Sinn und Unsinn von Leinenzwang
- Dagga80
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Das kann ich aber auch ohne Gesetz machen - das Gesetz würde mir aber verbieten, den Hund an der Schlepp laufen zu lassen, denn Leinenzwang bedeutet kurze Leine. Bleiben also, um den Hund zu erziehen, nur gesicherte Areale, die dann entsprechend überfüllt wären mit schlecht erzogenen Hunden. Wie soll ich da einen sicheren Rückruf in ablenkungsarmer Umgebung aufbauen? Und wie soll der Hund das Kommen generalisieren, wenn es immer nur am selben Ort geübt werden darf? Das wäre für mich der Horror, einen Welpen nur an der 2 m Leine zu knebeln, oder ihn einer unkontrollierten Horde von Fremdhunden auszusetzen....Und was die Leinenführigkeit mit dem sicheren Rückruf zu tun hat, erschliesst sich mir immer noch nicht. Ob der Hund zieht oder nicht ist doch nur mein Problem, solang ich ihn halten kann.
Ich habe ja so eine Prüfung abgelegt, bei der der HH mit seinem Hund Alltagstauglichkeit und -gehorsam demonstriert. Kernstück war da auch der Rückruf, wenn der nicht klappt, fliegt man durch. Aber diese gestellten Situationen in begrenzten Arealen waren meilenweit vom Alltag weg. Mit Splash wäre ein Bestehen momentan Glückssachen, denn der Test ist nicht für schnelle Hunde mit etwas längerem Bremsweg ausgelegt. Sein Rückruf ist aber trotzdem gut.
Es wäre der Idealfall und wirklich schön wenn es ohne Gesetz klappen würde. Tut es aber nicht - zumindest glaube ich nicht dran.
Viele Dinge die vernünftige HH für selbstverständlich halten, werden von zu vielen unvernünftigen HH eben nicht eingehalten.
Leinenführigkeit habe ich in diesem Atemzug erwähnt, weil online laufen nur dann entspannt für HH und Hund von statten gehen kann, wenn Hund leinenführig ist. Ich spreche hiermit niemanden hier im Forum an, aber ich kenne im realen Leben einige Hundehalter die ihre wirklich schlecht abrufbaren Hunde offline laufen lassen, weil es bequemer ist, da Hund an der Leine zum Zugpferd mutiert.
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Aber ernsthaft, wer von den Befuerwortern und gern auch die anderen- wer wuerde sich denn an so ein allgemeines Freilaufverbot bzw. Leinenpflicht halten...meinetwegen auch davon ausgehend, dass euer Hund so ne komische Pruefung nicht geschafft hat?
Ich jedenfalls nicht, denn meinen Hund kann ich selber am Besten einschaetzen.
Vllt. sehe ich das auch so, weil ich in 3,5 Jahren hier in B noch NIE vom OA oder sonstwem angequatscht wurde, egal worums geht& schon gar nicht, wegen ner Leine...waere in ner Grossstadt, in der Hunde zu hauf offline auf der Strasse rumlaufen auch irgendwie....sinnlosAber auch als ich letztens in HH war lief mein Hund groesstenteils frei, aber ueberwiegend im Fuss, da es irgendne Fussgaengerzone war. Mich hat weder einer angequatscht, dass Leinenpflicht besteht, noch fand sich iwer den es gestoert hat- und da waren ne Menge Leute.
Und ehrlich- wenn mein Hund an der Leine von irgendwem genervt wird, dann verbellt sie den rasch oder schnuppert kurz, latscht weiter und dann hat sich die Sache. Wie selten hab ich es, dass ein Hund aggressiv daher kam? Und der, der es meinte hat dafuer kurz kassiert und dann war die Sache erledigt.
Die Welt sieht uebrigens gleich viel schoener aus, wenn man aufhoert, sich ueber jeden Scheiss aufzuregen und zu aergern.Wenn Aerger droht, dann handle ich und gut ist- und genau dieselbe Toleranz erwarte ich, wenn mein Hund mal Bloedsinn macht (und seien wir ehrlich- dass passiert auch dem besterzogensten Hund dann und wann mal
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ehrlich gesagt - keine ahnung. einfach weil ich mir da noch nie intensivere gedanken darüber gemacht habe. allerdings finde ich, dass für alle hunde dieselben anforderungen gelten sollten in einer leinenbefreiungsprüfung. wieso sollte es einen unterschied machen ob man einen herdenschutzhund, terrier, chi oder golden retriever führt? wieso sollte es ins gewicht fallen ob der hund besonders lauffreudig, eine schwere kindheit oder oder oder? ausgenommen vielleicht hunde die körperlich nicht in der lage sind gewisse befehle auszuführen.
