Hund=Problem bei der Wohnungssuche?

  • Ich bin vor Kurzem aus der Großstadt in eine Mini-Kleinstadt direkt daneben gezogen und muss sagen, dass es logistisch schon echt schwieriger ist. Und das, obwohl die Anbindung eigentlich echt super ist.


    Ich muss viel häufiger das Auto nehmen. In der Großstadt sind wir eigentlich gar nicht Auto gefahren. Ein Facharzttermin mit Kind noch kurz vor der Kita erledigen? Geht nicht. Ist jetzt ein halber Tagesausflug und man muss sich extra frei nehmen.


    Ich arbeite weiterhin in der Großstadt. Theoretisch ist die Bahnanbindung super. Es fahren 3 züge pro Stunde und alle ca 12-15 min bis sie am HBF sind. Nunja. Praktisch ist man wegen Verspätungen des Zuges und Wartezeiten auf den Bus zur Arbeit trotzdem ca 40 min unterwegs.


    Ich bin auch auf dem Dorf aufgewachsen und kenne das schon auch so. Dennoch finde ich es schade, für alles das Auto nehmen zu müssen und dass alles so viel länger dauert.


    Ich glaube, das ist einfach wirklich Typsache. Für mich ist hier alles etwas umständlicher. Allerdings liebe ich es, dass hier alles viel weniger wuselig und laut ist. ♥️

  • Finde das total spannend wie unterschiedlich das ist.

    Bis auf die reichhaltige Auswahl an Essenslieferservices merke ich wirklich so gar nicht, dass ich einen echten Großstadtbonus habe.

    ÖPNV kann man hier vergessen, theoretisch wohne ich nur wenige Kilometer von der Uni weg. Auto 10 Minuten, Fahrrad 30 Minuten geht bergauf, Bus über eine Stunde.

    Der nächste Supermarkt ist ein Ghettonetto, sehr eingeschränkte Auswahl, im Notfall mag man da was einkaufen können, den täglichen Bedarf könnte ich da nicht decken. Also fährt man weiter weg... Supermärkte sind hier aber sowieso speziell, es gibt Palettenweise Produkt X, dafür ist Y nicht zu bekommen und Y können durchaus Zwiebeln oder Nudeln sein und zwar keine Nudeln, egal welche Sorte, egal welche Marke. Wocheneinkäufe habe ich mir abgewöhnt, dieses mehrere Geschäfte hintereinander abklappern müssen bis man alles hat, war zu zeitintensiv und mühsam. Dreimal einkaufen steigert die Chancen, dass man alles kriegt.


    Früher war ich bei durchschnittlich 100km Pendelei am Tag und habe es gehasst, nach viel Umstrukturierung inkl. Jobwechsel sind es nur noch 50 :mute: und wer im Forum stalkt, reiner Alltag Ausflüge, Familienbesuche, usw. sind da nicht eingerechnet die kommen noch dazu.

    An sich besuche ich gerne Museen und ähnliches, aber ich gebe zu, keine Lust schon wieder zu fahren ist durchaus ein Grund es zu lassen.

  • Wir haben Uns ja auch eine ganze Weile umgeschaut , gerade denke ich mal wieder übers pausieren nach , - irgendwas passt immer nicht.

    Bei Uns ginge es von der "Alleinlage" in die Kleinstadt .

    Das Auto wollte ich zudem abschaffen. Nunja , finde den Fehler .

    Komme ich noch zur ( von dort aus ) etwa 3km entfernten Arbeitsstelle mittels Bus klappt das hervorragend allerdings- nur unter der Woche und hinzu , Fahrtdauer etwa 15 Minuten.

    Zurück jedoch komme ich mit dem Bus leider nicht , mir mehreren Umstiegen wäre ich nach über einer Stunde erst wieder zu Hause.

    Also das Auto abschaffen - geht hier mal überhaupt nicht . Wohnungen haben dazu meist nur ,gar keinen oder einen Stellplatz - wir benötigen aber zwei .

    Ansonsten fährst Du die Zeit die ich jetzt aufs Pendeln aus der "Alleinlage" benötige , in der Stadt immer ums Karree um einen Parkplatz zu finden - schlimmstenfalls hast Du dann einen Fußweg von plus 15 Minuten von und zu deiner Wohnung . Das ganze möglicherweise noch mit Einkäufen. Da sag ich doch : "No , thank you !"

    Gibt es dann eine Wohnung mit entsprechenden Stellplätzen kosten diese etwa 180€/monatl. in der Tiefgarage für 2 PKW. Stellplätze Draussen sind etwa 60-75€ pro Monat und Fahrzeug.

    Häuser kosten etwa 2500€ ( manchmal Warm - oft aber Kalt im Monat ) - das ist mir zu arg , zumal die Autos ja doch nicht abgeschafft werden können.

    Also hier auch nicht so einfach.

  • klingt so als wäre in der Lage für euch ein Fahrrad oder E-Bike dann genau das richtige. 3 Km sind mit 'nem E-Bike ja nichts, ebenso einkaufen (mit Anhänger dran).
    Aber muss man natürlich auch echt wollen, denn im Winter oder bei Starkregen/ starkem Wind muss man ja auch zur Arbeit.
    Hat alles Vor und Nachteile, aber vielleicht könntet ihr ja so ein von zwei Autos abschaffen

  • Wir sind nach fast 30 Jahren Stadtleben aufs platte Land gezogen. Mein Traum ! Und ich sehe nur Vorteile.


