Rosa Wattebäusch-Werfer ?

Lächel, wer Wattebauschwerfen mit Regellosigkeit, Grenzenlosigkeit, Konsequenzlosigkeit oder Antiautorität gleichzusetzen versucht ist gewaltig auf dem Holzweg.

Supportives Leadershipping trifft es da wohl eher.

Zitat

Nochmal die Frage... was ist ein Wattebauschwerfer ?

Das kann ich Dir sagen
Das ist eine Schublade der Schubladendenker

Für die einen bin ich Wattebäuschchenwerfer, für die anderen bin ich Tierquäler.... Wie war das noch mal? Die "Kunst" liegt im Auge des Betrachters

Nicht nur die Kunst, Alina, nicht nur die Kunst...

Also ich werfe gar nichts und bin Zwilling.
Ne mal im Ernst. Ich bin auch für gewaltfreie Erziehung, egal ob es sich um Menschen oder Tiere handelt. Aber ein gewisses Maß an Respekt sollte schon gewahrt bleiben. Ich bin ein sehr harmoniebedürftiger Mensch. Dementsprechend habe ich auch sehr viel Geduld. Sollte diese aber mal abhanden kommen, kann ich schon etwas lauter werden. Handgreiflich NIE!
Was bin ich denn nun? Wattebeutelwerfer?

ich zitiere mich mal eben selber - aus einem ähnlichen fred:

Zitat

was ist ein wattebäuschenwerfer?

antwort: ich! in den augen all derer, die nach "old school" erziehen.

scherz beiseite:

ich weiss nämlich tatsächlich nicht, was ein wattebäuschchenschmeisser ist. auch wenn ich - virtuellerweise - schon so betitelt wurde.

im "echten" leben jedoch noch nie.

vielleicht ist also der wattebäuschchenwerfer nur so ein virtuelles dingsbums - so einen art horrorgeschichte, eine art "lord voldemort" für inkonsequente neuhundehalter??

"wenn dein hund nicht ....dann sieh dich vor, dann wirst du ein wattebäuschenschmeisser" ?

ich hab mir immer vorgestellt, dass ein wattebäuschchenschmeisser ein hh ist, der sein etwas dickliches fiffi mit rosa-strass-leine im handtäschchen spazieren trägt, und flötender weise im "ich -tarzan-du-jane-stil" mit ihm kommuniziert, wobei fiffi nur genervt die augen verdreht...

aber da lag ich völlig falsch!

den ich hab weder fiffi, noch rosa leine, noch pflege ich zu flöten, und handtasche hab ich nur im büro dabei.

und trotzdem sagte jüngst jemand zu mir - hier im forum - ich sei ein wattebäuschchenwerfer.

meine schwiegermuttern, mit ihrem schwiegerdackel, meinte allerdings letztens zu mir, ich sei viel zu streng mit den jungs...

dabei seh ich "wattebäuschenwerfen" eigentlich nur als grundhaltung an - eben einer grundhaltung, die sehr viel wert auf konsequente, liebevolle erziehung legt, auf stressfreies lernen-dürfen. aber eben ohne ein gewisses "gschmäckle" von allmachtsansprüchen oder dominanztheorien.

und eine grundhaltung, die man einnimmt, schliest ja nun nicht aus, dass auf eine aktion eine reaktion folgt, dass regeln eingehalten werden - auch wenn man das den wattebällchenschmeissern immer so gern unterstellt.

nur, vielleicht suchen wattebällchenwerfer den fehler eher bei sich selber - und nicht beim "blöden" hund? vielleicht können wattebällchenwerfer auch mal über sich selber lachen? und denken nicht gleich bei jedem fehler, denn der hund macht an weltherrschaftsübernahme?

also wenn man das so sieht und mal wirken lässt, jo, dann bin ich tatsächlich ein wattebäuschchenwerfer.

ein überzeugungstäter sozusagen.