ich sehe da schlicht und einfach keine unterschiede. ein hund ist offline zuverlässig abrufbar, oder er ist es nicht. wie der weg zur abrufbarkeit aussieht mag bei jedem hund im detail anders sein, aber das resultat sollte dasselbe sein. ein hund der nicht zuverlässig abrufbar ist, hat nicht offline zu laufen. damit meine ich nicht hunde die in entspannten situationen erst nach dem dritten halbherzigen ruf vom halter trödelnd ankommt, sondern damit meine ich hunde die ihre ohren generell auf durchzug stellen, wenn der HH was von ihnen will.
nun, wenn du eine "leinenbefreiung" generell nur am abruf festmachst - dann ist das natürlich was anderes.
prüfer sagt: "abrufen" hh ruft "hier" hund kommt - schwups - erledigt. aber ich glaub kaum, dass das reichen würde und im sinne des erfinders wäre..denn damit allein ist noch gar nix bewiesen.
ob das wirklich sitzt, prüfst du eben nicht nur so wie oben beschrieben. da gehts ja schon los: muss der abruf wirklich immer funktionieren? in jeder situation?
darf der hund noch kurz umgucken, darf er nen bogen laufen? darf er beim ankommen seinen hh anspringen - oder meinetwegen erstmal einmal rundrum?
muss ein hund der jagen geht, aus der jagd abrufbar sein oder reicht es, wenn der hh soweit mitdenkt um schon vorher - bevor hund loshetzt - das jagen unterbinden kann? und wie testet man das? an lebendem wild?
reicht ein herdi, der zwar zuverlässig auf meinen pfiff immer kommt - aber dafür, wenn ich nicht pfeiffe, mal eben den jogger verspeist? oder fällt er schon durch, wenn er zwar kommt aber trotzdem den jogger unfreundlich fixiert...weisst, was ich meine? wo legst du die messlatte an?
was machst mit meiner schwiegermuttern und ihrem dickdackel? oh, der kommt schon auf rückruf - nur kannst das bei ihm schwer testen, da er auch ohne leine immer im umkreis von 2m bei schwiegermuttern bleibt - völlig ohne kommando - wie bitte, willst da nen rückruf testen? dackel anbinden, schwiegermuttern wegschicken, dackel loslassen?
im übrigen verstehe ich den hintergrund der rot makierten frage nicht. ich könnte jetzt zig gesetze aufzählen die nicht ansatzweise lückenlos geprüft werden können - ist das ein grund deswegen auf die entsprechenden gesetze zu verzichten? ich nenne mal ein ganz einfaches beispiel. bei rot über die ampel fahren. ist verboten - wird aber nur an den wenigsten stellen kontrolliert. ist es deswegen unnütz?
nun, aber wenn wir bei der roten ampel bleiben: da gibts schon die StrVO dafür. mal angenommen, es hält sich niemand dran und niemand kontrolliert - meinst du, da würde dann eine neue verordnung - die erneut niemand kontrolliert und an die sich viele nicht halten, helfen? und ja - wir haben was das verhalten von hunden in der öffentlichkeit betrifft, schon einiges an "regeln und gesetzen" - ob da nun was neues die offenbarung ist?
mir macht es nicht aus wenn ein nicht abrufbarer hund zum guten tag sagen vorbei kommt. ich sehe das in dieser hinsicht sehr ähnlich wie nightstalcer. allerdings werde ich grätzig, wenn ein offline hund kurz vorbei kommt um meinem stinker den a… zu versohlen.
letzeres ist dein gutes recht. aber glaubst du, dass der hh vom auf krawall gebürsteten hund sich an einen leinenzwang halten würde?
darüber hinaus bin ich jemand der gerne rücksicht nimmt. Sprich, auch auf nichthundehalter und solche die angst vor hunden haben. eine leine vermittelt anderen erstmal sicherheit.
ich verstehe schlicht und einfach nicht was für den hund so schlimm sein soll so erzogen zu werden, dass er gut an der leine geht. meines erachtens eine selbstverständlichkeit. wenn mein hund dann ein gehorsamslevel erreicht hat dass er sich zuverlässig abrufen lässt, lege ich mit ihm die prüfung ab und darf ihn offline laufen lassen – in situationen die ich für vertretbar halte. bis dahin liegt es doch in meinem eigenen interesse ihn entsprechend zu sichern - sprich eine leine oder schlepp dran zu haben, oder freilauf nur in gesicherten arealen.
