Hund=Problem bei der Wohnungssuche?

  • Auf der anderen Seite ist nicht jeder Arm und D hat durchaus Menschen mit guten Einkommen die sich auch entsprechenden Wohnraum leisten können. Lustigerweise sind ausgereicht die es oft, die gar nicht 30% ihres Bruttos aufwenden wollen oder müssen für vernünftigen Wohnraum. Die konkurrieren oft in ihrer Wohnraum Wahl mit Menschen die nicht so viel haben, weil wieso für eine gute Wohnung zu viel Geld ausgeben? Nur weil man es einfach kann? Sie sind Aufgrund ihres Verdienst und attraktiver für Vermieter.


    Lieber der Alleinerziehenden Mutter mit 3 Kindern die Wohnung vermieten oder den Single Vollzeit Paar ohne Kindern?

    Was willst du damit genau sagen?

  • Nur.. ich werde es nicht ändern. Du, einige andere auch nicht. Ich kann nur gucken wie ich damit umgehe

    Wenn alle diese Einstellung hätten, würden sich Missstände niemals ändern. Denn damit Veränderung angestoßen werden kann, muss auf den Missstand aufmerksam gemacht werden. Wenn alle sagen: ich nehme die Situation an um mich zu beschweren, verändert man genau nichts. Dafür muss man miteinander reden.


    Und auch, wenn ich es nicht unmittelbar ändern kann, kann ich Dinge dennoch blöd finden.


    Ich bin zb so ziemlich froh darüber, dass die Generation meiner Mutter den Mund auf gemacht hat, und nicht einfach gesagt hat: "ich mach einfach das Beste draus, dass ich nicht in den öffentlichen Dienst darf und außerdem meinen Mann meinen Arbeitsvertrag unterschreiben lassen und um Erlaubnis bitten muss"


    Und ich für meinen Teil argumentiere auch gar nicht aus der Sicht, was mir persönlich alles fehlt. Mir fehlt ja in dieser Hinsicht nichts. Ich wohne ja in einer halbwegs guten Gegend in der Großstadt. Mein Haushalt zahlt auch eher zu dem, was man wohl als Gutverdiener bezeichnen würde. Ich finde dennoch, dass es nicht sein kann, dass alle Normal- und Schlechtverdiener aus der Stadt raus müssen. Wie gesagt, eine Stadt ist angewiesen auf Menschen aus Berufsgruppen, die schlecht bezahlt sind. Dann sollten diese auch in der Stadt leben können. Das Wohnen in der Stadt als Privileg nur für Reiche finde ich durchaus ziemlich fragwürdig.

  • mmhh.. ok, dann war es ein Missverständnis. Für mich hat es sich- vielleicht aus meiner Bubble in letzter Zeit, wo sich nur beschwert wurde aber kein Wille zu persönlicher Veränderung bestand- so gelesen, als ob sich hier gegenseitig hochgeschaukelt wurde in der Überzeugung (jetzt arg überspitzt) "Vermieter sind alle böse Kapitalisten, die sich nur bereichern, der Staat muss sicherstellen, dass jeder eine tolle Wohnung überall bekommen kann".


    Dass wird nicht passieren. Ich bin der letzte der nicht für Veränderungen ist, der Probleme nicht anspricht (was mich dass schon gekostet hat, schweigen wir drüber) aber drüber aufregen, mich trotzig hinstellen und sagen "muss doch"- kann man ja. Die Situation am Wohnungsmarkt ist a) eine über Jahrzehnte geschaffene und b) sind wir nicht mehr im Sozialismus, wo alles reguliert wird.


    Zum Teil muss ich ehrlich sagen- tja lass es doch gegen die Wand laufen. Öffne dem Problem die Tür und wumms lass den Karren vor deren Tür landen, die ihn konstruiert haben. Wir haben einen Arbeitnehmermarkt auf dem Arbeitsmarkt. Wenn ich als Kellner in der Großstadt nicht mehr leben kann, dann eben woanders. Oder ich mach was ganz anderes, Quereinstieg war noch nie so einfach wie heute.


    Ja dann gibt's keine Kellner mehr in der Großstadt, keine Kassierer mehr im Supermarkt usw.. Mein Problem? Nö. Dafür werden andere Menschen sehr gut bezahlt genau dass zu lösen. Wenn die Bundestagsabgeordneten in Berlin beim Restaurantbesuch nur noch Selfservice haben, im Supermarkt höchstens noch Selbstkassierkasse, kein Handwerker mehr zu bekommen.. Vielleicht setzt dann ein umdenken ein. Wer weiß. Es müssen halt auch immer zwei Seiten in so System mitspielen.


