SchH Ausbildung- ja oder nein

  • Hallo,


    durch einen Beitrag über einen Malinois Welpen, der mal Schutzdienst machen soll, bin ich ins Grübeln gekommen, ob eine solche Schutzhund Ausbildung für einen "reinen Familienhund" sinnvoll ist. Oder sollten nur Diensthunde für Polizei, Zoll in dieser Sparte ausgebildet werden?


    Ich sehe einfach eine Gefahr darin, daß die Ausbildung angefangen wird, dann aber irgendwann abgebrochen wird. Und daß nicht genügend Wert auf einen grundsoliden Gehorsam gelegt wird.


    Bin gespannt, wie ihr darüber denkt


    Grüße Christine

  • Das beste Beispiel ist glaube ich der DSH meiner Tante.
    Er stammt aus einer Leistungszucht(man kann ihn sogar googlen!**staun) Er hat von sich aus beschlossen, seine Karriere als profesioneller Schutzhund abzubrechen, er war bis zum siebten Lebensjahr in einer Wachdienstfirma tätig und wurde wg "Arbeitsverweigerung" abgegeben.
    Er ist der liebste Hund auf Erden(Leine?Brauchen wir die?!) aber das schlimmste Problem war die Langeweile hinterher.Diesen Hund muss man einfach intelekuell fördern, sonst langweilt er sich zu Tode.
    Das hobbymässige SchH ist ihm zu öde.Seitdem bringen wir ihm ohne Ende Tricks bei, machen Fährte und BH.
    Die Langeweile im Rentenalter ist wahrscheinlich eines der größten Probleme.Viele Leute sorgen sich ja um die "Schärfe" ihrer SchH-Blödsinn.Egal ob Kinder,Problemhunde etc-er meistert jede Situation mit einem Lächeln.Er ist superverträglich und lieb :flehan:
    Ich persönlich bin kein Fan von SchH...und das als Dobibesitzerin *g* Mir gefallen z.T. einfach nicht die Methoden auf dem HuPla.Ausserdem war mein letzter Dobi der talentfreiste unter der Sonne.Wir haben ihn als BH gehalten, und er war damit kompeltt ausgelaste tund zufrieden.
    Ich habe Respekt vor der SchH-bei meinem neuen Dobikind kommen ständig die Fragen" Und, ist er triebig?Können Sie mit ihm arbeiten?!" aber ehrlich gesagt.....nö, VPG ist nich mein Fall.Eher Fährte und BH.
    Bei einem SchH braucht man -meiner Meinung nach-keine Sorgen um die UO zu haben-denn ohne sie würde SchH gar nicht laufen.
    Wenn ich allerdings die Bilder von den Schutzdiensthunden sehe, mache ich mir eher Sorgen um deren Wirbelsäule-und der des Trainers *höhö*

  • Das kommt drauf an auf welchem level du arbeiten willst ob der Hund genug Beutetrieb hat und ob er spass an der Activitaet hat.


    Der sport ist ein Sport und birgt keine gefharen fuer den Familien hund, d.h. ich denke mal das du bedenken hast ob er dann noch Familientauglich ist.
    Das sind sie in der Regel!


    Hunde die fuer solche arbeiten gezuechtet werden haben oft sehr viel spas dran und koennen die angezuechteen hoeheren level der Triebe dort super ausleben ohne nter triebstau zu geraten. dersport ist auf Beutetreib, spieltieb aufgebaut.


    Ein SchH Hund kann auch Haustierqualitaet haben. Damit meine ich das er dienstuntauglich ist weil die veranlagungen nicht ausreichen um aus dem spiel ernst zu machen.
    Das ganze Zeremon im Sport ist dann einfach nur spiel.


    Der Sport macht hunde nicht agressiv, es ist falsches Handling!

  • schh der polizei zb. leben nach "feierabend" auch in der familie des hundeführers... wenn er nicht familientauglich wäre, würde man es so nicht tun...

  • Also ich denke auch das kommt auf den Besitzer an.
    Ich kenn 2 ganz unterschiedliche Beispiele von 2 verschiedenen DSH.


