsaison).
    Wir führen unsere Hunde als Stöberhunde - Schweißarbeit, ja, aber nur so ganz nebenbei für den Hausgebrauch.


    Ansonsten machen wir mit unseren Hunden alles was jeder sonst auch so macht - Gassi gehen, Fährten legen, mit Spielzeug spielen, Tricks beibringen, schwimmen gehen, usw usw :D

  • Kenne insgesamt 4 Beagletiere und nur einer entspricht anscheinend dem Rassestandard.


    Die anderen laufen frei und interessieren sich scheinbar Null für irgendwelche Wildspuren, dafür umsomehr für den Futterbeutel von Frauchen bzw. Herrchen. Die scheinbare Ausnahme ist dafür ne echte Rakete! Ersthund, weil die sind ja sooo süß, dafür jetzt ein Hunderadar auf 4 Pfoten, die Nase immer auf dem Boden, Hund immer an der Leine und Spurenlaut gibt er nicht nur im Feld, sondern überall! Der hund würde mir wahrscheinlich richtig auf den Keks gehen.


    Die anderen 3 würde ich (wären zwei davon nicht wirklich unschön) sofort nehmen.

  • Ich möchte jetzt auch nochmal eine Lanze für die Beagles brechen :smile:


    Ich habe zwei, die Hündin vom VDH angeschlossenen Zuchtverband BCD, der Rüde aus dem Tierschutz. Ich finde, es sind tolle Hunde, ich möchte nie wieder ohne Beagle sein - aber es sind auch nicht "jedermann"-Hunde.


    Meine Grosse ist nun 3 Jahre alt, läuft frei, orientiert sich an mir, hat einen händelbaren "Jagdtrieb" (wohl eher Spuren-les-Trieb), macht für ihr Leben gerne Nasenarbeit, lässt mich draussen nicht aus den Augen, hat eine riesen Freude am Agility und ist ein Kuschelmonster.
    Gut, dass das eine riesige Arbeit war, möchte ich nicht abstreiten, aber es hat oft Spass gemacht und sich wirklich gelohnt.


    Mein Lütter... er ist unsicher, er hat schnell viel Stress und er ist verrückt nach allem, was nach Hündin riecht. ABER: ich denke, das ist alles nicht Beagle-typisch, sondern zum einen ein "Gimmick" seiner Vorgeschichte und das Interesse an Hündinnen seinem Alter und Geschlecht zu verdanken.
    Aber auch er macht wahnsinnig gerne Agility, ist super gerne in Bewegung, für konzentriertes Arbeit mit der Nase fehlt ihm draussen noch die Ruhe, dafür arbeitet er gerne an der Reizangel.
    Beagletypisch für ihn ist halt, dass er mit seinem Alter (1 3/4 Jahre) draussen noch nicht frei läuft, mich konsequent ignorieren kann und macht, worauf er Bock hat. War bei meiner Grossen in dem Alter noch nicht anders. Sie sind halt relativ lange "infantil" und "pupertär", aber eines Morgens, wenn du schon nciht mehr dran geglaubt hast, wirst dein Hund wach und ist plötzlich vernünftig. Solange heisst es halt "durchhhalten" und den Humor nicht verlieren.


    Noch kurz was zu den Vorurteilen:
    Meine Grosse klaut nicht vom Tisch, selbst wenn wir mal im Bett frühstücken, und sie direkt vor mir sitzt, pennt sie eher nach 5min, als dass sie den Versuch des Diebstahls unternehmen würde. Auch draussen sind Unrat und bspw. halbe Döner KEIN Problem.
    Der Lütte klaut, wenn man ihn lässt, lässt sich aber dabei kontrollieren.


    Beide können gut entspannen und kommen auch mal mit einem Tag ohne grossartig Programm zurecht, ohne mir die Bude auseinander zu nehmen.


    Beide fahren für ihr Leben gerne Auto, stundenlang, ohne unruhig zu werden.