du setzt also voraus, dass ein hund, der nicht an der leine laufen muss eher nicht erzogen ist? oder dass z.b. ich es nicht für nötig halte, meine jungs alltagstauglich zu erziehen, eben weil ich viel offline laufe? oder laufen hunde, die gut an der leine laufen, besser offline? ist da nicht irgendwo der wurm drin in deiner argumentationskette?
ob mein hund nun "ordentlich" an der leine läuft oder nicht - sagt unter umständen sehr wenig drüber aus, ob er sich im freilauf abrufen lässt, ob er jogger frühstückt oder andere hunde vermöbelt....und wie najira schon schrieb: irgendwie muss ich ihn ja üben, den rückruf. irgenwie muss ich ja mal ohne 2m leine langsam anfangen, ohne und später mit ablenkung zu trainieren - wenn ich nun leinenzwang hab bis ich die prüfung hab - dann sind das doch alles wieder laborbedingungen - ich übe aufm platz, der hund müsste dann auch aufm platz geprüft werden - in gestellten situationen - was aber unterm strich immer noch nix aussagt drüber, ob der hund nun offline deinen hund vermöbelt oder den jogger frisst - draussen - ohne "labor"
und selbst wenn so eine prüfung kommt - wer sagt dann, dass der hh dann tatsächlich auch seinen wie auch immer funktionierenden(?) rückruf tatsächlich anwendet....ein rücksichtsloser rüpeliger mensch ohne anstand bleibt auch mit bestandener prüfung ein rücksichtsloser rüpeliger mensch - was man beim führerschein fürs auto ja recht schön sieht.
also: mr. rambo steht dann weiterhin grinsend oder "ichsehnix" daneben, wärend sein hund deinen hund vermöbelt...und denkt nichmal im traum dran, seinen hund abzurufen......und dann? simma wieder soweit...
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LaBellaStella - du hast klar und deutlich zum ausdruck gebracht dass du GEGEN eine allgemeine leinenpflicht bist. damit habe ich überhaupt kein problem. also - behalt deine meinung ruhig, ich will sie dir gar nicht wegnehmen ;-). ich bin auch nicht scharf drauf, nur wäre ich nicht dagegen.
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Vllt. sehe ich das auch so, weil ich in 3,5 Jahren hier in B noch NIE vom OA oder sonstwem angequatscht wurde, egal worums geht& schon gar nicht, wegen ner Leine...waere in ner Grossstadt, in der Hunde zu hauf offline auf der Strasse rumlaufen auch irgendwie....sinnlos
Aber auch als ich letztens in HH war lief mein Hund groesstenteils frei, aber ueberwiegend im Fuss, da es irgendne Fussgaengerzone war. Mich hat weder einer angequatscht, dass Leinenpflicht besteht, noch fand sich iwer den es gestoert hat- und da waren ne Menge Leute. ...
Die Welt sieht uebrigens gleich viel schoener aus, wenn man aufhoert, sich ueber jeden Scheiss aufzuregen und zu aergern.Respekt, dass du das so gelassen siehst - weniger schön finde ich den etwas herablassenden Ton, als bräuchte man nur cool genug sein und dann passiert einem schon nichts.
Hier in Hamburg wird massenhaft kontrolliert und ich kenne dutzende HH die 30 Euro abdrücken mussten, weil ihr Hund ohne Leine umherlief. Wird man mehrmals erwischt, kann einem die Hundehaltungserlaubnis entzogen werden.
Hier in der Innenstadt/Schanzenviertel und in den Parks trifft man die Security und das Ordnungsamt oft an - Glück für dich, dass dir das noch nie passiert ist. Ob das aber an deiner ja sooo gelassenen Haltung liegt? Oder war es nur Zufall? Der Leinenzwang ist für viele ein ernstes Problem, besonders für die Hunde
- daher mag ich deine Verharmlosung nicht.
Man sollte wirklich versuchen, ihn nicht flächendeckend einzuführen bzw. in Städten mit Leinenzwang wieder abzuschaffen.
Einen Hundeführerschein vor der Anschaffung eines Hundes finde ich viel sinnvoller!!!
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Einen Hundeführerschein vor der Anschaffung eines Hundes finde ich viel sinnvoller!!!
Und mit welchem/wessen Hund legst Du dann diese Prüfung ab, bzw. mit welchem/wessen Hund hast Du dafür trainiert?
Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs
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Also ich fände ja einen theoretischen Test schon hilfreich genug
So ein bisschen generell:1) Was machen Sie, wenn Ihr Hund sich auf dem Gehweg erleichtert hat
- Den Haufen Platttreten, merkt scho keiner
- Aufsammeln und dem nächsten Anwohner in den Garten werfen
- Aufheben und in den nächsten Mülleimer2) Was machen Sie, wenn Ihr Welpe Ihnen auf den neuen Teppich gepinkelt hat?
