Beagle-wirklich so schlimm?

  • Zitat

    Tja, und weil es leider viel zu viele Menschen gibt, die ebenso gutgläubig wie Du sind, gibt es zahlreiche Hunde, deren Besitzer nach wenigen Monaten überfordert sind und die Hunde im Tierheim landen.
    So lange es Hundekäufer wie Dich gibt, werden die Hunde in den Tierheimen nicht weniger werden.


    Und diese auch so seriösen Ich-möchte-nur-einmal-Hobby-Züchter werden erkennen, wie schnell man mit Welpen Geld verdienen kann und dann hören die nächsten Interessenten eben wieder die Leier "wir wollen nur einmal Welpen haben" und die nächsten Interessenten auch wieder usw.


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    meinst du nicht, dass du mich / uns grad ein wenig sehr verurteilst? Ich mache mich gedanken, versuche mich auszutauschen, damit wir vorbereitet auf einen unglaublich schönen neuen Lebensabschnitt sind. Wir kaufen KEINEN Hund aus dem Kofferraum! Ich habe den Tassolink gelesen. Die Züchter haben mir Papa und Mama gezeigt, die Mutter kümmert sich um die Welpen, lässt sie saugen und ist eben ne Mutter. Die beiden "Papas" haben uns informiert, das Beagle nicht immer einfach sind, sondern auch schwierig sein können (ich glaube, kaum, dass ein Massenvermehrer die sagt, es könnte schwierig werden). Sie haben uns ausführlich über unsere Lebenssituation befragt, und gesagt, dass die Hunde nicht mehr als 4 Stunden alleine bleiben dürfen. Es gibt einen Kaufvertrag und die Welpen laufen weder verdreckt, noch in Zwingern oder ängstlich durch einen Stall, sondern leben in der Familie und erkunden das Wohnzimmer. Auch meine Großeltern hatten einen Wurf Dackel, diese Dackel sind tolle Hunde geworden ohne Verbandsmitgliedschaft. Und ich habe auch schon mehrmals gesagt, dass ich schon bei einem Verbandsmitglied war mit Zwingerhaltung wo eben jener nicht eingesprungen ist, sondern die Hunde noch gekürt hat. schaut mal unter teckel-nord.de vielleicht findet ihr diese ja. Wenn man so denkt, wären ja auch Hunde aus Ungarn falsch und all diese, die irgendwo sich auf der Straße vermehrt haben.
    Ich finde das ganze schon übertrieben. Man wird sich mit etwas Erfahrung wohl auf seinen Verstand verlassen können.


    Nach euren Berichten denke ich, ich weiß, was auf mich zukommt und dass man hart arbeiten muss. Dennoch machen sie auch Mut. (oh weh, meine ganzen Grammatik und Rechtschreibfehler sind ja fast unangenehm:) )



    P.S. Die Laborbeagle werden von uns jetzt nochmals genauer beäugt, vielen Dank für den Tipp. Hatte mich da vorher nicht rangetraut.

  • Zitat

    Wir kaufen KEINEN Hund aus dem Kofferraum!


    Das mag sein, aber diese Einmal-Züchter sind nicht besser!
    Aber keine Sorge, irgendein Tierheim oder ein Tierschutzverein wird sich um die Schnuffelnasen kümmern (müssen), wenn so manche Halter nach geraumer Zeit feststellen, dass der "Traumhund" zum Alptraum wird.


    Wenn der Einmal-Züchter von seinen (geschätzt) 8 Welpen nach ein paar Monaten 4 zurückbekommt, verkorkst und unerzogen ... glaubst Du wirklich, dass diese 4 dann von den Einmal-Züchtern zusätzlich zu den eigenen Hunden behalten und ordentlich erzogen werden, bis sie wieder vermittelbar sind? ICH NICHT!


    Aber was red ich ... es warten zahlreiche solcher Einmal-Züchter-Hunde, die ein Zuhause suchen .... dann will ich die mal online stellen ....


    Doris

  • Glaubst du, ein normaler Züchter würde seine Hunde in Käfigen halten? :???:
    Die Züchter, die ich kenne, haben eine oder zwei Hündinnen und die leben ganz normal im Haus.


    Dieser kastrierte Rüde mit Epilepsie, ist der mit den Welpen verwand?
    Aber das ist sicher auch egal, genauso wie andere Erbkrankheiten.

  • vermehrerhunde muessen nicht aus dem kofferraum oder aus massenzucht kommen.


    ich erzaehl mal, was vereinskollegen mit einem labbiwelpen passiert ist.
    sie hatte eine 3 jaehrige huendin, wollte dann einen welpen dazu. irgendwo fand sie eine nette kleine hobbyzucht gleich in der gegend. alles sah nett aus. der welpe war bei abgabe angeblich 9wochen. nur etwas klein. ein paar tage spaeter bot der kerl wieder diesmal 8eochen alte labbis an. wie sich herausstellte, kaufte er die hunde wo auch immer (vermutlich polen) ein und verscherbelte sie wieder. der welpe war auch keine 9wochen, sondern etwa 6 wochen. zum glueck ist sie bis jatzt gesund, abde definitif kein richtiger labbi. weder charakterlich nich ausserlich. es sieht aus als haette ein soka mitgemischt.


    wo hast du diese hobbyzucht eigentlich gefunden? was verlangen die fuer den hund?