    Der eine ist ein superlieber Familienhund trotz Schutzhundausbildung. Wenn man ihn normal sieht, meint man er könnte keiner Fliege was zu leide tun.
    Er hört aufs Wort und für ihn ist das alles nur ein großes tolles Spiel. Eben einfach ein Hund mit dem richtig viel unternommen wird.
    :love:


    Das Gegenbeispiel durfte ich allerdings auch kennenlernen. Und ich muss sagen, es war das erste Mal in meinem Leben, dass ich vor einem Hund wirklich Angst hatte.
    Wir trainieren immer auf einer kleinen Wiese in der HuSchu und ab und an kommt ein Mann mit einem recht großen Exemplar DSH vorbei. Natürlich ohne Leine. Bitten den Hund doch anzuleinen, wenn er am Platz vorbeigeht, wird konsequent ignoriert und mit Fragen, ob unsere Hunde denn Angst hätten kommentiert. Und ja, ich hab noch nie gesehen, dass sich Bonny so vor einem Hund verstecken wollte. Sie hat weder in seine Richtung geguckt, noch in irgendeiner Art und Weise den Hund provoziert... im Gegenteil, sie wollte einfach nur klein sein und sich am liebsten hinter einem Grashalm verstecken.
    Einen Moment später schoss der DSH los über die Strasse bis zur Absperrung, knurrte und kläffte. Wir riefen dem Mann zu, er soll ihn zurückrufen sonst springt er über den Zaun. Die Antwort: Der macht doch nichts. :shock:
    Irgendwann liess er sich dann doch mal dazu herab den Hund zu rufen...1mal, 2mal, 3mal, 4mal... keine Reaktion. Den Teil der Ausbildung hat man da wohl weggelassen. Nach ner Weile schrie der Kerl den Hund dermaßen an und hob die Leine, dass der Hund ganz plötzlich zusammenzuckte und halb zurückgekrochen ist. Da tat er mir schon wieder leid. :/


    Ich würde mit meinem Hund nichts in die Richtung machen, bin aber nicht grundsätzlich dagegen, solang es wie im ersten Beispiel oben abläuft.
    Allerdings sollte man die Leute genau anschauen bevor sie ihren Hund so "ausbilden".


    Sorry, dass es so lang geworden ist, aber sowas regt mich echt auf, weil die Leidtragenden immer die Hunde oder andere Leute sind, aber meist nicht die unfähigen Besitzer.
    :dagegen:

  • Weil er das unserer Trainerin mal gesagt hatte und sie sich bei seinem ehemaligen Hundesportverein informiert hat. War leider nicht der erste Besuch dieser Art an der Übungswiese von der HuSchu. Er denkt halt er macht damit Eindruck. :rolleyes:


    Wie gesagt, ich wollte damit nicht gegen die Schutzhundausbildung ansich reden, deshalb ja auch die 2 Beispiele. Aber ich finde man sollte sich als Besitzer der Gefahr einer solchen Ausbildung durchaus bewusst sein, wenn man sie nicht richtig macht und den Hund nicht unter Kontrolle hat.

  • Das traurige an der ganzen Sache ist jedoch, dass viele Besitzer nicht in der Lage sind Verantwortung zu tragen.


    Warum sieht es denn mit den Kampfhundegesetzen so krass aus - weil der Mensch die Hunde nicht verantwortungsvoll erzieht, weil der Mensch den Hund als Potenzverstärung nimmt, weil der Mensch ein Schwachmat ist.


    Es mag einige Hundehalter geben, die die SchH-Ausbildung als Sport betreiben und verantwortungsvoll mit dieser art Sport umgehen und auch verantwortungsvoll mit ihrem Hund umgehen. Mir jedoch ist bisher noch kein Ottonormalo mit einem Hund der die SchH-ausbildung hat begegenet, dessen Hund keinen Schaden hat.


    Traurig aber wahr.


    Grundsätzlich mag es also eine Sportart sein aber diese Sportart macht den Hund noch mehr zu einer Waffe und die Vergangenheit hat gezeigt, dass ein Großteil der Menschen nicht in der Lage ist diese Waffe zu kontrollieren.


    Deshalb bin ich dagegen, dass Ottonormalos diese Ausbildung mit ihren Hunden machen dürfen.


    LG
    agil

  • Zitat


    Der Sport macht hunde nicht agressiv, es ist falsches Handling!


    Ganz genau so sehe ich es auch. :gut:


    Eine Freundin von mir meint auch immer "Ne Schutz würde ich nicht machen, ich habe Angst, dass der Hund dann im Alltag schneller zubeisst."
    Finde ich Quatsch. Ich finde, durch solches Training wird das nur kontrollierbarer, wenn man es denn richtig macht.


    Mir wurde auch mal gesagt, dass die Hunde beim Schutz eben auch lernen, wenn sie zubeißen, in den Arm zu beißen. Von Natur aus gehen viele Hunde auf den Hals bzw. die Kehle. Das könnte für einen Täter tödlich enden, wenn er jedoch in den Arm gebissen wird, wird er "nur" verletzt.


    Liebe Grüße

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