Hund=Problem bei der Wohnungssuche?

  • wie großzügig vom Vermieter :muede:


    Ja Stuttgart muss schlimm sein und die Preise sind wahrscheinlich durch Daimler recht "versaut". Ist ja oft so in Gegenden wo große Firmen sind. Aber vielleicht klappts ja. =)

    Es ist nicht nur Mercedes, wir haben hier generell sehr viele IG-Metall-Betriebe und da wird halt ordentlich verdient. Wenn ich morgens mit der „Porsche-Bahn“ ins Büro fahre und mithöre, wenn sich die Belegschaft über Gehälter und Gehaltsgruppen unterhält, werde ich ganz ganz still. Da kriegen junge Buben kurz nach der Ausbildung mehr, als ich, mit Uniabschluss, langer Berufserfahrung und entsprechend eingruppierter Stelle im Öffentlichen Dienst.

  • wie großzügig vom Vermieter :muede:


    Ja Stuttgart muss schlimm sein und die Preise sind wahrscheinlich durch Daimler recht "versaut". Ist ja oft so in Gegenden wo große Firmen sind. Aber vielleicht klappts ja. =)

    Es ist nicht nur Mercedes, wir haben hier generell sehr viele IG-Metall-Betriebe und da wird halt ordentlich verdient. Wenn ich morgens mit der „Porsche-Bahn“ ins Büro fahre und mithöre, wenn sich die Belegschaft über Gehälter und Gehaltsgruppen unterhält, werde ich ganz ganz still. Da kriegen junge Buben kurz nach der Ausbildung mehr, als ich, mit Uniabschluss, langer Berufserfahrung und entsprechend eingruppierter Stelle im Öffentlichen Dienst.

    Das stimmt. Zusätzlich gibt es hier eben auch wie in vielen anderen Großstädten das Problem, dass es zu wenige Wohnungen gibt, und gerade die Neubauten unglaublich teuer sind. Unsere aktuelle Wohnung ist auch nicht gerade billig, würde ich diese allein zahlen müssen wären das auch etwa zwei Drittel meines Einkommens. Unsere Wohnung davor war sogar recht billig, das liegt aber auch 4 Jahre zurück. Da wäre ich aufgrund der Hausgemeinschaft und Lage auch nicht ausgezogen, wenn es keine DG Wohnung gewesen wäre und im Sommer vor allem auch für die Tiere einfach unerträglich heiß war.


    Ich habe vorhin tatsächlich die Maklerin der eingestellten Wohnung erreicht. Sie war sehr freundlich, hat mir aber auch direkt mitgeteilt, dass Sie die Vermieter schon lange kennt und die Konstellation aus Katzen und potenziellem Hund für die Vermieter nicht in Frage kommen würde. Allerdings scheinbar nur deshalb, weil die Wohnung im 2. Stock liegt, und eben keinen Balkon oder Gartenzugang hat. Sie meinte, Sie melde sich aber, falls Sie eine passende Wohnung ins Angebot bekommt.


    Sehr schade, die Wohnung und Lage war eigentlich echt gut, und noch bezahlbar. Mir wäre Wohneigentum ja wirklich lieber, aber wenn ich da nicht zufälligerweise vorher im Lotto gewinne wird das hier die nächsten Jahre nichts. :D

  • Und sowas sehe ich als problematisch. Nicht, dass ich irgendwem sein Geld nicht gönne aber die Gehälter der Konzerne sind soweit abgekoppelt von der Realität und gleichzeitig treiben sie Mieten und Grundstücks/Hauspreise nach oben, sodass es für die breite Masse unbezahlbar wird. Und dass nicht weil der mittelständische Betriebsleiter alle Gewinne für sich hamstert und den Mitarbeitern nix gönnt, sondern weil der brav alle Steuern in Deutschland zahlt, während die Konzerne Gewinne auslagern in Drittländer und gleichzeitig in Deutschland Subventionen abgreifen- siehe Tesla grad bei uns in Brandenburg. Da werden Millionen rein gebuttert, weil Arbeitsplätze geschaffen werden und die Gewinne werden garantiert nicht hier versteuert werden.