    Ja, man ist aufs Auto angewiesen, aber hier gibt es nie Stau (höchstens mal einen langsamen Trecker) und man findet immer einen Parkplatz.


    Die nächsten Orte mit reichlich Einkaufsmöglichkeiten, Kino, Kunst und Kultur sind zwischen 8 und 12 km entfernt, ca. 10 Minuten Fahrtzeit. Ich fahre 1x Woche zum Sport und erledige dann möglichst auch meine Besorgungen. In einem Ort gilt die Bäderregelung, d.h., die Geschäfte sind dort auch Sonntags geöffnet.


    Eine ärztliche Gemeinschaftspraxis, Kindergarten, Schule sind hier im Ort, Fachärzte, Schulen, Fachschulen in der Kreisstadt (12 km). Dort ist auch das Krankenhaus. Termine sind eigentlich kein Problem.

    Tierärzte gibt es mehrere zur Auswahl. Nur die nächste Tierklinik ist ca. 1 Std. entfernt.


    Wir wohnen etwas außerhalb des Ortes und hier ist himmlische Ruhe, Weite, schöne Spazierwege mit dem Hund. Die Nachbarn sind nett, hilfsbereit, aber nicht aufdringlich - ich möchte nicht mehr tauschen.


    Gruß vom Deich

    Deichhund

  • So unterschiedlich sind die Erfahrungen...

    Ich sitze in der Großstadt jeden Tag mindestens ne Stunde im Auto, nur um mit den Hunden wenigstens einen Spaziergang am Tag zu haben, wo das Gassigehen nicht nur daraus besteht, Slalom um andere Menschen zu laufen und ständig Angst haben zu müssen, von den Horden völlig gestörter Radfahrer umgefahren zu werden.


    Und Supermärkte, Ärzte, Theater etc. sind ja trotzdem ein paar Kilometer entfernt, nur dass ich für diese Entfernungen in der Stadt viel länger brauche aufgrund des vielen Verkehrs (und der zunehmend bescheuerten Verkehrsplanung inklusive Dauerbaustellen). Und in den ÖPNV bekommen mich gerade abends keine 10 Pferde, da bleib ich lieber zu Hause.


    Ich mach 3 Kreuze, wenn ich endlich eine Wohnung in einer ländlicheren Gegend gefunden habe, mich stresst das hier mittlerweile jeden Tag mehr.

  • klingt so als wäre in der Lage für euch ein Fahrrad oder E-Bike dann genau das richtige. 3 Km sind mit 'nem E-Bike ja nichts, ebenso einkaufen (mit Anhänger dran).
    Aber muss man natürlich auch echt wollen, denn im Winter oder bei Starkregen/ starkem Wind muss man ja auch zur Arbeit.
    Hat alles Vor und Nachteile, aber vielleicht könntet ihr ja so ein von zwei Autos abschaffen

    Nö..ein Auto abschaffen geht nicht . Ich arbeite Nachts und werde keinesfalls die 3 km mit dem Rad - zumindest im Winter fahren - morgens muss mein Mann schon los bevor ich zu Hause bin .

  • Hört sich an, als würden wir im gleichen Dorf wohnen :rolling_on_the_floor_laughing: . Plattes Emsland. Ein Dorf zwischen zwei Städten.
    Hier gibt es auch nur höchstens einen Traktor Stau. Ja, aufs Auto sind wir auch angewiesen. Der nächste Aldi/Lidl ist 7 km entfernt. Der Bahnhof 12 Kilomter und Busse fahren nur stdl einmal und das auch nur in der Woche während der Schulzeit. Und die Bushaltestelle ist auch noch 3 Kilometer entfernt....

    Dafür habe ich auch hier absolute Ruhe :smiling_face_with_hearts:

  • Bahnhof 1km |) blöd nur das da nur Bimmelbahn fährt und man immer, immer umsteigen muss, um irgendwohin zu kommen. Aber Bahnhof!

    Nächste Apotheke 6km.

    Futtermittelhändler 13km.

    Baumarkt 8km.

    Tierarzt 9km.

    Tierklinik über 40km. Fahrtzeit Minimum 1 Stunde 20 Minuten. Stau, Baustelle, Berufsverkehr, Straßensperrung, ... alles unter 2 Stunden nennen wir gut durchgekommen.

    ....

    Und immer schön dran denken, wir sind in der Stadt, da wird nicht sinnvoll geknubbelt, dass ist alles sternförmig, um mein zu Hause verteilt :ugly:


    Dafür bin ich noch nie ab Haustür mit einem meiner Hunde spazieren gegangen außer zu Trainingszwecken.


    Lebe in einem 0815 Wohngebiet im Ruhrpott. Keine Ahnung ob es in der Innenstadt besser wäre.

    Aber meine Illusion in der Stadt ist alles in der Nähe habe ich schon lange verloren. Was vermisse ich die Einkaufsdörfer in denen man alles des täglichen Bedarfs braucht, die Kleinstädte für den Rest und Autobahnen auf denen man schneller fahren darf als auf der Landstraße.

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