Hund=Problem bei der Wohnungssuche?
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Hier in Bayern, nähe Nürnberg, ists mit Hund auch richtig schwierig. Oft kommt auch einfach gar nichts zurück. Jetzt ziehen wir schon in Erwägung eine Wohnung zu kaufen, aber das was von Preis und Größe in Frage kommt ist auch wieder oft ohne Hunde.
Ich schreibe Größe und Gewicht dazu, kastriert, schicke die Informationen zur Versicherung mit und schreibe, dass sie kaum alleine ist weil sie mit ins Büro in die eigene Firma kommt. Budget ist alleine natürlich etwas begrenzt, aber ich suche auch gar nicht nach großen Wohnungen.
Hilft trotzdem nichts. Dort wo ich wohne muss ich zum Glück nicht raus und hab keine Probleme mit meinem Hund. Ist eine Art Einliegerwohnung im Keller bei meinen Eltern - aber irgendwann hätte man doch schon gerne wieder eine eigene Wohnung mit etwas Abstand
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Dies hier mal zur Hundehaftpflicht an Mietsache Parkett .
"Nun kam das Gericht auf die Tierhalterhaftpflichtversicherung des Klägers zu sprechen. Auch diese sei für eine
Schadensregulierung in dem hier vorliegenden Fall nicht zuständig, urteilten die Richter, da eine solche Versicherung ihre Leistung nur dann auszahlen müsse, wenn das Tier den Schaden durch ein sogenanntes "unberechenbares Verhalten" verursacht. Man spricht dabei auch von einer "Verwirklichung der Tiergefahr", welche hier allerdings keineswegs vorgelegen habe. Im Gegenteil: Bei dem durch den Kläger dargelegten Schaden habe es sich um einen solchen Schaden gehandelt, der deutlich vorhersehbar war und auf einer Abnutzung des Parketts basiere. Der Hundebesitzer hätte also mit den Schäden am Parkett rechnen müssen. Die Klage wurde somit abgewiesen, der Hundebesitzer muss den Schaden selbst tragen.
Für Besitzer eines Haustieres ist das hier vorliegende Urteil sehr unbefriedigend. Hier wird wieder einmal deutlich: Man kann noch so viele Versicherungen abschließen, es gibt immer wieder Fälle, bei denen keine von ihnen wirklich greift. Einen Rat für in ähnlicher Weise Betroffene zu geben ist daher sehr schwer. Es wird keine Versicherung geben, die für einen Schaden, der durch die Krallen des Tieres am Parkett oder an anderen festen Einrichtungsgegenständen verursacht wird, aufkommt. Man kann als Hundehalter bzw. Katzenbesitzer also nur äußerste Vorsicht walten lassen und versuchen, seinem Tier die Krallen möglichst immer so kurz wie möglich zu stutzen und eventuell entsprechend abzufeilen, so dass Kratzspuren an harten Fußböden erst gar nicht entstehen. Alternativ sollte man sich eine Wohnung suchen, die nicht mit empfindlichen Böden ausgestattet ist."
Die Versicherungen haften eben auch "nur" für unvorhersehbare Schäden und auch noch wichtig - in einem gewissen zeitlichen Rahmen. Bedeutet ..hat der Hund etwas , ich nenne es mal akut , kaputtgemacht z.b. Türzarge angeknabbert muss man diese seiner Versicherung innerhalb von wenigen Tagen melden um da etwas erstattet zu bekommen. Man kann aber eben nicht hergehen und sagen " wir haben jetzt 10 Jahre in der Wohnung gelebt und die Tür ist dem Welpen in 2015" zu Opfer gefallen. Genauso verhält es sich mit dem Parkett ...neu eingezogen , in der Woche darauf hat der Hund ein Loch ins Parkett geknabbert . Dieses Loch wäre bei direkter Anzeige bei der Schadensabteilung der Versicherung zu melden und würde vermutlich übernommen.
Kratzer aber am Parkett die über viele Jahre entstanden sind eben nicht - es ist eine Haftpflicht und keine Auszugsversicherung.
Dies mal am Rande.
