Beagle-wirklich so schlimm?

  • Zitat

    Neeein Biomais, sowas kannst du doch nicht sagen :verzweifelt:
    Mit deiner Geduld bist du für mich sowas wie der Vorzeigebeaglehalter!


    :lol: Danke :lol:


    Ich muss schon zugeben das Beagletier verlangt mir ganz schön viel ab. Rückblickend würde ich mich nicht mehr für eine Bracke entscheiden. Aber jede Familie braucht ein schwarzes Schaf :D

  • Ich finde Beagle super so wie sie sind. Es sind nun mal passionierte Jäger. Aber ich glaube gut und gerne, dass sie einen auch mal an den Rande des Wahnsinns bringen können. Doch wer sich einen Beagle ins Haus holt und hoffentlich vorher so schlau war, sich zu informieren, der erhofft sich auch keinen Schäferhundgehorsam.


    Meine Freundin verzweifelt auch immer wieder an ihrer tollen Beaglehündin, welche echt clever ist. Lotte ist jetzt 1 Jahr und 3 Monate (also auch 15 Monate). Noch kann sie problemlos mit ihr ohne Leine in den Wald gehen :ja: (Sie wohnen in einem ländlichen, waldnahen Gebiet), da bewegt sich Lotte zwar schon selbstständig auch mal ins Gebüsch mit Nase auf dem Boden, aber kommt dennoch auf Ruf zurück und schaut auch immer wieder nach meiner Freundin, wo sich diese gerade befindet. Dies musste auch nicht groß geübt werden. Lottes Mutter ist auch so. Aber so im Alltag muss man beim Öffnen der Haustüre schon aufpassen, dass Lotte nicht stiften geht. Ich habe meiner Freundin auch klar gemacht, dass der Jagdtrieb noch zunehmen kann und offline spazieren gehen irgendwann auch vorbei sein könnte.
    Im eingezäunten Garten ist Lotte auch sehr selbstständig, hört nicht immer. Es sind drei Reihenhäuser und die Bewohner teilen sich einen Garten. In einem der Häuser wohnt eine junge Familie mit kleinem Sohn. Lotte stöberte zielstrebig durch den Garten, um dann wenige Minuten später mit einer vollen Windel, die sie sich wohl aus dem Müll geholt hatte in eine andere Ecke des Gartes zu flitzen :lachtot:
    In ihrem Wesen ist Lotte schon ein ganz typischer Beagle. Ich bin ganz verliebt in die Maus.


    Sollte ich mir mal einen Beagle anschaffen, gehe ich vorher aber vom Schlimmsten aus. Denn man muss immer damit rechnen, dass man selbst ein Exemplar erwischt, bei dem der Jagdtrieb so stark ausgeprägt ist, dass er trotz Arbeit und Mühe gar nicht ableinbar ist!
    So siehts z.B. mit dem Beaglerüden meiner Cousine aus...

  • Zitat

    Sollte ich mir mal einen Beagle anschaffen, gehe ich vorher aber vom Schlimmsten aus. Denn man muss immer damit rechnen, dass man selbst ein Exemplar erwischt, bei dem der Jagdtrieb so stark ausgeprägt ist, dass er trotz Arbeit und Mühe gar nicht ableinbar ist!


    ... vom Schlimmsten ausgehen... das hört sich richtig fies an ;)
    So als wäre es das Erstrebenswerteste überhaupt, dass ein Hund ohne Leine läuft.
    Aber ich weiß schon was du meinst und deinen Satz sollten sich viele Leute, die überlegen sich einen Beagle anzuschaffen, sehr zu Herzen nehmen.


    Obwohl ich gerade diese Selbständigkeit ja total mag... aber es ist halt nicht für jeden was.

  • Zitat

    So als wäre es das Erstrebenswerteste überhaupt, dass ein Hund ohne Leine läuft.


    Natürlich ist (zumindest zeitweiser) Freilauf erstrebenswert - für einen Laufhund wie den Beagle allemal.


    Alles andere ist Schönmalerei.

  • Zitat

    Sollte ich mir mal einen Beagle anschaffen, gehe ich vorher aber vom Schlimmsten aus. Denn man muss immer damit rechnen, dass man selbst ein Exemplar erwischt, bei dem der Jagdtrieb so stark ausgeprägt ist, dass er trotz Arbeit und Mühe gar nicht ableinbar ist!


