Hund=Problem bei der Wohnungssuche?

  • Ich bräuchte auch nur relativ wenig umbauen, wenn ich oben vermieten wollte, aber ich muss mit dem/der/den Mieter/in/n/en dann immer noch in einem Haus leben und wenn das dann nicht funktioniert, weil die oben zu laut sind, alles kaputt machen oder was auch immer, würde ich die nur sehr schwer los werden. Also las ich das lieber solange ich nciht unbedingt muss.

    Das geht mir ganz genauso - nachdem ich das einzige Mal, das ich vermietet hatte, mit deutlichem Minus rausgekommen bin (Wohnung renovieren, mehrere Zimmertüren neu kaufen, Katzenurin, Kratzspuren an diversen Wänden, usw.) sowie die Mieter mir Teile des Gartens kaputtgemacht haben, sich nicht an Absprachen gehalten haben (Pferd darf nur ein paar Wochen, also übergangsweise, hier stehen, weil es einfach nicht genug Platz für ein Pferd ist) usw.

  • Wie will man das Problem lösen ?

    Oh da gibt es schon Möglichkeiten.

    Aber dafür muss ein Umdenken in verschiedenen Bereichen bei den Gemeinden und Kommunen, generell der Politik statt finden und auch die Bereitschaft in der Gesellschaft für diese Änderungen da sein - wieder mehr sozial und weniger Kapital-Gesellschaft.


    Mal Beispiele was man machen könnte:


    1. Nutzung von Vorkaufsrecht der Gemeinden

    2. Vorschreiben von hohen Anteilen an sozialem Wohnungsraum bei Vergaben von Bauprojekten.

    3. Spekulationen von Bodenpreisen verhindern. Wer nicht innerhalb von X Jahren baut, muss zurück zum Kaufpreis an die Gemeinde zurück verkaufen.

    4. Stärkere Durchmischung von Schichten bei Mietvergaben im öffentlichen Wohnungsbau

    5. Überprüfung der Baustandards

    6. Echte Standardisierung von Baustandards (also keine 16 Bauordnung pro Bundesland)

    7. Eine gesetzliche maximal Rendite für Miete

    8. Enteignung vom spekulationsobjekt Boden (nicht vom Haus, sondern vom Boden!).

    9. Luxussteuer für Wohnraum über Bedarf

    10. Auch Möglichkeiten für Vermieter in bestimmten Bereichen zu stärken.


    Es gibt noch mehr Möglichkeiten. Ich will nicht sagen, dass all diese Sachen das Problem lösen würden. Nur als Beispiele, dass es eben durchaus Ideen gibt.


    Und natürlich am eigentlich Problem arbeiten. Sich für Löhne einsetzen die ein existenzsicherndes Leben möglich machen. Mindestlöhne so gestalten, dass man im Alter nicht in die Altersarmut fällt obwohl man sein Leben lang gearbeitet haben.

  • Ich kann das ja nur für Wuppertal sagen, die Stadt ist ziemlich hoch verschuldet.

    Aber es gibt echt viel Leerstand.

    Ganze Mehrfamilienhäuser stehen leer, ganze Fabrikgebäude, Bahnhofsgebäude, etliche Einzelhandellokale (seit Jaaaahren) - nicht nur total weit ab vom Schuss, sondern auch relativ zentral, zum Teil in beliebten Wohngegenden.

    Aber die Häuser verfallen einfach, niemand kümmert sich, weder Stadt noch Investorengesellschaften noch privat.

    Gut, kann man nicht ändern, Geld ist einfach nicht da, aber es macht mich schon echt betroffen zu sehen, dass da Potential ist, den Druck auf bezahlbaren Wohnraum etwas abzumildern, es aber nicht umgesetzt werden kann/nicht umgesetzt wird.


    Und die großen Vermietungsgesellschaften helfen auch nicht gerade. Hier ist ja viel Altbau mit Denkmalschutz. Das ‚können‘ diese riesigen Konzerne einfach nicht, kaufen aber trotzdem vieles auf, vermieten es teuer, halten aber nicht sachgemäß instand und stoßen irgendwann ab, wenn möglich. Andere professionelle Vermieter:innen finden diese Objekte dann zurecht uninteressant, es ist ein zu hoher Sanierungsstau entstanden. Manche gehen häppchenweise als Eigentumswohnungen weg, ist aber selten. So werden aus Mehrfamilienhäusern hier öfter mal Einfamilienhäuser (ja, man sagt, das ginge nicht so leicht, es geht sehr leicht, ich hab das im Kollegium mehrfach miterlebt), viel zu groß, über drei oder vier Etagen, die aufwändig saniert werden müssen und dann wohnen da statt 5 Parteien eben nur noch eine.