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Lottilie7 das ist ein wichtiger Hinweis - eine Haftpflicht zahlt nicht für übermäßige Abnutzung. Dass ein Boden, abgenutzte Türen, Tapeten, die von jahrelanger Kralleneinwirkung Schaden genommen haben, später von einer Versicherung bezahlt wird, sollte man nicht annehmen. Für einen Vermieter ist deshalb die Haftpflicht gar nicht so interessant, weil die am Ende eh nicht zahlen wird - außer, wenn der Hund in die Wohnung pinkelt und das einen Wasserschaden verursacht oder so etwas, aber das ist ja doch recht unwahrscheinlich bei vernünftigen Haltern. Oder der akut zerfressene Türrahmen vielleicht.
Was man auch wissen sollte, sowohl als Vermieter als auch als Hundehalter (die u.a. deshalb keine Wohnung kriegen): wenn der Hund erlaubt ist, sind auch Abnutzungen durch den Hund vertragsgemäße Nutzung der Wohnung, auf denen der Vermieter sitzen bleibt. Es gibt zwar ein Urteil vom LG Koblenz, in dem übermäßige Abnutzung dann doch Schadenersatzansprüche entstehen lässt, aber darüber kann man sich dann letztlich auch vor Gericht streiten. Da haben viele verständlicherweise keine Lust drauf, weder darauf, am Ende auf den Kosten sitzen zu bleiben noch darauf, sich vor Gericht darüber zu streiten, ob der Hundehalter seiner Pflichten als Mieter nachgekommen ist oder ob das alles normale Nutzung war. Da tut einem leider das mieterfreundliche Wohnraummietrecht einen Bärendienst, weil verhindert wird, hier "Abweichungen zum Nachteil des Mieters" zu vereinbaren, die vielleicht dafür sorgen würden, dass man als Hundehalter eine Chance bekommt. So sagen die Vermieter eben einfach - keine Haustiere, kein Stress, fertig.
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So blöd das jetzt klingt, aber nachdem ich einmal an meiner vermieteten Wohnung erhebliche Schäden durch eine Katze hatte, würde ich nicht mehr an Katzenbesitzer vermieten (wenn das vorher klar ist). Ja, es gab natürlich eine Kaution, aber die Schäden wurden vor Übergabe nicht beseitigt und es brauchte verschiedene Handwerker, die auf die Schnelle nicht zu bekommen waren, um alles zu reparieren (Böden an mehreren Stellen richtig kaputt, Türzargen so verkratzt, dass das Innenleben rausguckte, Tapete von den Wänden gerupft in mehreren Räumen, es war ein Erstbezug, die Wohnung war brandneu). Wir sind nicht vor Ort und hätten auch gar nicht alles selbst machen können. Der nachfolgende Mieter musste mehrfach Handwerker reinlassen und konnte teilweise Möbel noch gar nicht aufbauen, es war ein riesen Ärger und die Kaution hat auch nicht gereicht.
Wir hatten danach jemanden mit Hund drin, das war völlig problemlos und würde ich auch wieder machen. Aber: Man hat als privater Vermieter schon mit vielen Dingen Ärger (Müll wird nicht getrennt, jemand beschwert sich, Lärmbelästigung durch was auch immer), dass ich es (gerade bei älteren Vermietern) auch echt verstehen kann, wenn man sich nicht den Unmut der Hausgemeinschaft zuziehen will, weil der Hund des Mieters bei Abwesenheit durchbellt. Und genau da liegt ja das Problem: Es gibt zu viele Leute, die einfach die Hunde den ganzen Tag zu Hause lassen, "der bellt ja nur und macht nichts kaputt". Das erschwert dann allen anderen die Wohnungssuche.