  • Huhu,


    zum Beagle: Ich kenne mehrere und ich wollte sie nicht geschenkt (sie sind charakterlich einfach nicht mein Ding) :ops: Gerade heute habe ich wieder hautnah einen erlebt - kläffend, an der Leine zerrend, stöbernd und verfettet. Gut, dafür kann der Hund nichts, er bekommt zuviel zu fressen und ist einfach, wie ein Beagle so ist: spurlaut, bewegungsfreudig (was ihm nicht gewährt wird, weil er ohne Leine stiften geht) und eigensinnig bzw -ständig. Herrchen ist aber auch nicht wirklich kompetent, das gebe ich zu.


    Die Beagle, die ich kenne, fristen ein Leben an der Leine (bevorzugt Flexi :roll: ). Sie kläffen dauernd und sind einfach extrem eigenständig, immer auf Futter- und Spurensuche. Sehr selbstbewusst - und: Sehr clever! Natürlich verstehen sie, was sie machen sollen, sie haben nur keine Lust dazu und ignorieren gekonnt ihren Halter, wenns ihnen gerade nicht passt.


    Das Problem beim Beagle ist glaube ich, dass sie supersüß sind mit ihren Schlappohren und dem bunten Fell. Auch ihre Größe ist ja sehr praktisch, nicht zu klein und nicht zu groß. Sie sehen aus wie der perfekte Begleithund - und sind es leider nicht :( : Das müssen und sollten sie ja ihrer Verwendung nach auch nicht sein. Man sollte aber gut überlegen, ob man sich einen Beagle anschafft, wenn man einen Begleithund möchte. Denn das ist dem Beagle wohl deutlich zu langweilig. Und dann verselbständigt er sich.


    Die Beaglehalter, die ich kenne, lieben ihre Hunde, würden aber nicht nochmal einen Beagle nehmen. Sie stöhnen über die viele und nie endende Erziehungs-Arbeit und wenig Erfolge. Was in meinen Augen überhaupt nicht daran liegt, dass der Beagle dumm oder schwer von Begriff ist! Ich denke, er ist nur einfach nicht für das geschaffen, was man von ihm als Begleithund, der er meist sein soll, erwartet. Und das liefert er dann auch "stur" einfach nicht, wenn es ihm nicht passt. Finde ich völlig in Ordnung, sollte man aber wissen.


    Wie fast immer: Das Problem entsteht beim Menschen, dessen Erwartungen nicht erfüllt werden. Die Hunde sind, wie sie sind, sie machen nichts falsch.


    Ich persönlich würde Dir zu einem anderen Hund raten. Geh nicht nach der Optik, sondern nach den Charakter ;)


    LG

  • Zitat

    Das Problem beim Beagle ist glaube ich, dass sie supersüß sind mit ihren Schlappohren und dem bunten Fell. Auch ihre Größe ist ja sehr praktisch, nicht zu klein und nicht zu groß. Sie sehen aus wie der perfekte Begleithund - und sind es leider nicht :( : Das müssen und sollten sie ja ihrer Verwendung nach auch nicht sein. Man sollte aber gut überlegen, ob man sich einen Beagle anschafft, wenn man einen Begleithund möchte. Denn das ist dem Beagle wohl deutlich zu langweilig. Und dann verselbständigt er sich.


    Da geb ich dir absolut Recht!


    Geh nicht nach der Optik, sondern nach den Charakter ;) LG


    Aber genau das tut sie doch!
    Wir haben alle ausführlich unsere Beagletiere beschrieben und trotzdem scheint sie immernoch zu ihrem Wunschhund zu stehen. Jeder von uns hat gesagt, sie soll sich das genau überlegen, ist kein Hund für jederman, braucht ein Leben lang Erziehung.... aber wenn sie dennoch einen möchte, genau wegen diesen Eigenschaften!?!
    Warum können manche nicht glauben oder verstehen, dass man sich einen Beagle ausgesucht hat, weil er genau den Charakter hat, den er hat? Ja, sie machen nicht alles für ihren Besitzer und sind sehr eigenständig, aber genau das macht sie so interessant - auch für Nicht-Jäger. Sie haben eben ne starke Persönlichkeit! Es möchte halt nicht jeder einen Hund, der zu allem Ja und Amen sagt (ich möchte hier niemandem zu Nahe treten, der so einen super erzogenen Zeitgenossen hat, für mich persönlich wär das auch ein Traum ;) )


    Ich hab auch geschrieben, dass ich mir für MICH wahrscheinlich eine andere Rasse aussuchen würde. Aber nachdem ich unsere Leila jetzt schon über 1,5 Jahre begleiten durfte, weiß ich nicht wie ich reagieren würde wenn mir irgendwann man wieder ein Beagle (in Not) über den Weg läuft =)
    Sie ist einfach anders als andere Hunde. Genau dafür ernten wir oft von anderen Hundebesitzer Kopfschütteln, weil wir nach 1,5 Jahren immernoch mit ihr in die Hundeschule gehen, sie nicht überall von der Leine lassen können, sehr streng mit dem Futter sein müssen.... jaaa, die haben ja alle soooo tolle Hunde.
    Dafür ist sie super sozial, verträgt sich bisher mit jedem Hund, liebt Kinder, hat eine super Nase und macht einfach Spaß.