    Hätte Wuppertal das Geld, diese Häuser zu kaufen und ein Vorkaufsrecht, damit wär schon mal ein bisschen Entlastung geschaffen.

    😒

  • Ich bräuchte auch nur relativ wenig umbauen, wenn ich oben vermieten wollte, aber ich muss mit dem/der/den Mieter/in/n/en dann immer noch in einem Haus leben und wenn das dann nicht funktioniert, weil die oben zu laut sind, alles kaputt machen oder was auch immer, würde ich die nur sehr schwer los werden.

    Man hat mit Mietern im eigenen Haus noch deutlich mehr Handhabe und Rechte als wenn man ein Mehrparteienhaus vermietet und da selbst nicht mit drin wohnt.

    Das ist doch genau das, worum es hier geht. Da hat dann einer die Möglichkeit etwas an der Wohnungssitutaion zu ändern, indem man selbst Wohnraum zur Verfügung stellt, und dann macht man es aber nicht, weil es sein könnte, dass die Mieter nicht passen.

  • und dann macht man es aber nicht, weil es sein könnte, dass die Mieter nicht passen.

    Das finde ich ziemlich nachvollziehbar. Ich möchte auch nicht jeden so nah bei lor wohnen haben und man kann den Leuten am Ende nur vor den Kopf schauen...

  • Naja aber es geht doch nicht um EFH mit einer Einliegerwohnung.

    Es geht um Investoren die im großen Stil Immobilien gekauft haben und ausschließlich als Kapitanlage nutzen, um ganze Häuserblöcke die leer stehen, wo irgendwelche Eigentümer oder Erbengemeinschaften drauf sitzen seit Jahren und Jahrzehnten, um strukturelle Entmietung, um Neubau ausschließlich für Eigentumswohnungen, um Ferienwohnungen usw.

    Ich finde es erschreckend, dass einige das hier offenbar als Naturgesetz ansehen, an dem niemand Schuld hat und man nichts ändern kann.

  • Ich denke, wer einen Beitrag leisten kann, der soll. So habe ich es hier die letzten Seiten gelesen, als sich darüber beschwert wurde, dass die Mieten an manchen Orten so teuer sind.


    Warum genau hat eine Erbengemeinschaft mehr Schuld an der Wohnungsnot als jemand anderes, der absichtlich Wohnraum leer stehen lässt?

  • Ich denke, wer einen Beitrag leisten kann, der soll. So habe ich es hier die letzten Seiten gelesen, als sich darüber beschwert wurde, dass die Mieten an manchen Orten so teuer sind.


    Warum genau hat eine Erbengemeinschaft mehr Schuld an der Wohnungsnot als jemand anderes, der absichtlich Wohnraum leer stehen lässt?

    Weil es in dem einen Fall idR eine Wohnung von vllt 50 Quadratmetern ist und in dem anderen Fall ganze Häuser.


    Ich sage auch nicht, dass ich es gut finde, dass der Wohnraum leer steht . Aber es ist ein Unterschied ob ich am anderen Ende von Deutschland wohne und mein Haus irgendwo leer steht, oder ob ich nicht möchte, dass jemand bei mir auf dem Dachboden wohnt.

  • Das Arbeitgeber Wohnungen stellen ? Aber wie lange funktioniert das ? Die erste Zeit schon, aber wenn dann ein/e Mitarbeiter/in kündigt, verliert er/sie dann auch die Wohnung ? Das wird vermutlich mit dem Mietrecht hier in D nicht vereinbar sein... und immer mehr Wohnungen dazu kaufen, kann sich kaum ein Arbeitgeber auf dauer leisten.

    Bei uns in Österreich ist es schon so, dass manche Arbeitgeber zu sehr günstigen Preisen Wohnungen an die Arbeiternehmer:innen vermieten, aber da gibt es natürlich nur ein beschränktes Angebot an Wohnungen. Und ja, wenn das Arbeitsverhältnis endet, muss man in der Regel auch ausziehen, wobei da bei Kündigung durch den Arbeitgeber - soweit ich weiß - immer versucht wird, eine Lösung zu finden.

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