- Ich bring das Mistvieh ins Tierheim! Mit 10 Wochen MUSS der doch stubenrein sein!
- Mit der Nase reintunken
- Mir selbst an die Nase fassen und nächstes Mal schneller reinDa würden mir noch sooo viele Sachen einfallen
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Ich lasse meinen Hund immer freilaufen,wenn es geht, da er auch abrufbar ist.
Ich könnte, wenn ich wollte, auch komplett ohne Leine mit ihm durch die Stadt laufen, weil er dann im Fuß nebenmir läuft.
Aber ganz ehrlich, das finde ich etwas rücksichtslos. Na klar, wir kennen unsere Hunde und wissen auch, dass wir eingreifen können,falls etwas passiert.
Aber wenn mir jemand entgegenkommt, der vielleicht Angst vor Hunden hat, dann muss es doch nicht sein, dass mein Hund unangeleint durch die Fußgängerzone läuft.
Es mag sich offensichtlich keiner dran stören, aber ich bezweifle auch, dass jemand kommen würde und sagen würde "Entschuldigung,ich habe Angst vor Hunden, leinen sie ihn bitte an".
Zitatdarüber hinaus bin ich jemand der gerne rücksicht nimmt. Sprich, auch auf nichthundehalter und solche die angst vor hunden haben. eine leine vermittelt anderen erstmal sicherheit.
Da kann ich mich also voll und ganz anschließen.Abgesehen davon, kann ich auch sagen "Mein Hund läuft perfekt ohne Leine, der geht nicht zu Fremden und der pöbelt auch nicht andere Hunde an." Aber was, wenn dann mal ganz plötzlich ein lauter Knall ist? Ein anderer Hund auf einen zugeschossen kommt? Ein Unfall auf der Straße passiert?
Der Hund ist in dem Moment nicht gesichert, rennt vor Schreck vielleicht vors nächste Auto, oder vor ein Fahrrad oder oder oder.
Wäre mir zu riskant, und eine Leine in der Hand stört mich auch nicht... -
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Also ich fände ja einen theoretischen Test schon hilfreich genug
So ein bisschen generell:1) Was machen Sie, wenn Ihr Hund sich auf dem Gehweg erleichtert hat
- Den Haufen Platttreten, merkt scho keiner
- Aufsammeln und dem nächsten Anwohner in den Garten werfen
- Aufheben und in den nächsten Mülleimer2) Was machen Sie, wenn Ihr Welpe Ihnen auf den neuen Teppich gepinkelt hat?
- Ich bring das Mistvieh ins Tierheim! Mit 10 Wochen MUSS der doch stubenrein sein!
- Mit der Nase reintunken
- Mir selbst an die Nase fassen und nächstes Mal schneller reinDa würden mir noch sooo viele Sachen einfallen
Das wäre dann der "Sachkundenachweis" und nicht der Hundeführerschein.
Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs
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Ich glaub nicht dass zig Tests viel bringen. Hier in NRW gibts ja den Sachkundenachweis. Jetzt ist es so dass die meisten Hundehalter keine Ahnung haben dass der überhaupt existiert und ihn folglich auch gar nicht machen. Hier im Haus wohnen fünf Hunde, meine Beiden sind die einzigen die überhaupt angemeldet und versichert sind. Und natürlich bin ich auch die Einzige die den Sachkundenachweis hat... Irgnedwie fehlts da gewaltig an Einsicht innerhalb der Bevölkerung den Hund verantwortungsvoll zu halten.
Man kauft sich halt nen Hund und umgeht alle Regeln und Pflichten. Dann gehts schief, der Staat sieht sich gezwungen noch mehr Auflagen rauszudrücken, die aber wieder nur die Leute treffen die sich eh dran halten. Und die Schummler schummeln sich weiter durch. Wenn ein Hundeführerschein eingeführt wird trifft das mich und alle anderen Menschen deren Hunde ordnungsgemäß angemeldet sind. Die Leute die ihre Hunde bisher halten wie sie wollen werden das auch dann weiter tun.
Meine Idee: Geldstrafen für Leute die sich nicht an die Regeln halten. Die ihre Hunde nicht anmelden, nicht versichern, an der Straße ohne Leine laufen lassen und damit Menschenleben gefährden. Deren Hunde mehrmals negativ auffallen und die ihren Kot überall liegen lassen. Und Haltungsverbot für Tierquäler oder straffällig gewordene Menschen. Anders lernen es manche Leute nicht. Und im Gegenzug ein bisschen Nachsicht für den Junghund der mal ausbüxt etc.
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