    Wenn man genau weiß auf was man sich da einlässt, die Herausforderung nicht scheut und eben einen echten Charakterkopf möchte.... warum sollte man sich dann nicht für einen Beagle entscheiden?


    Man, wenn unsere Leila das lesen könnte, wär sie morgen in der Hundeschule bestimmt extra brav :lol:


    Zum Thema Hobbyzüchter ist alles gesagt, ich seh das genauso wie die meisten hier!

  • Zitat

    Wenn man genau weiß auf was man sich da einlässt, die Herausforderung nicht scheut und eben einen echten Charakterkopf möchte.... warum sollte man sich dann nicht für einen Beagle entscheiden?


    Ganz einfach: Weil man es unterschätzt.

  • Klar, aber mehr als sich informieren und sich die Hunde live anschauen kann man eben nicht machen.
    Und wir alle haben das Leben mit einem Beagle wirklich nicht schöngeredet.


    Man kann vorher eben nicht wissen, ob man einen Hund (und ich schreibe bewusst, ganz allgemein Hund, das kann einem nämlich mit jeder Rasse passieren) unterschätzt.


    Warst du dir vorher ganz sicher auf was du dich da einlässt oder war es für dich dann doch entwas überraschend, wie arbeitsintensiv ein Beagle ist? (ich mein das ganz und gar nicht provokant! Bitte nicht falsch verstehen. Es interessiert mich einfach)


  • Es geht ja hier nicht darum, dass die Hunde es schlecht haben bei den "einmal Welpen" Züchter, sondern darum, dass LEBENSWICHTIGE Untersuchungen VOR der Verpaarung zweier Hunde oftmals fehlen.


    Hast du den Link angesehen, den Schlaubi eingestellt hat?
    Was wenn der Epileptiker Beagle mit den Eltern Verwandt ist und die soetwas vererben?
    Was wenn Oma oder Opa Fehlbildungen oder Verhaltensstörungen hatten?


    Hobbyzüchter setzen eben meist zwei gerade greifbare Tiere zusammen, was nicht immer gut gehen muss!



    Die Laborbeagle kann ich dir übrigens auch empfehlen.
    "Mein" Vorzeigebeagle im Rally Obedience ist ebenfalls ein ehemaliger Laborbeagle.

  • Ich melde mich jetzt mal als Dackelbesitzer...


    Ich habe das Gefühl, dass Dackel/Beagle sehr idealisiert werden. Mein Vater wollte auch unbedingt einen Dackel - optisch. Charakterlich passt es so gar nicht, Cleo wohnt ja nicht umsonst bei mir.


    Ich würde die Sache mal andersum angehen. Schreibt die Eigenschaften auf, die euch wichtig sind. Macht einen neuen Thread auf und lasst euch überraschen, welche Vorschläge kommen. Wenn euch der Beagle optisch gefällt, passt vielleicht auch ein Entlebucher oder Appenzeller Sennenhund. Wunderschöne Hunde, die ebenso einen eigenen Kopf besitzen. Gleichzeitig groß genug für Sport.


    Du schreibst, du kannst mit dem Jagdtrieb umgehen. Das heißt für mich nicht, dass dein Hund sein Leben an der Leine verbringen muss - Jagdtrieb ist eine Herausforderung, mit der man arbeiten muss. Ein Garten ist kein Ersatz für Freilauf auf Spaziergängen - und an der Leine neben dem Fahrrad oder Jogger herlaufen ist auch nicht gesund.
    Und zum Thema Charakterhund und Joggen/Fahrrad fahren: Ich habe beides mit meinem Charakterhund probiert. Antwort: Nö, mach ich nicht mit. Sie setzt sich hin und läuft keinen Schritt mehr. Und dann seid ihr diejenigen, die um alternative Beschäftigungen nicht herum kommen. An Charakterhunde muss man sich eben auch anpassen können.
    Auch zum Agility sind Dackel und Beage m.E. nicht die idealen Begleiter.


    Ich bitte euch wirklich, nochmal ernsthaft darüber nachzudenken. Schaut euch andere Rassen an, lasst euch hier welche empfehlen.
    Keiner hier möchte euch etwas schlechtes. Ich glaube den meißten geht es wie mir - wir wollen, dass ihr mit eurem Hund glücklich werden. Ich kann mir das mit einem Beagle einfach nicht vorstellen :|

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