  • Was haben den irgendwelche Geschäftsgebähren von Firmen was mit den Gehältern (die von der IG-Metall verhandelt werden, also einer Vertrettung der Arbeitnehmer!) zu tun?

    Und das die Preise für Wohnraum überall steigen, hat andere Gründe als IG Metall Mitarbeiter.

  • Diese Gehälter können nur ausgehandelt und gezahlt werden weil die der IG Metall zb angeschlossen Firmen in aller Regel große Konzerne sind. Diese Tarifverträge gibt es nicht bei der beispielsweise IG Bau- warum? Ind natürlich hast du Recht, dass es nicht der einzige Grund ist aber in meinem Heimatstädtchen ist es zb der Hauptgrund. Da gibt es zwei große Konzerne- da arbeiten so ca 20% der Erwerbstätigen und gehen nicht unter 4000€ Netto heim und weitere ca 10% haben noch irgendwie so 1600-2000€ im Monat und der Rest wird von kleinen Firmen mit Mindestlohn bezahlt. Die Mieten und Hauspreise orientieren sich an den 20%, der Rest muss quasi in einer Partnerschaft sein um sich Wohnraum leisten zu können.

  • Naja, nicht jede Wohnung kann durch 20% der Einwohner gedeckt sein.

    Ich kann den Unmut verstehen, dass es immer schwerer wird bezahlbaren Wohnraum zu finden und ja, wenn man mitbekommt, was andere als Lohn bekommen, da könnt man manchmal nur heulen.


    Aber das war schon immer so und trotzdem hatten alle die Möglichkeit zu bezahlbaren Wohnraum. Den "runn" fing so vor 10-15 Jahren an und ab da explodierten die Preise.

    Das liegt aber an anderen Gründen, als die Menschen, die mit grossen Gehältern nach Hause kommen. Das liegt eher an Investoren und in deren Augen schnelle Rendite durch Wohnungen, weil "anderswo" bekommt man ja nichts mehr für sein Geld (Zinsen, Staatsanleihen usw.. Immobilien = Sicherheit).

    Und weil das in D tatsächlich recht einfach ist, habt ihr da auch das Problem eher als wir hier in der CH (obwohl hier auch die Preise für Eigentum extrem angezogen haben, aber die Preise für Mieten sind immernoch "moderat").

    Ich hab letztens eine Doku gesehen, dass Landwirte sich in Brandenburg in der Pampa die Pachten nicht mehr leisten können, weil Spekulaten aus irgendwo denen den Boden weg kaufen und Mondpreispachten haben wollen.

    Landwirte die für unser aller Grundversorgung zuständig sind (und ja die bekommen auch Subventionen).

    Menschen wollen bauen, aber Grundstücke stehen leer, weil die Besitzer die aufsparen (oder spekulieren).

  • Ich glaube aber auch, dass es mittlerweile eben ein riesiges Problem ist, dass die Menschen immer mehr Platz zum wohnen "benötigen" bzw. gern hätten.


    Früher hat man mit 2-3 Kindern auf 60qm gelebt, heute will man allein schon eine Wohnung in dieser Größenordnung. Zumindest waren meine Wohnungen alle zwischen 55 und 60qm als ich allein war.


    Die Kinder sollen heute alle eigene Zimmer haben, das war noch in meiner Kindheit gar nicht so üblich. In meinem Freundeskreis haben sich viele Geschwister ein Zimmer geteilt, auch ich mit meinem Bruder.


    Und dann ist da eben noch das Thema Angebot und Nachfrage...


    Wir sind gerade dabei eine weitere Immobilie zu kaufen und werden auch da keine utopischen Mietpreise mitgehen, sondern einen angemessenen Preis aufrufen aber manchmal fragt man sich wirklich wie man sich das leisten soll.


    Ich hoffe, dass sich das in den nächsten Jahren wieder normalisiert.

