Ein Hund und mein Leben- passt das?

  • Bei der Betreuung solltest Du besser die Kosten für einen professionellen Hundesitter mit einplanen... Das klingt mir sicherer, als immer mal wieder andere Person "überreden" zu müssen, bei denen es vielleicht auch mit dem Hund nicht so rund läuft - Du weißt ja noch nicht, wie er tickt.


    Und es wären ja nicht nur zweimal die Woche 8 Stunden. Zu den kalkulierten 5,5 Stunden alleinelassen kommt ja noch der übliche Alltagsmist dazu, wo man den Hund auch nicht mitnehmen kann: Einkaufen, Friseur, Arzttermine, Einladungen...


    Wenn's ans Referendariat geht, habe ich übrigens schon stark belastbare Menschen wimmernd am Boden erlebt. Das scheint eine nicht vorhersehbare Härteprobe zu sein, die unfassbar viel Zeit und Energie frisst. Das musst Du einschätzen können, ob Du dann auch noch morgens vor der Schule noch eine schöne Runde mit dem Hund schaffst und abends das Ganze nochmal. Zwei, drei Stunden Zeit solltest Du jeden Tag übrig haben.


    Ich stelle mir das in der Anfangszeit sehr anstrengend vor - wobei Lehrerin sicher ein Beruf ist, der für Hundehalter insgesamt ganz gut passt. Aber es scheint so zu sein, dass man ein, zwei Jahre Zeit braucht, sich ins Lehrerdasein einzugrooven, bis man nicht mehr jede Unterrichtsstunde zwei Stunden lang vorbereiten muss...


    Ich weiß, Du unterrichtest schon und Du kannst Deine Situation und Deinen Job am besten einschätzen. Ich kenne den Lehreralltag nur aus zweiter Hand. Kann ja sein, dass Lehrer chronisch dramatisieren... :p

  • Die Gefühle und die Zeit, die du beschreibst, habe ich (hoffentlich) schon hinter mir. Zumindest meinte der letzte Referendar an unser Schule, dass mir solche Erfahrungen wohl erspart bleiben werden. Ich arbeite dort jetzt seit einem Jahr und musste mich von Anfang an ohne Unterstützung durchbeissen, weil ich eben als Lehrer angestellt wurde. Schlimmer kanns (hoffentlich) nicht werden ;) Jetzt habe ich mich soweit eingewöhnt, daher auch jetzt mein Wunsch (und die anstehenden Sommerferien wären natürlich perfekt zur Eingewöhnung).


    Dinge wie Arzttermine etc. erledige ich schon jetzt nur an den beiden Tagen, an denen ich frei habe. Zu den kalkulierten Zeiten würde also nicht mehr viel dazu kommen (außer vielleicht eine spontane Runde zum Metzger, aber da würde mich ein Hund sicher gerne begleiten ;) ).


    Ich werde nochmal mit meiner besten Freundin sprechen, ob ihr Angebot noch steht. Auf dem Weg zu meiner Arbeit gibt es zwar eine HuTa (da geht der Hund meiner besten Freundin auch hin), aber die finde ich ziemlich teuer :/ Später als "richtige" Lehrerin wäre das locker zu finanzieren, im Moment würde ich lieber nur in Ausnahmesituationen darauf zurückgreifen müssen.
    Ob mein Job später gut mit einem Hund vereinbar ist, kann ich nicht sagen, meine Kollegen haben alle keinen Hund. Dafür aber massig Kinder, worauf ich wiederum gut verzichten kann ;)

  • hey,


    also wir haben leider momentan keinen hund (nachwuchs im anflug ;) ) aber ich kann dir trotzdem einen rat geben: unterschätze das ref nicht!
    meine freundin ist auch gerade im ref und da kann es durchaus mal vorkommen, dass du bis spät in die nacht stunden am vorbereiten bist u.ä., vom stress der lehrproben mal ganz zu schweigen. da sitzt man teils eine komplette woche nach der arbeit noch 8h am pc und bereit den sch**** lehrprobenentwurf vor. dazu kommen (je nach bundesland) dann noch die fachseminarsitzungen, sitzungen des allgemeinen seminars, fortbildungen usw usf.
    ich denke zwar schon, dass das ref auch mit hund zu handhaben ist, aber man sollte den aufwand nicht unterschätzen. es ist kein vergleich zu den pes-stellen (oder wie diese lehrerstellen vor dem ref bei euch heißen). der organisationsaufwand ist wirklich immens. ich würde mich im voraus auf jedenfall schonmal um 1-2 not-alternativen bemühen, wenn man wirklich mal einen tag absolut keine zeit hat. (und das wird im ref denke ich auf jeden fall passieren)
    trotzdem wünsche ich dir viel glück bei deinem vorhaben und ich denke, mit genug planung ist das durchaus machbar :)