    Ich habe nur dieses eine Leben und dass muss ich mir bestmöglich gestalten. Fair ist oft anders, gerecht sowieso. Aber drüber ärgern und aufregen tu ich persönlich mich nicht mehr. Dann zieh ich lieber auf die Alm oder geh ne Weile reisen. Das Haus erzielt auf jeden Fall Gewinn beim Verkauf, bin ich auch ein böser Kapitalist, weil ich aus Wohnraum Gewinn schlage mit gutem Kauf und Verkauf? |)

  • Ich habe nur dieses eine Leben und dass muss ich mir bestmöglich gestalten.

    Das ist ja auch eine sehr lobenswerte Einstellung. Dagegen spricht nichts.


    Ich finde nur den Vorwurf nach dem Motto: "alle beschweren sich nur, dass sie kein Leben wie reiche Leute führen können" ziemlich an der Problematik vorbei. Das ist nämlich überhaupt nicht das, worum es (mir) geht. Ich persönlich finde aber die Vorstellung einer Stadt, in der ausschließlich reiche Leute wohnen, und in die dann die Menschen aus schlecht bezahlten Berufsgruppen täglich aus sonstwo einpendeln müssen, um die Infrastruktur für die reichen Leute herzustellen und aufrecht zu erhalten, ziemlich gruselig.


    Und auch, wenn es jetzt zunächst erstmal nicht mein Problem zu sein scheint, tangiert es mich dennoch, dass das zu einer Klassengesellschaft verkommt. Das ist einfach nicht meine Wertvorstellung.


    Und das Argument, dass diese Menschen alle andere Berufe ergreifen könnten, die nicht in der Stadt sind oder besser bezahlt (was schon Mal nicht immer möglich ist, da nicht alle Menschen über sdi gleichen Voraussetzungen verfügen), finde ich ebenso schwierig. Wo sollen denn bitte alle Friseur*innen, Verkäufer*innen, Medizinische Fachangestellte, Müllwerker*innen, Florist*innen, Erzieher*innen, Köch*innen, Küchenhilfen, Kellner*innen, Altenpfleger*innen, Putzkräfte, Busfahrer*innen, etc, etc arbeiten?

    Alle Bürgergeld?

    Während wir im Müll untergehen, keine Öffis mehr nutzen können, keine Ärzte mehr in der Umgebung haben und unsere Alten elendig vor sich hin siechen, alle Kinder nicht mehr betreut werden können? (Oh, in letzterem Fall muss ich wohl doch raus aus der Stadt, weil ich gar nicht mehr arbeiten könnte.. so wird's vermutlich fast allen gehen.)


    Kann man schon machen, da zu sagen, dass einen das nicht juckt. Mich aber schon. Und ich finde es auch zu kurz gedacht. Eine Stadt ist angewiesen auf diese Menschen um überhaupt zu existieren.

  • Die Situation am Wohnungsmarkt ist a) eine über Jahrzehnte geschaffene und b) sind wir nicht mehr im Sozialismus, wo alles reguliert wird.

    Hier wird inzwischen tatsächlich von den Städten selbst reguliert, so gut sie können.

    Die umliegenden Landkreise hier sind allesamt eine einzige Touristenhochburg und ein Paradies für (sehr) gut betuchte Leute, die ein nettes Feriendomizil oder Alterswohnsitz suchen. Dementsprechend sprießen die Luxus-Immobilien aus dem Boden, für "Normalos" gebaut wird kaum noch.

    Dazu haben wir hier ein wahnsinniges Problem mit Ferienwohnungen. Entweder der Wohnraum steht fast das ganze Jahr über leer oder es wird gewerblich vermietet, weil bringt mehr ein als ein dauerhafter Mieter. Dadurch gibt es schlicht und einfach zu wenig verfügbare Wohnungen - und die paar, die auf dem Markt sind, sind entsprechend teuer und hart umkämpft.

    Die horrende Zweitwohnsteuer hat bislang wenig gebracht, weil nur ein Bruchteil der Leute überhaupt einen Zweitwohnsitz angemeldet hat. Um die tatsächlichen Einwohner zu entlasten, wird deshalb nun damit begonnen, die Zweitwohnsitz-Schummler anhand von Rolladen-Bewegungen etc. ausfindig zu machen (no joke). Ein Tropfen auf dem heißen Stein, der aber die Verzweiflung der Städte ganz gut widerspiegelt...