  • Nee, Jasmin, das Preisniveau einer Gegend hängt schon auch mit am Lohnniveau. Als meine Eltern vor fast 35 Jahren gebaut haben, hat hier auf‘m Dorf der Quadratmeter Bauland 600 DM gekostet. Das war damals auch kein Pappenstiel und lag weit über den Preisen, die außerhalb wirtschaftsstarker Regionen für Dorflage bezahlt wurde. Und schon damals konnten sich Menschen mit für Deutschland durchschnittlichen Gehältern aus eigener Finanzkraft hier kein eigenes Haus oder eine gute Eigentumswohnung leisten. Auch wir hätten uns, aufgrund unserer drei Kinder, unser Haus nie und nimmer leisten können.

  • Nee, Jasmin, das Preisniveau einer Gegend hängt schon auch mit am Lohnniveau.

    Hab ich auch nicht bestritten.


    Und schon damals konnten sich Menschen mit für Deutschland durchschnittlichen Gehältern aus eigener Finanzkraft hier kein eigenes Haus oder eine gute Eigentumswohnung leisten.

    Und?

    Kann ich mir hier in der CH auch nicht.

    Deshalb sag ich aber nicht, das zum Bsp mein Chef oder meine Nachbarn mit anscheinend Erbe oder mehr Lohn dran Schuld sind :ka:

  • Das sehe ich durchaus auch als Problem. Ich bin andererseits auch immer wieder verwirrt, wenn es Wohnungsanzeigen ab 70qm aufwärts gibt wo explizit Singles gewünscht werden. Da frage ich mich auch, warum man als Einpersonenhaushalt so viel Platz benötigen soll. Ich hätte generell nichts gegen weniger Wohnfläche, solang sich diese noch auf drei Zimmer aufteilt. Da ich nach Corona auch vermehrt im Home Office arbeiten werde ist da die Trennung einfach super wichtig. Wobei es in Stuttgart und Umgebung dann häufig auch so ist, dass man an den kleineren Wohnungen effektiv nichts "spart". Ich sehe dauernd Wohnungen um die 65qm die dann effektiv 50 Euro billiger sind als unsere aktuelle, und die ist wie gesagt auch nicht billig. Da wundert es mich dann zumindest nicht, wenn sich Suchende lieber den größeren Wohnungen zuwenden.


    Nee, Jasmin, das Preisniveau einer Gegend hängt schon auch mit am Lohnniveau. Als meine Eltern vor fast 35 Jahren gebaut haben, hat hier auf‘m Dorf der Quadratmeter Bauland 600 DM gekostet. Das war damals auch kein Pappenstiel und lag weit über den Preisen, die außerhalb wirtschaftsstarker Regionen für Dorflage bezahlt wurde. Und schon damals konnten sich Menschen mit für Deutschland durchschnittlichen Gehältern aus eigener Finanzkraft hier kein eigenes Haus oder eine gute Eigentumswohnung leisten. Auch wir hätten uns, aufgrund unserer drei Kinder, unser Haus nie und nimmer leisten können.

    Das sehe ich tatsächlich stark als Problem, dass sich in ähnlich aufgestellten Gegenden wie hier in und um Stuttgart der Mittelstand kaum mehr Wohneigentum leisten kann, zumindest nicht wenn man nicht damit leben möchte das effektiv nie abzahlen zu können. Wir schauen ebenfalls immer wieder auf die Anzeigen zu Eigentumswohnungen, da generell natürlich der Gedanke da ist, bevor wir so viel an Miete zahlen könnten wir damit natürlich auch gleich einen Kredit abzahlen. Aber die Preise sind mittlerweile für Käufe so in die Höhe geschossen, das frustriert einfach nur noch. Das ist insgesamt sehr schade, da wir durch unsere Jobs mit denen wir sehr zufrieden sind und da unser gesamter Freundes-/Familienkreis hier in der Gegend wohnt natürlich nicht wegziehen wollen. Ich hoffe wirklich, dass sich der Immobilienmarkt in den kommenden Jahren irgendwann wieder etwas normalisiert, aber viel Hoffnung habe ich da nicht.

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