    Beide haben einen Dickschädel, der seinesgleichen sucht und beide können aktiv entscheiden, ob es sich grade lohnt, einen Befehl zu befolgen und dann ist eben die List von Frauchen gefragt :roll:
    Beispiel: In der Stadt, in Menschenmengen, wenn uns wer entgegen kommt, läuft die Grosse eng bei mir, umschifft Hindernisse wie Laternenpfahle auf Ansage zuverlässig - aber auf einer freien Wiese einfach "mal so" Fuss laufen? Kurz und Knapp: Nö. Es sei denn, du bist bereit dich völligst zum Affen zu machen mit uiuiui-eitititei-schau-mal-wer-da-ist-feiiiiiiiiiiiin und der nötigen liebevollen Konsequenz - der Hund muss dich halt spannender finden, als seine Umwelt. Und es muss sich für ihn lohnen, mit dir zu arbeiten. Damit meine ich KEINE Leckerchen. Aber es lohnt sich, am Laternenpfahl auf mein "Aussen" zu hören, weil es ansonsten gleich ruckt an der Leine, weil der Pfahl im Weg ist. Agility "lohnt" sich für meine Grosse sogar so sehr, dass allein die Gier aufs nächste Hindernis dafür sorgt, dass sie Leckerchen schon mal ausspuckt. Es lohnt sich "Sitz" zu machen, wenn man danach zu fremden Hunden darf etc. pp.


    Ich kenne zig Beagles die reine Familienhunde sind - viele können frei laufen und ganz viele scheinen mir auch glücklich dabei zu sein, nur ein Sofahund zu sein.
    Aber, der Mensch muss sich hier halt auf den Hund einstellen, nicht umgekehrt. Wenn der Beagle nicht joggen mag, dann geht er auch nicht joggen - und wenn er kein Agility mag, wird er dir das auch deutlich zeigen. Aber wenn er etwas mag, dann ist er mit Feuereifer dabei, dann nenne ich meine Grosse auch schon mal liebevoll "Border-Beagle" :rollsmile:

  • So ich melde mich auch nochmal zu Wort - auch wenn's kein Beagle geworden ist.
    Das Thema interessiert mich doch weiterhin, einfach um die unterschiedlichen Erfahrungen zu sehen.


    Zitat


    Beispiel: In der Stadt, in Menschenmengen, wenn uns wer entgegen kommt, läuft die Grosse eng bei mir, umschifft Hindernisse wie Laternenpfahle auf Ansage zuverlässig - aber auf einer freien Wiese einfach "mal so" Fuss laufen? Kurz und Knapp: Nö. Es sei denn, du bist bereit dich völligst zum Affen zu machen mit uiuiui-eitititei-schau-mal-wer-da-ist-feiiiiiiiiiiiin und der nötigen liebevollen Konsequenz - der Hund muss dich halt spannender finden, als seine Umwelt. Und es muss sich für ihn lohnen, mit dir zu arbeiten.


    Dazu fällt mir nur ein ein:
    OH JA!!!!!


    Und sich interessanter als die Umwelt zu machen ist bei meinem garnicht so einfach xD
    Das mein Andor keine Spielzeuge annimmt macht das auch nicht einfacher.
    Das ist ja auch der Schlüssel um das Hetzen in den Griff zu bekommen - Man muss sich interessanter machen. Und da das Hetzen nun einmal der absolute Kick ist fällt das oft sehr schwer. :tropf:


    Ich habe irgendwo gelesen das ''mit dem Jagdtrieb umgehen zu können'' nicht heißt den Hund immer an der Leine zu halten.
    Da muss ich ganz klar widersprechen. Wenn das nötig ist, dann ist das numal leider so und es ist auch nur zum Besten von Hund und Hundehalter. Das ist mir dann doch lieber als dass mein Hund auf eine Straße rennt und ich dann keinen mehr habe!!!
    Schleppleinen können hier bei richtiger Anwendung toll Abhilfe schaffen - damit der Hund doch noch Freiheiten hat.
    Wenn der Hund jagt dann vergisst er nunmal oft alles um sich herum und das ist ein Risiko für ihn selbst, das man als Halter nicht eingehen sollte.
    Dazu möchte ich noch anmerken das Jagdtrieb nicht immer Rassespezifisch ist wie manche sich gerne einreden. Ich hab schon Mgyar Viszla getroffen die hatten keinen Jadgtrieb und Aussies die hatten einen.
    Der Jagdtrieb ist ein Ur-instinkt.