  • Hmm, also könnte das Referendariat doch noch zum Problem werden?! Wie es ist, im Unterricht zu stehen etc. weiß ich ja nun schon, da wird mich so schnell nichts mehr schocken. Aber mit Vorbereitung etc. habe ich im Moment noch nicht so viel zu tun, da könnte zeitmäßig natürlich noch was auf mich zukommen. Nur bin ich kein Mensch der viel feiern geht etc. und ein bisschen leben muss man ja trotzdem noch- da müsste doch noch Zeit für einen Hund bleiben, oder? Im Referendariat ist die Bezahlung ja auch noch etwas besser, dann müsste ich eben im Zweifelsfall das Geld für die HuTa (oder einen privaten Sitter) zahlen. Meine Eltern haben halt auch noch Sorge, dass ich doch nochmal umziehen muss fürs Referendariat (wobei ich alles daran setzen werde, das nicht tun zu müssen, weil ich in einer Eigentumswohnung wohne).
    Das ist so schwierig... Gestern war ich ziemlich entschlossen und heute habe ich wieder Zweifel. Und das ist ja nicht das erste Mal- im Studium hätte es zeitmäßig prima geklappt, aber da war ich eben finanziell noch von meinen Eltern abhängig und hatte Angst, dass sie mir den Geldhahn zudrehen. Jetzt bin ich finanziell eigenständig, lebe in einer großen Wohnung und kann dafür nur noch die nächsten 1,5 Jahre mit Sicherheit vorausplanen, weil dann das Ref anfängt... :| Na ja, irgendwas ist wohl immer, oder?

  • Ich habe mir heute Nacht etwas überlegt; ich werde jetzt mal anfangen, mich nach dem richtigen Hund umzuschauen. Einen zu finden, der passt, erscheint mir gar nicht so leicht (vor allem dann, wenn man keinen Welpen oder Junghund sucht). Das Tierheim wäre wahrscheinlich die beste Adresse, aber da haben wir mit unserem ersten Hund ziemlich schlechte Erfahrungen gemacht (nicht mit dem Hund, sondern mit den Abläufen und den Mitarbeitern). Deshalb schaue ich auch in den Kleinanzeigen. Nur habe ich da ein paar Bedenken, bei denen ihr mir vielleicht helfen könnt. Und zwar geht es um die Gründe, aus denen ein Hund abgegeben wird. Ganz oben auf der Liste steht da wohl der Zeitmangel. Aber was ist, wenn das nur ein Vorwand ist und der Hund eigentlich abgegeben wird, weil er die Sofalandschaft zerpflückt hat, als er mal eine halbe Stunde alleine bleiben musste? Kann man sich da nur aufs Bauchgefühl verlassen oder gibt es vielleicht irgendwelche trickreichen Fragen?
    Dann bräuchte ich noch bei etwas anderem eure Hilfe und zwar bei der richtigen Größe meines Hundes. Ich wohne im ersten Stock in einer 70qm-Wohnung. Es sind nicht viele Stufen bis zu mir und in der Mitte ist auch nochmal ein größerer Absatz, aber für einen schweren Hund wäre das wohl nichts. Bei der Hündin meiner Eltern hätte ich zum Beispiel auch Bedenken (aber die hat trotz ihres Alters jetzt schon Probleme beim Laufen). Was meint ihr, was so die "optimale" Größe wäre?