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Das klingt ja wirklich wild. Ich dachte, die Mieten sind nur in Berlin so völlig aus dem Rahmen. Hier, wo wir wohnen, sind 30-40 EUR pro Quadratmeter mittlerweile völlig normal... wie man sieht:
Bei uns war übrigens im Einzug auch "Haustiere nach Vereinbarungen", wir hatten noch keinen Hund, und als wir den Mietvertrag unterschrieben haben, hat unsere Vermieterin (die mit im Haus wohnt) uns erzählt, dass sie Katzen ma, aber unheimliche Angst vor Hunden hat .... Wir haben dann wirklich eine Art "Bewerbungsmappe" zusammen gestellt, mit Rasseportrait, Fotos, Haftpflicht, Unterschriften aller Nachbarn. Muss dazu sagen, dass Pudel natürlich aufgrund des "Nicht-Haaren"-Arguments in die Hände gespielt hat. Sie hat uns dann wirklich die Haltung erlaubt, allerdings NUR für diese Rasse, das ist auch schriftlich festgehalten Angst hatte sie vor ihm trotzdem, hat ihn auch nicht als Welpen streicheln wollen, findet mittlerweile aber auf 10 m Entfernung, dass er wirklich süß aussieht.
Ich muss gestehen, ich habe schon darüber nachgedacht, noch weiter raus zu ziehen, falls ich irgendwann mal 100 % Remote arbeiten darf. Aber eure Berichte sind wirklich gruselig.
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Das klingt ja wirklich wild. Ich dachte, die Mieten sind nur in Berlin so völlig aus dem Rahmen. Hier, wo wir wohnen, sind 30-40 EUR pro Quadratmeter mittlerweile völlig normal... wie man sieht:
Bei uns war übrigens im Einzug auch "Haustiere nach Vereinbarungen", wir hatten noch keinen Hund, und als wir den Mietvertrag unterschrieben haben, hat unsere Vermieterin (die mit im Haus wohnt) uns erzählt, dass sie Katzen ma, aber unheimliche Angst vor Hunden hat .... Wir haben dann wirklich eine Art "Bewerbungsmappe" zusammen gestellt, mit Rasseportrait, Fotos, Haftpflicht, Unterschriften aller Nachbarn. Muss dazu sagen, dass Pudel natürlich aufgrund des "Nicht-Haaren"-Arguments in die Hände gespielt hat. Sie hat uns dann wirklich die Haltung erlaubt, allerdings NUR für diese Rasse, das ist auch schriftlich festgehalten Angst hatte sie vor ihm trotzdem, hat ihn auch nicht als Welpen streicheln wollen, findet mittlerweile aber auf 10 m Entfernung, dass er wirklich süß aussieht.
Ich muss gestehen, ich habe schon darüber nachgedacht, noch weiter raus zu ziehen, falls ich irgendwann mal 100 % Remote arbeiten darf. Aber eure Berichte sind wirklich gruselig.
Oh mein Gott der Preis!! Ich dachte Münchenwäre die teuerste Stadt in DE
Ich persönlich finde 22€/Quadratmeter schon am oberen Ende und eher teuer bzw durchschnittlich teuer für was neues und schönes in München, außer natürlich Luxussegment, wo es nach oben keine Grenze gibt...
Ich zahle aktuell im Neubau und Erstbezug 21€/Quadratmeter im Speckgürtel und finde es zu teuer. Was wir aktuell anschauen, auch im Speckgürtel, liegt da teils deutlich drunter und mit der S-Bahn ist man in 25 Minuten in der Stadt.
Meine Schwester und Schwager haben letztens bei einer 2.900€ Warmmiete kapituliert, auch mit einem sehr gut Verdiener ist es einfach absurd. Aber sie hatten kaum Konkurrenz und Hund war auch okay da ist man dann teils recht allein mit seiner Bewerbung...
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Hier wäre auch eine 3 Zimmerwohnung ( Penthouse immerhin mit Klimaanlage ) mit Hund erlaubt. Kosten für 90qm - 2350€
Reihenhaus ohne Heizkosten 2600€ - auch da Hund erlaubt. Klaro , da kann man dann gleich sein Monatsgehalt an den Vermieter durchreichen - Rest könnte er an Rewegutscheinen auszahlen.
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Ich bin auch immer wieder geschockt, wie stark die Kaltmieten gestiegen sind. Teilweise find ich es schon fast unverschämt, was für eine normalen 2 oder 3 Zimmerwohnung verlangt wird. Wenn man Kinder hat und 4 Zimmer braucht, ist man schon fast gezwungen zu kaufen, weil die monatlichen Abtragungen weniger hoch sind als die Miete wäre.