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Dann bin ich wohl doch hardliner, ich baue sehr penibel und positiv auf, aber danach fordere ich es durchaus ein und das auch deutlich.
Wenn Gewalt beim Sperren über die Leine, oder Blocken anfängt bin ich definitiv schuldig, wenn Gewalt jedoch Hund im Viereckprügeln bedeutet, dann unschuldig.

Ich bezeichne mich auch als Wattebauschwerfer. Das mag daran liegen: Ich gehe davon aus, der Hund hat einen sehr guten Grund so zu handeln, wie er es tut. Er tut das nicht, um mich zu ärgern, weil er sich so gerne daneben benimmt, was auch immer, sondern weil er es gerade als den besten Weg ansieht, aus welchem Grund auch immer. Sonst täte er es nicht. Also versuche ich, ihm "meinen" Weg lohnenswerter zu vermitteln. Ich bin dabei absolut ein Kopfmensch. Ich "strafe" vor allem deshalb nicht, weil mir der Sinn fehlt, nicht wegen des Mitleids oder so. Ich habe bei "Dominanztheorien" immer ein wenig das Gefühl, eigentlich ist es das Wesen des Menschen, nicht das des Hundes. Der Mensch glaubt an ein System, lebt in einem System, mag mal Frust ablassen... Dass beide in Gemeinschaften leben und damit Klarheit, Aufgabenteilung, Zuständigkeiten geklärt haben mögen, mag Hund und Mensch vereinen... Dennoch denke ich, eigentlich ist es der Mensch, der viel in den Hund hinein interpretiert, wie man dies und jenes durchsetzen muss, einfach weil es der Erlebniswelt des Menschen entspricht und sich beim Hund umsetzen lässt.

Aber ich denke nicht, dass ein Hund nur ein "Automat" ist, füg das Leckerlie hinzu, lass das Erfolgserlebnis weg... natürlich lernt ein Hund so, aber ich glaube fest daran, dass es auch einem Hund um "Beziehung" geht, um Vertrauen, um Glauben daran, dass jemand wirklich in der Lage ist, sich zu kümmern. Was macht einen guten "Chef" aus? Ich glaube tatsächlich, auch Hunde haben da ein Bedürfnis nach, als "Rudeltier". Berechenbarkeit, Souveränität, auch Durchsetzungsfähigkeit, zu wissen, was jemand im Sinne des Rudels in der Lage ist zu leisten. Also nicht nur, Leckerlie und Clicker und Lob, sondern aktives kümmern.

Und worüber ich selbst gerade grübel: Ich glaube, Lucy schätzt es, viel selbst entscheiden zu dürfen. Sie akzeptiert den groben Rahmen, aber sie agiert sehr frei darin. Sie sucht auch mit endloser Geduld nach eigenen Lösungen. Sie macht ihr Ding, und lebt mit dem groben ja-nein von mir. Eigentlich schon die Richtung: was lohnt gerade mehr. Und was ist überhaupt machbar. Mag ich...
Grisu passt für mich nicht in diesen Rahmen, gar nicht. Bei ihm habe ich tatsächlich das Gefühl, er tut was auch immer fürs Große Ganze. "Fürs Rudel", für ein Lächeln auf meinem Gesicht, ja klingt blöd, finde ich selber... Auf "ich weiß was ich tu" von mir reagiert er fröhlich, selbstbewusst, an mir orientiert. Er nimmt beim besten Willen kein Spiel/Futter, wenn er denkt, da sollte sich gerade jemand kümmern. Ein selbstbewusstes Frauchen nimmt er aber freudig an. Wobei ich damit irgendwie schwer klar komme . Ich mag gar nicht so die Entscheider- und Führ-Figur sein... Und mag es sehr viel lieber, wenn der Hund selbst agiert und ich gegebenenfalls mal ein Stopp, so nicht! einwerfe

Lach, wildes Spiel mit viel Getobe, Gezerre, Geknurrre, Schlabberküsse, angeditschten Nasen und viel Gelächter....

Unser Weg, wenn wir unseren Frust loslassen.