Hund=Problem bei der Wohnungssuche?

  • Wie gesagt, ist natürlich rechtlich nicht durchsetzbar, das weiß ich selber. Praktisch ist es wie immer: wenn man relativ privilegiert ist, kann man sich solcher Übergriffigkeiten erwehren (indem man sich ne andere Wohnung sucht). Wenn man aufgrund weniger Privilegien schlechte Chancen am Wohnungsmarkt hat, muss man es entweder mit sich machen lassen, oder lügen.

    Andersrum wird aber ebenfalls ein Schuh draus:

    Vermieter ich eine Bruchbude zum höchstmöglichen Horrorpreis, muss ich als Mieter den nehmen, der sich überhaupt für die Wohnung interessiert bzw. der sonst nichts bekommt.


    Biete ich eine moderne Wohnung in guter Lage an und das auch noch zu einem vernünftigen Preis, dann kann ich mir meinen Mieter aussuchen und „muss“ nicht über jeden Interessenten froh sein.

    Um mir deinen Worten zu schreiben: biete ich“ privilegierten Wohnraum“ an, kann ich mir auch einen „privilegierten Mieter“ dazu suchen.

  • Zum Aufregerthema Hund 10 h alleine möchte ich mich nicht äußern.


    Ich besitze keine Immobilie. Bin also Mieterin.


    Aber ich kann mir vorstellen, dass man als privater Vermieter einen Mieter will, wo die Chemie stimmt. Und übrigens auch als verantwortungsvolles Vermieterunternehmen, die wert auf ein gutes Miteinander der Mieter legt.

    Ist ja eigentlich schön, dass es nicht nur um die Bonität geht - dass nicht der Interessent mit dem höchsten Einkommen und unkündbarem Job automatisch die Wohnung bekommt.
    Aber dann muss man halt auch etwas über sein Privatleben erzählen insofern z.B., wieso (in meinem Fall) meine zwei Kater die Hausgemeinschaft nicht belästigen werden.

    Damit der Vermieter eine Grundlage hat sich zwischen den mehreren potenziellen Mietern zu entscheiden.

    Wie soll er sich sonst entscheiden?


    Ich kann die Aufregung der letzten Seiten nicht ganz nachvollziehen.


    (Die Provopostings von User Paws ignoriere ich)

  • Um es unmissverständlich klarzustellen:

    Wenn die Lebensumstände so sind, dass man einen Hund 10 Stunden zur Einsamkeit verdonnert, sollte man keinen Hund haben.

  • Niemand muss die Frage beantwortet. Es ist niemand gezwungen, in eine bestimmte Wohnung zu ziehen

    Es soll tatsächlich Leute geben, die auf eine Wohnung innerhalb einer bestimmten Zeit angewiesen sind und nicht ewig nach der perfekten Wohnung und nach dem perfekten Vermieter suchen können. Und dann auch noch mit Haustieren, die per se schon eher ungern gesehen sind. Oder gar mit mehreren.


    Vermieter nutzen diese Lage manchmal aus und ja, dann gibt man mehr von sich preis, als einem lieb ist, um diese Wohnung zu bekommen. Man zieht blank.

    Was bleibt einem auch sonst übrig?


    Hab ich bei einer ganz tollen bezahlbaren Wohnung nach 2 Jahren Suche auch gemacht. Würde ich heute nicht mehr tun. Hab aber auch gut reden in meinem tollen günstigen gemieteten Haus mit super Vermietern ohne Wohnungsnot und ohne Sorgen und so vielen Hunden wie ich haben will...

    Ich hab übrigens die Wohnung, für die ich mich quasi nackig gemacht habe, nicht bekommen. Und die Fragen da gingen definitiv die Vermieterin nichts an...

  • Finde ich alles richtig was Du schreibst. Nur eine weitere Option wurde ausser Acht gelassen, nämlich das es den potenziellen Mieter gar nicht stört offenzulegen was er beruflich macht und wie er sicherstellt, das der Hund bei Abwesenheit seiner Menschen die Nachbarn nicht belästigt.


    Als wir unsere Vermieter um die Hundehalteerlaubnis gebeten haben, habe ich komplett offen gelegt wie wir uns da organisieren. Ich habe nicht einem Moment gedacht, dass es den Vermieter nichts angeht :ka:


    Wir sind übrigens die einzigen Mieter die einen Hund halten dürfen. Ich weiß von vier anderen Mietparteien die gefragt haben, und bei denen es abgelehnt wurde. Klar hätten sie einen Anwalt einschalten können, haben es aber nicht. Und bei Neuvermietung werden Hundehalter von vornherein rigoros aussortiert. Und das schreibe ich vollkommen wertfrei. Ich weiß aber auch, das die Vermieter zuvor schon mehrfach Probleme mit Hundehalter hatten.

  • Nur eine weitere Option wurde ausser Acht gelassen, nämlich das es den potenziellen Mieter gar nicht stört offenzulegen was er beruflich macht und wie er sicherstellt, das der Hund bei Abwesenheit seiner Menschen die Nachbarn nicht belästigt

    Klar, das gibt's natürlich auch. Aber das ist halt für mich persönlich insofern irrelevant, als ja nicht nur diese Leute die Fragen gestellt bekommen. Und dass die, denen es nichts ausmacht, wiederum häufig die sind, die da gewisse Privilegien haben (nen flexiblen Job, sehr gutes Gehalt um die beste HuTa zu zahlen etc. Meine ich übrigens gerade nicht auf Dich, sondern auf mich bezogen).


    Ist halt ähnlich wie bei Fragen nach Kinderwunsch bei Vorstellungsgesprächen: wenn man entweder weiß, dass einem die Antwort Pluspunkte gibt oder man auf den Job nicht angewiesen ist, hat man tendenziell weniger Probleme damit, die zu beantworten.

  • Klingt ganz so, also ob ich nicht das geringste Problem gehabt hätte, euch mein Haus zu vermieten.

    Als wir unsere Vermieter um die Hundehalteerlaubnis gebeten haben, habe ich komplett offen gelegt wie wir uns da organisieren. Ich habe nicht einem Moment gedacht, dass es den Vermieter nichts angeht :ka:

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