Ich habe hier in meinem Umfeld eine sehr hohe Hundedichte, und nicht so das Problem, mit Hund eine Wohnung zu finden. Ich bin vor 7 Monaten umgezogen, wohne in 34 m2 und zahle 600 warm. Für das selbe Geld hatte ich vor 4 Jahren eine 3 Zimmer Wohnung mit 66m2.
600€ für 34qm finde ich aber auch richtig stramm. Oh jeh
Bei 600€ warm für 34m² würde ich weinen vor Glück und erstmal zur Feier des Tages einen 4-Sterne-Urlaub buchen, einfach weil ich's könnte.
Meine neue Wohnung hat ca. dieselbe Größe (+/- 3m², müsste ich im Mietvertrag nachschauen) und ich zahle *kalt* mehr.
Und die Nachbarn im selben Haus haben zT nur 4-5m² mehr, und zahlen nochmal mehr.
Und wir wohnen in einer Kleinstadt - aber halt (Rand) Rhein-Main-Gebiet.
Im Vergleich zu den Niederlanden ist das aber immernoch harmlos, da habe ich richtig geblutet.... Da zahlt man im Zweifelsfall 1000€ kalt für 40m² und freut sich. -
Boah. Die Preise sind ja bodenlos! So weit ists bei uns zum Glück nicht. Die Wohnungspreise übersteigen mein monatliches Gehalt ja bei weitem
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Was man auch wissen sollte, sowohl als Vermieter als auch als Hundehalter (die u.a. deshalb keine Wohnung kriegen): wenn der Hund erlaubt ist, sind auch Abnutzungen durch den Hund vertragsgemäße Nutzung der Wohnung, auf denen der Vermieter sitzen bleibt. Es gibt zwar ein Urteil vom LG Koblenz, in dem übermäßige Abnutzung dann doch Schadenersatzansprüche entstehen lässt, aber darüber kann man sich dann letztlich auch vor Gericht streiten. Da haben viele verständlicherweise keine Lust drauf, weder darauf, am Ende auf den Kosten sitzen zu bleiben noch darauf, sich vor Gericht darüber zu streiten, ob der Hundehalter seiner Pflichten als Mieter nachgekommen ist oder ob das alles normale Nutzung war. Da tut einem leider das mieterfreundliche Wohnraummietrecht einen Bärendienst, weil verhindert wird, hier "Abweichungen zum Nachteil des Mieters" zu vereinbaren, die vielleicht dafür sorgen würden, dass man als Hundehalter eine Chance bekommt. So sagen die Vermieter eben einfach - keine Haustiere, kein Stress, fertig.
Dasselbe gilt übrigens auch für Familien mit Kindern, die manchmal Probleme haben, eine Wohnung zu finden. Freunde/Nachbarn meiner Mutter sind Vermieter und hatten eine Familie mit mehreren kleinen Kindern in der Wohnung. Irgendwann wurde dann einfach aufgehört die Miete zu zahlen, und als sie es endlich geschafft hatten, die Mieter "loszuwerden" (was sehr sehr lange gedauert hat), kam dann erst der richtige Schock - der Zustand der Wohnung war ein Alptraum. Im wahrsten Sinne des Wortes Scheiße an der Zimmerdecke, und und und. Über ein halbes Jahr mussten sie alles renovieren lassen. Die haben nicht nur Geld, sondern auch Nerven verloren ohne Ende.
Denen kommt nie wieder eine Familie in die Wohnung (und sie haben selbst Kinder, inzwischen aber erwachsen). Und jeder, der so eine Geschichte hört, überlegt es sich dann natürlich auch 50x, ob er einer Familie mit mehreren kleinen Kindern eine Chance geben und das Risiko eingehen möchte, die gleiche Hölle zu erleben. Richtig mies für alle guten/normalen Familien, aber andererseits auch verständlich, dass man als Vermieter auch kein Risiko eingehen möchte.
Und dasselbe gilt dann natürlich auch für Hunde oder Katzen. Einmal was erlebt oder im näheren Bekanntenkreis mitbekommen, und man wird vorsichtig.
Die A.löcher versauen es den "Unschuldigen" halt. -
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