    So ich weiche vom Thema ab.
    Nochmal was positives zum Beagle: Absolut verträglich soweit ich das beurteilen kann. Ich habe noch KEINEN Hund getroffen den Andor nicht freudig begrüßt hätte (aber das hat wohl auch mit der Herkunft zu tun, Straßenhunde sind wohl oft sehr sozial)
    Er weist lautstark zurecht wenn es ihm zu viel wird - und das wars auch schon

  • Also ich kenne eine Beagle-Dame (Lilly), die super ist.


    Wir nehmen sie bald mal für ein Wochenende in Pflege, daher habe ich mich schon ein wenig über ihre Ticks informiert.


    Herrchen meinte, sie macht nichts kaputt, bellt und heult nicht, kann allein bleiben und ist super sportlich. Er geht mit ihr alle zwei Tage joggen. Sie jagt auch keinem Kaninchen mehr hinterher, er hat mir ihr erfolgreich ein Antijagdtraining gemacht.


    Das einzige Problem ist, dass sie super verfressen ist. Aber eigentlich auch wieder kein Problem. Sie bleibt super in der Nähe, weil sie ständig auf eine Belohnung hofft. Ein Keks in der Tasche reicht und sie weicht nicht von seiner Seite. Den muss man ihr nicht mal geben. :smile:

  • Hallo,


    ich hatte einmal einen ca. 8 Wochen alten Beaglewelpen zur Pflege bei mir ... dieser Hund war der anstrengendste Pflegi den ich jemals bei mir hatte...


    Ich dachte mir damals - ach, Willy war ja auch mal klein - kriegste hin...


    Pustekuchen - dieser Hund war anders, hyperaktiv, nicht klein zu kriegen, einfach nur AAAAAhhhhh...


    Jetzt ist er super schön vermittelt - zu einem Frauchen die wirklich mit ihm arbeitet und ihn Erziehung genießen lässt...


    Für mich steht leider fest - wenn Beagle, dann nur steinalt :p :D - das sind wohl einfach nicht meine...



    LG

  • Was ist jetzt eigentlich mit der TE? Die meldet sich gar nicht mehr zu Wort? Ist es mittlerweile ein Beagle geworden?


    Ich liebe übrigens auch Beagle über alles! Eine gute Freundin hat eine Beaglehündin, ihre Eltern ebenfalls und meine Cousine hat auch einen Rüden, der leider bisher schon mehrere Besitzer hatte. Habe im Regal vier Beaglebücher stehen, auch das von Bärbel Kronz und bin auch im Beagleforum angemeldet.

  • Hier ist sie :) Ich bin auch nach wie vor ein totaler Beaglefan und bin mir sicher, dass hier ein Beagle einziehen wird :) Darf in der HuSchu immer einen treffen. Ich mag den. Finja ist kein Beagle geworden, dennoch hat auch sie einen Jagdtrieb und ist zu großen Teilen ein Jack Russel. Wir arbeiten viel mit ihr. Am Anfang war sie absolut händelbar, langsam kommt sie an und man merkt den Terrier :) Ich arbeite einfach super gerne mit ihr. Ich habe sie wie gesagt aus dem Tierheim, war ein gute Entscheidung, ich konnte sie dort einfach nicht sehen. Dennoch bin ich mir wirklich sicher, dass mir der Beagle nicht ausgeredet wurde :-)

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