  • Zitat

    Deshalb schaue ich auch in den Kleinanzeigen. Nur habe ich da ein paar Bedenken, bei denen ihr mir vielleicht helfen könnt. Und zwar geht es um die Gründe, aus denen ein Hund abgegeben wird. Ganz oben auf der Liste steht da wohl der Zeitmangel. Aber was ist, wenn das nur ein Vorwand ist und der Hund eigentlich abgegeben wird, weil er die Sofalandschaft zerpflückt hat, als er mal eine halbe Stunde alleine bleiben musste? Kann man sich da nur aufs Bauchgefühl verlassen oder gibt es vielleicht irgendwelche trickreichen Fragen?


    Genau das waren bei der Hundesuche auch meine Bedenken, ich bin deshalb ins TH gegangen. Man kann den Leuten ja leider nicht in den Kopf schauen, und ich persönlich hab zu viel Angst gehabt, dass die mir das blaue vom Himmel runterlügen - und ich steh dann da mit dem Hund...
    Wie wärs denn mit einem Hund aus dem Tierschutz, der auf einer Pflegestelle ist?

  • Zur Hundegröße: Ich wohne leider auch nicht im Erdgeschoss... meine Hündin wiegt aber "nur" 15kg, die kann ich also leicht noch tragen. Kleine Hunde mag ich persönlich nicht so sehr, deswegen finde ich die mittelgroßen Hunde (heißt für mich so um die 50cm Höhe bei 15-20 kg) sehr praktisch.


    Zum Ref: Ich persönlich bin inzwischen zum Glück auf der anderen Seite (als Mentorin), aber meine jetzige Referendarin hätte sicherlich nicht die Zeit um einen Hund alleine versorgen zu können. Sie fährt z.B. an zwei Tagen direkt von der Schule ins Seminar, ist also mehr als 8 Stunden weg.
    Allerdings hast du in der nächsten Zeit ja wirklich noch Zeit um dir einen Sitter zu suchen. Nur sei dir wirklich bewusst, das diese Zeit nicht immer einfach ist. ;)


    Zu den Abgabegründen: Schau wirklich ganz genau hin, frag lieber zweimal nach und entscheide nicht nach Bauchgefühl und Mitleid sondern mit Verstand! Vielleicht wäre ja auch ein Tierschutzhund, der hier in Deutschland auf einer Pflegestelle sitzt etwas für dich?

  • Nur 15 kg bei 50 cm Schulterhöhe? =) Wow, der Hund meiner Eltern ist nur ein wenig größer und wiegt 40 kg- den wollte ich nirgendwo hochtragen. Ist das denn dann nicht "unhandlich" wegen der Größe?
    Ich wäre auch lieber schon Mentorin... Na ja, das Ref. dauert ja nur anderthalb Jahre, das wird wohl zu machen sein. Wenn ich im Ref. pro Monat 10 Termine hätte, an denen ich lange weg bin, wären das 160 Euro im Monat (in der professionellen HuTa). Ich weiß nicht genau, wie das Gehalt in der Zeit ist, aber ich denke, das ist machbar, oder? Letztens bot jemand eine private Betreuung bei mir in der Nähe an, sowas ist ja dann vielleicht noch etwas günstiger.
    Ich habe bis jetzt die Erfahrung gemacht, dass das Tierheim (und auch andere Orgas) nicht an Menschen in meiner Situation vermittelt, deshalb die Sache mit den Kleinanzeigen.

  • Ja, je nach Hundetyp kann bei der Größe schon etwas mehr Gewicht da sein... Bei mir wäre aber bei 20kg definitiv das dauerhafte Hoch- und Runtertragen unmöglich. Ich finde Mias 15kg da schon mehr als ausreichend... :p


    Das Gehalt im Ref... das kommt darauf an was du davon alles zahlen musst. Also bei Miete, Auto, dich selbst und Hund versorgen und Hundesitter wird es dann wohl doch eher eng werden. Privat ist auf alle Fälle günstiger, ich hatte Mia die ersten zwei Jahre auch in privater Betreuung. Heute ist sie zu Hause oder auch mal mit in der Schule. :smile:

  • Den Hund mit in die Schule nehmen zu können, ist natürlich toll. An welcher Schulform arbeitest du denn?
    Ja, von dem Gehalt müsste ich den Hund und mich versorgen und dann eben die Raten von der Wohnung und die Nebenkosten und die Tankfüllungen. Wenn es mit einer HuTa eher eng wird, sollte aber in einem Jahr auch ein vernünftiger privater Sitter zu finden sein, oder?

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