  • OT aber:

    Ich verstehe den Zusammenhang mit der AfD nicht. Wenn die an die Macht kommen, geht es doch genau den Ärmsten und Schwächsten noch schlechter.

    Ich hoffe doch, dass das keine 'Seite' hier möchte...


    Und eine weitere Anmerkungen, weil ich es in einem Beitrag gelesen habe.

    Es gibt mehr als Kapitalismus oder Sozialismus, sich gegen eines davon auszusprechen heißt nicht, sich für das andere einzusetzen. So einfach ist das nicht.


    Zum eigentlichen Thema.

    Meine Mutter und ihr Partner leben, nach dem Auszug aller Kinder, immer noch in einem eigentlich zu großen Haus zur Miete. Weil sie zu dem, gleich geblieben, Mietpreis nichts passendes, kleineres (mit Hund und Katz) finden.

    Und sie wohnen da nicht seit 20-30 Jahren, sondern seit genau 15 und sie suchen schon seit über 5 Jahren.

  • Was willst du damit genau sagen?

    Das um günstigen Wohnraum viel mehr Menschen konkurrieren.


    :ka: Das ist jetzt weder was verwerfliches, sondern eine einfache Feststellung.

    Ich bin auch froh, keine teuren Mieten Zahlen zu müssen auch wenn wir uns das doppelte leisten könnten.

  • Chuva


    zu dem Thema gab es bei uns unlängst eine Marktstudie einer Grossbank zum Thema Wohnungspreise.

    Fazit: die Mieter sitzen aktuell in einem „goldenen Käfig“ fest, da die Mieten dermassen gestiegen sind, dass man auf jeden Fall bei einem Umzug massiv mehr bezahlen müsste.

    Somit sitzen viele in ihrem Haus oder Wohnung fest.

  • Tatsächlich hatten wir Glück und sind vor 2 Jahren im selben Haus in eine größere Wohnung gezogen. Ein Zimmer mehr, 20m² mehr. Durch den Wechsel beim selben Vermieter haben wir immer noch einen sehr guten Mietpreis bekommen. Die ältere Dame, die hier aufgezogen ist, erzählte, dass sie sich verkleinern will, weil sie mit 4 Zimmern und 110m² nichts anfangen kann. Sie wurde aber für die neue Wohnung, 55m², selber Stadtteil, deutlich mehr bezahlen.

    Sie hat 30 Jahre in unserer jetzigen Wohnung gewohnt und zum Schluss gerade Mal 700€ Miete bezahlt. 😂

    Da verstehe ich, dass so viele ältere Leute in ihren riesigen Wohnungen sitzen bleiben.

  • Wie will man das Problem lösen ? Das Arbeitgeber Wohnungen stellen ? Aber wie lange funktioniert das ? Die erste Zeit schon, aber wenn dann ein/e Mitarbeiter/in kündigt, verliert er/sie dann auch die Wohnung ? Das wird vermutlich mit dem Mietrecht hier in D nicht vereinbar sein... und immer mehr Wohnungen dazu kaufen, kann sich kaum ein Arbeitgeber auf dauer leisten.

    Private Vermieter oder Gesellschaften würden kaum nach sozialen Gescihtspunkten die Mieter auswählen. die alleinerziehende Mutter mit zwei Kindern, die grade so die Miete aufbringen kann, wird immer gegen das gutverdienende Pärchen verlieren , das ihr Geld lieber in Reisen und Autos investiert als in Miete

    Ich bräuchte auch nur relativ wenig umbauen, wenn ich oben vermieten wollte, aber ich muss mit dem/der/den Mieter/in/n/en dann immer noch in einem Haus leben und wenn das dann nicht funktioniert, weil die oben zu laut sind, alles kaputt machen oder was auch immer, würde ich die nur sehr schwer los werden. Also las ich das lieber solange ich nciht unbedingt muss.

    Was ich nciht versteh , das Natur zu Bauland gemacht wird, damit da Luxuswohnungen gebaut werden, wenn dann sollten das Sozailwohnungen werden , die am Besten von der Gemiende/ der Stadt verwaltet werden. Damit eben auch die Mutter mit zwei Kindern ne Chance hat

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!