    Das ist kein Jagdtriebproblem, sondern ein Ausbildungs-/Erziehungsproblem.
    Auch ein Beagle-jagdschwein kann mal von der Leine in passendem Gebiet. :muede:

  • Also für mich ist es auch das erstrebenswerteste, dass meine Hunde in möglichst vielen Situationen den Freilauf genießen können.
    In der Brut- und Setzzeit, wenn das nur eingeschränkt möglich ist werde ich manchmal fast wahnsinnig :headbash:
    Allerdings habe ich deshalb (und aus vielen weiteren Gründen) keinen Beagle und keinen langhaar Whippet (die mir richtig richtig gut gefallen!).

  • Naja, ich hätte das Schlimmsten auch in Häkchen setzen können. Ich meine damit nur, dass es für den Halter und auch für den Hund ja schon schöner ist, ohne Leine spazieren gehen zu können. Aber das geht nun mal nicht mit jedem Beagle und bei welchem das gut klappt, bei welchem mäßig und bei welchem gar nicht, das weiß man nun mal vorher nicht. Nicht immer bringt Arbeit, Rückruftraining, Schleppleinentraining, AJT,.. den gewünschten Erfolg. Das sehe ich auch sehr deutlich im Beagleforum und bei meiner Cousine.


    Daran arbeiten kann und sollte man ja immer. Und man darf auch gern hoffen, dass es bei einem selbst als Beaglehalter klappt. Aber man sollte nicht davon ausgehen. Und sollte ich mir ein Beagletier zulegen, rechne ich lieber gleich damit, dass es trotz intensivem Training nicht problemlos klappt, so erspare ich mir große Enttäuschungen. Man muss sich eben immer vor Augen halten, was ein Beagle eigentlich ist: Nämlich ein selbstständiger Nasenjäger ohne Führereinfluss.

  • Zitat


    Daran arbeiten kann und sollte man ja immer. Und man darf auch gern hoffen, dass es bei einem selbst als Beaglehalter klappt. Aber man sollte nicht davon ausgehen. Und sollte ich mir ein Beagletier zulegen, rechne ich lieber gleich damit, dass es trotz intensivem Training nicht problemlos klappt, so erspare ich mir große Enttäuschungen. Man muss sich eben immer vor Augen halten, was ein Beagle eigentlich ist: Nämlich ein selbstständiger Nasenjäger ohne Führereinfluss.

    #


    Deswegen sollten sich viele auch gar keinen Beagle anschaffen ;)

  • Zitat

    Natürlich ist (zumindest zeitweiser) Freilauf erstrebenswert - für einen Laufhund wie den Beagle allemal.


    Alles andere ist Schönmalerei.


    Natürlich ist das erstrebenswert! Wir (Leila wahrscheinlich inklusive) sind alle seeehr froh, dass wir sie ableinen können, zwar nicht im Wald aber auf freiem Feld gibt's keine Probleme. Und da könnte sie ja theoretisch stiften gehen und ihren Freilauf "ausnutzen". Tut sie aber nicht, das hat natürlich mit Erziehung zu tun, aber ich denk mal auch damit, dass sie es bei uns und ggf. an der Leine auch nicht sooo schlimm findet ;)
    Im Wald ist sie an der Schleppleine aber ich habe nicht das Gefühl als würde sie das unglücklich machen. Wir versuchen sie mit Mantrailing auszulasten, so dass sie ihre super Nase einsetzen kann und auf Spaziergängen gibt's hin und wieder kleinere Suchspielchen. Aber ich glaube nicht, dass man sagen kann, der eine Beagle ist glücklich, weil er ab und zu mal losstöbern kann und der andere an der Leine ist unglücklich. Wenn sie natürlich einmal an den Freilauf gewohnt sind, ist das was anderes....
    Und Schönmalerei ist für mich, wenn man sich einen Beagle anschafft, weil sie ja ach so süß sind und denkt man kann ihn halten wie einen "normalen" Begleithung (die brauchen natürlich auch ihre Auslastung, aber draum gehts ja grad nicht)

  • Zitat

    Deswegen sollten sich viele auch gar keinen Beagle anschaffen ;)


    Dieser Meinung bin ich auch ;)


    Wenn man seinen Beagle aber entsprechend auslastet und mit ihm konstant und intensiv arbeitet, finde ich es in Ordnung. Das heißt aber nicht, dass man immer den gewünschten Erfolg erzielt. Nicht alle Beagle können trotz Training gleich gut abgeleint werden.

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